YMCA Sierra Leone – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Tue, 08 Jun 2021 14:12:24 +0000 de-DE hourly 1 Hilfe zur Selbsthilfe: YMCA-Berufsausbildung in Sierra Leone https://blogarchiv.cvjm.de/2019/02/20/ymca-berufsausbildung-in-sierra-leone/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/02/20/ymca-berufsausbildung-in-sierra-leone/#respond Wed, 20 Feb 2019 09:32:53 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31219
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[Ein Beitrag von Eckard M. Geisler]

Kenema, die drittgrößte Stadt in Sierra Leone, Westafrika, liegt weit im Hinterland. Doch die Entwicklungen im YMCA-Berufsausbildungszentrum der Ostregion sind ganz und gar nicht provinziell.

„Wir wollen nicht immer auf finanzielle Hilfen von außen angewiesen sein“, so Christian Kamara, der Generalsekretär des YMCA Sierra Leone, „deshalb haben wir an unser Berufsausbildungszentrum in Kenema kleine Wirtschaftsbetriebe angegliedert!“

Als Hilfe zur Selbsthilfe kommen die Startinvestitionen hierfür vom CVJM Lüdenscheid-West und von Aktion Hoffnungszeichen des CVJM Deutschland.

An der Hauptstraße wurde ein Werkstattgebäude errichtet, in dem Schreinerei- und Schweißerarbeiten erledigt werden. In der Innenstadt gibt’s seit Neuestem einen Schneidereibetrieb und am Stadtrand werden Ziegel geformt und gebrannt. So hat jedes Gewerbe, in dem der YMCA ausbildet, seinen eigenen Einkommensbereich.

Ziegelproduktion

Damit eröffnet der YMCA Sierra Leone gemeinsam mit dem CVJM jungen Menschen reelle Zukunftsperspektiven.

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund

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Sierra Leone: Fröhliche Höhepunkte in schwierigem Umfeld https://blogarchiv.cvjm.de/2019/02/15/sierra-leone-fussballturnier/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/02/15/sierra-leone-fussballturnier/#respond Fri, 15 Feb 2019 09:19:12 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31161
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Kulanda Town ist ein Stadtteil von Bo, der zweitgrößten Stadt von Sierra Leone, Westafrika, weit im Hinterland gelegen. Der YMCA hier ist einer von verschiedenen Vorortvereinen. Die machen sehr viel Sinn, weil sie in der Vielfalt die örtlichen Gegebenheiten viel besser aufgreifen können, als ein zentraler Verein.

Ein Fußballturnier des YMCA Kulanda Town bietet den Menschen der Stadt Abwechslung in ihrem Alltag

Nach außen macht dieser YMCA nicht viel her. Seine Mitglieder treffen sich im Gemeindehaus der Methodisten. Doch seit einiger Zeit ist er im Stadtteil sehr sichtbar, denn er bietet „Spielraum“ für junge Menschen. Im YMCA Sierra Leone spricht man von „Youth Power Space“.

Voller Einsatz

So ist es gerade ein Fußballturnier, das der YMCA Kulanda Town für Mannschaften aus den angrenzenden Stadtteilen organisiert. Es läuft bereits seit einigen Tagen. Und heute ist das Endspiel. Hunderte Fans feuern ihre Mannschaften vom Spielfeldrand an. Und es wird mit ganzem Einsatz gespielt.

Für Straßenhändler ist das natürlich auch die Gelegenheit mit Getränken und Snacks ihren Umsatz zu erhöhen. Sobald es aber eine Spielpause gibt, erobern Kinder den Platz und jagen wild dem Ball hinterher.

Kinder kicken in den Spielpausen

Der YMCA Kulanda Town erhält für seine Arbeit Unterstützung vom CVJM Kirn, seinem Partnerverein im CVJM-Westbund. Ohne diesen wären solche Aktionen kaum möglich, denn auch in Sierra Leone ist Jugendarbeit nicht zum Nulltarif zu haben. So reißt der YMCA die jungen Leute aus ihrem Alltagstrott heraus und schafft fröhliche Höhepunkte in oft schwierigem Umfeld.

Eckard M. Geisler, CVJM-Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund

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YMCA Sierra Leone – Perspektiven für junge Menschen https://blogarchiv.cvjm.de/2019/02/07/ymca-sierra-leone-perspektiven-fuer-junge-menschen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/02/07/ymca-sierra-leone-perspektiven-fuer-junge-menschen/#respond Thu, 07 Feb 2019 14:05:32 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31130
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[Ein Beitrag von Eckard M. Geisler]

Wieder darf ich Freetown besuchen, die Hauptstadt von Sierra Leone in Westafrika.

In diesem Stadtteil von Freetown hat der Nationalverband des YMCA Sierra Leone seinen Sitz

In den letzten Jahren ist der YMCA hier im Lande immer bekannter geworden, denn während des Rebellenkrieges, während der Ebola-Epidemie und auch nach dem schlimmen Erdrutsch in der Hauptstadt vor einigen Monaten hat er Menschen in Not und in der Krise geholfen.

Das gelbe Haus im Hintergrund ist das Gebäude des Nationalverbandes

Und dort, wo der Nationalverband in der Fort Street seinen Sitz hat, würde man kaum vermuten, dass am anderen Ende der Straße der Staatspräsident seinen Sitz hat, so armselig und bescheiden sehen die Hinterhöfe aus. Die Stadt ist hoffnungslos überbevölkert und so sind viele Menschen froh, selbst hier Unterschlupf zu finden.

Gleich um die Ecke vom YMCA hat Emmanuel seinen kleinen Friseursalon. Seit sieben Jahren ist er hier, steht auf „eigenen Füßen“ und hat jede Menge Kunden aus der Nachbarschaft. Es war der YMCA, der ihm dies ermöglichte.

Emmanuel vor seinem kleinen Friseursalon

So lernte er die Grundkenntnisse des Friseurhandwerks und erhielt auch das Startkapital, um sich selbständig zu machen. Das Dreieck auf seinem Firmenschild dokumentiert, wie weitreichend der YMCA jungen Menschen im Land auch eine realistische Perspektive gibt.

Eckard M. Geisler, CVJM-Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund

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Generalsekretär des YMCA Sierra Leone zu Besuch in Deutschland https://blogarchiv.cvjm.de/2018/03/14/generalsekretaer-des-ymca-sierra-leone-zu-besuch-in-deutschland/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/03/14/generalsekretaer-des-ymca-sierra-leone-zu-besuch-in-deutschland/#respond Wed, 14 Mar 2018 09:12:05 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29474
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Der CVJM-Kreisverband Lüdenscheid hatte vom 17. bis 27. Februar mit Christian Kamara, dem Generalssekretär des YMCA Sierra Leone, einen langjährigen Partner und Freund zu Gast.

Christian Kamara (vorne links) zu Besuch beim CVJM Deutschland in Kassel (v. l.: Hansjörg Kopp, Christoph Weiland, Carina Rösch, Martin Barth)

Die Woche war mit einem bunten Programm gefüllt, welches viel Raum zum Kennenlernen und gegenseitigen Austausch bot.

Mit einer Start-Party wurde Christian Kamara am Samstagabend von vielen engagierten ehrenamtlichen Mitarbeitenden willkommen geheißen. Die Veranstaltungen unter der Woche, zu denen unter anderem ein CVJM-Frühstück mit Matthias Büchle, dem Generalsekretär des CVJM-Westbundes, der Besuch einer Aufführung der CVJM-Bühnenmäuse und die Kreismitarbeitertagung gehörten, gaben dem Besucher einen spannenden Einblick in die Arbeit des CVJM Lüdenscheid.

Ganz im Sinne des gegenseitigen Austausches präsentierte Christian Kamara bei einem Kommunikationsabend vor rund 60 Teilnehmenden die Arbeit und die Programme des YMCA Sierra Leone.

Zur Halbzeit von Christian Kamaras Aufenthalt in Deutschland stand ein Besuch beim CVJM Deutschland in Kassel an. Über sein Programm Aktion Hoffnungszeichen unterstützt der CVJM Deutschland immer wieder Projekte des YMCA Sierra Leone.

Christian Kamara berichtete über aktuelle Entwicklungen des derzeit laufenenden Ausbildungsprojekts, in dem junge Menschen Ausbildungen und Schulungen erhalten, die sie dazu befähigen, sich als Klein- und Kleinstunternehmer eine eigene Lebensgrundlage zu schaffen und so eigenständig für sich und ihre Familien zu sorgen.

Den Besuch in Kassel rundete ein gemeinsames Essen mit Hansjörg Kopp (Generalsekretär des CVJM Deutschland) und Martin Barth (Geschäftsführer der AG der CVJM) ab.

Farewell etwas anders: Christoph Weiland (links), Weltdienst-Beauftragter des CVJM-Kreisverbandes Lüdenscheid und Christian Kamara (rechts)

Bevor es nach diesen ereignisreichen Tagen für Christian Kamara wieder zurück nach Sierra Leone ging, hatte Christoph Weiland (Weltdienst-Beauftragter des CVJM-Kreisverbandes Lüdenscheid) noch eine besondere Überraschung für seinen Gast geplant. Gemeinsam mit  acht CVJMern ging es im Bulli ins Westfalen-Stadion, um dort gemeinsam Borussia Dortmund anzufeuern.

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Engagement im YMCA-Zentrum in Kenema https://blogarchiv.cvjm.de/2018/02/16/engagement-im-ymca-zentrum-in-kenema/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/02/16/engagement-im-ymca-zentrum-in-kenema/#respond Fri, 16 Feb 2018 13:50:37 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29331
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Nicht auf Hilfe von außen warten

Eckard M. Geisler ist Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen im CVJM-Westbund und besuchte im Januar den YMCA Sierra Leone und den YMCA Ghana. Auf unserem Blog berichtet er von seinen Erlebnissen:

Das YMCA-Regionalzentrum in Kenema, Sierra Leone

Ganz im Hinterland von Sierra Leone, Westafrika, in der Ostregion, liegt die Stadt Kenema. Mit dem Ende des Rebellenkrieges ist hier die Arbeit des YMCA sehr gewachsen. Das liegt sicher auch an den Angeboten von Schule und Berufsausbildung im eigenen YMCA-Zentrum.

Bemerkenswert ist das Engagement der ehren- und hauptamtlichen Mitarbeitenden. Da jedes Jahr eine neue Klasse hinzukommt, werden neue Klassenräume gebraucht, also ein Erweiterungsbau. Und da will man nicht auf unbestimmte Hilfe von außen warten. Noch in diesem Jahr will man aus eigenen Kräften das Fundament dafür legen, indem Einzelne vor Ort ein paar Säcke Zement oder auch Fuhren Sand und Kies beisteuern, denn es soll ja ihre Schule sein!

Die Ziegelei des YMCA-Ausbildungszentrums

Das Berufsausbildungszentrum will aber auch nicht immer nur von Geldern von außen abhängig bleiben. So haben Schneider, Schreiner und Schweißer begonnen, Aufträge an Land zu ziehen, und erzielen so Einnahmen vor Ort. Dabei hilft ihnen eine kleine Werkstadt gleich an der Hauptstraße, wo sie Muster ihrer Arbeit ausstellen. Die wurde ihnen mit Startkapital vom CVJM Lüdenscheid-West ermöglicht.

Doch auch die Maurer sind aktiv. Der YMCA konnte in Kenema ein lehmiges Gelände gleich neben einem Bachlauf erwerben, denn die Erde hier eignet sich hervorragend für Lehmziegel, die nach dem Trocknen noch gebrannt und verkauft werden.

Ziegel werden für den Verkauf hergestellt

Es ist toll zu sehen, wie die Verantwortlichen des YMCA ihre Zukunft selber in die Hände nehmen. Bei solchem Engagement macht es Freude, im Rahmen unserer Möglichkeiten mitzuhelfen.

Eckard M. Geisler, CVJM-Westbund

Die Berufsausbildung in Sierra Leone unterstützen

Aktion Hoffnungszeichen unterstützt das Berufsausbildungskonzept des YMCA Sierra Leone. Auch ihr könnt mit eurer Spende helfen unter www.cvjm.de/spenden

Verwendungszweck: Projektnummer 42593

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Erfolgreiche und schnelle Nothilfe nach Überschwemmungen in Sierra Leone https://blogarchiv.cvjm.de/2017/09/13/erfolgreiche-und-schnelle-nothilfe-nach-ueberschwemmungen-in-sierra-leone/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/09/13/erfolgreiche-und-schnelle-nothilfe-nach-ueberschwemmungen-in-sierra-leone/#respond Wed, 13 Sep 2017 17:24:19 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28413
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Ende August kam es aufgrund von starken Regenfällen in vielen Regionen Sierra Leones zu Erdrutschen und Überschwemmungen. Aktion Hoffnungszeichen hat am 23. August in einem Blogbeitrag von dem Unglück berichtet und auf der Grundlage eines Project Proposals des YMCA Sierra Leone 6.000 Euro für die dringend benötigte Soforthilfe an den YMCA Sierra Leone überwiesen.

Über 400 Menschen, vor allem Mütter und Kinder, konnten bisher in mehreren Aktionen mit Alltagsgegenständen, mit Wasser und Lebensmitteln versorgt werden. Die Güter werden von Mitarbeitenden des YMCA Sierra Leone, die sich vor Ort gut auskennen und sicherstellen, dass die Hilfe schnell und direkt bei den Bedürftigen ankommt, verteilt.

In Slumgebieten wie Old School oder Kanongo, wo der YMCA vor Ort aktiv ist – konnten Menschen direkt und unmittelbar mit dem Nötigsten bedacht werden. Wasser, Töpfe, Geschirr, Matratzen und weitere Alltagsgegenstände wurden – je nach Bedürftigkeit – verteilt. Viele Opfer des Erdrutsches sind unmittelbar neben dem YMCA, bei Don Bosco, untergebracht. In enger Kooperation konnte der YMCA hier u. a. die Kinder betreuen und Menschen z. B. mit Haushaltsgegenständen eine kleine Hilfestellung für den Neuanfang geben.

Mit über 1.000 Erdrutsch-Opfern, von denen viele anonym verscharrt worden sind und Todesopfern – auch in den Slums, die in keiner offiziellen Statistik auftauchen werden, handelt es sich um die größte Naturkatastrophe, die es jemals im Land gegeben hat. Die Häuser von zehntausenden Menschen wurden zerstört. Auch aufgrund der Gesundheitsaufklärung durch den YMCA konnte die Gefahr von Infektionskrankheiten wie Cholera bis heute minimiert werden.

Inzwischen haben die Schulen in den betroffenen Gebieten wieder geöffnet, ein geregelter Schulbetrieb ist aber für viele Kinder trotzdem leider noch nicht möglich.

Es fehlt nicht nur an Schulmaterial (Hefte, Stifte etc.), die meisten Kinder müssen aktuell zum Teil mit nur einer Mahlzeit am Tag auskommen, während Eltern ihre Arbeitskraft und ihr Geld in den Wiederaufbau oder in die steigenden Mietkosten ihrer Bleibe investieren. Der YMCA Sierra Leone hat daher den bestehenden Aufruf noch einmal erneuert, um vor allem diesen Kindern zu helfen: Sie sollen vorübergehend ein Schulessen bekommen und mit Schulmaterial ausgestattet werden. Da die Mitarbeitenden des YMCA die Menschen und Kinder vor Ort persönlich kennen, wird auch hier jede Spende in die Zukunft dieser Kinder investiert.

Aktion Hoffnungszeichen bedankt sich bei allen Spenderinnen und Spendern, die die bisherigen Soforthilfemaßnahmen möglich gemacht haben, insbesondere dem CVJM-Kreisverband Lüdenscheid und dem CVJM-Westbund.

Wenn auch ihr die Arbeit des YMCA Sierra Leone vor Ort unterstützen möchtet, freuen wir uns über eure Spende unter:

CVJM-Gesamtverband in Deutschland e. V.
Evangelische Bank eG
IBAN: DE05 5206 0410 0000 0053 47
BIC: GENODEF1EK1

Stichwort: Nothilfe Sierra Leone

oder ganz einfach über unser Online-Spendenformular unter www.cvjm.de/spenden ( im Bemerkungsfeld „Nothilfe Sierra Leone“ eintragen).

 

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Neuer Produktionsbereich im Berufsausbildungszentrum Kenema https://blogarchiv.cvjm.de/2017/08/09/neuer-produktionsbereich-im-berufsausbildungszentrum-kenema/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/08/09/neuer-produktionsbereich-im-berufsausbildungszentrum-kenema/#respond Wed, 09 Aug 2017 07:39:55 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28156
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Ein Beitrag von Eckard M. Geisler

Mit Engagement Klinken putzen

Weit im Hinterland von Sierra Leone, Westafrika, liegt Kenema. Es ist die drittgrößte Stadt des Landes. Gute fünf Stunden braucht man von der Hauptstadt Freetown an der Küste bis dorthin.

YMCA-Berufsausbildungszentrum und Schule in Kenema

Nach dem Ende des zehnjährigen Rebellenkrieges startete der YMCA von Sierra Leone dort ein Berufsfertigkeitentraining für junge Erwachsene, zunächst noch in angemieteten Räumen.

Später bauten die Azubis an ihrem eigenen Zentrum am Stadtrand mit. Schneiderinnen, Schreiner und Maurer erhalten inzwischen dort eine fundierte mehrjährige Ausbildung. Die neueste Fertigkeit, die dort erworben werden kann, ist das Schweißen, die Metallverarbeitung.

Produktion

In der Zeit der Bedrohung durch die Ebola-Epidemie, musste aber auch das Berufsausbildungszentrum seinen Betrieb einstellen. Doch jetzt ist es sogar mit erhöhten Teilnehmerzahlen wieder in Betrieb.

Zum Berufsausbildungszentrum ist eine Grundschule hinzugekommen. Dank fertiggestellter Häuser sind viele Familien nach Kenema gezogen. Da aber die nächste Schule viel zu weit entfernt liegt, hat sich der YMCA entschlossen, die Lücke zu füllen.

Seit seinem Bestehen, gibt es auf dem ganzen Gelände aber kein Wasser und keinen Strom. Das ist für Sierra Leone nicht ungewöhnlich, aber für zwei Einrichtungen mit so vielen Menschen mehr als schwierig. So ist man jetzt über die Maßen froh, dass auf dem Gelände ein Brunnen gebohrt werden konnte.

Die YMCA-Schule und im Vordergrund der neue Brunnen

Auch die Nachbarschaft freut sich, und deshalb wird vom YMCA gemeinsam mit ihnen an einer Nutzungsordnung gearbeitet. Wird Strom benötigt, dann wird der kleine Generator in Betrieb genommen.

Mit Hilfe der Theatergruppe „Bühnenmäuse“ des CVJM Lüdenscheid-West konnte zwischenzeitlich eine neue Herausforderung angegangen werden, nämlich das Berufsausbildungszentrum langsam mit Eigenmitteln zu versorgen. Dazu wurde extra ein Produktions- und Vermarktungsbereich aufgebaut.

Werkstatt und Verkauf am Berufsausbildungszentrum in Kenema

Damit es aber ins Bewusstsein der Menschen in Kenema kommt, dass es beim YMCA Möbel, geschweißte Tore, Türen und Geländer zu ordern und zu kaufen gibt, wurde an der Hauptstraße ein kleines Werkstattgebäude errichtet, vor dem attraktive Arbeiten als Blickfang ausgestellt sind.

Selbst die Schneiderei hat von einer örtlichen Schule einen Großauftrag für Schuluniformen erhalten. Dafür hat aber deren Leiter mit Engagement tüchtig „Klinken geputzt“.

Christian und Francis (v. r.)

Francis Amadu, der zuständige Sekretär für die Region, der hier auch sein Büro hat und Christian Kamara, der Generalsekretär des YMCA Sierra Leone, können mit Recht auf die erzielten Fortschritte stolz sein.

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund

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Tiefgehende Erfahrungen in Sierra Leone https://blogarchiv.cvjm.de/2017/02/08/tiefgehende-erfahrungen-in-sierra-leone/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/02/08/tiefgehende-erfahrungen-in-sierra-leone/#respond Wed, 08 Feb 2017 09:47:33 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=26940
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Zwei Wochen haben sie den Alltag in Sierra Leone, Westafrika, mit allen Herausforderungen und schönen Seiten hautnah erleben können. Sie haben viel Zeit mit Mitgliedern und Mitarbeitenden ihrer Partner-YMCAs verbracht: Zwölf Deutsche aus dem CVJM-Westbund machten sich auf den Weg zu dieser Partnerbegegnung auf dem afrikanischen Kontinent.

Zum Abschluss des zweiwöchigen Besuches werden Geschenke überreicht

Für viele von ihnen ist dies eine völlig neue, aber auch sehr eindrückliche und beglückende Erfahrung. Und sie geht tief, denn die oft sehr einfachen Lebensumstände, die harte Arbeit unter sengender Sonne, dass die Menschen finanziell kaum über die Runden kommen, die herzliche Gastfreundschaft, die tiefe Religiosität, die Lebensfreude, all das sind Facetten sierra-leonischen Lebens.

Abschied aus Sierra Leone

Im Miteinander mit ihren Gastgebern erleben sie auch, dass die Programme und Aktivitäten ihrer Partner-YMCAs nicht mit den ihren in Deutschland deckungsgleich sind. Sie müssen sich der jeweiligen gesellschaftlichen Situation anpassen, um relevant zu sein.

Gemeinsam werden die zwei Wochen des Besuches ausgewertet

Zum Abschluss der gemeinsamen Zeit treffen sie sich mit Vertretern ihrer Partnervereine im Nationalverband in der Hauptstadt Freetown und tauschen sich über die gemeinsamen Erfahrungen aus.

Auswertung des Besuches innerhalb der deutschen Gruppe

Doch schon im Vorfeld, diesmal unter sich und in Muttersprache, erzählten die Deutschen einander von ihrem unterschiedlichen Erleben und ihren neu gewonnenen Erfahrungen bei ihren jeweiligen Partner-YMCAs. Das war schon überaus intensiv und half, die Eindrücke der vergangenen Tage zu verarbeiten.

Das Abschiedsfest wurde vom YMCA-Posaunenchor musikalisch ausgestaltet

Schließlich wird die deutsche Delegation nach dieser gelungenen Begegnung an ihrem letzten Abend vom gastgebenden YMCA-Nationalverband festlich-fröhlich unter Mitwirkung des YMCA-Posaunenchors verabschiedet. In Sierra Leone freut man sich schon auf einen Gegenbesuch in Deutschland in zwei Jahren.

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund

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Werkzeuge für das Berufsausbildungszentrum in Kenema https://blogarchiv.cvjm.de/2017/01/26/werkzeuge-fuer-das-berufsausbildungszentrum-in-kenema/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/01/26/werkzeuge-fuer-das-berufsausbildungszentrum-in-kenema/#respond Thu, 26 Jan 2017 09:34:39 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=26824
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Zwölf CVJMer aus dem CVJM-Westbund besuchten für zwei Wochen ihre Partnervereine in Sierra Leone, Westafrika.

Das Regionalzentrum des YMCA Kenema

Weil die Airline jedem Passagier zwei Koffer mit maximal 23 Kilogramm genehmigt, war noch Platz für ein besonderes Gastgeschenk aus Deutschland. Auf alle Teilnehmende wurden nämlich fast vierzig Kilogramm Qualitätswerkzeuge aus dem Bergischen Land, der Wiege der deutschen Werkzeugindustrie, verteilt.

Freude über die neuen Werkzeuge für das Berufsausbildungszentrum Kenema

Mit den Reisenden kamen sie dann auch wohlbehalten in Sierra Leone an. Ihr Zielort ist Kenema, die drittgrößte Stadt im Hinterland von Sierra Leone. Im Regionalzentrum der Ostregion unterhält der YMCA mit finanzieller Hilfe des CVJM Lüdenscheid-West ein Berufsausbildungszentrum für Schreiner, Maurer und Schneider.

Einblicke in die Schneiderei

Die Werkzeuge werden vor allem den Schreinern aber auch den Maurern in ihrer Ausbildung gute Dienste leisten können. Mit großer Freude nahmen Francis Amadu (Regionalsekretär), die Ausbilder und Vorstandsmitglieder das schwere Geschenk entgegen.

Im Berufsausbildungszentrum Kenema ist ein neuer Shop entstanden

Durch die Ebola-Epidemie wurde die Umsetzung von Plänen schmerzhaft unterbrochen, die das Berufsausbildungszentrum mit eigenen Produkten hätten finanziell unabhängiger machen sollen. Dennoch konnte aber zwischenzeitlich an der Hauptdurchgangsstraße der Rohbau eines kleinen Werkstatt- und Verkaufsraumes fertiggestellt werden.

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund

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Wütende Trommelwirbel – Regenzeit am Löwengebirge in Sierra Leone https://blogarchiv.cvjm.de/2016/08/11/wuetende-trommelwirbel-regenzeit-am-loewengebirge-in-sierra-leone/ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/08/11/wuetende-trommelwirbel-regenzeit-am-loewengebirge-in-sierra-leone/#respond Thu, 11 Aug 2016 10:50:27 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=25507
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Blauer Himmel, strahlende Sonne und wohlige Wärme sind Standardklischees für Westafrika.

Regenzeit in Westafrika

Regenzeit in Westafrika

Das liegt wahrscheinlich daran, dass Touristen vor allem dann vor Ort sind, wenn dieses auch so zutrifft. Doch einige Monate im Jahr kann es dort im tropischen Afrika auch ganz anders zugehen, dann ist nämlich Regenzeit und die herrscht jetzt.

Ich sitze in meinem Zimmer im YMCA-Hostel in Freetown, der Hauptstadt von Sierra Leone. Um mich herum geht nichts mehr, denn es regnet. Nein! Es schüttet! Eine Regenfront hat sich über das Löwengebirge geschoben und deren triefende Wolken gleiten tiefer und tiefer, decken sich über die Siedlungen und Häuser am Hang, die nun nicht mehr zu sehen sind. Und es ist laut, hämmernd laut, denn die fetten Tropfen zerplatzen prasselnd auf den Wellblechdächern der umliegenden Hütten und Häuser, ein nicht enden wollender wütender Trommelwirbel.

Nichts geht mehr, das trifft auch für die Mitarbeitenden des YMCA-Nationalverbandes zu. Das satellitengestützte Internet funktioniert nicht mehr, weil kaum noch Empfang da ist. Alle Treffen und Verabredungen außerhalb des Hauses fallen buchstäblich ins Wasser. Was bleibt, das sind Telefonate und Arbeiten am Schreibtisch. Nur im Notfall verlässt man jetzt noch das Haus, und solch ein Tropenguss kann schnell mal Stunden dauern, einer in diesen Tagen brachte es auf gute 24 Stunden.

Bäche werden zu reißenden Strömen, die sich durch wilde Schluchten des Löwengebirges hinunter in die große Meeresbucht ergießen und die dort auf dem Schlick gebauten Slums unter Wasser setzen. Immer wieder gibt es dann auch Ertrunkene zu beklagen.

Und wer nun trotz der Wassermassen von oben unterwegs ist, bekommt es schnell mit den Wassermassen am Boden zu tun, denn nicht asphaltierte Straßen werden mit ihren Schlaglöchern schnell zu kleinen Seenplatten, durch die sich Motorräder, Autos und LKW kämpfen müssen.

Mir wird gesagt, das der Monat August gewöhnlich den meisten Regen brächte, so dass sich die Menschen, die es sich finanziell leisten können, einen Lebensmittelvorrat anlegen, wollen sie nicht wegen dringender Einkäufe triefend nass werden.

Perfektes Wetter für die Aussaat des Sumpfreises

Perfektes Wetter für die Aussaat des Sumpfreises

Doch natürlich hat die Regenzeit auch ihre positiven Seiten. Das sind die Tage, in denen Sumpfreis ausgepflanzt wird und wachsen kann. Das ist die Zeit, in der die beiden großen Stauseen des Landes wieder gefüllt werden. Sie sind Trinkwasserspeicher und Stromerzeuger gleichermaßen.

Dieser Regen sichert das Leben in den Monaten der Trockenzeit, die bald wieder kommen wird.

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund

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