Alles muss raus
Impuls zum Wochenspruch 4. – 10. Dez 2011
Bereitet dem Herrn den Weg; denn siehe, der Herr kommt gewaltig!
Jesaja 40.3.10
Endlich wird wieder aufgeräumt! Nachdem lange Zeit überhaupt nichts oder nur sehr wenig geschehen ist, und sich Staub, Müll und Dreck in den Straßen angesammelt haben, ist jetzt die Zeit gekommen, wieder aufzuräumen. Die Schlaglöcher sollen aufgefüllt werden, die halb zerfallenen Brücken repariert, die Hindernisse aus dem Weg und die Felsbrocken zur Seite geräumt werden.
Was löst diese fieberhafte Aktivität aus? Ganz klar: Die Nachricht. Die Kunde, dass er, der König, auf dem Weg ist. Der König? Welcher? Kein irdischer König, sondern er, der Herr. Der HERR, er, der Ewige selbst, JAHWE, hat sich auf gemacht, um zu seinen Menschen zu kommen. Er kommt, ganz bald, und mit großer Macht. Das ist die Botschaft, die alle aufrüttelt und dazu bewegt, mit anzupacken. Keiner will zurückbleiben. Alle helfen mit, damit der Weg gerade und eben wird, auf dem der Herr Einzug halten wird.
Doch – leider ist es nicht so. Und auch damals, zur Zeit Jesajas, war es nicht so. Die Menschen sind und waren mit anderen Dingen beschäftigt. Mit Sorgen und Mühen, mit Hasten und Hetzen, mit Schleppen und Schaffen. Deshalb ruft der Prophet so eindringlich: „Bereitet dem HERRN den Weg!“ Er will seine Mitbürger aufwecken. Er will ihnen sagen: Es wird alles anders. Alles wir neu, weil Gott selbst zu uns kommt. Dass das nicht zur Passivität führt, sondern zu erhöhter Aktivität, das wissen alle, die sich auf den bevorstehenden Besuch eines lieben Gastes freuen.
Advent ist eine Zeit, in der wir aufräumen sollten. Bitterkeit, Zorn, Wut, Sorgen, Missgunst, Neid, Unglauben und was sonst noch für Gerümpel in unserem Herzen herum liegen mag, alles muss raus! Es braucht Platz für ihn, den Herrn. Raum für Jesus. Sonst kann es passieren, dass er keinen Raum findet in der Herberge unseres Herzens, und dass er einfach weiterzieht, dorthin, wo ihm der Weg bereitet wird.