Suchtberatung – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Thu, 24 Sep 2020 11:19:31 +0000 de-DE hourly 1 „Als eine erste Arbeitsstelle empfinde ich die Arbeit als sehr erfüllend, effektiv und vielseitig“ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/09/24/praxissemester-tim/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/09/24/praxissemester-tim/#respond Thu, 24 Sep 2020 11:19:31 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33794
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Tim Heinze, Student an der CVJM-Hochschule, berichtet über sein Praxissemester in der Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle Tempelhof-Schöneberg.

Einer unser Beratungsräume für Einzelgespräche

Tim, wo warst du im Praxissemester?
Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?

Ich war in meinem Praxissemester in
Berlin bei einer bezirklichen Beratungsstelle für legale Süchte: der Alkohol- und Medikamentenberatungsstelle Tempelhof-Schöneberg. Der Träger ist ein relativ kleiner suchtspezifischer Träger in Berlin (Notdienst) und ich bin durch die Recherche im Internet auf die Stelle gestoßen.

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

Zu Beginn konnte ich in Einzelgesprächen für Betro ene oder
Angehörige und in den Gruppenangeboten hospitieren. Neben
dem Telefonieren und Dokumentieren konnte ich nach eini-
ger Zeit auch eigene Gespräche führen oder Gruppeninhalte
in Krankenhausgruppen, einer Orientierungsgruppe und zwei
Nachsorgegruppen übernehmen.
Neben externen Veranstaltungen wie einer Seniorenmesse
habe ich an wöchentlichen Teamsitzungen teilgenommen
und in verschiedensten Stellen des Trägers hospitiert.

Was hat dir am meisten Freude bereitet?

Durch diesen herausfordernden neuen Bereich konnte ich täglich neu inhaltlich dazulernen und von meinen sehr kompetenten und spannenden Kolleginnen und Kollegen profitieren. Außerdem merkte ich, wie sinnvoll doch viele der theoretischen Inhalte aus dem Studium sind.

Unser Gruppenraum für wöchentliche Angebote

Ich habe einen Überblick über das Suchthilfesystem mit den verschiedenen Akteuren und Kostenträgern erhalten und konnte erleben, wie vielseitig die Arbeit mit süchtigen Menschen sein kann.

Was war deine größte Herausforderung?

Ich habe besonders zu Beginn gemerkt, dass ich sehr wenig theoretisches Wissen über „Beratung“ und die Suchtthematik besitze und zugleich wenige Erfahrungen in dem Bereich, wodurch ich teilweise eine eher passive, lernende Rolle einnehmen musste. Meine Rolle als Praktikant war für mich deshalb so herausfordernd, auch wenn ich als Teil des Teams angesehen wurde.

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?

Grundsätzlich schon, ja. Ich denke nicht, dass ich mein Leben lang in einer Beratungsstelle arbeiten könnte, aber für eine erste Stelle beispielsweise empfinde ich die Arbeit als sehr erfüllend, effektiv und vielseitig.

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„Es macht mir unglaublich viel Spaß, mehr über Menschen zu erfahren“ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/28/es-macht-mir-unglaublich-viel-spass-mehr-ueber-menschen-zu-erfahren/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/28/es-macht-mir-unglaublich-viel-spass-mehr-ueber-menschen-zu-erfahren/#respond Wed, 28 Jun 2017 13:33:08 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27842
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Lea Rapsch, Studentin an der CVJM-Hochschule, berichtet von ihrem Praxissemester bei Teenchallenge Berlin e. V.:

Lea Rapsch

Lea, wo warst du im Praxissemester? Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?

Ich war bei Teenchallenge Berlin. Darauf aufmerksam geworden, bin ich durch meinen Europäischen Freiwilligendienst in Tschechien. Dort kam ich durch einen Ausflug zu einer Teenchallenge-Einrichtung mit den Roma, die täglich unseren Streetwork-Club besuchten, mit deren Arbeit in Kontakt.

Für mein Praxissemester habe ich nach Einrichtungen des Trägers in Deutschland gesucht. Weil ich eine „echte“ Herausforderung wollte, wählte ich die Stadt Berlin.

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

Meine Hauptbereiche waren die vier unterschiedlichen, nach Alter und Kiez aufgeteilten KiezKids-Gruppen, das Café Sehnsucht und Streetwork in einem Wohnwagen in der Nähe des Teenchallenge-Hauses.

Dabei habe ich vor allem viele Gespräche geführt, Hintergründe erfahren, Leid mitgetragen, Gitarre gespielt, mit den Menschen gesungen, gekocht, Inputs vorbereitet, habe mir Animationen und Gruppenspiele ausgedacht und viel gespült und geputzt.

Lea Rapsch vor dem Gebäude von Teenchallenge Berlin

Was hat dir am meisten Freude bereitet?

Ich bin ein Beziehungs-Sozialarbeiter: Es macht mir unglaublich viel Spaß, mehr über Menschen zu erfahren und ihre Geschichte zu hören, um dann helfen zu können.

Viele Teilnehmende fangen in der Kinder-Mutmach-AG an und wachsen durch alle Gruppen hindurch, was nur durch Beziehungen möglich ist.

Die niederschwellige Arbeitsmethode, die sich durch jeden Arbeitsbereich bei Teenchallenge zieht, ist mir am Anfang nicht leicht gefallen. Aber es ist oft eben einfach die Stetigkeit und Beständigkeit in den kleinen Dingen, die Veränderung schafft.

Bei der Arbeit mit Obdachlosen und Alkohol- und Drogensüchtigen habe ich viele Berührungsängste verloren.

Was war deine größte Herausforderung?

Am liebsten würde ich alles für die Menschen erarbeiten und machen. Wichtig ist aber, dass man es mit ihnen gemeinsam macht.

Bei all der Hoffnungs- und Trostlosigkeit gab es immer wieder Momente, in denen ich einfach völlig übermannt wurde von der Gnade Gottes. Dieses Spannungsfeld war für mich manchmal nicht leicht auszuhalten. Gerade dann war es wichtig, den Blick auf Jesus zu richten.

Lea Rapsch bei der Arbeit

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe hauptberuflich nachzugehen?

In den letzten Tagen des Praktikums ist mir aufgefallen, dass mir eine Arbeit mit der Rückenstärkung eines christlichen Teams und Arbeitsträgers genau die Sicherheit bietet, die ich für diese Art von Arbeit unbedingt brauche.

Die grobe Richtung der Arbeit kann ich mir gut vorstellen, wenngleich ich meinen Fokus eher auf Jugendlichen und jungen Erwachsenen sehe.

 

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