{"id":20944,"date":"2015-03-11T15:46:08","date_gmt":"2015-03-11T14:46:08","guid":{"rendered":"http:\/\/www.cvjm-blog.de\/?p=20944"},"modified":"2015-03-16T12:02:37","modified_gmt":"2015-03-16T11:02:37","slug":"syrien-im-herzen-hilfe-fur-die-schwachsten","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blogarchiv.cvjm.de\/2015\/03\/11\/syrien-im-herzen-hilfe-fur-die-schwachsten\/","title":{"rendered":"\u201eSyrien im Herzen\u201c: Hilfe f\u00fcr die Schw\u00e4chsten"},"content":{"rendered":"

Gaziantep liegt im S\u00fcden der T\u00fcrkei, gerade einmal 50 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. In Deutschland weitgehend unbekannt, ist sie seit Beginn des syrischen B\u00fcrgerkrieges zu einem prominenten Fl\u00fcchtlingsziel geworden. Hunderttausende sind mittlerweile in die Stadt gestr\u00f6mt, sie leben dort unter \u00e4u\u00dferst schwierigen Bedingungen.<\/p>\n

Vor allem Kinder: In den t\u00fcrkischen Schulen ist kein Platz f\u00fcr sie. Eine Mitarbeiterin des CVJM Schlesische Oberlausitz<\/a> hat daher die Initiative ergriffen, eigens f\u00fcr die Fl\u00fcchtlingskinder hat sie die \u201eSalam\u201c-Schule er\u00f6ffnet. Dieses Projekt wird auch von Aktion Hoffnungszeichen unterst\u00fctzt.
\nThomas Brendel, Leitender Sekret\u00e4r des CVJM Schlesische Oberlausitz, hat die Schule besucht, und schildert hier seine Erfahrungen:<\/p>\n

\"Fl\u00fcchtlingskinder<\/a>

Fl\u00fcchtlingskinder in der Selam-Schule.<\/p><\/div>\n

\u201eBei den Besuchen in ihren \u201aWohnungen\u2018 fragte ich die \u201eSalam\u201c-Grundsch\u00fcler regelm\u00e4\u00dfig nach ihrem Lieblingsfach: \u201aArabisch\u2018, war die einhellige Antwort. Nach dem f\u00fcnften Mal wunderte ich mich nicht mehr. Im Unterschied zu vielen anderen Fl\u00fcchtlingen, die nichts als \u201araus\u2018 wollen, wollen die meisten syrischen Familien nichts als \u201arein\u2018. Sie sitzen innerlich auf gepackten Koffern und wollen nur vor\u00fcbergehend an der t\u00fcrkisch-syrischen Grenze leben. Viele Gedanken drehen sich um das m\u00fchsame Leben in einfachsten Unterk\u00fcnften, um den Erwerb des N\u00f6tigsten f\u00fcr den Lebensunterhalt und um ihre Heimat mit den zerst\u00f6rten St\u00e4dten und D\u00f6rfern.<\/p>\n

Mittendrin sind die Kinder, nicht selten schon einige Jahre ohne Schule und gezielte F\u00f6rderung. Mittendrin aber nun auch die Schule f\u00fcr syrische Fl\u00fcchtlingskinder, mit der Leiterin, acht Lehrerinnen und Lehrern, zwei K\u00f6chinnen und einer Kinderg\u00e4rtnerin. Einfache Wohnungen sind angemietet, in einigen Zimmern schlafen gleich mehrere Lehrerinnen und Lehrer, trotz allem sind sie liebevoll eingerichtet und werden gepr\u00e4gt von den Menschen, die sich den rund 70 Kindern intensiv zuwenden.<\/p>\n

\"Das<\/a>

Das Viertel, in dem viele Fl\u00fcchtlinge unter schlechten Bedingungen leben.<\/p><\/div>\n

\u201aNicht allein das ABC bringt den Menschen in die H\u00f6h\u2018, dichtete einst Wilhelm Busch. Ich musste daran denken, als ich zwei Tage lang von fr\u00fch bis sp\u00e4t in der Schule war und wunderbare arabische Buchstaben vor meinen Augen an die Tafeln gezaubert wurden, Fl\u00f6tenunterricht durch das Haus klang, ein schmackhaftes Mittagessen den kalt gewordenen Bauch erw\u00e4rmte und die Kinder vor Begeisterung jubelten bei lustigen Spielen.<\/p>\n

Mittendrin die Erwachsenen, die sich intensiv und liebevoll den Kindern zuwenden. Mittendrin aber auch mehr als 50 Paten in Deutschland, die sich informieren, f\u00fcr ihre Kinder sorgen, ihnen einmal pro Jahr ein Paket schicken, beten und Anteil nehmen.<\/p>\n

Mitten in dieser fried- und oft auch freudlosen Welt erfahren die Kinder, dass Menschen sie umsorgen, ihnen mit offenen Herzen begegnen und es sogar im fernen, goldenen Deutschland Freunde gibt, denen ihr Schicksal nicht gleichg\u00fcltig ist. Diese Erfahrung wird den Kindern, was auch immer kommen mag, erhalten bleiben. Sie tragen die \u201eSalam\u201c-Schule als unzerst\u00f6rbaren Schatz bei sich.<\/p>\n

\"Dank<\/a>

Dank der Salam-Schule werden die Fl\u00fcchtlingskinder gef\u00f6rdert.<\/p><\/div>\n

Markus Hacker, Jugendbildungsreferent des CVJM Schlesische Oberlausitz, dessen Frau die deutschen Paten betreut, und ich durften Ende Januar zu Gast sein in dieser Friedens-Schule, und bei einigen syrischen Familien, die uns un\u00fcbersehbar w\u00fcrdevoll auf Teppichen, die sie notd\u00fcrftig auf Betonfu\u00dfb\u00f6den gelegt hatten, mit Kaffee und Tee empfingen.<\/p>\n

Meine \u00dcberzeugung nach diesem Besuch: jedes Gebet bewegt Gottes Arm f\u00fcr die Schwachen und ich durfte Heldinnen und Helden des Glaubens erleben, die alles geben, damit das Jesus-Wort wahr wird: \u201aIch bin ein Fremdling gewesen, und ihr habt mich beherbergt.\u2018 Jeder Euro ist absolut richtig platziert.“<\/p>\n

Auch Aktion Hoffnungszeichen des CVJM unterst\u00fctzt das Projekt. Wenn ihr euch daran beteiligen wollt, k\u00f6nnt ihr hier spenden<\/a>. Bitte „Aktion Hoffnungszeichen \u2013 Fl\u00fcchtlings- und Katastrophenhilfe“ ausw\u00e4hlen und weiter unten im Formular dann im Nachrichtenfeld die Projektnummer angeben: 42560. Vielen Dank!<\/p>\n

Autor: Thomas Brendel<\/em><\/p>\n

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Gaziantep liegt im S\u00fcden der T\u00fcrkei, gerade einmal 50 Kilometer von der syrischen Grenze entfernt. In Deutschland weitgehend unbekannt, ist sie seit Beginn des syrischen B\u00fcrgerkrieges zu einem prominenten Fl\u00fcchtlingsziel geworden. Hunderttausende sind mittlerweile in die Stadt gestr\u00f6mt, sie leben … <\/p>\n

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