Fünf Jahre Landwirtschaftsausbildung im YMCA Togo

[Ein Beitrag von Martin Barth, AG der CVJM]

Togo gehört zu den 30 ärmsten Ländern der Erde. 80 % der Bevölkerung leben von der Landwirtschaft, aber oft sind die Erträge so gering, dass sie kaum ihre Familie davon ernähren können. Der YMCA möchte mit einer guten Berufsausbildung jungen Menschen eine Perspektive bieten. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Armutsbekämpfung und beugt der Landflucht vor.

Ein Auszubildender bei der Ananasernte

Schritt für Schritt voran

Vor fünf Jahren startete der YMCA Togo ein landwirtschaftliches Ausbildungsprojekt. In den ersten drei Jahren wurde es von Micha Trotzky mit aufgebaut, der als Fachkraft von der AG der CVJM Deutschlands entsandt wurde.

Ende April haben wir das Projekt wieder mit einer Gruppe aus der AG der CVJM Deutschlands besucht. Es ist begeisternd, zu erleben, wie es sich in der Zwischenzeit entwickelt hat. Auf dem 60 ha großen Gelände in Avetonou sind Unterkünfte, Unterrichtsräume und Anlagen für Landwirtschaft und Tierhaltung entstanden. Ständig werden neue Bereiche urbar gemacht und bepflanzt.

Natürlich gab es in den Jahren des Bestehens auch Rückschläge. Beispielsweise musste der Reisanbau beendet werden, weil durch den Klimawandel nicht mehr zuverlässig mit Regen zur rechten Zeit gerechnet werden kann. Aber der YMCA hat sich dadurch nicht entmutigen lassen, sondern er ist durchgestartet und baut nun u. a. Ananas auf großen Flächen an, die zu unterschiedlichen Jahreszeiten geerntet werden können. Andere Obst- und Gemüsesorten, Getreide, Heilpflanzen, Fischzucht und Tierhaltung runden das Portfolio ab.

Gute Begleitung der Auszubildenden

Durchschnittlich 15 Auszubildende pro Jahrgang bewirtschaften das YMCA-Land und lernen, wie sie sich auf eine eigene Selbständigkeit vorbereiten können. Sie entscheiden, welcher Bereich der Landwirtschaft oder Tierhaltung für sie passend ist. Die Ausbilder erstellen mit ihnen einen Businessplan und begleiten sie auch in der Anfangszeit der Selbständigkeit.

Auszubildende bei der Feldarbeit

Fünf Jahre lang hat die Bundesregierung das Projekt zu 75 % aus Entwicklungshilfemitteln des BMZ gefördert. Der Eigenanteil von 25 % wurde durch Aktion Hoffnungszeichen des CVJM Deutschland sowie aus Spendenmitteln der AG der CVJM aufgebracht. Ende 2017 ist die BMZ-Förderung ausgelaufen und nun arbeiten wir mit unseren Partnern an der nachhaltigen Weiterführung ohne öffentliche Förderung.

Wer einmal bei dem Projekt zu Besuch war und den engagierten Leitern und Auszubildenden begegnet ist, weiß, dass jeder weitere Spenden-Euro gut angelegt ist.

Das Projekt unterstützen

Aktion Hoffnungszeichen unterstützt das Ausbildungsprojekt in Togo. Auch Ihr könnt mit eurer Spende helfen unter www.cvjm.de/spenden

Verwendungszweck: Projektnummer 42155

 

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