Professionell ausgebildet für internationale CVJM-Arbeit
Ab Wintersemester 2012 startet der internationale Bachelor-Studiengang „Human Development“ an der CVJM-Hochschule. Nach erfolgreichem Akkreditierungsprozess bietet die Hochschule damit einen in Deutschland einmaligen Studiengang an, der speziell von und für CVJM-Mitarbeitende im internationalen Kontext entwickelt wurde.
Verantwortlich für den Studiengang sind Prof. Dr. Barbara Schellhammer, Dipl. Soz. Päd. (FH) (Interkulturelle und Internationale Soziale Arbeit) und Solomon Benjamin als wissenschaftlicher Mitarbeiter.
Nathanael Volke: Was verbirgt sich denn hinter dem Titel des Studiengangs: „Human Development“?
Barbara Schellhammer: Bei „Human Development“ geht es einerseits um das große Thema der menschengerechten Entwicklungsarbeit weltweit, andererseits sehr speziell um die ganzheitliche Entwicklung einzelner Menschen – beides im CVJM-Kontext, aber auch darüber hinaus. Der Studiengang möchte Menschen befähigen, das ureigene Potential in Menschen, Gemeinden, Kulturen und Organisationen zu sehen und zu fördern.
Nathanael Volke: Wie lange habt ihr jetzt an dem Studiengang konzipiert und was begeistert dich am meisten an dem entstandenen Angebot?
Barbara Schellhammer: Seit den Anfängen der Hochschule im September 2009 arbeiten wir an einem internationalen Programm.Was mich am Studiengang ganz besonders begeistert ist, dass wir nicht nur davon reden, international zu sein oder interkulturelle Kompetenzen zu vermitteln, wir sind es! Alles, was im Studiengang passiert, findet im interkulturellen Dialog statt, so wird Lernen praktisch und die Theorie muss sich immer gleich bewähren!
Nathanael Volke: Für wen ist Human Development gedacht und kannst du noch was zu den Inhalten des Studiengangs sagen?
Barbara Schellhammer: Wir arbeiten eng mit dem CVJM-Weltbund zusammen und sind ja auch Mitgründer der International Coalition of YMCA Universities. Außerdem flossen die Ergebnisse einer Bedarfsanalyse hinsichtlich notwendiger Bildungsziele für die Arbeit der Africa Alliance of YMCAs in den Studiengang ein. Somit ist das Programm relevant für Mitarbeiter des weltweiten CVJM, die voneinander und miteinander für ihre Arbeit im CVJM lernen wollen. Das Programm ist aber auch total spannend für Mitarbeiter von anderen international agierenden NGOs.
Nathanael Volke: Ich habe gehört, dass man bei dem Studiengang nicht direkt vor Ort in Kassel wohnt und studiert. Welche Besonderheiten gibt es bei dem internationalen Studiengang zu beachten?
Barbara Schellhammer: Nein, man muss nicht in Kassel wohnen. Das Studium in der Vollzeitversion läuft über drei Jahre im sogenannten „blended-learning“ Verfahren. Die Studierenden kommen einmal im Jahr für zwei Wochen an unterschiedlichen Orten in der Welt zusammen. Der Rest läuft Online, das allerdings sehr praxisorientiert und interaktiv! Man kann das Studium aber auch als Teilzeitversion belegen, dann streckt sich alles bis zu maximal sechs Jahren.
Die Unterrichtssprache ist Englisch. Und wir planen in einigen Jahren den Studiengang auch in Spanisch anzubieten!
Nathanael Volke: Das hört sich ja nach einem spannenden und herausfordernden Studiengang an. Gibt es denn schon Bewerber?
Barbara Schellhammer: Ja, wir haben schon etwa 20 Bewerber aus der ganzen Welt – man kann sich aber auch immer noch bewerben! Für die Bewerber aus Entwicklungsländern suchen wir noch dringend nach Förderern oder Patenschaften.
Nathanael Volke: Wer noch weitere Fragen hat, kann sich am besten direkt an dich wenden. Vielen Dank für das Gespräch.