Wissenschaftliche Begleitung der Tafeln in Deutschland

Im September 2018 feiern die Tafeln in Deutschland ihren 25. Geburtstag. Die Tafelbewegung zählt mit mehr als 60.000 Ehrenamtlichen und fast 1.000 eigenständigen Tafeln (teilweise in Trägerschaft von Diakonie und Caritas) im kompletten Bundesgebiet zu den größten und schnell wachsenden Sozialträgern.

Sortieren von Lebensmittelspenden in der Berliner Tafel
alle Bilder: DagmarSchwelle

Die CVJM-Hochschule ist seit 2016 der offizielle Bildungspartner der Tafeln und kooperiert auf vielfältige Weise. Auch der CVJM Deutschland zählt zu den offiziellen Kooperationspartnern der Tafeln.

Prof. Dr. Stefan Jung, Professor für Management und Organisation an der CVJM-Hochschule, ist Sprecher des Wissenschaftlichen Beirates der Tafeln. Gemeinsam mit weiteren Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, berät er den Bundesvorstand seit vielen Jahren zu den strategischen und aktuellen Herausforderungen, mit denen die Tafeln konfrontiert werden.

Warenausgabe in der Ausgabestelle Berlin-Tempelhof

Gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Wissenschaftlichen Beirates, darunter Prof. Dr. Alexander Dietz von der Hochschule Hannover, verantwortet er aktuell das Verbundforschungsprojekt „Ehrenamtliches Engagement von Hilfebedürftigen im Kontext der Tafeln in Deutschland“, an dem sich auch das Institut für Arbeitswissenschaft der Leibniz Universität Hannover beteiligt.

Die Tafeln zählen zu den Freiwilligenorganisationen, in denen sich Hilfesuchende genauso engagieren können wie diejenigen, die ehrenamtlich mitwirken, ohne selbst Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist natürlich nicht in jeder lokalen Tafel der Fall. Dort allerdings, wo hilfsbedürftige Personen sich selbst engagieren, entstehen gleichermaßen ungewöhnliche und zielgruppenorientierte Konstellationen aus Mitwirkenden.

Ausgabe einer warmen Mahlzeit in der Bergedorfer Tafel

Das Projekt zielt darauf ab, zu erforschen, welche organisatorischen, ethischen und theologisch-diakonischen Rahmenbedingungen es ermöglichen (oder blockieren), dass sich Hilfsbedürftige in lokalen Tafeln ehrenamtlich engagieren. Welchen biografischen und soziodemografischen Hintergrund haben die Betroffenen, die sich selbst engagieren? Welche Erfahrungen existieren in den Tafeln mit dem Engagement Betroffener? Die Verbundforschung ist zunächst auf zwei Jahre angelegt.

Weitere Informationen bei Stefan Jung unter: email hidden; JavaScript is required

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