{"id":28786,"date":"2017-11-08T13:33:22","date_gmt":"2017-11-08T12:33:22","guid":{"rendered":"http:\/\/www.cvjm-blog.de\/?p=28786"},"modified":"2017-11-08T13:33:22","modified_gmt":"2017-11-08T12:33:22","slug":"vortrag-ueber-das-verhaeltnis-zwischen-zivilgesellschaftlichen-organisationen-und-unternehmen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blogarchiv.cvjm.de\/2017\/11\/08\/vortrag-ueber-das-verhaeltnis-zwischen-zivilgesellschaftlichen-organisationen-und-unternehmen\/","title":{"rendered":"Vortrag \u00fcber das Verh\u00e4ltnis zwischen zivilgesellschaftlichen Organisationen und Unternehmen"},"content":{"rendered":"

Im Clinch mit den Gro\u00dfen?<\/strong><\/p>\n

Selbstbewusst begr\u00fc\u00dfte Rektor Prof. Dr. R\u00fcdiger Gebhardt die G\u00e4ste zur Vortragsreihe an der CVJM-Hochschule<\/a>: \u201eWir bilden Profis f\u00fcr den dritten Sektor aus.\u201c Deshalb sei man froh, zur Er\u00f6ffnung der Vortragsreihe im Wintersemester mit J\u00fcrgen Kisseberth einen hochkar\u00e4tigen Referenten und Dialogpartner gewonnen zu haben, der ein Kenner der Unternehmensszene im Einzelhandel ist.<\/p>\n

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Jochen Br\u00fchl, J\u00fcrgen Kisseberth und Prof. Dr. R\u00fcdiger Gebhardt (v. l.)<\/p><\/div>\n

Kisseberth ist Mitglied der Schwarz Unternehmenstreuhand, f\u00fchrt und gestaltet die Geschicke von Lidl Deutschland und Kaufland mit.<\/p>\n

J\u00fcrgen Kisseberth hatte das Thema „Von Konfrontation zu Kooperation \u2013 Wann kooperieren NGOs und Unternehmen?“ wissenschaftlich fundiert und mit vielen Bez\u00fcgen auf die eigene Unternehmensgruppe aufbereitet.<\/p>\n

Die Schwarz-Gruppe und \u201eCSR\u201c?<\/h4>\n

Zu Beginn seines Vortrags stellte er die Schwarzgruppe mit Stammsitz in Heilbronn vor. Sie bildet das Dach der Einzelhandelsketten Lidl und Kaufland. Die Schwarzgruppe ist in 25 L\u00e4ndern der Welt vertreten und ist eine der Top f\u00fcnf Umsatzerbringer im Einzelhandel.<\/p>\n

Die Schwarz-Gruppe betreibe \u201eCorporate Social Responsibility\u201c\u00a0 (CSR), was auf Deutsch verantwortliches unternehmerisches Handeln bedeutet. \u201eGewinnerzielung und eine verantwortungsvolle Rolle in der Gesellschaft und f\u00fcr die Umwelt schlie\u00dfen sich nicht aus\u201c, versicherte Kisseberth.<\/p>\n

Eine \u201eWin-Win-Situation\u201c, eine Situation, in der sowohl Unternehmen als auch Gesellschaft profitieren, k\u00f6nne man in vielen F\u00e4llen schaffen. Das zeige sich in vielen f\u00fcr die Kunden sichtbaren Projekten von Kaufland und Lidl wie \u201eDeutschland rundet auf\u201c oder der Kooperation mit den Deutschen Tafeln.<\/p>\n

CSR habe aber auch einen Einfluss auf Abl\u00e4ufe innerhalb des Unternehmens, wie den Einkauf von nachhaltigen Handelswaren. Oder ganz praktisch: Eine nachhaltige M\u00fcllverwertung.<\/p>\n

Kooperationen mit \u201eNGOs\u201c?<\/h4>\n

Soziales und verantwortliches unternehmerisches Handeln brauche Partner und Fachkompetenz. Hier kommen \u201eNon-Governmental Organisations\u201c (NGOs), zivilgesellschaftliche Organisationen ins Spiel, wie auch der CVJM eine ist.<\/p>\n

\u201eNGOs begegnen uns heute auf Augenh\u00f6he. Sie sind professionell, verl\u00e4sslich und verfolgen ihre Ziele zunehmend durch Kooperation, statt ausschlie\u00dflich durch Konfrontation.\u201c Auch Unternehmen seien offener geworden f\u00fcr die Anliegen von NGOs, denn die Gesellschaft lege heute mehr Wert auf Umwelt, Nachhaltigkeit oder beispielsweise gerechte Arbeitsbedingungen.<\/p>\n

Anhand von Fallbeispielen stellte er Konfrontationen aus der Vergangenheit vor. Die Besetzung der Bohrinsel Brent Spa von Greenpeace 1994 zum Beispiel. Hier sei Greenpeace sehr auf Konfrontation gegangen.<\/p>\n

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J\u00fcrgen Kisseberth im Gespr\u00e4ch mit Jochen Br\u00fchl<\/p><\/div>\n

Im Vergleich: Bei einer Kampagne von Greenpeace zum Thema saubere Kleidung in Discountern im Jahr 2015 war deren Herangehensweise weitaus kooperativer gewesen: Sie sprachen die Branche direkt an und machten ein konstruktives Angebot, wie die Unternehmen mit weniger toxischen Mitteln in Kleidung auskommen k\u00f6nnen. Das Ergebnis: Freiwillig seien Verbesserungen eingeleitet worden.<\/p>\n

Nun stellte er die Frage, wann Unternehmen und NGOs kooperieren. Er nannte die vier C: Compatibility (Interesse an gleichen Themen), Capability (F\u00e4higkeiten und Kapazit\u00e4ten), Commitment (Bekenntnis f\u00fcr die Zusammenarbeit) und Control (Kontrolle \u00fcber die Ergebnisse).<\/p>\n

Wenn Unternehmen mit NGOs Kooperationen eingehen, sei das Ziel eine langfristige Partnerschaft auf Augenh\u00f6he mit gleichen Rechten und Pflichten. \u201eWenn ich dauernd die Sp\u00fclmaschine ausr\u00e4umen muss, dann gibt es Krach zu Hause\u201c, erkl\u00e4rte Kisseberth anschaulich eine solche Partnerschaft.<\/p>\n

In der anschlie\u00dfenden Fragerunde, die von Jochen Br\u00fchl (Fundraiser des CVJM Deutschland<\/a> und Bundesvorsitzender der deutschen Tafeln) moderiert wurde, beantwortete Kisseberth auch kontroverse Fragen, beispielsweise wie die Kooperationen von Unternehmen und Non-Profit-Organisationen „auf Augenh\u00f6he“ funktionieren k\u00f6nne.<\/p>\n

Die G\u00e4ste dankten es ihm mit viel Applaus.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Im Clinch mit den Gro\u00dfen? Selbstbewusst begr\u00fc\u00dfte Rektor Prof. Dr. R\u00fcdiger Gebhardt die G\u00e4ste zur Vortragsreihe an der CVJM-Hochschule: \u201eWir bilden Profis f\u00fcr den dritten Sektor aus.\u201c Deshalb sei man froh, zur Er\u00f6ffnung der Vortragsreihe im Wintersemester mit J\u00fcrgen Kisseberth … <\/p>\n

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