YMCA Sierra Leone – Perspektiven für junge Menschen
[Ein Beitrag von Eckard M. Geisler]
Wieder darf ich Freetown besuchen, die Hauptstadt von Sierra Leone in Westafrika.
In den letzten Jahren ist der YMCA hier im Lande immer bekannter geworden, denn während des Rebellenkrieges, während der Ebola-Epidemie und auch nach dem schlimmen Erdrutsch in der Hauptstadt vor einigen Monaten hat er Menschen in Not und in der Krise geholfen.
Und dort, wo der Nationalverband in der Fort Street seinen Sitz hat, würde man kaum vermuten, dass am anderen Ende der Straße der Staatspräsident seinen Sitz hat, so armselig und bescheiden sehen die Hinterhöfe aus. Die Stadt ist hoffnungslos überbevölkert und so sind viele Menschen froh, selbst hier Unterschlupf zu finden.
Gleich um die Ecke vom YMCA hat Emmanuel seinen kleinen Friseursalon. Seit sieben Jahren ist er hier, steht auf „eigenen Füßen“ und hat jede Menge Kunden aus der Nachbarschaft. Es war der YMCA, der ihm dies ermöglichte.
So lernte er die Grundkenntnisse des Friseurhandwerks und erhielt auch das Startkapital, um sich selbständig zu machen. Das Dreieck auf seinem Firmenschild dokumentiert, wie weitreichend der YMCA jungen Menschen im Land auch eine realistische Perspektive gibt.
Eckard M. Geisler, CVJM-Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund