2. Advent – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Fri, 06 Dec 2019 09:06:12 +0000 de-DE hourly 1 Adventskalender: Andacht zum zweiten Advent https://blogarchiv.cvjm.de/2019/12/08/adventskalender-andacht-zum-zweiten-advent-2/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/12/08/adventskalender-andacht-zum-zweiten-advent-2/#respond Sun, 08 Dec 2019 09:00:55 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=32776
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[Ein Beitrag von Nadine Knauf]

Die Falte im Tuch

2. Advent

2. Advent

Letztes Jahr kurz vor Weihnachten telefonierte ich mit einer Freundin. Während des Gesprächs beklagte sie sich, dass das Wachstuch, das zum Schutz des Bodens unter ihrem Weihnachtsbaum liege, eine große Falte geschlagen habe.

Beim Aufstellen des Baumes hätten sie und ihr Mann nicht darauf geachtet, es geradezuziehen. Nun stehe der Baum in einem mit Sand gefüllten Behälter darauf: so schwer, dass jeglicher Versuch, das Tuch zu glätten, vergeblich sei. Zudem verhinderten die ausladenden Zweige des Baumes jegliche Korrekturversuche. So werde die Falte wohl im Tuch bleiben müssen, was meiner Freundin allerdings hörbar widerstrebte.

Mir schossen dazu spontan zwei Gedanken in den Kopf:

  • Warum ist es uns so wichtig, dass immer alles perfekt aussieht?
    Gerade Weihnachten, wo Gott in Jesus zu uns Menschen in die Welt gekommen ist: und zwar nicht dahin, wo alles glatt ist und glänzt, sondern mitten in die Falten und das Unvollkommene, mitten hinein in die Höhen und Tiefen des menschlichen Lebens.
  • Warum legen wir oft so viel Wert auf Äußerlichkeiten?
    Auch ich freue mich über den Schmuck rund um Weihnachten, die vielen Kerzen und Lichter, Tannenbäume und Kränze usw. Wir haben Weihnachten allen Grund zu feiern und dürfen und sollen unserer Freude gern Ausdruck verleihen. Aber im Kern geht es Weihnachten nicht um den äußerlichen Schmuck, sondern um unser Inneres. Nicht um materielle Geschenke, sondern um Gottes großes Geschenk an uns: Er kommt auf uns zu und möchte uns begegnen. Also sollten wir uns vor allem innerlich vorbereiten und Raum in unserem Kopf und unserem Herzen schaffen, um Gott zu empfangen.
Falten in einem Stoff

Falten in einem Stoff
Foto: Pixabay

Wir sind nicht perfekt, aber wir sind geliebt. Und zwar so sehr, dass Gott selbst zu uns in die Welt kommt, um mit uns ganz persönlich in Beziehung zu treten. Das sollten wir bei allem Schmücken und Feiern nicht aus dem Blick verlieren. Eine Falte im Tuch oder andere kleine Unvollkommenheiten können als Erinnerung daran durchaus hilfreich sein.

Nadine Knauf, Sportreferentin CVJM Deutschland

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[Ein Beitrag von Rüdiger Gebhardt]

Adventskugel 9

Das Licht der Welt

In einem Dorf kam vor langer Zeit das Gerücht auf, es gebe im Ort eine Kerze mit wundersamer Kraft: Alle Menschen, die in ihr Licht sehen, sollten Wärme im Herzen spüren und in ihrer Seele Heilung erfahren.

„Wir müssen diese Kerze suchen“, sagten die Menschen und gingen ihre Taschenlampen holen. Aber sie suchten vergeblich. „Wir brauchen mehr Licht“, sagten andere, und sie machten sich mit großen Baustellenstrahlern und Halogenscheinwerfern auf die Suche nach dem Licht. Umsonst.

Bild: Andres. F. Uran, Unsplash

Schließlich überzogen sie das ganze Dorf mit einem Netz aus Lichterketten und Strahlern – die Kerze blieb verborgen. Müde und frustriert kamen sie auf dem Marktplatz zusammen. Dort hörte man auf einmal mitten in das enttäuschte Schweigen hinein eine Kinderstimme sagen: „Warum macht ihr nicht einfach alle anderen Lichter aus? Dann findet ihr die Kerze bestimmt!“

Vor 2000 Jahren kam das Gerücht auf, in einem winzigen Dorf abseits der Metropolen sollte das Licht der Welt zu finden sein.

Es war in einem der dunkelsten Winkel, weder auf dem feinen Boulevard von Rom noch im ehrwürdigen Jerusalemer Tempel, sondern in einem Stall auf dem Lande, finster, dreckig und muffig. Aber aus diesem Dunkel leuchtete hell ein Licht: so klein, so gering, so armselig – aber von welchem Licht geht mehr Licht aus in der ganzen Geschichte der Welt als von diesem? Als von Jesus?

Es ist das echte Licht, das wahre Licht. Es strahlt bis heute und erleuchtet Menschen in ihrer Seele – Menschen, die sich dafür öffnen und es suchen. Denn dazu sind wir da: um dieses Licht zu suchen und zu finden und in seinem Glanz zu sein.

Und dazu ist die Adventszeit da: um uns in der Dunkelheit dieser Welt und unseres Lebens vorzubereiten auf die Ankunft dieses Lichtes. Dazu müssen wir erstmal alle künstlichen Lichtquellen ausschalten. Dazu brauchen wir keine hektischen Vorbereitungen, sondern Ruhe. Keine vollen Bäuche und benebelten Köpfe, sondern Klarheit und Nüchternheit. Keine Jingle-Bells-Beschallung aus Lautsprecherboxen, sondern Stille.

Bild: Sweet-Ice-Cream-Photography, Unsplash

Und wir brauchen keinen Wettkampf um die auffälligste Weihnachtsbeleuchtung in unseren Vorgärten. Ein paar Minuten täglich mit einer Kerze genügen. Besinnung auf das Wesentliche!

Jesus Christus spricht: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben. (Joh. 8,12)

Rüdiger Gebhardt, Rektor der CVJM-Hochschule

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