Neues Konzept für Bildungseinrichtungen des YMCA Ghana
Ein YMCA für Kinder und Jugendliche
Es überrascht eigentlich nicht, dass der YMCA Ghana neben der örtlichen Arbeit oft auch durch seine Ortsvereine Träger von 13 Kindertagesstätten, 2 Schulen, 2 Berufsausbildungszentren, einem Bildungszentrum, zweier Gästehäuser und zweier Hostels ist. Das sind schon beeindruckende Zahlen.
Dabei wird das Technische Trainingszentrum des YMCA in Accra jährlich durch die Aktion Hoffnungszeichen des CVJM-Gesamtverbandes finanziell unterstützt. Und viele Kindergärten bekommen finanzielle Hilfe von ihren CVJM-Partnern in Deutschland.
Diese Einrichtungen sind eine wichtige Ergänzung in der Bildungslandschaft des Landes. Und so arbeitet der YMCA daran, deren Qualität weiter zu verbessern. Das fällt allerdings nicht sehr leicht, weil sie privat betrieben werden und man daher auf Schulgebühren angewiesen ist. Im Gegensatz zu öffentlichen Schulen, die kostenfrei sind, ist hier aber die Bildungsqualität besser, weshalb auch viele Eltern private Institutionen vorziehen. Die YMCA-Schule in Mpraeso ist kürzlich im Leistungsvergleich als Beste von vergleichbaren zweiundvierzig im Schuldistrikt hervorgegangen.
Nun versucht aber der Staat durch kleine „Geschenke“ seine Einrichtungen attraktiver zu machen. So gibt’s an ihnen bis zur neunten Klasse freies Mittagessen und an Schulen in Brennpunkten sind sogar die Schuluniformen gratis. Kein Wunder, dass damit staatliche Schulen trotz schlechterer Bildung zu einer größeren Konkurrenz werden.
Eine Team von Ehren- und Hauptamtlichen hat nun dieses Feld beackert. Gemeinsam mit zwei Lehrern der Schule in Mpraeso arbeiten die Hauptamtlichen des YMCA an einem Konzept für alle seine Bildungseinrichtungen, das die Beratung und die Neuausrichtung verbessern soll.
Eckard M. Geisler
Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen