WeltWärts-Seminar in Dassel

Die Freiwilligen beraten sich über ihr Vorgehen

Freitag

Am vierten Tag des Vorbereitungsseminars hatten alle zukünftigen Volontäre die Möglichkeit, wirtschaftliche, politische und kulturelle Bereiche in Form vorbereiteter Referate vorzustellen. Die Freiwilligen hielten ihre Vorträge bestimmter Ländergruppen, um sich gegenseitig Einblicke in die fremde Kultur, die sie erwartet, zu verschaffen. Dabei durfte die aktuelle wirtschaftliche und politische Lage nicht fehlen, um ein Grundverständnis für Mentalität und soziale Bedingungen zu bekommen. Am Ende des Tages war es die Aufgabe der frisch zurückgekehrten Volontäre, informative Einheiten über erneuerbare Energien und derzeitige Missstände in bestimmten Ländern aufzuzeigen. Dies taten sie auf sehr kreative Weise mit Hilfe eines Anspiels und interaktive Elemente. Wie an jedem Abend schlossen wir den Abend mit einer kurzen Andacht.

Samstag

Samstag war der Tag des Interkulturellen Lernens. Anfänglich wurde anhand von theoretischen Modellen gezeigt, was Kultur ist und wie sie geprägt wird. Dies sollte uns bald ausreisende Volontäre helfen, mit einem unbekannten, kulturellen Umfeld umzugehen. Highlight der Seminar-Einheit war die Aufgabe der Teilnehmer, sich in zwei Gruppen aufzuteilen und eine Situation nachzustellen, in der zwei verschiedene Kulturen aufeinandertreffen, um ein gemeinsames Ziel zu erreichen.

Die fertige Brücke der Derdianer

Es hieß eine Brücke zu bauen. Situation: westliche Experten reisen nach „Derdia“ und sollen in Zusammenarbeit mit den Derdianern eine Flussbrücke errichten. Neben Verständigungsproblemen, für uns Westler seltsame Gesten und Konventionen, sowie Geduldsmangel bewies jeder von uns vollen Einsatz, sodass wir die Aufgabe gut lösen konnten und tatsächlich unsere Brücke am Ende hielt. Es war sehr schwierig eine Kommunikation aufzubauen, wenn die eine Kultur nur einen Wortschatz bestehend aus zwei Ausdrucksformen von dem Wort „Ja.“ besitzt. Hinzu kam, dass die Derdianer eine sehr berührungsabhängige Gemeinschaft waren und es nur sehr schwer war, Teil dieser Gemeinschaft zu werden. Man konnte mit ihnen nur reden, wenn man durch eine Berührung mit ihnen verbunden war. Ansonsten ist man auf schreiendes Weglaufen gestoßen. Alles in allem eine sehr geniale und spannende Übung, die auf jeden Fall hängen geblieben ist.

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