Der Preis der Verantwortung

Impuls zum Wochen­spruch 5. – 11. August 2012

Denn wem viel gegeben ist, bei dem wird man viel suchen; und wem viel anvertraut ist, von dem wird man umso mehr fordern. (Lukas 12, 48)

Impuls zum Wochenspruch

„Rettet die Million!“ Bei diesem beliebten Fernsehspiel geht es darum, möglichst wenig Geld zu verlieren. Die ursprünglich eine Million Euro müssen bei insgesamt zehn Fragen jeweils auf das richtige Antwortfeld gesetzt werden. Die falschen Felder öffnen sich dann wie eine Falltür und das liebe Geld verschwindet. Durch geschicktes Aufteilen des Geldes versuchen manche Mitspieler, zumindest etwas von dem Geld zu retten. Dennoch verlieren manche alles, schon lange vor der letzten Frage. Anderen gelingt es, zumindest ein paar zehntausend Euro bis zum Ende zu sichern.

Und was macht man dann mit dem „geretteten“ Geld? Vor dieser Frage stand vor einiger Zeit ein Freund von mir. Er und sein Mitspieler hatten sich schon vorher überlegt, welchen guten Zwecken sie das gewonnene Geld zukommen lassen wollten.

Jetzt werden die wenigsten von uns bei „Rettet die Million!“ mitmachen. Aber es scheint mir, dass es in unserem wirklichen Leben nicht viel anders zugeht. Wir alle haben von Gott viel anvertraut bekommen. Da ist zunächst einmal unsere Lebenszeit, da sind Körperkraft und Intelligenz, da sind besondere Begabungen und Fähigkeiten, da sind Ausbildung und unser soziales Umfeld, und manches mehr.

Die Frage ist, was wir mit dem machen, was uns anvertraut ist. In seinen Gleichnissen betont Jesus immer wieder die Bedeutung unseres Handelns. Was wir tun oder lassen, hat Auswirkungen nicht nur auf unser Leben, sondern auch auf das anderer Menschen.

Wofür setzen wir uns ein? Wo investieren wir unsere Zeit, unsere Kraft, unser Geld? All das sind wichtige Fragen, die wir in der Verantwortung vor Gott bedenken und beantworten sollten. Unsere kleinen und großen Lebensentscheidungen haben Auswirkungen auf unsere Nächsten, auf die Gesellschaft und auf die Zukunft.

Das Prinzip Verantwortung gilt in allen Bereich, im gesellschaftlichen Umfeld wie auch im Einsatz für die Gemeinde, in dem, was wir häufig den „geistlichen“ Bereich nennen. Vor Gott ist unser Leben immer ein Ganzes. Alles, was wir haben, kommt von ihm. Und alles, was wir haben, kann so oder so eingesetzt werden.

Leben in Verantwortung – das kann sich wie eine schwere Bürde anhören. Sicher hat Verantwortung ihren Preis. Doch die Chance überwiegt: Dass unser Leben Segensspuren hinterlässt. Dass Menschen auch durch uns gesegnet werden. Das ist jeden Einsatz wert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Newsletter abonnieren (Jederzeit wieder abbestellbar)