{"id":25441,"date":"2016-08-02T15:36:27","date_gmt":"2016-08-02T13:36:27","guid":{"rendered":"http:\/\/www.cvjm-blog.de\/?p=25441"},"modified":"2016-08-02T15:36:27","modified_gmt":"2016-08-02T13:36:27","slug":"glaube-mit-tiefgang-nach-ebola-hilfe-durch-aktion-hoffnungszeichen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blogarchiv.cvjm.de\/2016\/08\/02\/glaube-mit-tiefgang-nach-ebola-hilfe-durch-aktion-hoffnungszeichen\/","title":{"rendered":"Glaube mit Tiefgang – Nach-Ebola-Hilfe durch Aktion Hoffnungszeichen"},"content":{"rendered":"

Bis Anfang dieses Jahres war Ebola mehr als ein Thema in Sierra Leone, Westafrika. Ebola ist eine einzige Leidensgeschichte. Tausende Menschen sind an ihr erkrankt und die \u00dcberlebensrate lag bei nur etwa 50 Prozent. Es blieb aber nicht nur bei diesen Erkrankten oder bei den Todesf\u00e4llen.<\/p>\n

\"In<\/a>

In Tikonko werden einige Familien durch Aktion Hoffnungszeichen beim Neuanfang unterst\u00fctzt<\/p><\/div>\n

Diese Seuche hat weite Kreise gezogen. Kinder wurden zu Halb- oder Vollwaisen. Die Wirtschaft kam f\u00fcr eineinhalb Jahre zum Erliegen. Menschen wurden arbeitslos, die Bewegungsfreiheit wurde durch Quarant\u00e4nezonen eingeschr\u00e4nkt, Landwirtschaft konnte kaum noch betrieben werden, Versammlungen von Menschen wurden verboten. Das Land war im Schockzustand.<\/p>\n

Jetzt ist Sierra Leone zwar Ebola-frei, doch das Land hat sich noch nicht von ihren vielf\u00e4ltigen Auswirkungen erholt. Ganz besonders hart hat es Familien mit Ebola-F\u00e4llen getroffen. Die \u00dcberlebenden litten unter Ausgrenzung, Stigmatisierung und leiden noch heute unter dem Trauma, das diese Seuche hinterlassen hat. Viele \u00dcberlebende haben so ziemlich alles verloren: Verwandte, Ersparnisse und die wirtschaftliche Grundlage.<\/p>\n

\"Durch<\/a>

Durch die Reisspenden des CVJM konnten sich die Familien eine neue Lebensgrundlage aufbauen<\/p><\/div>\n

Hier hat Aktion Hoffnungszeichen, das Hilfsprogramm des CVJM-Gesamtverbandes, ansetzen k\u00f6nnen. F\u00fcnfzig von Ebola besonders Betroffene und dadurch in den wirtschaftlichen Ruin Getriebene wurden in der Umgebung von Bo, der zweitgr\u00f6\u00dften Stadt von Sierra Leone vom YMCA ausgew\u00e4hlt.<\/p>\n

In Tikonko, einem kleinen Ort eine halbe Stunde Schotterstra\u00dfe und unz\u00e4hlige Schlagl\u00f6cher von Bo entfernt, treffe ich eine kleine Gruppe von Bewohnern, denen geholfen werden konnte. Sie sind Bauern und leben mit ihren Familien von den Ertr\u00e4gen des Ackers.<\/p>\n

Derzeit wird der Sumpfreis aus den Anzuchtbeeten ausgepflanzt. Eine kleine Finanzspritze aus Deutschland hat sie wieder handlungsf\u00e4hig gemacht und sie wieder auf die eigenen Beine gestellt. Andere haben mit dem Geldbetrag einen Grundstock f\u00fcr ihren Kleinsthandel anschaffen k\u00f6nnen und kamen damit endlich wieder \u201eins Gesch\u00e4ft\u201c.<\/p>\n

\"Theresa<\/a>

Theresa Conte hat durch die Ebola-Epidemie fast alles verloren. Aktion Hoffnungszeichen erm\u00f6glichte ihr einen Neuanfang<\/p><\/div>\n

So auch Theresa Conte: Ihre f\u00fcnf Kinder hat sie durch Ebola verloren, ihre Mutter und zwei Cousinen, die mit ihr im gleichen Haushalt gelebt haben. Mit den 500.000 Leone (ca. 75 \u20ac) konnte sie u. a. H\u00fclsenfr\u00fcchte und Reis f\u00fcr ihren kleinen mehr als bescheidenen Marktstand, der sich eher auf dem Boden abspielt, einkaufen und ist jetzt nicht mehr dringend auf Hilfe von au\u00dfen angewiesen. Mit ihrer Arbeit kann sie zum kargen Auskommen der von Ebola verschonten Restfamilie beitragen. Sie haben \u00fcberlebt.<\/p>\n

\"Erdn\u00fcsse<\/a>

Erdn\u00fcsse und Reis als Dank f\u00fcr die Unterst\u00fctzung<\/p><\/div>\n

Die kleine Gruppe in Tikonko bedankte sich auf sehr bewegende Weise f\u00fcr die empfangene Unterst\u00fctzung. Obwohl die Preise f\u00fcr Reis und Lebensmittel bedenklich angestiegen sind, \u00fcbergaben sie uns eine gro\u00dfe T\u00fcte mit gerade frisch aus dem Boden geernteten Erdn\u00fcssen, die man eigentlich noch ein wenig h\u00e4tte im Boden lassen und dann f\u00fcr gutes Geld verkaufen k\u00f6nnen, sowie einen ansehnlichen Beutel mit selber geerntetem Reis.<\/p>\n

Ja, sie sind sich sehr bewusst, dass sie ohne diese Hilfe aus dem deutschen CVJM nicht so ohne weiteres wieder auf die Beine gekommen, sie h\u00e4tten am Essen sparen und Hunger leiden m\u00fcssen, wie es immer noch in vielen Orten der Fall ist.<\/p>\n

Und weil Sierra Leone eine religi\u00f6s gemischte Gesellschaft ist, hat der YMCA Mitglieder anderer Religionsgemeinschaften nicht ausgegrenzt. Das ist sehr konkrete Basismissionsarbeit.<\/p>\n

\"Imam<\/a>

Imam Ibrahim<\/p><\/div>\n

Schon im Januar besuchte ich Tikonko. Auch damals kam Ibrahim, der Imam der Hauptmoschee, zu dem Treffen, zu dem der YMCA eingeladen hatte. Wie selbstverst\u00e4ndlich bat man ihn, ein Dankgebet zu sprechen, denn ein Pastor war nicht dabei. Als es aber einem der Teilnehmer d\u00e4mmerte, dass ja wohl die H\u00e4lfte der Anwesenden Christen waren, reklamierte dieser, dass man ja nun schlie\u00dflich auch das \u201eVaterunser\u201c beten m\u00fcsse. Und so falteten wir Christen die H\u00e4nde und legten so unspektakul\u00e4r Zeugnis von unserem Glauben ab, der durch die praktische Tat Tiefgang bekommen hatte.<\/p>\n

Eckard M. Geisler, Bundessekret\u00e4r f\u00fcr Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund<\/em><\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

Bis Anfang dieses Jahres war Ebola mehr als ein Thema in Sierra Leone, Westafrika. Ebola ist eine einzige Leidensgeschichte. Tausende Menschen sind an ihr erkrankt und die \u00dcberlebensrate lag bei nur etwa 50 Prozent. Es blieb aber nicht nur bei … <\/p>\n

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