Lateinamerikanische YMCA Missionskonferenz
Vom 10. bis 13. September fand auf dem Freizeitgelände des YMCA Rio de Janeiro die 14. lateinamerikanische YMCA Missionskonferenz statt unter dem Thema „christliche Gemeinschaften im YMCA bauen“.
Jedes Jahr organisiert das YMCA Missionsnetzwerk der LACA (Lateinamerikanische und Karibische Allianz der YMCA) eine Konferenz für ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeitende. Das Besondere an der Missionskonferenz ist eine Atmosphäre geschwisterlicher Beziehung unter den Teilnehmenden. Junge Ehrenamtliche tauschen sich mit Vorstandsmitgliedern von YMCAs über ihren Glauben an Jesus Christus aus und darüber, wie in den YMCAs Räume für den christlichen Glauben wachsen können. Mauricio Diaz Vandorsee, Generalsekretär des YMCA Brasilien, sagte zur Eröffnung: „Bei anderen Konferenzen und Sitzungen wird über Strategien und Aktivitäten im YMCA nachgedacht (das ist auch wichtig). Hier bei der Missionskonferenz ist in erster Linie Zeit da für unsere Herzen und um bei Gott aufzutanken.“
An der Missionskonferenz nahmen Teilnehmende aus Brasilien, Kolumbien, Peru, Chile, Uruguay und Ecuador teil. Mit dabei waren auch vier Vertreter aus dem deutschen CVJM: Annika Schmale (CVJM-Hochschule, AG der CVJM), Gerhard und Margarete Proß (CVJM Esslingen, Miteinander für Europa) und Daniel Botero (CVJM-Gesamtverband). Aus dem indischen YMCA machte sich Samuel Stephens (YMCA Salem) auf die lange Reise nach Brasilien.
„Ihr aber seid ein von Gott auserwähltes Volk, seine königlichen Priester, ihr gehört ganz zu ihm und seid sein Eigentum“. Diesen Vers aus 1. Petrus 2,9 sprach Samuel Stephens in seinem Impulsreferat den Teilnehmern zu. Die Erwählung Gottes ist aber kein Selbstzweck, sondern sie ist verbunden mit seiner Mission: „Wir wurden von Jesus verändert, um Veränderung in der Welt zu bewirken.“ „Der YMCA ist ein Instrument Gottes, um sein Reich auszubreiten.“
In seinem Impulsreferat zeigte Gerhard Proß auf, wie geistliche Gemeinschaft im YMCA beginnen kann und welche Grundmerkmale sie hat (siehe Apostelgeschichte 2,42). Wichtig sei es auf die Impulse Gottes zu hören und der Ausdruck von christlicher Gemeinschaft kann dann in jedem YMCA unterschiedlich sein. „Kapieren, nicht kopieren“, sei ein wichtiges Prinzip. „YMCA kehre zurück zu deinen Wurzeln. Kehre um zur ersten Liebe zu Jesus.“ Dies sei ein Ruf Gottes an den weltweiten CVJM in unserer Zeit, sagte Gerhard Proß.
In Kleingruppen gab es viel Zeit für Gespräche und um über konkrete Schritte zu beraten. Ein intensiver Gebetsabend, Lobpreis und viel Bewegung gehörten mit zu der Konferenz.
„Für mich gehört die Missionskonferenz zu den Wundern Gottes in unserer Zeit“, sagt Gerhard Proß am Ende der Konferenz. „Zu hören, wie sich manche YMCA in Südamerika durch die Missionkonferenzen von einem `Sportclub´ zu einer geistlichen Bewegung verwandelt haben, ist eine wahre Freude“. Die Investition in die Missionskonferenzen ist eine der nachhaltigsten, die wir als deutscher CVJM leisten können.