Tim, wo warst du im Praxissemester?
Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?
Ich war in meinem Praxissemester in
Berlin bei einer bezirklichen Beratungsstelle für legale Süchte: der Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle Tempelhof-Schöneberg. Der Träger ist ein relativ kleiner suchtspezifischer Träger in Berlin (Notdienst) und ich bin durch die Recherche im Internet auf die Stelle gestoßen.
Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?
Zu Beginn konnte ich in Einzelgesprächen für Betro ene oder
Angehörige und in den Gruppenangeboten hospitieren. Neben
dem Telefonieren und Dokumentieren konnte ich nach eini-
ger Zeit auch eigene Gespräche führen oder Gruppeninhalte
in Krankenhausgruppen, einer Orientierungsgruppe und zwei
Nachsorgegruppen übernehmen.
Neben externen Veranstaltungen wie einer Seniorenmesse
habe ich an wöchentlichen Teamsitzungen teilgenommen
und in verschiedensten Stellen des Trägers hospitiert.
Was hat dir am meisten Freude bereitet?
Durch diesen herausfordernden neuen Bereich konnte ich täglich neu inhaltlich dazulernen und von meinen sehr kompetenten und spannenden Kolleginnen und Kollegen profitieren. Außerdem merkte ich, wie sinnvoll doch viele der theoretischen Inhalte aus dem Studium sind.
Ich habe einen Überblick über das Suchthilfesystem mit den verschiedenen Akteuren und Kostenträgern erhalten und konnte erleben, wie vielseitig die Arbeit mit süchtigen Menschen sein kann.
Was war deine größte Herausforderung?
Ich habe besonders zu Beginn gemerkt, dass ich sehr wenig theoretisches Wissen über „Beratung“ und die Suchtthematik besitze und zugleich wenige Erfahrungen in dem Bereich, wodurch ich teilweise eine eher passive, lernende Rolle einnehmen musste. Meine Rolle als Praktikant war für mich deshalb so herausfordernd, auch wenn ich als Teil des Teams angesehen wurde.
Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?
Grundsätzlich schon, ja. Ich denke nicht, dass ich mein Leben lang in einer Beratungsstelle arbeiten könnte, aber für eine erste Stelle beispielsweise empfinde ich die Arbeit als sehr erfüllend, effektiv und vielseitig.
]]>Vom 27. bis 29. November war der Präsenzjahrgang 2018 der CVJM-Hochschule im Rahmen der Vorlesung „Sozialstaatliche und sozialpolitische Grundlagen der Sozialen Arbeit“ in Berlin zu Besuch.
Am Mittwoch gab es mehrere interessante Vorträge über Gewerkschaften, häusliche Gewalt und Migrationspolitik. Am Abend checkte der Kurs im Jugendgästehaus der Stadtmission Berlin ein.
Am Donnerstagmorgen bekamen wir eine Einführung in die vielfältigen Arbeitsbereiche der Stadtmission. Diese sind unter anderem Obdachlosenhilfe, Migrantenarbeit, Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, Behinderten- und Straffälligenarbeit. Einen großen Teil dieser Arbeit stemmen Freiwillige, von denen viele durch ihren Glauben motiviert sind.
Eine Führung über das Gelände und eine genauere Beschreibung der Obdachlosenhilfe, die direkt neben dem Gästehaus stationiert ist, berührte einige Studierende so sehr, dass sie nun überlegen, dort ihr Praxissemester zu machen.
Dr. Gerhard Timm, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, gab einen Überblick über die Rolle und Aufgaben dieser.
Nach dem Mittagessen teilte sich der Kurs in zwei Gruppen auf, die unterschiedliche Einrichtungen besuchten. Die erste Gruppe ging in die Parteizentrale der SPD und erhielt einen Einblick in die sozialpolitischen Herausforderungen in einer Gesellschaft der Vielfalt und sozialdemokratischen Kirchen- und Religionspolitik. Die zweite Gruppe verschlug es zur Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, wo wir über Religionspolitik als Aufgabenfeld der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Aufgaben und sozialpolitische Positionen des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU informiert wurden.
Nach den Besuchen in den zwei Gruppen hatten wir die Chance, im Abgeordnetenhaus von Berlin ein Plenum mitzuverfolgen, in dem es zum Beispiel über Rettungsgassen und den Mietendeckel einen hitzigen Schlagabtausch gab.
Auch am Freitag gab es Besuche in Gruppen. Die eine Gruppe traf sich mit Heike Baehrens (SPD, Mitglied des Bundestages) im Paul-Löbe-Haus. Sie berichtete begeistert von ihrer Arbeit und erklärte den Teilnehmenden einige Abläufe und Verfahren in der Politik, die vorher noch nicht bekannt waren. Daraufhin besuchten wir eine Plenarsitzung im Reichstag, in der erklärt wurde, warum das Budget für 2020 angenommen oder abgelehnt wird.
Die andere Gruppe bekam im Bundesrat eine Einführung über ebendiesen und verfolgte auch einen Teil der Plenarsitzung am 29. November.
Als Abschluss der Exkursion trafen wir Sigrid Falkenstein, Autorin des Buches „Annas Spuren – Ein Opfer der NS-‚Euthanasie’“ und Mitarbeiterin von Corinna Rüffner, die über die Inklusion von Menschen mit Behinderung und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention referierte.
Wir bedanken uns herzlich bei unserer Gastdozentin Katja von Damaros, die diesen Besuch initiierte und sich um das breitgefächerte Programm kümmerte. Tatkräftig unterstützt wurde sie von Christiane Otto, ebenfalls Mitarbeiterin der Diakonie Deutschland. Ebenso bedanken wir uns bei den Referentinnen und Referenten.
Johanna Kleinlein, Studentin an der CVJM-Hochschule
]]>Die Europawahl am 26. Mai 2019 ist eine Richtungsentscheidung über die Zukunft der Europäischen Union. Nationalisten und Rechtsextreme wollen mit ihr das Ende der EU einläuten und Nationalismus wieder groß schreiben. Ihr Ziel: Mit weit mehr Abgeordneten als bisher ins Europaparlament einzuziehen. Wir alle sind gefragt, den Vormarsch der Nationalisten zu verhindern!
Wir halten dagegen, wenn Menschenverachtung und Rassismus gesellschaftsfähig gemacht, Hass und Ressentiments gegen Flüchtlinge und Minderheiten geschürt werden. Wir lassen nicht zu, wenn Rechtsstaat und unabhängige Gerichte angegriffen, Menschen- und Freiheitsrechte eingeschränkt und das Asylrecht abgeschafft werden sollen.
Deshalb appellieren wir an alle Bürger/-innen Europas: Geht am 26. Mai wählen! Tretet ein gegen Nationalismus und Rassismus: Für ein demokratisches, friedliches und solidarisches Europa!
In Zeiten nationaler Alleingänge ist es wichtiger denn je, dass wir uns als solidarische Gesellschaft für ein Europa einsetzen, das Demokratie und Rechtsstaatlichkeit über Grenzen hinweg verwirklicht und sich über Nationalismus und Abschottung hinwegsetzt. Gemeinsam sagen wir: Die EU muss sich ändern, wenn sie eine Zukunft haben will. Wir streiten gemeinsam für unsere Vision eines anderen Europas.
Am Sonntag, den 19. Mai 2019 gehen europaweit hunderttausende Menschen gleichzeitig auf die Straße – für die Zukunft Europas, gegen die Nationalisten.
Ein Aufruf des Demobündnisses
„Ein Europa für Alle:
Deine Stimme gegen Nationalismus!“
[Hier geht’s zur Liste beteiligter Verbände, Institutionen etc (PDF)]
Seit 2017 gibt es wieder einen Arbeitskreis Jugendpolitik im CVJM Deutschland. Er dient der Bündelung der jugendpolitischen Arbeit sowie der Vernetzung der jugendpolitisch Aktiven im CVJM. Nach mehreren Treffen in Kassel bzw. Wuppertal stand diesmal eine Sitzung in der Hauptstadt an.
Vom 24. bis 26. September 2018 trafen wir uns also in Berlin, um Fachgespräche mit Jugend- und Religionspolitikern der Bundestagsfraktionen zu führen. Sabine Zimmermann (Die Linke), Vorsitzende des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, nahm uns in die aktuellen jugendpolitischen Themen der Legislaturperiode hinein. Mit Matthias Seestern-Pauly, kinder- und jugendpolitischer Sprecher der FDP, tauschten wir uns über die Zusammenarbeit von Jugendarbeit und Schule aus.
Im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sprachen wir mit der Parlamentarischen Staatssekretärin Caren Marks (SPD) über den Stellenwert der politischen Bildung in der Jugendarbeit. Hermann Gröhe, Beauftragter für Kirchen und Religionsgemeinschaften der CDU/CSU, tauschte sich mit uns über die Rolle christlicher Verbände in einer polyreligiösen Gesellschaft aus.
Neben Bundestagsabgeordneten trafen wir auch Uwe Heimowski, Beauftragter der Ev. Allianz am Sitz des Deutschen Bundestages, und Daniela Broda, Referentin für Kinder- und Jugendpolitik der aej, die uns von ihrer alltäglichen Arbeit berichteten. Insgesamt waren es drei fruchtbare Tage in Berlin und wir freuen uns auf eine Wiederholung im nächsten Jahr.
]]>Was ist eigentlich der „Do no harm“-Ansatz (dt: Richte keinen Schaden an)?
In den zwei Wochen des Peace Work Institutes (PWI) im Rahmen der vom YMCA Europe initiierten Seminarreihe „Roots for Reconciliation“ (wörtlich: Wurzeln für Versöhnung) haben wir Teilnehmenden uns mit dem Thema Frieden in ganz unterschiedlichen Facetten auseinandergesetzt.
Wir haben gelernt, dass es sich bei der Friedensarbeit um eine komplexe Aufgabe handelt, die sensibel angegangen werden will. Um bei der Durchführung eines Friedensprojekts keinen Schaden anzurichten, sollte schon bei dessen Planung auf unterschiedliche – teilweise unerwünschte – Effekte geachtet werden.
Das Konzept wurde von der US-amerikanischen Wissenschaftlerin Mary B. Anderson entwickelt. Ihr zentraler Gedanke ist, auf dividers und connectors in Konflikten zu achten.
Dabei kann es sich um Personen oder Situationen handeln, welche die Konfliktparteien entweder mehr entzweien oder mehr zusammenbringen. Externe Akteurinnen und Akteure sollten versuchen, die connectors zu stärken und einen Schwerpunkt auf das Verbindende der Konfliktparteien zu setzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Entwickeln einer Methode, um die positiven und/oder negativen Aspekte des eigenen Handelns abschätzen zu können.
Diesen Ansatz lernten wir jedoch nicht nur in der Theorie kennen, sondern durften ihn auch ganz praktisch in der Planung der (im Artikel von Silke Bölts genannten) Friedensprojekte anwenden. Wir haben in den unterschiedlichen Arbeitsgruppen darüber diskutiert, welche positiven bzw. negativen Effekte wir mit unserem Projekt hervorrufen könnten und welche Auswege aus den negativen Auswirkungen möglich wären.
Wir freuen uns darauf, auch nach der zweiten Woche des PWI weiter an den Friedensprojekten zu planen und sind gespannt auf deren Durchführung nächstes Jahr.
Mona Hein, ehrenamtliche Mitarbeiterin im EJW-Weltdienst
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Die rund 30 Teilnehmenden aus etwa 15 verschiedenen (meist) europäischen Ländern hatten sich schon im April zum Auftakt in Georgien getroffen.
In der vom YMCA Europe initiierten Seminarreihe „Roots for Reconciliation“ (wörtlich: Wurzeln für Versöhnung) beschäftigen sich junge Erwachsene mit dem Thema ‚Frieden‘ im Kontext der Arbeit mit jungen Menschen.
Im ersten Treffen wurde zu ‚kritischem Denken‘, ‚Medienkompetenz‘ oder ‚Konfliktanalyse‘ gearbeitet. Darauf wurde nun aufgebaut mit Themen wie bspw. ‚Digitale Kampagnenarbeit‘. Dies ist auch für die Friedensarbeit wichtig, wenn weite Kreise mit einem Anliegen erreicht werden sollen. Darüber hinaus wurde der ‚Do No Harm‘-Ansatz von Dr. Wolfgang Heinrich vorgestellt. Mit dieser Methode werden Projekte hinsichtlich verbindender und trennender Elemente, z. B. zwischen zwei Gruppen, untersucht.
Das Treffen in Berlin diente auch dazu, an kommenden Projekten zu arbeiten. So sollen im kommenden Jahr weitere Veranstaltungen zu Themen der Friedensarbeit stattfinden, die allerdings von den Teilnehmenden konzipiert sind. Es wird ein Camp zu „Arts for Peace“ in Georgien und ein weiters zu „Digital Activism“ in Budapest oder Straßburg geben.
Darüber hinaus ist ein mehrtägiges Seminar angedacht, das verschiedene Blickwinkel zu nationalistischen Strömungen in mehreren Ländern aufzeigen soll: Unter dem Titel „Who am I and who are we?“ soll demnach im September 2018 in Deutschland gearbeitet werden. Ausschreibungen und weitere Informationen werden noch bekannt gegeben.
Natürlich wurde auch vom geschichtsträchtigen Ort Berlin Gebrauch gemacht, indem die Versöhnungskirche an der Bernauer Straße und das zugehörige Dokumentationszentrum besucht wurden.
Das Holocaust-Mahnmal sowie der Reichtstag inklusive Kuppel und das Brandenburger Tor durften natürlich auch nicht fehlen.
Das inhaltliche Programm wurde durch gesellige Elemente abgerundet: Freiwillige und Ehrenamtliche aus dem CVJM Berlin bereichterten den Deutsch-Europäischen Abend. Außerdem wurde jeder Tag mit einer „Message of the Day“ begonnen. Dies war ein Raum für inspirierende Geschichten, die von Teilnehmenden vorgetragen wurden.
Ein besonderer Gast war außerdem Mike Will, der Präsident des YMCA Europe, welcher den Abschlussabend begleitete und die Teilnahmezertifikate aushändigte.
Am Samstag trennte sich die Gruppe wieder und reiste zurück in die verschiedenen Ecken in und außerhalb Europas.
Silke Bölts, Teilnehmerin am Roots-for-Reconciliation-Programm des YMCA Europe
Ein Großteil der Projektkosten wird von „Brot für die Welt“ getragen. Darüber hinaus unterstützt Aktion Hoffnungszeichen das Projekt.
Wenn auch ihr „Roots for Reconcilliation“ finanziell unterstützen möchtet, freuen wir uns über eure Spende unter www.cvjm.de/spenden mit dem Verwendungszweck: Projektnummer 42551 „Roots for Reconcilliation“.
]]>Begegnungen bilden um ein Vielfaches mehr als theoretische Erklärungen das je tun könnten. Als wirklicher Eindruck und Besitz bleibt, was wir in Begegnungen erkannt haben, nicht, was uns als theoretische Betrachtung vermittelt wurde.
Das Freiwilligendienst-Kompaktseminar in Berlin, das im Februar stattfand, setzt in seinem Bildungsanspruch auf diese Erkenntnis. Es geht um Begegnungen zu mindestens drei inhaltlichen Fragestellungen, die den Anspruch auf Bildungsarbeit tragen:
Zu diesen Fragen waren wir unterwegs auf Exkursionen, auf der Suche nach eben solchen Begegnungen mit Zeitzeugen, die bleibenden Eindruck hinterlassen, sowohl als Personen als auch als Örtlichkeiten.
Dazu zählen Erfahrungsberichte aus erster Hand durch Menschen, die z. B. selbst im Stasigefängnis Hohenschönhausen festgehalten wurden, deren Freiheit durch ein diktatorisches, willkürliches System bis in das Private hinein beeinträchtigt wurde, deren Leben an der Mauer zum Ende kam, die sich heute aus Überzeugung politisch und/oder christlich-missionarisch sowie sozialdiakonisch in Projekten engagieren, interkulturell offen und doch persönlich eindeutig leben.
Im Berlin-Seminar geht es vor allem um politische Bildung und die Verbindung von Glaube und Ethik. Die Spuren wesentlicher historischer Ereignisse in Deutschland muss man an der einen oder anderen Stelle heute suchen. Man muss bewusst „gegen das Vergessen“ arbeiten, weil man vielleicht vergessen möchte, es aber trotzdem nicht sollte, um wachsam zu sein.
Sicher hat sich das politische und gesellschaftliche System heute verändert, und doch bietet jedes System den Raum für Fragwürdiges. Daher bleibt die Botschaft aus dem Erlebten letztlich immer gleich: wachsam zu sein, sich nicht rauszuhalten, sondern einzumischen, Stellung zu beziehen, das Böse durch Gutes zu überwinden, Gottes Gedanken für das Leben zu entdecken und sich den Menschen damit ganzheitlich zuzuwenden; einfach engagiert Gestalter von Leben und Gesellschaft zu sein!
Wenn diese Botschaft durch Begegnungen ihren Eindruck hinterlassen hat, dann haben wir in Berlin sicher im besten Sinne ganzheitliche Bildungsarbeit als CVJM erlebt!
Weitere Infos unter: www.cvjm-jahr.de
Marika Kürten, CVJM-Bundessekretärin im CVJM-Westbund und Seminarleitung im CVJM Deutschland
]]>Beim Markt der Möglichkeiten warben viele Aussteller von Kirche, Diakonie, Politik und Gesellschaft um die Gunst und vor allen Dingen die Aufmerksamkeit der vielen tausend Kirchentagsbesucher. Mit gleich zwei Ständen waren der CVJM Deutschland und die CVJM-Hochschule vertreten und konnten so viele Menschen erreichen.
Am CVJM-Stand informierten wir über unsere Arbeit deutschlandweit. Bei Kaffee von der Dreieckstheke konnten wir gut mit Gästen ins Gespräch kommen. Besonders Freunde der CVJM-Senioreninitiative (CSI) nahmen dieses Angebot gerne wahr.
Wer es aktiver mochte, konnte eine Runde Tischtennis spielen oder erlebnispädagogisch mit Dartpfeilen auf eine große Zielscheibe werfen. Für große Musik auf der kleinen CVJM-Bühne sorgten verschiedene TEN SING-Gruppen, die 40 (!) Musizierenden von „YMCA – The Musical“ oder die Band „Betwean“ von der CVJM-Hochschule.
Interaktiv wurde es auch: Interessierte konnten sich den Kurzfilm „Nicht Allein“, den der CVJM seit April unter cvjm.de/shop vertreibt, anschauen und direkt am Stand kaufen. Natürlich durften wie immer die Haribo-CVJM-Dreiecke am Stand nicht fehlen.
Auch das CVJM-Ostwerk und der CVJM Berlin als inoffizieller Gastgeber konnten sich und ihre Projekte vorstellen.
Toll war die Gemeinschaft in der Unterkunft beim CVJM Berlin. Nach dem gemeinsamen Frühstück gab es die Möglichkeit, an Bibelarbeiten mit Andree Strötker, Hansjörg Kopp oder Karsten Hüttmann teilzunehmen. Jeweils von Nachmittag bis Mitternacht war das „Y-Not“-Café geöffnet. Ein vielseitiges Abendprogramm mit Poetry-Slam, Afrika-Abend oder Konzerten rundete den Tag ab.
]]>Hier folgt sein Rückblick auf den Kirchentag 2017 in Berlin:
Kirchentage lassen sich einfach in keine Schublade packen. Deshalb mag ich sie so. Auch wenn es aus meiner Sicht von dem Einen mal zu viel und von dem Anderen zu wenig gab: Der Kirchentag in Berlin war ein deutliches Statement für und zum christlichen Glauben.
Und als CVJM waren wir aktiv dabei und konnten unseren Beitrag leisten.
Meine persönlichen Highlights waren das Zeugnis von Sahar, einer jungen Geflüchteten aus dem Iran, die in einem unserer Ortsvereine ein neues Zuhause gefunden hat und beim Kirchentag vor einem größeren Publikum von ihrer Lebens- und Glaubensgeschichte erzählen konnte.
Dann war da das Podiumsgespräch mit der Mitarbeiterin eines CVJM-Mitgliedsverbandes, die im syrischen Grenzgebiet der Türkei eine Schule für geflüchtete Kinder eröffnet hat und dort viele Wunder erlebt hat und weiterhin erlebt.
Eindrücklich war auch der Moment im Gottesdienst des CVJM Berlin, in dem sehr viele junge Menschen in der vollen Kirche auf die Predigt reagieren, nach vorne kommen und eine Kerze anzünden, um Gott ein „Zeichen“ zu geben, sich von ihm gebrauchen zu lassen.
Außerdem gab es noch einige andere, heilige Momente und Situationen, wenn man genauer hingeschaut hat, die Lust machen auf den nächsten Kirchentag in Dortmund.
Auch an anderer Stelle waren CVJMer beim Kirchentag aktiv: Bei der Podiumsdiskussion „Sag‘ mir, wie hältst du’s mit der Religion?“ im Berliner Dom ging es um die Rolle von Glaube und Religion im öffentlichen Raum.
Die liberale Muslima Seyran Ates, der Berliner Sozialminister Tim Renner, der Philosoph Volker Gerhardt, die Autorin Claudia Schreiber und Prof. Tobias Faix, DTh (UNISA), von der CVJM-Hochschule diskutierten engagiert, wie sich Christen ins Gemeinwesen einbringen können und welche Rolle beispielsweise Mission dabei spielt, welche Ängste es auf den unterschiedlichen Seiten gibt und welche Kirchen und Gemeinden in Zukunft staatliche Zuwendungen erhalten sollen.
]]>Eine Woche, nachdem sich der CVJM Deutschland beim Kirchentag in Berlin präsentieren durfte, kehrten am 3. Juni acht junge Mitarbeitende des CVJM-Sports in die Hauptstadt zurück.
Dieses Mal sollte es sportlich werden, denn beim Jugendevent der Deutschen Sportjugend (dsj) hatte der CVJM-Sport die Möglichkeit, sich selbst und die Trendsportart Spikeball vorzustellen.
Auf einer großen Wiese im Olympiapark direkt neben dem Olympiastadion konnten Besucherinnen und Besucher des dsj-Jugendevents und des internationalen Turnfestes nicht nur den CVJM, sondern auch jede Menge anderer Sportarten und -vereine kennenlernen.
Mitmachaktionen wurden angeboten und interessante sowie intensive Gespräche ergaben sich, bei denen unsere Mitarbeitenden auf viel Offenheit und Interesse gegenüber unserer Sportarbeit stießen. Insgesamt herrschte eine lockere Stimmung, die man auch dem Wetter, das nach einigen Tagen dann doch mitspielte, verdanken konnte.
Das Highlight dabei war aber die dsj-Juniorteamchallenge am vierten Tag. Dutzende Teams bestehend aus 140 jungen Erwachsenen traten in verschiedensten Sportarten sowohl in der Messehalle Berlin als auch im Olympiapark gegeneinander an.
Die meisten spielten Spikeball zum ersten Mal und hatten viel Spaß dabei. Uns war es als CVJM-Sport wichtig, ein Spiel auszuwählen, das man im Team spielt und das schnell, einfach und inklusiv zu erlernen ist. Deswegen hatten wir uns für die Trendsportart entschieden.
Auch außerhalb der Arbeit am Messestand im Olympiapark erlebten unsere Mitarbeitenden viel. In der Schulunterkunft in Berlin lernte man andere Teilnehmende kennen, erfuhr Interessantes über deren Bezug zum Sport oder erlebte in der Freizeit zusammen das Großstadt-Feeling Berlins.
Ein weiteres Highlight war dabei, und ich denke, da kann ich als Autorin für alle anderen mitsprechen, die Stadiongala am dritten Abend.
Da das dsj-Jugendevent innerhalb des internationalen Turnfestes stattfand (also sozusagen ein Event im Event), konnte man doppelt so viel feierliches Klima mitnehmen.
Dementsprechend atemberaubend fiel auch die Stadiongala im Olympiastadion aus. Mit Show-Acts, prominenten Olympiaturnern und vielen weiteren atmosphärischen Acts, durfte unser Mitarbeitendenteam einen schönen Abend genießen.
Und auch bei der Tuju-Show am 8. Juni konnte man sich von akrobatischen Auftritten aller Art in den Bann des Turnsports ziehen lassen.
Den Helferinnen und Helfern des CVJM-Sports wurde in dieser Woche in Berlin auf jeden Fall nicht langweilig und auch sie haben genauso wie die Besucherinnen und Besucher verschiedenste Eindrücke mit nach Hause genommen.
Das dsj-Jugendevent war am 8. Juni zu Ende und der CVJM-Sport zog von Berlin wieder nach Kassel zurück. Wir hoffen, dass wir viele Menschen erreicht und begeistert haben!
Wibke Mattea Vogel, FSJlerin Referat Sport
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