Teil einer anderen Kultur werden – Freiwillige im YMCA Ghana
[Ein Beitrag von Eckard M. Geisler]
Seit August sind sie nun schon als Freiwillige im YMCA in Ghana tätig: Ronja und Manuela im Berufsausbildungszentrum für junge Frauen in Takoradi sowie Thorben und Max in der YMCA-Schule in Mpraeso. Sie haben sich eingelebt und erste wichtige Erfahrungen in diesem so ganz anderen Umfeld, dieser anderen Kultur machen können.
So genießt es Ronja, dass sie die Möglichkeit hat, für ein Jahr in ein ganz neues und anderes Leben eintauchen zu können. Und Manuela: „Ich bin gerne in Ghana, weil die Menschen sehr herzlich und offen sind, so dass man sich schnell zu Hause fühlt und hier alles meist sehr entspannt angegangen wird. Dies schafft eine sehr angenehme Atmosphäre, in der man sich wohlfühlt.“
Für Thorben sind es die täglich neuen Herausforderungen, an denen er wachsen darf! Schließlich bringt’s Max für sich auf den Punkt: „Ich finde es sehr interessant in einem Land zu leben, in dem Materielles nicht so vorhanden ist wie in Deutschland. Hier genieße ich die hilfsbereite Gemeinschaft.“
Diese „Auszeit“ in Ghana verschafft ihnen einen neuen Blick aufs Leben, auf den Alltag.
Nach meinem Besuch bei ihnen vor Ort geht’s dann noch mit den Vieren und Daniel Ofosu, dem für sie zuständigen YMCA-Sekretär, weiter ins Hinterland von Ghana, in die Kleinstadt Konongo. Das kleine und feine YMCA-Hostel des Ortsvereins ist für uns die Basis, um die bisherigen Monate zu reflektieren, aber auch um neue Erfahrungen im Umfeld zu machen.
So werden wir vom Berater des Chiefs, des traditionellen Herrschers von Morso, einem kleinen Dorf in der Gegend, empfangen. Er ist zugleich Vorsitzender des örtlichen YMCA. Er führt uns in die althergebrachte Form der Verwaltung von Gemeinwesen im Volk der Ashantis ein, in die damit zusammenhängenden Gebräuche und Umgangsformen, die im Dorf intensiver gelebt werden, als in den anonym gewordenen Städten.
Dieser Ausflug ins Hinterland hat den vier jungen Deutschen geholfen, Phänomene der ghanaischen Kultur ein wenig besser zu verstehen. Manuela fasst es so zusammen: „Ich genieße es, Teil einer anderen Kultur zu sein und sie so aus der Nähe kennenzulernen zu können.“
Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund