Roots for Reconcilliation 2017 – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Thu, 14 Dec 2017 10:54:49 +0000 de-DE hourly 1 „Roots for Reconcilliation“ und der „Do no harm“-Ansatz https://blogarchiv.cvjm.de/2017/11/28/rfr-do-no-harm/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/11/28/rfr-do-no-harm/#respond Tue, 28 Nov 2017 13:11:05 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28897
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Vom 12. bis zum 18. November 2017 fand das zweite Seminar des Peace Work Institutes in Berlin statt. Unsere beiden deutschen Teilnehmerinnen Mona Hein (untenstehend) und Silke Bölts (hier) berichten von ihren Erlebnissen.

Was ist eigentlich der „Do no harm“-Ansatz (dt: Richte keinen Schaden an)?

donoharm

Keep calm and do no harm

In den zwei Wochen des Peace Work Institutes (PWI) im Rahmen der vom YMCA Europe initiierten Seminarreihe „Roots for Reconciliation“ (wörtlich: Wurzeln für Versöhnung) haben wir Teilnehmenden uns mit dem Thema Frieden in ganz unterschiedlichen Facetten auseinandergesetzt.

Wir haben gelernt, dass es sich bei der Friedensarbeit um eine komplexe Aufgabe handelt, die sensibel angegangen werden will. Um bei der Durchführung eines Friedensprojekts keinen Schaden anzurichten, sollte schon bei dessen Planung auf unterschiedliche – teilweise unerwünschte – Effekte geachtet werden.

Das Konzept wurde von der US-amerikanischen Wissenschaftlerin Mary B. Anderson entwickelt. Ihr zentraler Gedanke ist, auf dividers und connectors in Konflikten zu achten.

Dr. Wolfgang Heinrich stellt den „Do no harm“-Ansatz vor

Dabei kann es sich um Personen oder Situationen handeln, welche die Konfliktparteien entweder mehr entzweien oder mehr zusammenbringen. Externe Akteurinnen und Akteure sollten versuchen, die connectors zu stärken und einen Schwerpunkt auf das Verbindende der Konfliktparteien zu setzen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das Entwickeln einer Methode, um die positiven und/oder negativen Aspekte des eigenen Handelns abschätzen zu können.

Diesen Ansatz lernten wir jedoch nicht nur in der Theorie kennen, sondern durften ihn auch ganz praktisch in der Planung der (im Artikel von Silke Bölts genannten) Friedensprojekte anwenden. Wir haben in den unterschiedlichen Arbeitsgruppen darüber diskutiert, welche positiven bzw. negativen Effekte wir mit unserem Projekt hervorrufen könnten und welche Auswege aus den negativen Auswirkungen möglich wären.

Wir freuen uns darauf, auch nach der zweiten Woche des PWI weiter an den Friedensprojekten zu planen und sind gespannt auf deren Durchführung nächstes Jahr.

Mona Hein, ehrenamtliche Mitarbeiterin im EJW-Weltdienst

 

 

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„Roots for Reconcilliation“ setzt Zeichen der Versöhnung in Berlin https://blogarchiv.cvjm.de/2017/11/22/roots-for-reconcilliation-setzt-zeichen-der-versoehnung/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/11/22/roots-for-reconcilliation-setzt-zeichen-der-versoehnung/#respond Wed, 22 Nov 2017 09:53:15 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28845
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Vom 12. bis zum 18. November 2017 fand das zweite Seminar des Peace Work Institutes in Berlin statt. Unsere beiden deutschen Teilnehmerinnen Silke Bölts (untenstehend) und Mona Hein (hier) berichten von ihren Erlebnissen.

Die rund 30 Teilnehmenden aus etwa 15 verschiedenen (meist) europäischen Ländern hatten sich schon im April zum Auftakt in Georgien getroffen.

In der vom YMCA Europe initiierten Seminarreihe „Roots for Reconciliation“ (wörtlich: Wurzeln für Versöhnung) beschäftigen sich junge Erwachsene mit dem Thema ‚Frieden‘ im Kontext der Arbeit mit jungen Menschen.

Dr. Wolfgang Heinrich stellt den „Do no harm“-Ansatz vor

Im ersten Treffen wurde zu ‚kritischem Denken‘, ‚Medienkompetenz‘ oder ‚Konfliktanalyse‘ gearbeitet. Darauf wurde nun aufgebaut mit Themen wie bspw. ‚Digitale Kampagnenarbeit‘. Dies ist auch für die Friedensarbeit wichtig, wenn weite Kreise mit einem Anliegen erreicht werden sollen. Darüber hinaus wurde der ‚Do No Harm‘-Ansatz von Dr. Wolfgang Heinrich vorgestellt. Mit dieser Methode werden Projekte hinsichtlich verbindender und trennender Elemente, z. B. zwischen zwei Gruppen, untersucht.

Das Treffen in Berlin diente auch dazu, an kommenden Projekten zu arbeiten. So sollen im kommenden Jahr weitere Veranstaltungen zu Themen der Friedensarbeit stattfinden, die allerdings von den Teilnehmenden konzipiert sind. Es wird ein Camp zu „Arts for Peace“ in Georgien und ein weiters zu „Digital Activism“ in Budapest oder Straßburg geben.

Darüber hinaus ist ein mehrtägiges Seminar angedacht, das verschiedene Blickwinkel zu nationalistischen Strömungen in mehreren Ländern aufzeigen soll: Unter dem Titel „Who am I and who are we?“ soll demnach im September 2018 in Deutschland gearbeitet werden. Ausschreibungen und weitere Informationen werden noch bekannt gegeben.

Natürlich wurde auch vom geschichtsträchtigen Ort Berlin Gebrauch gemacht, indem die Versöhnungskirche an der Bernauer Straße und das zugehörige Dokumentationszentrum besucht wurden.

Das Holocaust-Mahnmal sowie der Reichtstag inklusive Kuppel und das Brandenburger Tor durften natürlich auch nicht fehlen.

Das inhaltliche Programm wurde durch gesellige Elemente abgerundet: Freiwillige und Ehrenamtliche aus dem CVJM Berlin bereichterten den Deutsch-Europäischen Abend. Außerdem wurde jeder Tag mit einer „Message of the Day“ begonnen. Dies war ein Raum für inspirierende Geschichten, die von Teilnehmenden vorgetragen wurden.

Beim Deutsch-Europäischen Abend begaben sich die Teilnehmenden auf eine Deutschlandreise

Ein besonderer Gast war außerdem Mike Will, der Präsident des YMCA Europe, welcher den Abschlussabend begleitete und die Teilnahmezertifikate aushändigte.

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Mike Will verleiht Zertifikate

Am Samstag trennte sich die Gruppe wieder und reiste zurück in die verschiedenen Ecken in und außerhalb Europas.

Silke Bölts, Teilnehmerin am Roots-for-Reconciliation-Programm des YMCA Europe

Das Projekt unterstützen

Ein Großteil der Projektkosten wird von „Brot für die Welt“ getragen. Darüber hinaus unterstützt Aktion Hoffnungszeichen das Projekt.

Wenn auch ihr „Roots for Reconcilliation“ finanziell unterstützen  möchtet, freuen wir uns über eure Spende unter www.cvjm.de/spenden mit dem Verwendungszweck: Projektnummer 42551 „Roots for Reconcilliation“.

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