Sportnachmittag mit Geflüchteten im CVJM Wolfsburg
Die Familiennachmittage in der Sporthalle wurden vor rund 20 Jahren im CVJM Wolfsburg initiiert. Gerade in der kalten und nassen Jahreszeit sind sie am Sonntagnachmittag eine schöne und beliebte Abwechslung für Familien. Regelmäßig ein- bis zweimal im Jahr werden sie in einer großen Sporthalle durchgeführt und bringen Neu- und Altbürger spielerisch zusammen. Der Aufwand für den CVJM ist gering: Er stellt die Halle und Spielgeräte, die Familien bringen Kuchen, Kekse, Getränke und gute Laune mit. Am vergangenen Sonntag war es wieder soweit. Hier ein Bericht über dieses niedrigschwellige und kurzweilige Angebot.
„Ich habe so einen Spaß gehabt – mir hat besonders gefallen, mit den Bällen zu spielen“, schwärmte die fünfjährige Evilin Lang. Gemeinsam mit ihrem Vater Alexander war sie zum Familiennachmittag in die Sporthalle des CVJM Wolfsburg und der evangelischen Mennonitengemeinde im Rahmen der Aktion „Integration durch Sport“ gekommen.
Sofort nach dem Betreten der Halle nahmen die Kinder – darunter auch Flüchtlingskinder aus Fallersleben – die vielen Spiele in ihren „Besitz“. In jeder Ecke war etwas los. Und nach kurzer Zeit vermischten sich die Kinder aus der Flüchtlingsunterkunft mit den hiesigen Kindern. „Es ist toll zu sehen, wie die Kids gemeinsam spielen“, freute sich Mitorganisator Daniel Janzen. Neben ihm halfen Artur Stark, Nils Ruppel, Manfred Wille und viele Eltern mit.
Die rund 50 Sozialsportler spielten Basketball, pritschten den Volleyball und schossen mit dem Fußball aufs Tor. Dazwischen flogen Frisbeescheiben, Schwebebälle und Luftkissen, rutschten Jungen und Mädchen auf Weichbodenmatten durch die Halle, warfen Holzscheiben auf das Jakollospiel und hüpften auf der Springschlange. Hoch im Kurs standen die Hula-Hoop-Reifen. „Da werden unsere Männer zu Kindern“, scherzten die Mütter. Und zwischen den Aktivitäten gab es noch genügend Zeit, zum kurzweiligen Gespräch bei Kaffee und Kuchen.
Zum Abschluss des Nachmittags spielten Kinder und Eltern mit dem bunten Fallschirm. „Schade, die Spielaktion war viel zu früh zu Ende“, war die einhellige Meinung der Kinder nach drei Stunden gemeinsamen Spielens.
Manfred Wille, CVJM Wolfsburg