Kinder- und Jugendarbeit – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Wed, 22 May 2019 14:09:38 +0000 de-DE hourly 1 Von der Theorie zur Praxis: CVJM-Hochschule zu Gast beim AKGG https://blogarchiv.cvjm.de/2019/05/22/von-der-theorie-zur-praxis-cvjm-hochschule-zu-gast-beim-akgg/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/05/22/von-der-theorie-zur-praxis-cvjm-hochschule-zu-gast-beim-akgg/#respond Wed, 22 May 2019 14:09:38 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31524
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[Ein Beitrag von Andreas Jordan]

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Studierende der CVJM-Hochschule mit dem Seminardozenten Andreas Jordan

Anfang Mai machten Studierende der CVJM-Hochschule im Rahmen des Seminares „Verfahren und Techniken in der Praxis der Sozialen Arbeit“ des Vertretungsprofessors PhDr. Andreas Jordan eine Exkursion zum „Arbeitskreis Gemeindenahe Gesundheitsversorgung“ (AKGG). Das Ziel der Exkursion war, einen Transfer zwischen der Theorie und der Praxis der Sozialen Arbeit herzustellen.

Begrüßt wurde die Gruppe zunächst von der Leiterin der ambulanten Jugendhilfe, Anja Marquardt. Sie freute sich sehr über den Besuch der Studierenden in „ihrem“ Haus. Nach der freundlichen Begrüßung und der Einführung in die vielfältigen Strukturen des Hauses der Sozialwirtschaft stellte Andreas Jordan den pädagogischen Leiter der ambulanten Jugendhilfen des AKGG, Carsten Marques dos Santos, vor, und bedankte sich für dessen Unterstützung bei der Vorbereitung dieser Exkursion.

Im weiteren Verlauf des Vormittages stellte Carsten Marques dos Santos die Leistungen des AKGG vor. Er erklärte die historische Entwicklung des AKGG, welche ambulanten Angebote der AKGG im Raum Kassel anbietet und mit welchen Methoden, Verfahren und Techniken die Sozialarbeitenden ihre Aufgaben erfüllen.

Vom Jugendamt zum AKGG

Anhand eines anschaulichen Beispiels zeichnete Carsten Marques dos Santos den Weg nach, wie die Kinder und Jugendlichen vom Jugendamt zum AKGG finden. Er erklärte, nach welchem Prinzip die Fälle vom Jugendamt vergeben werden und welche Rolle die Zielaushandlung mit den Eltern und deren Kinder bei der Hilfeplanung spielt, wie sie vom Gesetz vorgegeben wird.

Anhand der Reaktion einiger Studierender konnte man erahnen, wie überrascht sie waren, dass die erforderlichen Hilfen von den Jugendämtern ausgeschrieben werden und dass die freien Träger sich dann für die Leistungserbringung bewerben müssen, meist innerhalb von wenigen Stunden. Voraussetzung hierfür sei, so Carsten Marques dos Santos, dass die freien Träger über eine gültige Leistungs- und Entgeltvereinbarung mit den Trägern der öffentlichen Jugendhilfe verfügten.

Das Berufsbild „Sozialarbeit“

Danach stellte Carsten Marques dos Santos das Berufsbild einer Sozialarbeiterin bzw. eines Sozialarbeiters in den ambulanten Hilfen des AKGG vor. Auf Nachfrage einer Studierenden erzählte er darüber hinaus, dass es beim AKGG nicht nur die Möglichkeit gebe, ein Praktikum zu machen, sondern dass alle Studierenden ab dem dritten Semester sich auf eine Vielzahl an ambulanten Stellen in der Hortbetreuung bewerben könnten.

Auf Nachfrage der Studierenden erzählte Carsten Marques dos Santos, dass es zurzeit sehr viele Frauen beim AKGG gebe, was ihn auch sehr freue. Dennoch vertraute er der Gruppe an, dass er sich sehr darüber freuen würde, wenn der ein oder andere Mann den Weg in die ambulante Jugendhilfe des AKGG finden würde. Schließlich gebe es eine Vielzahl an Jugendlichen, die professionelle Unterstützung durch einen männlichen Sozialarbeiter benötigten.

Er erwähnte auch, dass die Bewerberinnen und Bewerber für Stellen beim AKGG nicht zwangsläufig Berufserfahrung mitbringen müssten. Für ihn sei es eine Selbstverständlichkeit, auch Berufsanfängern nach dem Abschluss ihres Studiums eine Chance zu geben.

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Studierende der CVJM-Hochschule, Carsten Marques dos Santos vom AKGG (rechts) und Andreas Jordan von der CVJM-Hochschule

Nach dem Vortrag wurde den Studierenden noch genügend Raum und Zeit für Fragen gelassen. Am Ende erhielten alle interessierten Studierenden noch einmal die Möglichkeit, sich die räumlichen Gegebenheiten vor Ort etwas genauer anzusehen.

Vertretungsprofessor PhDr. Andreas Jordan, LL.M.

 

 

 

Studierende der CVJM-Hochschule mit ihrem Seminardozenten Andreas Jordan

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Der CVJM auf dem Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag https://blogarchiv.cvjm.de/2017/05/03/der-cvjm-auf-dem-deutschen-kinder-und-jugendhilfetag/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/05/03/der-cvjm-auf-dem-deutschen-kinder-und-jugendhilfetag/#respond Wed, 03 May 2017 11:21:25 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27454
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‚Momo‘ lebt seit mehr als 18 Monaten in Berlin. Genauso wie viele Flüchtlinge kam er aus Syrien, um den Krieg hinter sich zu lassen und ein neues Leben zu finden.

Diego Coloma, Praktikant im Institut für Erlebnispädagogik, am Stand des CVJM beim Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag

Mohammed lernte ich bei einer Freizeit in Storkow kennen. Damals konnte er kein Deutsch, doch das war kein Hindernis für ihn, um dankbar zu sein für alles, was er bekommt und zu fragen, wie er helfen kann. Er versuchte immer, allen zu helfen: Er eilte hin und her und war immer froh, neue Leute kennenzulernen. Das Lachen mit ihm war nicht schwer.

Der letzte Tag vor dem Mittagessen mit Mohammed war etwas, das sich tief in mir eingeprägte. Mohammed, Melissa und ich redeten und plötzlich suchte Mohammed Papier und einen Stift. Er wollte etwas zeichnen. Ich stand neben Melissa und alles, was ich wollte, war zu entschlüsseln, was er zeichnen wollte.

Als Mohammed uns die Zeichnung zeigte, berührte es mein Herz. So wie ein fünfjähriges Kind zeichnete er Personen in einem Camp. Über diese Personen flogen Kampfflugzeuge, die sie bombardierten. „Meine Familie“ sagte Mohammed und zog die Personen auf der Zeichnung nach. Als ich das sah, wollte ich einfach nur weinen.

Ich bin schon ein paar Jahre in Deutschland, aber das war das erste Mal, dass ich einen solchen Kontakt mit einem Flüchtling hatte.

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„Ungefähr 800.000 Menschen arbeiten in Deutschland in der Kinder- und Jugendhilfe“ steht auf der Website der Verwaltung der Stadt Düsseldorf. Anlass für diese Information war der Deutsche Kinder- und Jugendhilfetag (DJHT). Auf diesem Kongress, der vom 28. bis 30. März stattfand, versammelten sich die wichtigsten Organisationen in Deutschland.

Der Blick auf den CVJM-Stand

Mehr als fünfzigtausend Besucherinnen und Besucher ließen sich zu der Veranstaltung einladen. Ich war Teil einer sechsköpfigen Delegation des CVJM Deutschland.

Wir bauten einen Stand auf, wo wir über die Arbeit, die der Verein in ganz Deutschland leistet, redeten: sowohl über die CVJM-Hochschule als auch das Institut für Erlebnispädagogik und die verschiedenen Ausbildungs– und Weiterbildungsmöglichkeiten. Genau wie wir, bauten die anderen Institutionen ihre Stände auf den 20.000 Quadratmetern des Messegeländes auf.

Zur gleichen Zeit fanden in den 24 Räumen Konferenzen, Foren und Workshops statt, die politische, wirtschaftliche, soziale Themen und das Thema „Digitale Medien“ für die Jugendarbeit umfasste. Unter dem Motto „22 Millionen junge Chancen“ beschreibt der Kongress eindeutig das Hauptziel: Erfahrungen auszutauschen und neue Entwicklungen für eine bessere Arbeit für Kinder und Jugendliche zu finden.

Es waren drei Tage, um Strategien mit anderen Organisationen zu besprechen, Kontakte zu knüpfen und Vorlesungen zu hören, die die Jugendarbeit beeinflussen.

Die Foren, die ich mitmachte, halfen mir, einen Blick von den Schritten zu bekommen, die Deutschland für die Kinder- und Jugendarbeit machen muss. Sowohl das Flüchtlingsthema als auch digitale Medien sind die zentralen Themen für die Jugendarbeit in den kommenden Jahren.

Diego Coloma erzählt Besucherinnen und Besuchern von der Arbeit des CVJM

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So wie Mohammed suchen andere Jugendliche, deutsche und geflüchtete aus anderen Ländern, die Möglichkeit, Teil einer Gesellschaft zu sein, in der sie ernst genommen werden; in der ihre Ausbildung gerecht und planbar ist; in der die Gleichberechtigung – Gender, sowie Gesundheit und Soziales – eine tragende Rolle in der Demokratie spielt.

Die Erkenntnisse des Kongresses in Düsseldorf werden nur dann relevant, wenn sich Menschen dafür einsetzen und die Tränen von ‚Momo‘ werden so eine Zukunft haben, wohin sie fließen können.

Diego Coloma, Übersetzung: Diego Morales Lozada

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