CVJM-Hochschule: „Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin“

[Ein Beitrag von Johanna Kleinlein]

Vom 27. bis 29. November war der Präsenzjahrgang 2018 der CVJM-Hochschule im Rahmen der Vorlesung „Sozialstaatliche und sozialpolitische Grundlagen der Sozialen Arbeit“ in Berlin zu Besuch.

Gruppenfoto vor dem Reichstag

Die Teilnehmenden posueren vor dem Reichstag für ein Gruppenfoto

Am Mittwoch gab es mehrere interessante Vorträge über Gewerkschaften, häusliche Gewalt und Migrationspolitik. Am Abend checkte der Kurs im Jugendgästehaus der Stadtmission Berlin ein.

Am Donnerstagmorgen bekamen wir eine Einführung in die vielfältigen Arbeitsbereiche der Stadtmission. Diese sind unter anderem Obdachlosenhilfe, Migrantenarbeit, Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, Behinderten- und Straffälligenarbeit. Einen großen Teil dieser Arbeit stemmen Freiwillige, von denen viele durch ihren Glauben motiviert sind.

Eine Führung über das Gelände und eine genauere Beschreibung der Obdachlosenhilfe, die direkt neben dem Gästehaus stationiert ist, berührte einige Studierende so sehr, dass sie nun überlegen, dort ihr Praxissemester zu machen.

Dr. Gerhard Timm, Geschäftsführer der Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege, gab einen Überblick über die Rolle und Aufgaben dieser.

Blick in einen Seminarraum

Besuch im Konrad-Adenauer-Haus

Nach dem Mittagessen teilte sich der Kurs in zwei Gruppen auf, die unterschiedliche Einrichtungen besuchten. Die erste Gruppe ging in die Parteizentrale der SPD und erhielt einen Einblick in die sozialpolitischen Herausforderungen in einer Gesellschaft der Vielfalt und sozialdemokratischen Kirchen- und Religionspolitik. Die zweite Gruppe verschlug es zur Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU, wo wir über Religionspolitik als Aufgabenfeld der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie Aufgaben und sozialpolitische Positionen des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU informiert wurden.

Nach den Besuchen in den zwei Gruppen hatten wir die Chance, im Abgeordnetenhaus von Berlin ein Plenum mitzuverfolgen, in dem es zum Beispiel über Rettungsgassen und den Mietendeckel einen hitzigen Schlagabtausch gab.

Auch am Freitag gab es Besuche in Gruppen. Die eine Gruppe traf sich mit Heike Baehrens (SPD, Mitglied des Bundestages) im Paul-Löbe-Haus. Sie berichtete begeistert von ihrer Arbeit und erklärte den Teilnehmenden einige Abläufe und Verfahren in der Politik, die vorher noch nicht bekannt waren. Daraufhin besuchten wir eine Plenarsitzung im Reichstag, in der erklärt wurde, warum das Budget für 2020 angenommen oder abgelehnt wird.

Die andere Gruppe bekam im Bundesrat eine Einführung über ebendiesen und verfolgte auch einen Teil der Plenarsitzung am 29. November.

Als Abschluss der Exkursion trafen wir Sigrid Falkenstein, Autorin des Buches „Annas Spuren – Ein Opfer der NS-‚Euthanasie’“ und Mitarbeiterin von Corinna Rüffner, die über die Inklusion von Menschen mit Behinderung und die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention referierte.

Katja von Damaros

Gastdozentin Katja von Damaros, Organisatorin des Berlin-Besuchs

Wir bedanken uns herzlich bei unserer Gastdozentin Katja von Damaros, die diesen Besuch initiierte und sich um das breitgefächerte Programm kümmerte. Tatkräftig unterstützt wurde sie von Christiane Otto, ebenfalls Mitarbeiterin der Diakonie Deutschland. Ebenso bedanken wir uns bei den Referentinnen und Referenten.

Johanna Kleinlein, Studentin an der CVJM-Hochschule

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