21. Mai: Weltgebetstag für ein Ende der Hungersnöte auf der Welt
Da heutzutage mehr Menschen von Hungersnöten bedroht sind als jemals zuvor in den letzten Jahrzehnten, laden der Ökumenische Rat der Kirchen (ÖRK), die Gesamtafrikanische Kirchenkonferenz sowie eine Reihe kirchlicher Partner und Netzwerke als Reaktion auf die Hungerkrise zu einem weltweiten Gebetstag am 21. Mai für ein Ende der Hungersnot ein. Auch der World YMCA beteiligt sich am Weltgebetstag.
„In einigen Gebieten Südsudans wurde bereits eine Hungersnot erklärt, und Somalia, Nigeria und der Jemen stehen kurz davor“, so ÖRK-Generalsekretär Pastor Dr. Olav Fykse Tveit. „Über 20 Millionen Menschen sind alleine in diesen vier Ländern vom Hungertod bedroht. Weitere Millionen leiden weltweit unter Dürre und Lebensmittelknappheit. Aber eine Hungersnot ist weit mehr als ein bloßer Mangel an Lebensmitteln. Sie ist die Folge von Konflikten, Dürre, Armut und globaler Inaktivität, und in den meisten Fällen wäre sie verhinderbar.“
„Wir sind der Ansicht, dass die Kirchen eine prophetische Rolle spielen müssen, ihre Mitglieder, die Gesellschaft im allgemeinen und die Regierungen zu mobilisieren und in dieser Krise ungekannten Ausmaßes etwas zu bewegen“, fügt Tveit hinzu. Die Kirche müsse sowohl in der Nothilfe als auch in der Friedensarbeit eine wichtige Rolle spielen, um die Gewalt und den Hunger zu beenden, die sich auf die aktuelle und auf zukünftige Generationen auswirkten.
Um Gläubige und Menschen guten Willens in der ganzen Welt zu motivieren, sich am weltweiten Gebetstag am 21. Mai zu beteiligen, stellt der ÖRK verschiedene Materialien für Gottesdienste, Gebete, Fotos und Lieder zur Verfügung, die in den Gemeinden genutzt werden können.
„Nahrung ist mehr als ein Menschenrecht: Sie ist ein Gottesgeschenk, das niemandem vorenthalten werden darf“, so Tveit. „Als gläubige Menschen, die sich auf dem Pilgerweg der Gerechtigkeit und des Friedens bewegen, sind wir aufgerufen, der Hungersnot mit Gebeten zu begegnen, und wir ermutigen auch Angehörige anderer Glaubensgemeinschaften, sich mit dem Thema Zugang zu Nahrung zu befassen und aktiv zu werden.“
„Denn ich bin hungrig gewesen und ihr habt mir zu essen gegeben. Ich bin durstig gewesen und ihr habt mir zu trinken gegeben. Ich bin ein Fremder gewesen und ihr habt mich aufgenommen.“ (Mt 25,35.)
Materialien und weitere Informationen zum Weltgebetstag gibt es hier.
Ökumenischer Rat der Kirchen