Retired, but not tired
Retired, but not tired (In Rente, aber nicht müde) – das ist das Motto der YMCA-Sekretäre, die im Ruhestand sind und die zur WFYR (World Fellowship of YMCA Retirees) Organisation gehören. Zum zweiten Mal traf sich eine Gruppe von 60 WFYR-Mitgliedern parallel zur Weltratstagung. Aus 25 Ländern haben sie manchen Höhepunkt der Weltratstagung miterlebt, hatten aber auch ihr eigenes Programm. Weltweit gibt es viele ehemalige YMCA-Sekretäre, die vereinsamt oder verarmt sind.
Viele der älteren Sekretäre in den Ländern Afrikas und Asiens haben keine geregelte Rente und können oft nicht einmal die Miete für eine bescheidene Wohnung aufbringen. Hier möchte der WFYR Kontakte knüpfen, Verbindungen herstellen und ganz konkret mit Finanzen helfen. Ein vierteljähriger Newsletter informiert über die Aktivitäten der einzelnen Gruppierungen. Innerhalb der Kontinente haben sich solche Gruppierungen gebildet, die sich wiederrum aus Gruppen der Länder zusammensetzen. Zur europäischen Gruppe gehört natürlich die deutsche CVJM-Senioren-Initiative (CSI), die sich mit Berichten am Newsletter und mit finanziellen Unterstützungen engagiert.
Die Begegnung in Estes Park wurde von Jerry Prado Shaw, dem Präsidenten geleitet. Die Atmosphäre war geprägt von lebendiger Wiedersehensfreude, von lustigen Erinnerungen, aber auch von Trauer und Gedenken an Mitglieder, die der Herr zu sich gerufen hat. Auch an Egon Slobianka, dem ehemaligen Europasekretär, wurde gedacht, der letztes Jahr verstorben ist. Aber der Blick und die Beratungen gingen in die Zukunft, wie die Aufgaben des WFYR noch effektiver in Angriff genommen worden können.
Amüsant war die tägliche Story eines Mitgliedes, die Gottes Wirken, aber auch manchen typischen YMCA-Humor zum Klingen brachte. Herzlich war der Abschied – auch in dem Bewusstsein, dass zur nächsten Weltratstagung der eine oder andere nicht mehr dabei sein wird. Mancher Reichtum kam da zutage. Übrigens haben die anwesenden 60 Mitglieder insgesamt 1991 Jahre für den YMCA/CVJM gearbeitet.
Zum Prozedere gehörten auch die Wahlen. Für die nächsten vier Jahre wurde Norris Lineweaver (USA) zum Präsidenten gewählt. Auch die Vizepräsidenten der „Areas“ wurden neu gewählt. Europa wird von Albrecht Kaul vertreten, der die WFYR innerhalb der europäischen CVJM im Bewusstsein halten soll, aber auch die CSI kräftig mit einbringen wird.