Die Partnerschaft mit Indien stärken
Vom 20. August bis 1. September 2014 waren Tabea Kölbel, Leiterin des Referats Internationale Arbeit, und Prof. Dr. Joachim Rennstich, Professor für Internationale Soziale Arbeit an der CVJM-Hochschule, in Indien unterwegs. Stationen der Reise waren Bangalore, Mumbai und Neu Delhi. Anlass der Reise war die Durchführung einer Projektevaluierung für Aktion Hoffnungszeichen.
Durch Aktion Hoffnungszeichen fördert der deutsche CVJM Projekte der Entwicklungszusammenarbeit weltweit. Ziel der Projekte ist es, jungen Menschen in schwierigen Lebensumständen eine ganzheitliche Entwicklung von Körper, Seele und Geist zu ermöglichen. Die Durchführung der Projekte von Aktion Hoffnungszeichen findet auf Initiative und in Kooperation mit YMCAs vor Ort statt. In diesem Rahmen wurde auch das „Children in Crisis Programme“ des YMCA Bangalore vom deutschen CVJM seit 1996 mit gefördert.
Bangalore, das „Silicon Valley“ Indiens, ist eine Millionenstadt im Süden des Landes. Die Ansiedelung wichtiger wirtschaftlicher Firmen lockt die arme Bevölkerung in die Stadt – in der Hoffnung auf ein besseres Leben. Da sich diese Hoffnung nur selten erfüllt, müssen die Familien in Slums leben und alle Familienmitglieder – auch die Kinder – bettelnd oder durch Gelegenheitsjobs zum Überleben der Familien beitragen. Der YMCA Bangalore bietet ihnen Unterkünfte in mehreren Stadtvierteln, Grundernährung, medizinische Grundversorgung und Bildung, damit sie ihren weiteren Lebensweg mit mehr Würde gehen können.
Die Ergebnisse der Projektevaluierung wurden den Verantwortlichen in der Arbeitsgruppe Aktion Hoffnungszeichen in deren Sitzung am 6. September vorgestellt. In einem nächsten Schritt werden wir auch unsere Kollegen in Bangalore darüber informieren. Insgesamt wollen wir in Aktion Hoffnungszeichen in den kommenden Monaten die Projektbegleitung noch stärker systematisieren. In diesem Zusammenhang stellte der Besuch in Bangalore ein wichtiges „Pilotprojekt“ dar. Über die weiteren Entwicklungen halten wir auch unsere Spender auf dem Laufenden, denen wir sehr herzlich für alle Unterstützung danken.
Ein weiterer Schwerpunkt in Bangalore war der Besuch der Christ University und des United Theological College. Eine Studierende der CVJM-Hochschule, Susan Stahl, wird noch in dieser Woche nach Bangalore aufbrechen, um bis Februar an der Christ University ihr Praxissemester zu absolvieren. Wir wünschen ihr Gottes Segen für ihren Aufenthalt in Indien und werden weiter daran arbeiten, auch auf Seiten des Bildungswerks die notwendige Infrastruktur aufzubauen, um eine gute Begleitung von ausländischen Studierenden an der CVJM-Hochschule und Kolleg in Kassel auch in Präsenzphasen zu gewährleisten.
In Mumbai waren wir beim YMCA Bombay zu Gast und nutzten in zahlreichen Gesprächen mit den Hauptamtlichen der verschiedenen „Branches“ die Gelegenheit zum Austausch über die aktuellen Herausforderungen des CVJM in Deutschland und in Mumbai.
Sehr deutlich wurde dabei, wie stark uns gerade das „C“ im CVJM als Teil einer weltweiten Familie verbindet. In einem eigens für uns einberufenen International Relations Committee Meeting sagten wir einander zu, den Dialog fortzusetzen und nach Möglichkeiten von Austauschprogrammen (Jugendbegegnungen, internationaler Freiwilligendienst, Staff Exchange) zu suchen und möglicherweise gemeinsame Projekte anzugehen.
Der Wunsch nach mehr Begegnung und Austausch zwischen dem deutschen und indischen CVJM wurde auch vom neuen Generalsekretär des indischen CVJM Mani Kumar deutlich formuliert. Wir werden von Seiten des Gesamtverbands deshalb in den nächsten Wochen ein Treffen aller in Indien engagierten deutschen CVJM einberufen, um aus den verschiedenen Strängen unserer Arbeit mit dem indischen CVJM eine „Indienstrategie“ zu entwickeln.
Danke für den guten Beitrag. Danke auch für die guten Fotos, die mich eintauchen lassen in die „Welt in Indien“.
Gottes Segen für alle Entscheidungen auch weiterhin.
Herzlich Ruth Kölbel