Jubiläumstagung der AG der CVJM in Berlin
[Ein Beitrag von Claudia Kuhn und Karl-Heinz Stengel]
Zum 100. Geburtstag
„Ich finde es toll, dass hier alles so familiär ist!“, diesen ersten Eindruck der Tagung teilte eine Teilnehmerin am ersten Abend mit mir.
Das ist etwas Besonderes, wenn eine Tagung mit 560 Teilnehmenden von Anfang an familiär erlebt wird. Das ist aber auch ein Kennzeichen der AG der CVJM: Sie ist kein struktureller Zusammenschluss, sondern ein Netzwerk, in dem Beziehungen gelebt werden.
So waren die Begegnungen mit Menschen aller Generationen, aus verschiedenen Städten Deutschlands und unterschiedlichen Ecken der Welt für mich das Wertvollste der Tagung. Wir haben Persönliches geteilt, über CVJM-Projekte gesprochen und Impulse der Tagung reflektiert. Diese waren aufgrund des Tagungsformates sehr vielseitig, denn in jeder Plenumsveranstaltung kamen mehrere Referentinnen und Referenten zu Wort. Vieles davon geht mir noch nach und wird hoffentlich noch weiter in mir arbeiten.
Zwei Gedanken möchte ich gerne schon teilen:
In einem Workshop zu Internationalen Partnerschaften machte uns ein Teilnehmer darauf aufmerksam, dass wir in vielen Sprachen vom CVJM als Bewegung sprechen: movement (englisch), movimiento (spanisch), mouvement (französisch). Im deutschen Sprachgebrauch wird meist vom CVJM als Verein oder Verband gesprochen. Dieser Gedanke hat mich ermutigt. Ich möchte nicht in Strukturen denken und mich nicht von Strukturen begrenzen lassen, sondern ich möchte die Potenziale unserer Bewegung entdecken und fördern.
Auf die Potenziale und Herausforderungen des CVJM sind Carmen und Marc Nagel anhand des Jahresverlaufs eines Weingärtners eingegangen. Während des Wachstums der Rebstöcke muss der Boden immer wieder bearbeitet werden. Wenn aber zu viele große Maschinen im Weinberg eingesetzt werden und zu viel Druck auf den Boden ausgeübt wird, so wird der Boden zu fest zusammengepresst. Damit kommt nicht genügend Sauerstoff in den Boden und an die Wurzeln der Rebstöcke. Wie kann ich sicherstellen, dass an meine geistlichen Wurzeln genügend Sauerstoff kommt? Wie können wir im CVJM gewährleisten, dass an unsere Wurzeln immer genügend Sauerstoff kommt?
Claudia Kuhn, Referentin Aktion Hoffnungszeichen
Auch Karl-Heinz Stengel, Präses des CVJM Deutschland, besuchte die Tagung zum Jubiläum. Er berichtet über seine Eindrücke:
Lange schon stand dieser Termin in meinem Kalender und ich konnte von Freitag bis Sonntag mit meiner Frau in die große Mitarbeitergemeinschaft der AG in Berlin „eintauchen“.
Ein strammes, intensives Programm hatten die Verantwortlichen vorbereitet: Plenarvorträge, Workshops, Aktionen in der Stadt, mit einem „Flashmob“ als Höhepunkt auf der RTL-Bühne unmittelbar vor dem Brandenburger Tor.
Viele Begegnungen, Austausch und Vernetzung prägten diese Tage. Mitarbeitende des CVJM Berlin haben in großartiger Weise die Teilnehmenden verpflegt. Beim Festabend am Samstag standen die Geschichte der AG, Grußworte des CVJM Deutschland und von den Partner-YMCA auf dem Programm. Und dann am späten Abend gab es noch das TEN SING-Projekt „YMCA – The Musical“.
Mit dem Bibelwort: „Suchet der Stadt Bestes und betet zum Herrn“, grüßte ich die Teilnehmenden der großen AG-Tagung für die Verantwortlichen im CVJM Deutschland. Und ich dankte herzlich, dass der Kernauftrag der AG, die Botschaft, den Auftrag der Pariser Basis, die Liebe Jesu für junge Menschen in ihrer Lebenswirklichkeit erfahrbar zu machen, unverändert gilt. In großer Vielfalt, mit unterschiedlichsten Angeboten und gleichzeitig in einer starken geistlichen Einheit, wird er in vielen Städten unseres Landes umgesetzt. Von München im Süden bis Kiel im Norden, von Görlitz im Osten bis Duisburg im Westen.
„Herzlichen Glückwunsch zum 100. Geburtstag von der CVJM-Bewegung in Deutschland.“
Karl-Heinz Stengel, Präses CVJM Deutschland