{"id":26992,"date":"2017-02-13T12:54:16","date_gmt":"2017-02-13T11:54:16","guid":{"rendered":"http:\/\/www.cvjm-blog.de\/?p=26992"},"modified":"2017-08-24T16:02:44","modified_gmt":"2017-08-24T14:02:44","slug":"symposium-familie-stiess-auf-grosses-interesse","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blogarchiv.cvjm.de\/2017\/02\/13\/symposium-familie-stiess-auf-grosses-interesse\/","title":{"rendered":"Symposium Familie stie\u00df auf gro\u00dfes Interesse"},"content":{"rendered":"

Am Samstag, den 11. Februar, stand die CVJM-Hochschule<\/a> in Kassel ganz im Zeichen der Familie.<\/p>\n

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Mehr als 170 Interessierte nahmen am Symposium Familie teil
alle Bilder: Tobias Schwab<\/p><\/div>\n

Die Professoren Dr. Tobias K\u00fcnkler und Tobias Faix, DTh (UNISA) stellten die Ergebnisse ihrer Studie \u201eZwischen Furcht und Freiheit. Das Dilemma der christlichen Erziehung\u201c vor. Prominente G\u00e4ste wie Prof. Dr. Schweitzer von der Universit\u00e4t T\u00fcbingen und Torsten Hebel, Gr\u00fcnder der blu:boks Berlin, sprachen \u00fcber ihre Erfahrungen und ordneten die Forschungsergebnisse zur christlichen Familie ein.<\/p>\n

Mehr als 170 Interessierte, viele mit Kindern, nahmen am Symposium Familie<\/a> teil.<\/p>\n

Annette Friese vom SCM Verlag, bei dem das Buch zur Studie erschienen ist, f\u00fchrte durch den Tag. Stolz berichtet sie: \u201eWir hoffen, dass alle die das Buch lesen, viel Spa\u00df bei der Lekt\u00fcre haben. Wir nennen das Buch intern wegen des gelben Covers inzwischen liebevoll \u201aDie gelben Seiten zur Erziehung\u2019.\u201c<\/p>\n

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Die Professoren Tobias Faix, DTh (UNISA) und Dr. Tobias K\u00fcnkler (v. l.) stellen die Ergebnisse ihrer Studie vor<\/p><\/div>\n

K\u00fcnkler und Faix freuen sich, dass das Buch schon jetzt auf ein gr\u00f6\u00dferes Interesse sto\u00dfe, als viele im Vorfeld der Studie prophezeit hatten.<\/p>\n

Der Anlass f\u00fcr die Familienstudie sei eine Studie der beiden zum Thema \u201eWarum ich nicht mehr glaube\u201c mit Jugendlichen und jungen Erwachsenen gewesen. K\u00fcnkler und Faix stellten fest, dass einer der Gr\u00fcnde sich vom Glauben abzuwenden in der eigenen christlichen Erziehung lag: \u201eWir erkannten, dass es nicht viele Studien \u00fcber Menschen, die explizit christlich erziehen wollen, gibt. Die Idee zur Familienstudie war geboren. Unser Ziel war es, das Innenleben der christlichen Familie zu vermessen!\u201c<\/p>\n

An vielen Stellen brachte die Studie Ergebnisse zu Tage, die Faix und K\u00fcnkler so erwartet hatten. Dazu geh\u00f6rt, dass 87 Prozent der befragten Eltern auf die Frage nach ihren Glaubenszielen in der Erziehung antworteten, dass ihr Kind zum Glauben der Eltern finden soll.<\/p>\n

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Blick auf den B\u00fcchertisch zum Thema Familie beim Symposium<\/p><\/div>\n

Andererseits gab es aber auch erschreckende Ergebnisse. Obwohl die meisten christlichen Eltern liebevoll-empathisch in der Erziehung ihrer Kinder agieren, sind die Zahlen zu k\u00f6rperlicher Gewalt in der Erziehung doch erschreckend hoch.<\/p>\n

Die Zahlen \u00e4hneln zwar dem bundesweiten Durchschnitt (etwa 40 Prozent der Eltern geben ihren Kindern gelegentlich bis h\u00e4ufig einen Klaps). Doch hier zeigt sich besonders deutlich ein Zwiespalt christlicher Eltern, denn nur eine leichte Mehrheit h\u00e4lt die k\u00f6rperliche Strafe f\u00fcr mit christlichen Werten unvereinbar. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass einige christliche Eltern k\u00f6rperliche Strafen f\u00fcr richtig halten und ein Teil von ihnen das sogar mit der Bibel begr\u00fcndet.<\/p>\n

Aus den Ergebnissen wurde ein Cluster f\u00fcr verschiedene Erziehungstypen ermittelt, wie \u201edie Engagierten\u201c oder \u201edie Distanzierten\u201c. Der Test welcher Erziehungstyp ihr seid, kann hier<\/a> gemacht werden.<\/p>\n

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Prof. Dr. Friedrich Schweitzer ordnet die Studie wissenschaftlich ein<\/p><\/div>\n

Prof. Dr. Friedrich Schweitzer war der erste Leser der Studie. Er wies bereits im Jahr 2005 darauf hin, dass es mehr Studien zur christlichen Erziehung geben m\u00fcsse. Er ordnete die Studie im Rahmen des Symposiums wissenschaftlich ein: \u201eIch bin mit den Autoren der Studie einer Meinung: Wir brauchen mehr Forschung in diesem Bereich. Darum hoffe ich \u00a0sehr, dass diese Studie eine Initialstudie f\u00fcr weitere Studien sein wird.\u201c<\/p>\n

Torsten Hebel berichtete anschlie\u00dfend an praktischen Beispielen aus seinem Berufsalltag in der blu:boks Berlin. Gleichzeitig betonte er aber auch, dass er als Betroffener rede, denn er sei in einer freikirchlichen Gemeinde gro\u00df geworden: \u201eDie Idee zur Gr\u00fcndung der blu:boks, mit dem Untertitel \u201eDie Selbstwertmanufaktur\u201c, entstand aus meinem pers\u00f6nlichen Leben heraus. Ich hatte als Kind h\u00e4ufig, das Gef\u00fchl, dass ich so wie ich bin, nicht in Ordnung bin. In der christlichen Erziehung gibt es diese gro\u00dfe Spannung: Auf der einen Seite sind wir Menschen von Gott geschaffen und unglaublich wertvoll. Auf der anderen Seite schwebt \u00fcber mir immer ein Damoklesschwert, dass ich ein S\u00fcnder bin und Jesus f\u00fcr mich sterben musste.\u201c<\/p>\n

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Torsten Hebel betont die Bedeutung des Selbstwertes f\u00fcr Kinder<\/p><\/div>\n

Die Vermittlung von Selbstachtung sei deswegen das Hauptanliegen der blu:boks und dies sei allein durch die Wertsch\u00e4tzung jedes einzelnen m\u00f6glich.<\/p>\n

Nach dem Mittagessen konnten sich die Teilnehmenden f\u00fcr einen von sechs vertiefenden Workshops zum Thema entscheiden. Die Psychologin Katharina Brudereck hielt einen Workshop zur Sexualp\u00e4dagogik in der christlichen Erziehung. Um \u201eSichere Kinder durch gesunde Grenzen\u201c ging es bei Sonja Brocksieper. Tobias Faix und Tobias K\u00fcnkler vertieften in ihrem Workshop die \u00dcberlegungen zum Dilemma zwischen freiheitlicher Erziehung und den \u00c4ngsten der Eltern, dass das Kind nicht gl\u00e4ubig werden k\u00f6nnte.<\/p>\n

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Tobias K\u00fcnkler und Bettina Wendland bei der Podiumsdiskussion<\/p><\/div>\n

Abgeschlossen wurde der Tag mit einer Podiumsdiskussion, an der Tobias Faix und Tobias K\u00fcnkler, Bettina Wendland, Redakteurin der Zeitschrift Family und Damaris M\u00fcller, Soziologin und P\u00e4dagogin an der CVJM-Hochschule, teilnahmen. Geleitet wurde die Runde von Silke Gabrisch, SCM Verlag.<\/p>\n

Bettina Wendland forderte, dass Gemeinden mehr in christliche Familienerziehung investieren m\u00fcssten: \u201eEs gibt schon viel Kinder- und Jugendarbeit, doch in Erziehungsthemen werden die Familien weitestgehend allein gelassen.\u201c<\/p>\n

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Silke Gabrisch, SCM Verlag, und Damaris M\u00fcller im Gespr\u00e4ch<\/p><\/div>\n

Faix w\u00fcnscht sich, dass in den Gemeinden R\u00e4ume ge\u00f6ffnet werden: \u201eZum Beispiel, um \u00fcber Gewalt in der Erziehung zu sprechen. Wir d\u00fcrfen \u00fcber die Ergebnisse keine fromme So\u00dfe kippen, dass man die Zahlen auch anders deuten k\u00f6nnte. Vielmehr haben wir mit der Studie diese Probleme offengelegt und damit muss in den Gemeinden nun weiter umgegangen werden!\u201c<\/p>\n

Als Fazit zur Studie betonte K\u00fcnkler, dass der Erziehungsstilwandel, der sich in der Studie zeige, positiv zu bewerten sei: \u201eDer Wandel im Erziehungsstil ist in den christlichen Familien angekommen. W\u00e4rme spielt in christlichen Familien eine gro\u00dfe Rolle.\u201c<\/p>\n

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Tobias Faix: „Wir sollten unsere Familien feiern!“<\/p><\/div>\n

Faix erg\u00e4nzt: \u201eWir sollten unsere Familien feiern. Ich bin dankbar f\u00fcr meine Familie, auch wenn es manchmal chaotisch zugeht \u2013 oder gerade deswegen!\u201c<\/p>\n

Den Abschluss des kurzweiligen und informativen Tages bildete die Ank\u00fcndigung, dass es im Herbst 2017 ein weiteres Buch zum Thema christliche Erziehung mit Ideen, L\u00f6sungsans\u00e4tzen und Praxistipps geben werde.<\/p>\n

Das Buch zur Studie kann beim SCM Verlag<\/a> bestellt werden.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Am Samstag, den 11. Februar, stand die CVJM-Hochschule in Kassel ganz im Zeichen der Familie. Die Professoren Dr. Tobias K\u00fcnkler und Tobias Faix, DTh (UNISA) stellten die Ergebnisse ihrer Studie \u201eZwischen Furcht und Freiheit. Das Dilemma der christlichen Erziehung\u201c vor. … <\/p>\n

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