Handball-Europameisterschaft der CVJM-Junioren in Trollhättan
Ein Beitrag von Christoph Braun
„Tack så mycket“ nach Schweden
Zur Handball-Europameisterschaft der CVJM-Junioren im September hatten sich Teams aus Dänemark, Deutschland und dem Gastgeberland Schweden angemeldet.
Ausrichter war der KFUM (CVJM auf Schwedisch) Trollhättan, eine kleine Handballhochburg 80 Kilometer nördlich von Göteborg.
Im Namen des CVJM Deutschland reisten drei Teams an, die mAJ (männliche A-Jugend) des CVJM-Westbundes sowie die männliche und weibliche A-Jugend-Auswahl vom EK Württemberg.
Noch am Donnerstagabend kamen die Verantwortlichen der Teams zusammen, um alle Fragen zum Turnierverlauf und Rahmenprogramm zu klären. Am Freitag ging es gleich morgens mit den ersten Spielen los, und es zeigte sich, was für eine „harzige“ Angelegenheit es werden sollte. Die Spiele wurden sportlich, aber fair geführt.
Selbst in den Spielen der mAJ Deutschland 1 gegen 2 oder Schweden 1 gegen 2 wurde nichts hergeschenkt, denn jeder wollte aufs Treppchen. Auch der Trainingsrückstand durch die unterschiedlichen Sommerpausen zeigte seine Auswirkung bei den Ergebnissen.
Die offizielle Eröffnungsfeier, eine Mischung aus gemeinsamer Tanzaktion und dem Mitsingen der Hymnen, waren ein weiterer bleibender Eindruck für die Beteiligten. Die Spiele der Vorrunde am Samstag entschieden, wer im Spiel um Platz 3 nachmittags erneut spielen würde. In den jeweils kleinen Finals gingen dann die Württemberger jeweils als Vierte vom Platz, was aber der guten Stimmung in den Teams keinen Abbruch tat.
Nun stand das gemeinsame Abendprogramm an. Extra für die EM-Teilnehmenden wurden die Wasserfälle von Trollhättan geflutet. Der gemeinsame Gottesdienst wurde von einer Gruppe von Behinderten der Gemeinde musikalisch mitgestaltet, dem die Pastorin, auch gleichzeitig Mutter eines Spielers, eine besondere Note verlieh.
Das gemeinsame Abendessen und ein Ausblick auf die Arbeit des YMCA Europe rundeten das Programm ab. Dann war Partytime angesagt. Was die Sprache trennte, fügte der gleiche Musikgeschmack wieder zusammen.
Der Sonntag begann mit den Finalspielen und so manch einem müden Muskel. Erst spielten die Junioren Deutschland 1 (das Westbundteam) gegen Dänemark. Spannung war geboten. Mal führte der eine, mal der andere. Noch ein paar Sekunden waren zu spielen und Deutschland 1 führte knapp. Schlusspfiff, und Deutschland 1 durfte sich freuen: Sie sind Europameister.
Bei den Juniorinnen sicherte sich Schweden 2 gegen Dänemark den Titel.
Eje Grönquist verabschiedete die Mannschaften. Ihm und seinem Team war wieder eine perfekte Organisation gelungen, nochmals „Tack så mycket!“ (vielen Dank) dafür. Dann war die Heimreise angesagt.
Als Betreuer und Delegationsleiter bin ich mit 37 Spielern angereist und mit wahren Teams zurückgekehrt. Sicherlich ein Grund, warum alle im Juni 2018 in Dänemark wieder dabei sein wollen.
Christoph Braun, Handballfachwart