Leben mit erhobenem Haupt
Impuls zum Wochenspruch 09. – 15. Dezember 2012
Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht!
(Lukas 21,28)
Kopf hoch! So könnte man diese Aufforderung von Jesus kurz und knapp zusammenfassen. Seine Nachfolger sollen ihre Häupter erheben und mit klarem Blick nach vorn schauen.
Leider ist manchmal das Gegenteil der Fall. Es gibt Christen, die lassen meist den Kopf hängen. „Es bringt ja doch nichts! Die Zeiten sind schlecht, und wir können sowieso nichts ausrichten! Alle Anstrengungen sind umsonst. Was können wir schon tun?“ So oder ähnlich tönt ihre Klagemelodie. Dabei merken sie gar nicht, dass sie damit dem Geist dieser Zeit mehr Glauben schenken als dem Geist Gottes. Sie singen mit bei den Klageliedern der Umwelt, und sollten doch das Hoffnungslied der Ewigkeit anstimmen.
Es gibt leider viele, die sich auf das Schwarzsehen spezialisiert haben. Und irgendwie ist das auch verständlich. Die Entwicklungen in der Welt um uns herum können uns schon angst und bange werden lassen. Krisen und Konflikte, Kriege und Katastrophen sind überall in der Welt zu sehen. Doch das, was wir als Zeichen des Untergangs deuten könnten, sieht Jesus ganz anders. Er sagt uns, dass diese Zeichen der Zeit nichts anderes sind als die Geburtswehen einer neuen Welt. Es ist die neue Wirklichkeit Gottes, die einbricht in unsere vergehende Weltwirklichkeit. Es ist die Erlösung, die sich Bahn bricht in einer gottesfernen und notleidenden Welt.
Seht auf und erhebt eure Häupter, weil sich eure Erlösung naht! So ermutigt Jesus seine Leute – damals seine Jünger und heute uns alle, die wir zu ihm gehören. Die Leiden dieser Zeit sind nicht wert, verglichen zu werden mit der Herrlichkeit Gottes, die für uns vorbereitet ist. So sagt es Paulus wenige Jahre später in seinem Echo auf diese Worte von Jesus.
Leben mit erhobenem Haupt. Leben in der Erwartung, dass Gott etwas tut. Leben in der Zuversicht einer endgültigen und alles umfassenden Erlösung – das ist ein Leben im Horizont von Jesus. Dazu sind wir gerufen, an jedem Tag unseres Lebens und ganz besonders in dieser Zeit der Ankunft, im Advent.