FSK – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Wed, 07 Feb 2018 08:45:22 +0000 de-DE hourly 1 Besuch der FSK in Wiesbaden https://blogarchiv.cvjm.de/2018/02/07/besuch-der-fsk-in-wiesbaden/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/02/07/besuch-der-fsk-in-wiesbaden/#comments Wed, 07 Feb 2018 08:45:22 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29301
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Ein Beitrag von Magdalena Holtz

FSK 0, 6, 12, 16 und 18 – jeder kennt diese Abkürzungen auf Filmpostern und DVD-Hüllen, doch kaum einer weiß so richtig, was sich dahinter verbirgt und nach welchen Kriterien sich diese Altersbegrenzungen ergeben.

Die „Ersties“ der Kolleg-Fachschulausbildung

Für uns als Ersties der Kolleg-Fachschulausbildung an der CVJM-Hochschule ging es im Rahmen unseres Seminars „Medienpädagogik: Medien, Kultur, Pädagogik“ gemeinsam mit unserem Dozenten Sebastian Vogt, Referent Kommunikation beim CVJM Deutschland, im November 2017 nach Wiesbaden zum Sitz der Freiwilligen Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK).

Nach reichlich drei Stunden Fahrt mit dem Zug kamen wir in Wiesbaden an. In der Zentrale der FSK Wiesbaden wurden wir gleich in einen Kinosaal geführt, in dem wir in den folgenden zwei Stunden einem multimedialen Vortrag lauschen durften.

Das Deutsche Filmhaus der Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung, in dem unter anderem die FSK untergebracht ist
Quelle: http://commons.wikimedia.org/wiki/File:2010-03-11_FSK_Wiesbaden.jpg

Zu Beginn erklärte uns die Referentin Birgit Goehlnich, ständige Vertreterin der Obersten Landesjugendbehörden, was es mit der FSK auf sich hat und wie ein Film die entsprechende Alterseinstufung für die Veröffentlichung erhält. Ein Prüfgremium schaut sich Filme an und diskutiert im Anschluss anhand des Jugendschutzgesetzes die Alterseinstufung des Films.

Dann wurden wir selbst zum Prüfgremium. Im zweiten Teil des Vortrags schauten wir uns verschiedene Trailer von Filmen an, die schon im Kino angelaufen sind und besprachen anschließend, wie wir den Film in die verschiedenen Altersfreigaben einordnen würden.

Wer besonders hart im Nehmen ist, konnte sich zum Schluss einen Trailer anschauen, der die FSK 18 besaß. Anschließend im letzten Teil des Vortrages sprachen wir noch über die Zukunft der FSK in einer globalisierten Medienwelt.

Die Gruppe mit ihrem Dozenten Sebastian Vogt

Auch wenn die Fahrt lang war, die Veranstaltung hatte sich wirklich gelohnt und wir erhielten einen guten Einblick in die Arbeit der FSK.

Magdalena Holtz, 90. Jahrgang der Kolleg-Ausbildung an der CVJM-Hochschule

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Jugendmedienschutz transparent – online und jederzeit! https://blogarchiv.cvjm.de/2014/07/18/jugendmedienschutz-transparent-online-und-jederzeit/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/07/18/jugendmedienschutz-transparent-online-und-jederzeit/#respond Fri, 18 Jul 2014 07:16:56 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=18605
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Warum sind manche Filme erst ab 18 und andere schon ab 6 freigegeben? Für diese Altersfreigabe ist die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) in Wiesbaden zuständig. Von ihnen kommen die kleinen bunten Aufkleber auf DVD-Boxen: FSK 6, FSK 12, FSK 16 oder FSK 18.

Sicher habt ihr das alle schon mal gesehen. Im Grunde genommen ein tolle Sache. Denn bei der FSK prüfen Experten, wie zum Beispiel Prof. Dr. Stefan Piasecki (Dozent an der CVJM-Hochschule), Filme, um sie dann entsprechend einer Altersfreigabe zuzuordnen. Daran kann man sich als Jugendmitarbeiter gut bei der Filmauswahl für die Gruppenstunde orientieren.

Nach Ansicht der FSK ist die Stärkung der Medienkompetenz die vordringliche Aufgabe eines modernen Jugendmedienschutzes. Dazu gehört, dass Kinder, Jugendliche und Eltern kompetent über mediale Inhalte informiert werden, um die Konsequenzen von Medienkonsum einschätzen zu können. Die FSK-Altersfreigaben für Filme geben nun auch auf einer neuen Plattform eine grundlegende Orientierung, nachdem seit einigen Jahren die Prüfergebnisse bereits auf der Webseite der FSK veröffentlicht werden.

Die neue FSK-App

Die neue FSK-App ist da!

Die neue FSK-App ist da!

Ab sofort stehen die Ergebnisse der Medienprüfungen durch die FSK auch abrufbar von mobilen Endgeräten zur Verfügung. Der Datenbestand umfasst nicht nur aktuelle Kinoproduktionen sondern auch DVDs und Blu-rays. Damit wird nicht nur der Kinobesuch mit der Familie erleichtert. Auch auf Flohmärkten oder in Online-Auktionsbörsen können Filme zielgerecht altersgemäß eingekauft werden, bei denen die Altersfreigabe nicht auf den ersten Blick ersichtlich ist (Etikett fehlt, Wendecover etc.).

Die Nutzung des Internets über mobile Endgeräte ist bei Kindern und Jugendlichen in den letzten Jahren sprunghaft angestiegen. 2013 griffen bereits 73 % der Kinder und Jugendlichen im Alter von 12 bis 19 Jahren über ein Handy/Smartphone auf Online-Inhalte zu. Einen ebenfalls rasanten Anstieg verzeichnet die FSK bei den Zugriffszahlen auf die Begründungen für Altersfreigaben von Filmen, die auf der genannten FSK-Homepage veröffentlicht werden.

Mit der neuen FSK-App, die über die einschlägigen Quellen für die einzelnen Betriebssysteme heruntergeladen werden kann, sind ab sofort die Altersfreigaben und Freigabebegründungen jederzeit mobil verfügbar.

Die App richtet sich an Eltern, Pädagoginnen und Pädagogen sowie an Kinder und Jugendliche. Mit einer Sortierfunktion nach Altersstufen kann man sich schnell einen Überblick darüber verschaffen, welche aktuellen Filme beispielsweise ab null, sechs oder zwölf Jahren freigegeben sind. Außerdem lässt sich nachlesen, warum ein Film eine bestimmte Freigabe erhalten hat. Die FSK-App bietet auch zu vielen Filmen den Trailer an. Kleine Spiele richten sich gezielt an Kinder und Jugendliche, machen aber auch Erwachsenen Spaß. Mit einem sehr unterhaltsamen Werbespot soll die FSK-App bundesweit in den Kinos beworben werden. Vorab lassen sich der Werbespot sowie weitere Informationen zu der FSK-App inklusive Links zu den App-Stores auf der Homepage der FSK aufrufen: www.fsk.de/app

Ansprechpartner Forschungsstelle Medienpädagogik an der CVJM-Hochschule in Kassel: Prof. Dr. Stefan Piasecki.

 

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Medienkompetenz und Jugendschutz https://blogarchiv.cvjm.de/2014/03/12/medienkompetenz-und-jugendschutz/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/03/12/medienkompetenz-und-jugendschutz/#respond Wed, 12 Mar 2014 17:30:18 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=16113
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FSK stellt neue Studie zur Wirkung von Kinofilmen auf die Entwicklungsphasen von Kindern und Jugendlichen vor.

Über die Studie „Medienkompetenz und Jugendschutz“.

Über die Studie „Medienkompetenz und Jugendschutz“.

Die große Lust von Jugendlichen und Kindern an dem Anschauen von Filmen hält an. Nach Angaben der Spitzenorganisation der Film- und Videowirtschaft wurden 2012 etwa 25 Millionen Kinokarten an 10 – 19-Jährige verkauft. Der private Austausch über Filme auf dem Schulhof und im Freundeskreis schreibt die gesehenen Geschichten fort. Merchandising-Produkte tragen sie hinein in die kindlichen und jugendlichen Spielwelten.

Jugendschützer und Pädagogen sorgen sich, dass die Freizeitgestaltung zunehmend von der Beschäftigung mit Gewaltdarstellungen bestimmt und Entwicklungsprozesse wie Identitäts- und Geschlechtsrollenbildung von medialen Bildern überlagert werden.

Mit der Studie „Medienkompetenz und Jugendschutz“ unterstützte die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) nun zum vierten Mal eine wissenschaftliche Studie, in der 517 Schüler zur Wirkung von Kinofilmen befragt wurden. Analysiert wurden die Filme „Die Tribute von Panem – The Hunger Games“, „Kriegerin“, „Dirty Girl“ und „Chronicle – Wozu bist Du fähig?“ Schwerpunkt der Aufmerksamkeit waren diesmal Fragen von „Körper, Geschlecht und sozialer Identität“.

Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Grimm und Stefan Linz, Sprecher der Film- und Videowirtschaft bei der FSK

Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Grimm und Stefan Linz, Sprecher der Film- und Videowirtschaft bei der FSK

Die vom Kommunikationswissenschaftler Prof. Dr. Jürgen Grimm (Wien) durchgeführte Studie wurde am 10. März 2014 in Wiesbaden von Irene Alt, Kinder- und Jugendministerin des Landes Rheinland-Pfalz, Birgit Goehlnich, Ständiger Vertreterin der Obersten Landesjugendbehörden bei der FSK, Johannes Klingsporn, Jugendschutzbeauftragter der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO) und Stefan Linz, Sprecher der Film- und Videowirtschaft bei der FSK sowie den Schülern Hedwig Deckers und Paul Pehoviak  und deren Lehrer, stellvertretend für die  teilnehmenden Schulen, präsentiert.

Jugendliche Lebenswelten sind, mit all ihren immanenten Spannungen, Hoffnungen und Ängsten, immer auch Bilderwelten, in denen nach individuellem Sinn und Verortung gesucht wird, um die sensible Jugendphase mit multiplen Orientierungen anzureichern. Die „Suchbewegungen“ von Kindern und Jugendlichen nach Berücksichtigung ihrer Brüchigkeits-Erwartungen, Abschätzung von Lebenschancen, und Grenzerfahrungen der Subjektwerdung vollziehen sich in einer von massenmedialen Symbolen beherrschten Lebenswelt.

Jugendliche seien in der Lage sich kritisch mit filmischen Inhalten und Charakteren auseinanderzusetzen und erführen durch die Rezeption von Filmen eine Rollenerweiterung, erklärt Jürgen Grimm. „Es gibt immer positive Wirkungen von Filmen, sonst würden Kinder das nicht anschauen.“

Medial vermittelte Kulturen („Medienkulturen“) sind als Bezugssysteme und Unterhaltungsformen Manifestationen unterschwelliger Hoffnungen und Sehnsüchte, denen die Menschen durch den feststellbaren und zählbaren Konsum von Medien Ausdruck geben. Mittels rezeptionstheoretischer Modelle können Wirkung und Auswirkungen von Filmen und ihren Inhalten dargelegt werden.

Die FSK habe auch durch diese Studie ihre Entscheidungen für Jugendliche hinsichtlich der Altersfreigaben von Filmen transparent gemacht und gleichzeitig ließe sie deren Einschätzungen in ihre Arbeit einfließen, erläutert Christiane von Wahlert. Die nun vorliegenden Erkenntnisse würden bereits in der aktuellen Prüfarbeit berücksichtigt. Dadurch würden Jugendliche und Kinder als „Experten in eigener Sache“ wahrgenommen und nicht bloß als „Adressaten“.

Auch wenn zumindest die mediale Diskussion sich vornehmlich um Gewaltphänomene dreht, kann moderne Medienwirkungsforschung nicht ohne die Frage nach nicht nur negativen, sondern auch positiven Reaktionen auf die gezeigten und erlebten Inhalte verbleiben.

So konnte durch die Studie, laut Jürgen Grimm, das jugendliche Interesse an Orientierung in Alltags- und Identitätsbildungsprozessen als einem wichtigen Faktor für die  „Zuwendungsattraktivität“ von Filmen herausgearbeitet werden. Diese helfe sowohl bei der Loslösung vom Elternhaus, bei politischen Themen und auch Geschlechterrollenausprägungen.

Filme dürften, wie übrigens auch Videospielinhalte, in ihrer Summe das Repertoire individuell akzeptierter Handlungsoptionen durchaus anreichern. Eine große Zahl von Studien hat diese Analogie schon früher aufscheinen lassen. Die äußere Rhetorik eines Films wirkt so auf die Handlungsbereitschaft und –akzeptanz von Zuschauern zurück, wenngleich die innere Rhetorik auf der Handlungsebene stets in der für den Moment der Betrachtung erzeugten Realität verbleibt.

Der immer weiter gesteigerte Realismus von Ton und (tricktechnisch animierter) Bildebene schafft neue Formen visuellen Realismus’, der durch stets verbesserte 3D-Projektionsverfahren noch erhöht wird.

Es konnten in der vorgelegten Studie Veränderungsprozesse durch die Medienwirkung nach und vor der Rezeption des Filmes beobachtet werden, wie zum Beispiel eine „Flexibilisierung von Geschlechtsrollenidentität“, so Jürgen Grimm. „Kurzfristige Veränderungen verwandeln sich in Langfristige.“, ist sich der Experte sicher.

Die wichtige Frage, inwiefern Filme im Verbund mit anderen Medienangeboten die Entwicklungsphasen von Kindern und Jugendlichen determinieren, beeinflussen oder gar prägen bleibt ein wichtiges Thema sowohl für die wissenschaftlichen wie auch praktischen Arbeitsfelder mit und für Jugendliche.

Johannes Klingsporn, der Jugendschutzbeauftragte der Spitzenorganisation der Filmwirtschaft (SPIO), betont insbesondere, dass die Frage nach der Medienwirkung von Einzelmedien oder Genres eine der Vergangenheit sei. Heute müssten medienpädagogisch vermittelt grundsätzliche Kritikfähigkeit und Analysekompetenzen im Vordergrund stehen, da etwa über das Internet viele Medien zu beziehen wären, die keiner Jugendschutzprüfung unterzogen worden wären und die zudem in einer unkontrollierbaren Intensität konsumiert würden.

Besonders auf die Medienkompetenzvermittlung als generationenübergreifende Aufgabe unter Einbeziehung von Eltern und Bezugspersonen, aber auch von Jugend-, Gemeinde- und Sozialarbeitern ist zu verweisen. Ihnen kommt eine große Bedeutung zu als erste Ansprechpartner, als Frühwarnsysteme vor medial induzierten Oberflächenphänomenen (Mediensucht, -missbrauch, -gewaltverherrlichung etc. und ebenso als Multiplikatoren im sozialen Raum.

Niederschwellige Medienkompetenz bedarf der Fachkompetenz von Menschen wie auch aufmerksamer Strukturen in Schulen, Familien-, Gemeinde- und Stadtteilzentren, die nicht zuletzt kulturell und interkulturell wirken müssen und der Vernetzung mit bestehenden Angeboten auf lokaler und überregionaler Ebene (Stadtbüchereien, Volkshochschulen, Landesbildstellen).

Die gesamte Studie und komplementäres Begleitmaterial findet sich unter www.medienkompetenz-jugendschutz.de.

Von der Pressekonferenz berichteten für die CVJM-Hochschule:

  • Prof. Dr. Stefan Piasecki (44), forscht dort zu Medien- und Kommunikationsfragen. Dozent für Handlungsfelder der Sozialen Arbeit.
  • Cindy Gresselmeyer (40), Erzieherin, langjährige Leiterin der Gemeinde-Teenarbeit und Studentin der Sozialen Arbeit an der CVJM-Hochschule in Kassel.

Im Rahmen ihres Projektes “Innenwelten – Außenwelten” untersuchen sie Wirkung und Rückwirkung von mediengestützter Kommunikation auf die Jugend- und Gemeindearbeit und verbinden Fragen mediengestützter Kommunikation und virtueller Emotionalität mit Praxisansätzen der Sozialen und Gemeindearbeit sowie in hybriden Lernumgebungen.

 

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