Trauer um Rolf Scheffbuch
Rolf Scheffbuch ist tot. In der Nacht zum 10. November ist er ganz plötzlich im Alter von 81 Jahren heimgegangen. Der ehemalige Prälat hinterlässt seine Frau Sigrid sowie zwei Söhne und zwei Töchter.
Rolf Scheffbuch war von 1965 bis 1971 Leiter des Evangelischen Jungmännerwerks in Württemberg, danach von 1971 – 1974 Leitender Referent des neu gebildeten Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (ejw).
„Leidenschaftlich für Jesus einstehen. Unermüdlich die Botschaft vom gekreuzigten Jesus in den Mittelpunkt stellen. Prägnant und klar zum Glauben an Jesus Christus einladen. Dafür steht Rolf Scheffbuch“. So beschreibt Pfarrer Gottfried Heinzmann, der Leiter des ejw, den Verstorbenen. „Das Evangelische Jugendwerk hat Rolf Scheffbuch viel zu verdanken. Er hat sich in schwierigen Zeiten dafür eingesetzt, dass der Verkündigungsauftrag das Besondere in der Jugendarbeit ist und bleibt“, sagte Pfarrer Gottfried Heinzmann in einer ersten Reaktion. Das ejw erinnert sich dankbar an das „Erbe“ des Verstorbenen, dass die Verkündigung des Evangeliums von Jesus Christus die Arbeit mit jungen Menschen bestimmt und prägt.
Pionier und prägende Gestalt der evangelischen Jugendarbeit
Rolf Scheffbuch gehörte sowohl zu den Pionieren als auch zu den entscheidend prägenden Gestalten der evangelischen Jugendarbeit. In den spannenden Jahren gesellschaftlichen und kirchlichen Umbruchs, als alles hinterfragt und befragt, diskutiert und abgewogen wurde, leitete Rolf Scheffbuch profiliert, von vielen angegriffen, die württembergische Jugendarbeit. Geradlinig ging er seinen Weg. Unter anderem fiel in seine Zeit in der Jugendarbeit auch die Fusion von Mädchenwerk und Jungmännerwerk. Durch seine Predigten und Bibelarbeiten prägte er viele Haupt- und Ehrenamtliche bei Jugendtagen und Landesposaunentagen, Schulungen und Freizeiten.
Verfechter des „Württemberger Wegs“
In seinen kirchenleitenden Ämtern und bis zuletzt war er für die Verantwortlichen im ejw ein guter Freund, Wegbegleiter, Ratgeber und immer wieder auch ein deutlicher Vertreter des „württembergischen Wegs: Selbständig im Auftrag der Landeskirche.“ In einem Artikel der Dokumentation des ejw „Selbständig miteinander unterwegs“ schrieb Rolf Scheffbuch im Jahr 1996: „Den Gefährdungen dieses besonderen württembergischen Wegs wird auch heute und morgen zu widerstehen sein; die Chancen des gemeinsamen Wegs sollten jeweils neu entdeckt und ausgebaut werden. Über beidem ist das Wort von Georg Willams zu variieren: Die Strukturen sind in ständig sich wandelnden Bedürfnissen der Zeit anzupassen; aber das Ziel muss bleiben, junge Menschen zu einem persönlichen Glauben an Jesus zu führen.“
(Quelle: ejw)