Adventskalender 2018 – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Thu, 03 Jan 2019 08:08:51 +0000 de-DE hourly 1 Adventskalender: Andacht zum Heiligabend https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/24/adventskalender-andacht-zum-heiligabend/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/24/adventskalender-andacht-zum-heiligabend/#comments Mon, 24 Dec 2018 09:00:31 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30968
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Adventskugel 24

[Ein Beitrag von Hansjörg Kopp]

Ein Licht in der Finsternis

Mache Dich auf und werde Licht, denn dein Licht kommt. (Jes. 60,1)

Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker; aber über dir geht auf der HERR, und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes. 60,2)

Liebe CVJMerinnen und CVJMer,

Bild: Ivana Cajina, Unsplash

wir waren im Rahmen einer Urlaubsreise mit einer Gruppe von etwa 15 Touristen und fünf Höhlenführern in kleinen Booten tief in eine Höhle gefahren. Nach etwa einer Viertelstunde stoppte unser Tross. Wir waren in einem großen Raum angekommen. Das Wasser war knietief und warm, wir trugen Schwimmwesten. Einer der Höhlenführer forderte uns auf, unsere Taschenlampen auszuschalten.

Nun war es „stockdunkel“. Eine Dunkelheit, wie ich sie selbst nicht kannte. Zugegeben, es gab schon komfortablere Situationen in meinem Leben. Jetzt war es richtig Nacht, finstre Nacht, kein Stern am Himmel, keine Kerze, die irgendwo in der Ferne flackerte, nicht mal der Zeiger einer Uhr leuchtete. Wir konnten die eigene Hand nicht vor Augen sehen.

Tröstlich war für uns: Wir waren nicht allein, wir hatten mehrere erfahrene Leiter mit, die sich auskannten und die auch nicht einfach wegrannten und sich in der Dunkelheit besser auskannten als wir. Taschenlampen lagen griffbereit, wir trugen Schwimmwesten.

Es dauerte kaum zwanzig Sekunden, da wurde die erste Lampe wieder anknipst. In unserer Gruppe waren Menschen, die konnten diese Finsternis, dieses Dunkel nicht länger als wenige Sekunden aushalten.

Bild: Mike Labrum, Unsplash

Und ihnen war klar: Finsternis lässt sich nur mit Licht durchbrechen. Martin Luther King formulierte: „Finsternis kann keine Finsternis vertreiben. Das gelingt nur dem Licht“. Gleiches gilt für den Hass, der sich nur durch Liebe verändern lässt.

Mache dich auf, werde Licht, denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir! Denn siehe, Finsternis bedeckt das Erdreich und Dunkel die Völker, aber über dir geht auf der Herr und seine Herrlichkeit erscheint über dir. (Jes. 60,1-2)

Weihnachten ist nicht nur das Fest der Liebe, es ist das Fest des Lichts. Unzählige Lichterketten und Kerzen in unseren Straßen und Häusern erzählen von dieser Sehnsucht nach Licht.

Bild: Dan Kiefer, Unsplash

Gott kommt mit seinem Licht, er durchbricht die Finsternis in Jesus Christus, dem Kind in der Krippe. Er macht hell, was nicht aus sich heraus hell werden könnte, so beschreibt es der Prophet Jesaja, so feiern wir es an Weihnachten.

Gott kommt mit seinem Licht mitten hinein in unsere Welt. Und will uns damit unsere Angst nehmen, so wie es damals in der Höhle wichtig war, dass die Dunkelheit durch die Kraft des Lichts durchbrochen wurde.

In diesem Sinne eine gesegnete Weihnacht.

Hansjörg Kopp, Generalsekretär CVJM Deutschland

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Adventskalender: Andacht zum vierten Advent https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/23/adventskalender-andacht-vierter-advent/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/23/adventskalender-andacht-vierter-advent/#respond Sun, 23 Dec 2018 09:00:46 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30996
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Adventskugel 23

[Ein Beitrag von Carina Rösch]

Nun freut euch, ihr Christen, singet Jubellieder

Bald ist es vorbei, das Warten.

23 Türchen durften wir schon an unseren Adventskalendern öffnen, uns schon 23 Mal über Schokoladentäfelchen, Bildchen oder andere kleine Geschenke freuen. Auch auf unserem CVJM-Blog hier gab es Geschichten, Gedichte, Rezeptideen, Spielanleitungen und vieles mehr zu lesen, um euch die Wartezeit zu verkürzen und die Vorfreude zu steigern.

Bild: Markus Spiske, Unsplash

Die Adventszeit ist eigentlich eine besinnliche Zeit, in der wir eingeladen sind, uns auf die Geburt Jesu vorzubereiten. Doch für viele von uns ist sie mit viel Stress verbunden, der kaum Zeit und Raum lässt, für solch eine innere Vorbereitung. All die Hektik, das Besorgen der Geschenke, das Einkaufen für die Festtage lässt unsere Sehnsucht nach Ruhe und Erholung mit jedem geöffneten Türchen noch größer werden. Die Vorfreude steigt und geht langsam in Ungeduld über.

Und dann, morgen, ist es endlich so weit, ist er da, der „große Tag“, auf den wir mit so viel Freude hingefiebert und uns vorbereitet haben. Wir werden das letzte Türchen an unserem Adventskalender öffnen (vielleicht in der Erwartung, dass das Schokotäfelchen hinter dem letzten Türchen etwas größer ist) und wir dürfen uns freuen. Endlich!

Nun freut euch, ihr Christen, singet Jubellieder
und kommet, o kommet nach Bethlehem.
Christus, der Heiland, stieg zu uns hernieder.
Kommt, lasset uns anbeten; kommt, lasset uns anbeten;
Kommt, lasset uns anbeten den König, den Herrn.

Wir freuen uns. Doch worauf eigentlich? Natürlich auf die Zeit mit unseren Lieben, leckeres Essen und Geschenke. Doch das kann nicht alles sein, solche Anlässe gibt es ja schließlich auch zu anderen Zeiten.

Weihnachten, dieses Fest ist untrennbar verbunden mit einer Sehnsucht nach Harmonie und Frieden. Die Weihnachtsfeiertage geben uns Raum, zur Ruhe zu kommen, über das vergangene Jahr nachzudenken und uns für das Kommende neu auszurichten.

Bild: Dan Kiefer, Unsplash

O sehet, die Hirten eilen von den Herden
und suchen das Kind nach des Engels Wort.
Geh’n wir mit ihnen, Friede soll nun werden:
Kommt, lasset uns anbeten; kommt, lasset uns anbeten;
Kommt, lasset uns anbeten den König, den Herrn.

„Friede soll nun werden!“ Darin liegt für mich das Versprechen und der Grund zur Freude.
Der Friede, der uns von Gott zugesagt ist, meint dabei weit mehr als die Abwesenheit von Leid, Krieg und Gewalt. Es ist ein Friede, den wir erfahren dürfen, auch wenn wir in unserem Leben Ungerechtigkeit, Heuchelei, Streit und Widerstände erleben und der unser Begreifen übersteigt.

Foto: Anthony Delanoix, Unsplash

Diesen inneren Frieden hat uns Gott mit der Geburt seines Sohnes geschenkt. Und so freuen wir uns morgen beim Öffnen unseres letzten Adventskalendertürchens nicht nur über ein (vielleicht) größeres Stückchen Schokolade, sondern auch über den Frieden Gottes, der allezeit mit uns ist.

Carina Rösch, Referentin Aktion Hoffnungszeichen

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Adventskalender: Weihnachten in einer Nuss? https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/22/aventskalender-weihnachten-in-einer-nuss/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/22/aventskalender-weihnachten-in-einer-nuss/#respond Sat, 22 Dec 2018 09:00:26 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30880
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Adventskugel 22

[Ein Beitrag von Gabi Dumeier]

Nuss in sich öffnender Schale

Hoch oben hängt sie, fällt … Ich bücke mich, werde klein, suche, finde.

Sie hat sich geöffnet, zart umhüllt die zweite Schale, Wertvolles verheißend.

Ich möchte zum Kern vordringen, das im Dunklen Verborgene sehen.

Bild: Elijah O´Donnell, Unsplash

Gut geschützt ist der Kern gewachsen, nun ist die Zeit gekommen, anderen zu dienen, zu nähren, sich zu verschenken.

Die Schale bleibt … offen, leer? Oder bereit für Neues?

Weihnachten auf das Wesentliche reduziert eröffnet neue Räume, neue Gedanken, den Blick auf die Wunder im Alltäglichen, den Blick auf deinen Nächsten.

Das Wunder der Nuss

Es bleibt Zeit für Menschen, für Nachdenkliches, für Gott, der sich so klein gemacht hat für uns.

Gabi Dumeier, Assistentin Aktion Hoffnungszeichen, Internationale Freiwilligendienste

 

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Adventskalender: Weihnachtlicher Zimt-Schoko-Kuchen https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/21/adventskalender-weihnachtlicher-zimt-schoko-kuchen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/21/adventskalender-weihnachtlicher-zimt-schoko-kuchen/#respond Fri, 21 Dec 2018 09:05:45 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30959
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Adventskugel 21

[Ein Beitrag von Sebastian Vogt]

Zutaten:

  • 200 Gramm Butter
  • 200 Gramm Zucker
  • 4 Eier (Eigelb und Eiweiß trennen)
  • 125 Gramm Mehl
  • 1 Teelöffel Backpulver
  • 1 Teelöffel Zimt
  • 125 Gramm Mandeln (gehackt)
  • 100 Gramm Blockschokolade (gehackt)
  • 2 Gläser Sauerkirschen (abtropfen)
  • 4 Eischnee
  • Butter zum Einfetten
  • 150 Gramm Kuvertüre (optional)

Weihnachtlicher Schoko-Zimt-Kuchen

Zubereitung:

  • Weiche Butter, Zucker, Eigelb und Mehl verrühren.
  • Backpulver, Zimt und gehackte Mandeln dazugeben und verrühren.
  • Eiweiß mit einem Rührgerät zu Eischnee schlagen und unter den Teig heben.
  • Runde Kuchenform mit Butter einfetten und Teig in die Form geben. Sauerkirschen darauf geben.
  • Ofen auf 175 Grad vorheizen und Form gut eine Stunde auf der mittleren Schiene in den Backofen.
  • Blockschokolade bei niedriger Hitze in einem Topf schmelzen lassen und den fertigen Kuchen mit Schokoladenguss überziehen.

Sebastian Vogt, Referatsleiter Kommunikation

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Adventskalender: Eine weihnachtliche Geschichte https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/20/eine-weihnachtsgeschichte/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/20/eine-weihnachtsgeschichte/#respond Thu, 20 Dec 2018 09:00:32 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30949
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Adventskugel 20

Als uns der Gedanke kam, dieses Jahr einen Adventskalender im CVJM-Blog zu gestalten, musste ich sofort an diese Geschichte denken. Ich war noch im Kindergarten, als ich ihr das erste Mal begegnete. Dort haben wir „Der allerkleinste Tannenbaum“ bei unserer Weihnachtsfeier den Eltern, Großeltern und Geschwistern vorgespielt.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen!

Der allerkleinste Tannenbaum

Es war kurz vor Weihnachten. Ein kleiner bunter Vo­gel flog zum Fest in die Stadt. Da sah er auf einem Hügel einen kleinen Tannenbaum.

Foto: Freestocks.org, Unsplash

„Gehst du nicht in die Stadt?“ fragte ihn der Vogel.
„Nein“, sagte der Tannenbaum. „Ich bin zu klein für Weihnachten.“ Und er brach in Tränen aus.

Der kleine Tannenbaum erinnerte sich, dass seine großen Brüder immer zu ihm sagten: „Wenn du nicht schneller wächst, wirst du nie ein rechter Weihnachtsbaum.“

Eines Tages wurden sie alle zum Weihnachtsfest in die Stadt abgeholt. Da freuten sie sich sehr und hoben stolz ihre schönen Äste. Nur der kleine Tannenbaum wurde stehengelassen. Er fühlte sich jetzt sehr einsam und schluchzte: „Ach, wenn ich doch größer wäre und bei meinen Brüdern in der Stadt sein dürfte!“

„Weißt du was?“ sagte der Vogel zum Tannen­baum. „Ich werde dir helfen. Ich fliege zu meinem Freund, dem Esel.“

Bild: Ray Hennessy, Unsplash

Bald darauf kam ein Fuchs vorbei. Auch er lief zum Weihnachtsfest in die Stadt.
„Gehst du nicht in die Stadt?“ fragte der Fuchs den Tannenbaum.
„Nein, ich bin zu klein“, antwortete der Tannen­baum und musste wieder weinen. Der Fuchs hatte noch nie einen so kleinen Baum gesehen. Aber weil er nicht wusste, wie er ihm helfen sollte, lief er weiter.

Inzwischen kam der Vogel mit seinem Freund, dem Esel, zurück.
„Du hast mir nicht gesagt, dass der Weg so weit ist“, brummte der Esel. Er ärgerte sich, dass er so kurz vor Weihnachten nicht in der Stadt sein konnte. Er wollte doch nichts von dem schönen Fest versäumen.

„Siehst du, jetzt sind wir da“, sagte der Vogel und zeigte mit dem Flügel auf den kleinen Tannenbaum.
Der Esel musste sich bücken, um den winzigen Baum überhaupt zu sehen. Seine Augen waren vor Überra­schung weit geöffnet. Es war der kleinste Tannen­baum, den er jemals gesehen hatte.

„Wie geht es dir?“ fragte der Esel höflich.
„Ach, wenn ich doch größer wäre“, schluchzte der kleine Tannenbaum. „Dann wäre ich jetzt bei meinen Brüdern in der Stadt. Ich glaube, ich werde das Weih­nachtsfest nie erleben!“

Bild: Freestocks.org, Unsplash

„Weine nicht!“ tröstete ihn der Esel. „Schau da drunten die Lichter in der Stadt! Dort stehen sie alle, die vielen Weihnachtsbäume, und werden schon mit Kerzen geschmückt. Deine Brüder sind auch dabei. In jeder Stube steht ein prächtiger Tannenbaum, und darunter werden morgen die Kinder ihre Geschenke auspacken. Dann werden sie alle die schönen Weih­nachtslieder singen. Hör auf zu weinen, kleiner Tan­nenbaum! Vielleicht bist du nächstes Jahr dabei.“

Der Tannenbaum weinte aber schon nicht mehr. Die freundlichen Worte des Esels hatten ihn beruhigt.
„Ja, vielleicht nächstes Jahr …“, murmelte er und schlief ein.

Der Vogel und der Esel seufzten erleichtert, und auch sie schliefen ein. Sie hatten einen langen Tag hin­ter sich und waren sehr müde. Und während sie schliefen, begann es leise zu schneien.

Bild: Aaron Burden, Unsplash

Es kam der Morgen vor dem Heiligen Abend. Der Esel und der Vogel wischten sich die Schneeflocken aus den Augen. Überall um sie herum glänzte der Schnee in der Sonne, und auch der kleine Tannen­baum war ganz mit Schnee bedeckt. Er war jetzt der schönste Tannenbaum, den man sich denken konnte. Da begannen der Vogel und der Esel ihr liebstes Weihnachtslied zu singen.

Bild: Teddy Kelley, Unsplash

Als die anderen Tiere den Gesang hörten, verließen sie ihre Verstecke im Wald und in den Wiesen und machten sich alle auf den Weg. Auch sie wollten dort sein, wo so schön gesungen wurde. Sie versammelten sich alle um den kleinen Tannenbaum auf dem Hügel und sangen mit dem Vogel und dem Esel.

Inzwischen war es dunkel geworden. Die Sterne leuchteten vom Himmel herab auf den Schnee und den kleinen Tannenbaum. Er war jetzt der schönste Weihnachtsbaum auf der ganzen Welt.

Jetzt war der Heilige Abend da. Das Jesuskind lag in der Krippe. Maria und Joseph wachten neben ihm. Und auch die Tiere waren gekommen und fingen gleich zu singen an.

Draußen auf dem Felde aber hörte der kleine Tan­nenbaum eine Stimme neben sich flüstern: „Du bist gar nicht zu klein für Weihnachten, lieber Tannenbaum, denn ich bin ebenso klein wie du.“ Es war das Jesuskind selbst, das so zu ihm sprach. Da war der kleine Tannenbaum glücklich.

Bild: Petrin Express, Unsplash

Als Weihnachten vorüber war, verabschiedete sich der Esel und lief heim in die Stadt. Er versprach dem Tannenbaum, zum nächsten Weihnachtsfest wieder­zukommen. Der Vogel aber wollte bis zum Frühling bei dem kleinen Tannenbaum bleiben. Und der Tan­nenbaum beklagte sich nie mehr darüber, dass er so klein war.

Masahiro Kasuya, aus: Jutta Radel: Mein erstes Vorlesebuch: Weihnacht. Ravensburger, 1991.

Lydia Hertel, Redakteurin Kommunikation

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Adventskalender: Advent und Weihnachten in Irland https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/19/adventskalender-advent-und-weihnachten-in-irland/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/19/adventskalender-advent-und-weihnachten-in-irland/#respond Wed, 19 Dec 2018 09:00:23 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30938
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Adventskugel 19

Jessica Pfefferle verbrachte im Jahr 2017/18 einen internationalen Freiwilligendienst in Ballincollig, Irland. Welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede es zwischen Irland und Deutschland beim Feiern des Weihnachtsfestes gibt, berichtet sie hier:

[Ein Beitrag von Jessica Pfefferle]

Erfahrungen einer internationalen Freiwilligen

Der Advent ist hier leider überhaupt nicht verbreitet. Zwar haben viele Kinder einen Adventskalender, der Adventskranz fehlt mir aber doch ziemlich. Auch der Nikolaustag wird hier nicht gefeiert, in den meisten Schulen wird aber viel über Deutschland gesprochen, daher kennen die meisten Kinder diesen Tag und unser Ritual die Schuhe bereitzustellen. Das finden viele von ihnen sehr lustig, da es für sie eine sehr seltsame Tradition ist.

Die deutsche Kultur spielt hier insgesamt eine größere Rolle, als ich gedacht hätte. So findet beispielsweise hinter einem Pub in Ballincollig jedes Wochenende ein “deutscher” Weihnachtsmarkt statt. Dort gibt es dann Bratwürste und natürlich darf auch der Glühwein nicht fehlen! Insgesamt sind die Weihnachtsmärkte hier aber wirklich nur sehr klein im Vergleich zu den deutschen und bestehen hauptsächlich aus Essensständen.

„Deutscher Weihnachtsmarkt“ hinter einem Pub in Ballincollig

Weihnachten spielt hier im Gegensatz zum Advent eine gigantische Rolle! Sobald Halloween vorbei ist (also wirklich direkt am ersten November) werden die prunkvollsten Dekorationen für Einkaufsläden und natürlich auch für das eigene Haus ausgepackt und überall sind Weihnachtslieder zu hören.

Auch wenn sie es nicht wahrhaben wollen, bei der Weihnachtsdekoration ähneln die Iren sehr dem amerikanischen Klischee. So kann man in Ballincollig beispielsweise nun schon seit ein paar Wochen dieses strahlende Haus bewundern. Wie die Bewohner und auch die Nachbarn da schlafen können, bleibt mir ein Rätsel, besonders da die meisten Häuser in Irland keine Rollläden besitzen.

Weihnachtsbeleuchtung à la Ballincollig

Neben den ganzen Lichtern an den Wohnhäusern und Läden blinkt es natürlich auch in der Innenstadt Corks schon seit einer ganzen Weile. Für das erste Anschalten der Lichter fand sogar ein großes Event mit Bühne und Entertainment mitten in der Fußgängerzone statt.

Dekoration in der Fußgängerzone

Nicht zu vergessen sind natürlich auch die Besuche bei Santa, der ab dem ersten Dezember jedes Wochenende in irgendeinem Einkaufszentrum zu finden ist.

Etwas ganz Neues ist für mich jedoch der “Elf on the shelf”, also der “Elf auf dem Regal”. Das ist eine kleine Elfen-Puppe, welche die Kinder Tag und Nacht beobachtet und Santa von dem guten, aber auch vom schlechten Benehmen der Kinder erzählt.

So wie ich das in den letzten Wochen mitbekommen habe, ist das Ganze der totale Stress für die Eltern, denn diese Puppe „wandert” immer mal wieder von einem Platz zu einem anderen, bringt den Kindern Briefe und (bei gutem Benehmen) Geschenke von Santa (natürlich dürfen einen die Kinder dabei nicht erwischen). Für mich ist das eine ganz neue Erfahrung, denn vor meiner Zeit in Irland habe ich davon noch nie etwas gehört.

Nun noch zu etwas, das in Irland natürlich auch in der Weihnachtszeit nicht fehlen darf: der Alkohol. Seit ein paar Jahren gibt es hier inzwischen die “12 Pubs before Christmas”-Tradition, also zwölf Pubs vor Weihnachten. Dabei handelt es sich um eine Pubtour, die aus (wer hätte es gedacht) zwölf Pubs besteht und bei der natürlich auch in jedem Pub etwas getrunken wird … Wer das wirklich bei allen zwölf Pubs macht, kann sich sicherlich auf den nächsten Tag freuen!

Jessica Pfefferle bei einem Ausflug zum Wicklow Glendalough

Nicht vergessen darf man bei dieser Tour seinen Weihnachtspullover mit Rentieren mit Glocken, blinkenden Weihnachtsbäumen und vielem mehr. Wenn du keinen Weihnachtspullover besitzt bist du vermutlich nicht irisch, denn schon die allerjüngsten (heißt die Zwei- bis Dreijährigen der Krabbelgruppe) sind mit Weihnachtspullovern ausgestattet!

Weihnachten wird hier erst am 25. Dezember gefeiert, zwar gibt es meist schon am Abend des 24. Dezember ein großes Festessen, Santa kommt aber erst am Morgen des 25. Auch hier wieder ganz amerikanisch: Das Festessen besteht bei vielen Familien aus Truthahn und für Santa und seine Rentiere werden Kekse, Milch und Karotten bereitgestellt.

Ich wünsche euch allen “Nollaig Shona” (Fröhliche Weihnachten)!

Jessica Pfefferle, internationale Freiwillige 2017/18. Sie absolvierte ihren Freiwilligendienst über den CVJM Deutschland. Der Freiwilligendienst wurde gefördert durch Erasmus+

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Adventskalender: Jungscharstundenentwurf https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/18/adventskalender-jungscharstundenentwurf/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/18/adventskalender-jungscharstundenentwurf/#respond Tue, 18 Dec 2018 09:00:51 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30930
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Adventskugel 18

Richtig gute Botschaft

Heute findet ihr im Adventskalender einen Entwurf für eine Jungscharstunde zu Jesaja 61,1-3.

Theologische Werkstatt

Der Text aus Jesaja 61,1-3 wird von Jesus in der Synagoge von Nazareth vorgelesen (Lukas 4,16 ff.). Seine Zuhörer kannten den Text, sie haben ihn schon oft gehört. Sie erwarten eine gute Predigt. Die Augen aller Zuhörer in der Synagoge waren auf Jesus gerichtet. Der Text spricht von der Sehnsucht des Volkes nach dem Messias, so wird der Messias sein. Er wird das alles tun … irgendwann.

Und dann sagt Jesus: „Heute, da ihr dieses Prophetenwort aus meinem Mund hört, ist es unter euch in Erfüllung gegangen“ (Lukas 4,21).

Gute Botschaft für die Elenden ist in Jesus da, es ist keine Zukunftsmusik mehr. In Jesus gilt Freiheit für die Gebundenen und Gefangenen. In Jesus gibt es Trost für die Trauernden und Leidenden. In Jesus gibt es Freude und Lobgesang statt Asche und Trauerkleider.

Die Zuhörer wundern sich zuerst. Sie kennen doch Jesus. Als Junge, als Heranwachsenden, als Mann. Der soll es sein? Das ist anmaßend, das ist gotteslästerlich. Sie kennen Jesus, sie kennen seine Familie, seinen Vater und seine Mutter.

Jesus redet weiter. Nicht sehr zimperlich, er redet Klartext. Daraufhin werden die Zuhörer wütend und wollen Jesus eine Felswand hinunterstürzen und somit töten. Der aufmerksame Bibelleser weiß, dass ihnen dies nicht gelingt.

So wurde aus einer Predigt mit einem tollen und hoffnungsvollen Text eine richtig gefährliche Situation. Die Ereignisse überschlagen sich, die Stimmung kippt. Weil etwas anderes passierte, als es die Leute gewohnt waren. Ganz anders, als sie es erwartet hatten.

Bild: Zachary Olson, Unsplash

Jesus sagt: „Ich bin es“. Was da geschrieben steht – in Jesus hat es seine Erfüllung. Es ist keine Zukunftsmusik, es ist Gegenwart. Freiheit, Trost, Freude, Jubel, Lobgesang, Heilung – heute und nicht irgendwann. „Heute, da ihr dieses Prophetenwort aus meinem Mund hört, ist es unter euch in Erfüllung gegangen“ (Lukas 4,21).

Das ist gute neutestamentliche Tradition: Die Interpretation hin auf Jesus. Das Alte Testament zielt auf Jesus ab. In ihm, in seinem Licht darf man die Texte verstehen. In ihm findet alles seine Bestimmung. So auch der Text aus Jesaja 61,1-3.

Es ist eine richtig gute Botschaft. Nicht für irgendwann in der Zukunft. Sondern für heute, für jetzt. Jesus – das ist eine richtig gute Botschaft.

Fragen an die Jungschar-Mitarbeitenden

Wie sieht es in deinem Dienst aus? Sagst du bewusst diese gute Botschaft weiter? Möchtest du es zulassen, dass Gott die Gefangenen frei macht, zerbrochene Herzen verbindet und heilt, die Trauernden tröstet, dass Freude statt Trauer herrscht und dass es Lobgesang geben wird?

Als Mitarbeitende können wir das nicht steuern, wir sind Werkzeuge in Gottes Hand. Aber wir können es zulassen, können dafür beten, dass es geschieht. Betest du für die Kinder, die dir anvertraut sind?

Einstieg

Frage deine Kinder, was für sie eine richtig gute Nachricht ist. Worüber freuen sie sich wirklich? Lerne die Lebenswelt der Kinder kennen, lerne über das zu staunen, worüber sie staunen und dich darüber zu freuen, worüber sie sich freuen.

Vielleicht sind es ganz triviale Dinge, die gesagt werden. Aber höre genau zu – Kinder sind nicht oberflächlich, wenn sie ernst genommen werden. Da können ganz tiefe Sehnsüchte genannt werden. Nimm die Kinder ernst. Wo begegnet die Botschaft von Jesus der Lebenswelt der Kinder?

Erzählen

Jesus mit Lamm

Eventuell den Text (Jesaja 61,1-3) mit den Kindern lesen, dann erzählen, was Jesus mit dieser Bibelstelle erlebt hat (siehe theologische Werkstatt).

Spiel

Sagt eine Botschaft als „Stille Post“ weiter. Es geht darum, das Richtige zu sagen, aber man muss sich auch anstrengen, das Richtige zu hören. Zuerst kommt das Hören und dann das Weitersagen.

Aktion

Sammelt aus Zeitungen, Zeitschriften etc. ganz viele gute Nachrichten. Macht daraus eine große Collage. In der Mitte könnt ihr den Text (oder Auszüge) aus Jesaja 61,1-3 schreiben.

Gebet

„Herr Jesus, du weißt, wie es uns geht, jedem einzelnen in der Gruppe. Für jeden von uns hast du eine gute Botschaft. Wegen dir dürfen wir uns freuen und dir Lieder singen. Wegen dir dürfen wir frei sein. Und du tröstest uns, wenn wir Trost brauchen.

Du bist wie ein Vater, du bist wie eine Mutter zu uns. Dafür danken wir dir. Amen“

Lieder

JSL 60 Wir haben Gottes Spuren festgestellt

JSL 141 Eine freudige Nachricht breitet sich aus

JSL 115 Echt elefantastisch

Lieder aus „Jungscharlieder“

Jungscharstundenentwurf von Daniel Janz aus dem „Jungschar-Werkbuch“

Michael Sturm, Assistent Bereichsleiter CVJM-Arbeit in Deutschland und Freiwilligendienste in Deutschland

 

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Adventskalender: Spritzgebäck https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/17/adventskalender-spritzgebaeck/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/17/adventskalender-spritzgebaeck/#respond Mon, 17 Dec 2018 09:00:53 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30876
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Adventskugel 17

[Ein Beitrag von Heike Henkel]

Spritzgebäck mit gekochtem Eigelb

Zutaten:

  • 3 Eigelb gekocht
  • 125 Gramm Zucker
  • 2 Päckchen Vanillezucker
  • 200 Gramm Margarine
  • 250 Gramm Mehl
  • 3 Esslöffel Rum
  • 1 Flasche Buttervanille

Spritzgebäck mit gekochtem Eigelb

Zubereitung:

Aus den Zutaten einen Teig herstellen.

Mit der Sterntülle und dem Spritzbeutel auf ein Blech spritzen.

Bei 200 Grad (Ober- und Unterhitze) 12 bis 15 Minuten backen.

Heike Henkel, Raumpflegerin

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Adventskalender: Andacht zum dritten Advent https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/16/adventskalender-andacht-zum-dritten-advent/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/16/adventskalender-andacht-zum-dritten-advent/#respond Sun, 16 Dec 2018 09:00:58 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30923
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[Ein Beitrag von Karsten Hüttmann]

Adventskugel 16

Johannes, der Täufer oder: „Schlangenbrut! Alles Schlangenbrut!“

Es gibt Menschen, die man nicht sofort mit Spaß oder Freude in Verbindung bringt. Menschen, wie Sheriff Schäfli zum Beispiel. Das ist natürlich nicht sein richtiger Name, aber wir nannten ihn immer so, wenn er nicht dabei war. In unserer Männer-WG während des Studiums hatte er immer ein Auge darauf, dass alles seinen rechten Weg geht. Dass die Ordnungen eingehalten wurden.

Und wenn mal wieder etwas falsch gemacht wurde, zum Beispiel über jemanden gelästert, die Musik zu laut aufgedreht oder Sachen nicht anständig aufgeräumt: Sheriff Schäfli wies einen mit 100%-iger Sicherheit darauf hin. Da ließ er, das personifizierte Auge des Gesetzes, nicht mit sich spaßen.

Und während ich über ihn schreibe, frage ich mich, ob ich ihn jemals lachend erlebt habe. So richtig albern, fröhlich, lauthals … Irgendwie Fehlanzeige. Ein Mensch, den ich nicht mit Spaß oder Freude in Verbindung bringe.

Bild: Rawpixel, Unsplash

Manchmal, wenn er mal wieder eine seiner Anklagereden hielt, habe ich die Augen zugemacht. Dann erschien er mir wie Johannes, der Täufer. Wie er da am Fluss steht und zetert und schimpft. Eine Menschenmenge um sich herum. Die einen lassen schuldbewusst die Schultern hängen. Seine Tiraden gehen zum Teil unter die Gürtellinie. Die anderen reiben sich die Fäuste und sind insgeheim froh darüber, dass er es nicht auf sie abgesehen hat.

Johannes, der Motzki

Auch so einer, den man nicht sofort mit Freude in Verbindung bringt. Allein schon sein Klamottenstil und sein Speiseplan. So kratzbürstig wie sein Mantel gewesen sein muss, so kratzbürstig kommt er in den Evangelien oft daher. Und dann auch noch Heuschrecken zum Mittagessen. Würg!

Aber genau dieser Johannes steht am dritten Adventssonntag im Mittelpunkt. Und passt mit seiner Drohbotschaft vom Feuer und der Schlangenbrut so gar nicht zu Lebkuchen, Glühpunsch, Räuchermännchen und „O du fröhliche“. Dabei heißt ausgerechnet dieser Sonntag in der kirchlichen Tradition auch noch Gaudete: Freut euch!

Johannes und Freude, wie das zusammenpassen soll: keine Ahnung. Wobei, da war doch was. Ganz am Anfang. Da hüpfte er sogar vor Freude. Im Bauch seiner Mutter Elisabeth. Als sie der ebenfalls schwangeren Maria begegnete. Da war eine ganz schöne Gaudi!

Und dann als Erwachsener redete er auch wieder von so einer Gaudi. Einer Hochzeitsgaudi. Er verglich sich selbst mit einem Trauzeugen, der die Braut zum Bräutigam führen darf.

Johannes, der Wegweiser

Jesus ist seine Freude. Und dass er Menschen zum Sohn Gottes führen kann. Dass er ein Wegbereiter ist. Ein Rufer. Auch das ist seine Freude. Nicht er ist der Wichtige, sondern der Bräutigam. Jesus.

Jesus und Johannes, der Täufer, auf einem Kirchenfenste

Auch wenn er in den Evangelien eher griesgrämig oder hart erscheinen mag, er muss doch insgesamt ein liebenswerter Kauz gewesen sein. Und auf seine Weise anziehend. Charismatisch. Sonst wären die Leute nicht in Scharen zu ihm geströmt.

Und eigentlich gilt das auch für Sheriff Schäfli, denn er war trotz allem liebenswert und vor allem  einer, der mich auf Jesus hingewiesen hat, weil er sich selbst so an und über Jesus gefreut hat. Auch wenn mir nicht immer alles in den Kram passte, was er mir sagte.

Aber damit kann man sich im Advent durchaus mal beschäftigen: die Freude, also die Gaudi, über Jesus und darüber, Menschen auf IHN hinzuweisen. Und auch manches im Leben, was nicht so ist, wie es sein sollte. Dafür steht jedenfalls Johannes, der Täufer.

In diesem Sinne: einen fröhlichen dritten Advent!

Karsten Hüttmann, Bereichsleiter CVJM-Arbeit in Deutschland

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Adventskalender: Mäuseweihnacht https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/15/adventskalender-maeuseweihnacht/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/12/15/adventskalender-maeuseweihnacht/#comments Sat, 15 Dec 2018 09:00:17 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30871
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Adventskugel 15

[Ein Beitrag von Kristin Esche]

Als Kind habe ich folgende Geschichte zu Weihnachten immer geliebt und auf CD angehört.

Julchen und Katinka

Eines Tages im Dezember saßen die beiden Mäuse Katinka und Julchen in einem Loch und unterhielten sich.

„Ich freu mich auf Weihnachten!“, sagte Katinka, die ältere.
Julchen, die noch nie einen Weihnachtsabend erlebt hatte, erwiderte: „Was gehen uns die Feste der Menschen an?“

Am 24. Dezember staunte Julchen nicht wenig. Das ganze Haus duftete nach den allerleckersten Dingen. Sie schlich sich in die Küche und sah Berge von Kuchen und Keksen auf dem Tisch. Sie huschte ins Wohnzimmer und sah Marzipan, Schokolade, Bonbons und einen großen Baum, der mit Kerzen besteckt war.

In der Ecke, in der sie hockte, lag ein abgebrochenes Stück Schokolade, als wär‘ es eigens für sie dort hingelegt worden. Bald war die Schokolade verschwunden und Julchens Schnauze so braun, als wär‘ sie keine Maus, sondern ein Goldhamster.

Als Julchen, die eine ordentliche Maus war, sich wieder sauber geschleckt hatte, trippelte sie ins Kinderzimmer. Hier wäre sie fast von einem Spielzeugauto überfahren worden, wenn sie sich nicht im letzten Augenblick mit einem Sprung zur Seite gerettet hätte.

Bild: Yunu Dinata, Unsplash

Durch den Sprung landete sie auf dem Tisch einer Puppenstube, auf dem ein Teller mit einem Stück Buttercremetorte stand. Julchen patschte mitten in die Torte hinein. Die drei Kinder im Zimmer, die Julchens süße Landung beobachtet hatten, kreischten vor Vergnügen über das Missgeschick des Mäuschens. Julchen aber rappelte sich auf und rannte wieder aus dem Kinderzimmer hinaus. Diesmal war sie eine weiße Maus, die Buttercremespuren hinterließ.

Im Mauseloch ließ sich Julchen von Katinka sauberschlecken, dabei sagte sie: „Weihnachten ist eine aufregende Sache.“
„Warte die Nacht ab!“, bemerkte Katinka, „dann geht’s erst richtig los!“

In der Nacht als die Menschen schliefen, kam eine Schar von Nachbarmäusen, um Julchen und Katinka ein „Frohes Fest!“ zu wünschen. Man hatte im Flur im Schirmständer ein leckeres Essen mit Käse, Speck und süßen Sachen hergerichtet. Man trank aus Haselnussschalen Punsch und Likör und wurde langsam berauscht.

Um vier Uhr morgens tanzten sechzehn Mäuse den allerneuesten Modetanz und sangen dazu: „Den Mäusen, den Mäusen, den Mäusen geht es gut!“

Am nächsten Morgen fragte Katinka: „Nun, Julchen, wie hat dir Weihnachten gefallen? Meinst du immer noch, dass uns die Festtage der Menschen nichts angeh’n?“
„Im Gegenteil“, piepste Julchen „Weihnachten ist ein herrliches Fest für Menschen wie für Mäuse. Ich freu‘ mich schon auf das nächste Weihnachtsfest.“

Text: Slobodan Petrovic. Übersetzung: James Krüss. Die Geschichte erschien 1970 unter dem Titel „Mäuseweihnacht“ als Pixi-Buch.

Kristin Esche, Assistentin Freiwilligendienste in Deutschland

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