Jungs erleben Gastfreundschaft und setzen sich für Bedürftige ein
Halbzeit bei den GERMAN-GAMES: knapp 25.000 Schienenkilometer und unzählige Erfahrungen
Elf Tage, 16 Bundesländer und 25 Städte: das sind die GERMAN-GAMES 2012. Seit dem 1. August sind rund 140 Jungs in 16 Mannschaften in ganz Deutschland unterwegs. Bei der Städterallye des Evangelischen Jugendwerks in Württemberg (EJW) und des CVJM-Gesamtverband in Deutschland warten knifflige Aktionen und spannende Aufgaben in unterschiedlichen Städten auf die 13- bis 17-Jährigen. Die Teilnehmer wandeln dabei auf den Spuren deutscher Geschichte und lernen gleichzeitig die Vielfalt des Lebens in Deutschland kennen. Zur Halbzeit haben die Gruppen 25.000 Kilometer auf der Schiene zurückgelegt, das entspricht weit mehr als einer halben Erdumrundung.
Aktiv für die „Münchner Tafel“
Beeindruckend sind für viele Gruppen die Erfahrungen bei den Begegnungsprojekten mit Tafelläden oder der Bahnhofsmission. Die Jungenschaft Satteldorf schrieb in ihrem Blog: „Die Münchner Tafel hat gigantische Dimensionen. An 24 Ausgabestellen werden pro Woche etwa 100 Tonnen Lebensmittel an 18000 Bedürftige Bedürftige ausgegeben. Helfen konnten wir beim Aufbau und bei der Ausgabe der Lebensmittel. Da unsere Gruppe aber auch „gigantische“ Ausmaße hat, wurden wir aufgeteilt. Und prompt schaffte es eine Untergruppe von uns wieder vor die Fernsehkamera. Der SWR filmte bei der Tafel für den „Tigerentenclub.“
Unerwartet große Gastfreundschafft
Die „Frankfurter Wörstscher“ berichten begeistert in ihrem Blog: „Wenn du denkst es geht nichts mehr…kommt von irgendwo ne Dusche her!!! Wie genial ist das denn bitte…0.30 Uhr und wir finden ne Duschmöglichkeit in Nürnberg! Let’s dusch!“. Zudem überraschte sie der Stadtjugendpfarrer in Kaiserslautern und zog ein T-Shirt in den Eintracht-Farben an. Auch sonst sind sie angetan von der Gastfreundschaft die sie erleben. Ihr Gastgeber in Nürnberg hat sie zum Original Nürnberger Rostbratwürste essen eingeladen, bevor er persönlich die Stadtführung übernommen hat. Die Gruppe „DresTen“ wurde von der Hausmeisterin der Landeskirchlichen Gemeinschaft in Wittenberg nach der Übernachtung mit einem Frühstück überrascht. Dies sind nur zwei Beispiele von positiven Erfahrungen, welche die Jungen auf ihrer Reisen bisher machten.
Die Polizei: Dein Freund und Helfer
Die „sechs Fragezeichen“ aus Hermannsburg hatten das wohl sicherste Nachquartier bei den GERMAN-GAMES. In Kiel lernten sie Bundespolizisten kennen, die ihnen dann eine kostenlose Übernachtung in den Katakomben der Polizeiwache anboten. Doch nicht nur die Polizei war stets zur Hilfe: ein Nürnberger Pizzaservice schaffte hat der Jungenschaft Satteldorf ihre Pizza pünktlich direkt an den Bahnsteig geliefert.
„Ein Hoch auf die Mehrfachsteckdose!“
Dieser Jubelschrei ist im Blog von „Graispeter goes to Germany“ zu lesen. Doch nicht nur diese Gruppe hat die Steckdosen in den ICE-Zügen zu schätzen gelernt, denn Laptops, Handys und Digitalkameras sind wichtig für die Dokumentation der Aufgabenlösungen.
Stimmen der Projektverantwortlichen
Rainer Oberländer, EJW-Landesreferent und Projektleiter der GERMAN-GAMES: „Ich bin begeistert, wie motiviert die Jugendlichen mit ihren Gruppenleitern unterwegs sind. Nahezu jede Gruppe hat auch schon ganz besondere und außergewöhnliche Erfahrungen machen können, ob das die Bergung eines hilflosen Mannes ist, eine Übernachtung in Räumlichkeiten der Bundespolizei oder das Geben von Interviews gegenüber einem Fernsehsender beim Begegnungsprojekt bei der Münchner Tafel. Die Freizeitaktion GERMAN-GAMES läuft so, wie wir uns das vorgestellt haben. Es ist ein faszinierendes Konzept, das den Teilnehmenden großen Spaß macht, das unvergessliche Erlebnisse liefert und wichtige Erfahrungen ermöglicht. Und ganz nebenbei lernen die Jungs viel über ihr Heimatland, zeigen Teamgeist, soziales Engagement und üben sich in verantwortlichem Tun.“
Timm Ruckaberle, ehrenamtlicher Vorsitzender des Fachausschuss Jungenarbeit im EJW: „Mehr als eine halbe Erdumrundung – So viele Kilometer haben die Jungs bei den GERMAN-GAMES bisher zurückgelegt. Faszinierend, von welchen Eindrücken und Erfahrungen die Jugendlichen und ihre Mitarbeiter zu berichten wissen. Auch wenn es durchaus Unterschiede bei der Taktik und den Erfolg beim Lösen der Spielaufgaben gibt, so ist jetzt schon klar, dass diese jungen Männer Erfahrungen machen, die sie prägen werden. Dass sie dabei auch noch in einem Wettkampf stehen, motiviert die Jungs sicherlich noch mehr. Festzuhalten ist aber trotzdem, dass gerade die Begegnungen die entscheidenden Erlebnisse ausmachen. Genau das ist es auch, was wir uns gewünscht haben. Deutschland lebt von seinen Menschen – und in der Begegnung mit diesen Menschen werden die GERMAN-GAMES lebendig.“
Daniel Rempe, Programmreferent im CVJM-Gesamtverband in Deutschland: „Ich finde es super im Internet, in den Blogs der Gruppen und auf Facebook mit zu verfolgen mit welcher Begeisterung die Jungs unterwegs sind. Die Wegmarken auf unserer interaktiven Deutschlandkarte springen von Nord nach Süd und von Ost nach West. Die Gruppen erfahren sich im wahrsten Sinne Deutschland. Ich bin schon gespannt auf die Geschichten, die die Jungs uns beim Abschluss in Berlin erzählen werden.“
Abschluss in Berlin am kommenden Sonntag
Am 11. August treffen sich alle Gruppen in Berlin zum Zieleinlauf am Brandenburger Tor und übernachten gemeinsam im CVJM Gästehaus in Berlin. Der Abschlussgottesdienst mit der Siegerehrung am
12. August wird ab 10 Uhr live auf www.german-games.info übertragen.
(Foto/Copyright: Jungenschaft Satteldorf, Text: ejw)