„Wo bist du!“ – Vom Ruf zu Gott und zu den Menschen
Die Materialien zum Ökumenischen Kreuzweg der Jugend 2016 sind erschienen
„Wo bist Du, Gott“ – das fragt der ökumenische Kreuzweg der Jugend in diesem Jahr inmitten von Leid und Schmerz, von Krieg und Konflikt, auf der Suche nach Sinn, und dem woran Christinnen und Christen glauben. Die Materialien zum Kreuzweg sind jetzt erschienen.
Fotobearbeitungen der Straße Via Dolorosa in Jerusalem, jenem Weg, den auch Jesus vor seiner Kreuzigung bis zum Hügel Golgatha gehen musste, bebildern die einzelnen Stationen. Sie stammen von Matthias Wähner, Professor an der Akademie der Bildenden Künste in München, und ermöglichen, sich dem Kreuzweg Jesu, den Konflikten in Jerusalem wie denen in unserer Gesellschaft und im eigenen Leben zu nähern. Die schwarz-weiß Fotos zeigen das Alltagsgeschehen auf der Via Dolorosa. Die Bilder, die im Original in der Herz-Jesu-Kirche in München den Kreuzweg bilden, zeigen Orte des Weges in Jerusalem, dem Menschen bis heute auf den Spuren des Kreuzwegs Jesu folgen.
Mit der Frage „Wo bist Du!“ steht in diesem Jahr der sehnsüchtige oder auch verzweifelte Ruf in beiden Richtungen, zu Gott und zu den Menschen, im Fokus. Das greifen die Texte und Bilder auf: Sie erzählen von der Suche nach Gott und von der Suche Gottes nach dem Menschen. Lieder und ein Instrumentalstück dienen auch dieses Mal als roter Faden des Kreuzwegs. Eine Tonaufnahme vom heutigen Alltagsgeschehen auf der Straße Via Dolorosa bildet die Grundlage für die Meditationsmusik.
Die vielfältigen Materialien und die Texte sind von einem ökumenischen Redaktionsteam gemeinsam entwickelt worden. Plakate, Text- und Liederhefte, Noten und weitere Materialien sind hier erhältlich. Ebenso kann man sich hier die Materialien früherer Kreuzwege ansehen. Sie sind ganzjährig am Stück oder als Bausteine einsetzbar für Exerzitien, Andachten, Gebetsimpulse oder Gruppenstunden.
1958 begann der Jugendkreuzweg als „Gebetsbrücke“ zwischen jungen katholischen Christinnen und Christen in der Bundesrepublik und der ehemaligen DDR; seit 1972 wird er ökumenisch gebetet. Heute überbrücken die gemeinsamen Worte Konfessionen, Gesinnungen, Generationen. Mit jährlich knapp 60.000 Teilnehmenden gehört er heute zu den größten ökumenischen Jugendaktionen. Auch in den Niederlanden, Österreich und in deutschsprachigen Teilen von Luxemburg, Belgien und der Schweiz beten ihn junge Christinnen und Christen.
Träger des Ökumenischen Kreuzwegs der Jugend sind die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend in Deutschland e. V. (aej), die Arbeitsstelle für Jugendseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz (afj) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ).
Martin Weber, aej