Transformamos Vidas – Wir verändern Leben
Transformamos Vidas (Wir verändern Leben) – das ist das Motto des YMCA in Kolumbien. Dass es sich dabei nicht nur um eine leere Worthülse handelt, erleben derzeit Tabea Kölbel und Daniel Botero aus dem Referat Internationale Arbeit im CVJM-Gesamtverband vor Ort. Ihr Besuch des YMCA in Kolumbien begann letzte Woche in der Region Quindio, mit der der CVJM Thüringen seit 2008 eine Partnerschaft unterhält. Auch Aktion Hoffnungszeichen engagiert sich seit vielen Jahren in Kolumbien. In der Kaffeeregion werden derzeit zwei Projekte durch Aktion Hoffnungszeichen gefördert.
Die Überalterung der Gesellschaft ist in Kolumbien nicht das Problem – in Armenia, der Hauptstadt des Departments Quindio, leben 300.000 Menschen und die Hälfte davon ist unter 30 Jahre alt. Es gibt aber viele drogenabhängige Jugendliche; die meisten haben keine Aussicht auf Ausbildung oder Arbeit. Zudem hat die Region mit der Landflucht zu kämpfen, da in vielen Gebieten ein Krieg herrscht zwischen dem Militär und bewaffneten Gruppen, die sich aus dem Drogenhandel finanzieren. Die Region Quindio ist Kaffeeanbaugebiet und der Tourismus wächst, aber dadurch ist die Armut der meisten Menschen bisher kaum zurückgegangen.
Vor diesem Hintergrund hat der YMCA in Quindio seine Arbeit vor einigen Jahren aufgenommen. Mission und Ehrenamtlichentraining, Jugendleiterschaft, Projektmanagement und ehrenamtliche Sozialprojekte sind die Schwerpunkte der Arbeit.
Mit nur drei hauptamtlichen und über 100 ehrenamtlichen Mitarbeitenden schafft die ACJ eine ganze Menge. Sie gehen in die Familien und bieten direkt Rat und Hilfe in schwierigen Situationen an. Sie bieten Freizeitprogramm für die Kinder nach der Schule und kümmern sich um deren Grundrechte. Jugendliche können Workshops besuchen, erhalten geistlichen Zuspruch durch das lebendige, christliche Zeugnis der Mitarbeiter und können sich selbst für Jugendleitertraining entscheiden.
Durch gemeinsame Projekte werden Selbsterfahrung und Selbstbewusstsein gestärkt. Die Jugendlichen erhalten eine Perspektive, die ihnen hilft, nicht in Kriminalität und Drogen zu geraten, sondern ihr Leben positiv zu gestalten.
Inspiriert von der Arbeit des Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands (CJD) hat im Jahr 2009 ein Pilotprojekt in Armenia begonnen, durch das junge behinderte Menschen zwischen 15 und 29 Jahren in verschiedenen Berufen ausgebildet werden und für die Integration in reguläre Arbeitsprozesse fit gemacht werden. Einzelne Betriebe nehmen Jugendliche auch schon während der Ausbildung zu Praktika auf.
Haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter werden von der ACJ geschult, öffentliche Stellen, eine staatliche Ausbildungsstätte und andere Organisationen aus dem Jugend- und Behindertenbereich werden miteinander vernetzt. Arbeitgeber und Betriebe werden gesucht und für ihre soziale Verantwortung sensibilisiert, um sie für die dauerhafte Anstellung junger Menschen zu gewinnen. So soll in dem kleinen Bundesland eine solide, langfristige Verbesserung der Situation junger Menschen erreicht werden.
Wenn Sie die wichtige Arbeit des YMCA in Quindio über Aktion Hoffnungszeichen unterstützen wollen, freuen wir uns hier über Ihre Spende (Verwendungszweck: Aktion Hoffnungszeichen – Kinder, Jugend, Familie).
Hallo Tabea! Wir haben mit großem Interesse deinen interessanten Beitrag gelesen! Tolle Bilder! Ganz liebe Grüße aus Maulbronn