{"id":20473,"date":"2015-02-05T15:05:45","date_gmt":"2015-02-05T14:05:45","guid":{"rendered":"http:\/\/www.cvjm-blog.de\/?p=20473"},"modified":"2015-02-05T15:07:02","modified_gmt":"2015-02-05T14:07:02","slug":"das-beste-jahr-meines-lebens-freiwilligendienste-in-hongkong-und-china","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blogarchiv.cvjm.de\/2015\/02\/05\/das-beste-jahr-meines-lebens-freiwilligendienste-in-hongkong-und-china\/","title":{"rendered":"„Das beste Jahr meines Lebens“: Freiwilligendienste in Hongkong und China"},"content":{"rendered":"

 <\/p>\n

\"Die<\/a>

Die Freiwilligen-WG l\u00e4dt uns zum Abendessen ein: Miguel, Kiwi, Paul, Sebastian, Christian, Irina (v.l.n.r.) absolvieren gerade Hongkong und China ihren Freiwilligendienst und lernen den YMCA mal von einer ganz anderen Seite kennen<\/p><\/div>\n

\u201eDas ist das beste Jahr meines Lebens\u201c, sagt Sebastian, als ich mit ihm und den anderen Freiwilligen kurz nach meiner Ankunft in Hongkong beim Abendessen zusammen sitze. Er ist seit September 2014 gemeinsam mit Paul und Christian im Chinese YMCA of Hongkong aktiv. Seit Sonntagabend sind die drei mit Michael G\u00f6tz, leitender Sekret\u00e4r CVJM-N\u00fcrnberg, beim Zwischenseminar im Rahmen des Internationalen Jugendfreiwilligendienstes (IJFD) im Wu Kwai Sha Youth Village des Chinese YMCA of Hongkong zusammen, um die bisherigen Erfahrungen gemeinsam auszuwerten und nach vorne zu schauen.<\/p>\n

\"Freiwillig<\/a>

Freiwillig gekocht! Lecker!<\/p><\/div>\n

Mit dabei war auch Miguel, der sich w\u00e4hrend seines IJFD-Einsatzes in Hongkong letztes Jahr in China verliebt hat und prompt noch ein Jahr als weltw\u00e4rts-Freiwilliger im YMCA Guangzhou angeh\u00e4ngt hat. Und mit dabei ist auch Irina, die an der Technischen Hochschule Georg Simon Ohm in N\u00fcrnberg Soziale Arbeit studiert und im Rahmen eines Praxissemesters zur Zeit im Chinese YMCA of Hongkong mitarbeitet. Auf dem Weg von Wu Kwai Sha nach Kowloon habe ich mich mit Irina unterhalten:<\/p>\n

Tabea: Irina, seit wann bist du hier und warum hast du dich f\u00fcr ein Praxissemester in Hongkong entschieden?<\/p>\n

Irina: Ich bin seit Mitte September hier und absolviere mein Praxissemester im Rahmen meines Studiums der Sozialen Arbeit in N\u00fcrnberg hier in Hongkong. \u00dcber den CVJM N\u00fcrnberg-Kornmarkt, der eine Partnerschaft mit dem Chinese YMCA of Hongkong hat, habe ich von der M\u00f6glichkeit, hierher zu kommen, erfahren. Als mir die CVJMer in N\u00fcrnberg von der Partnerschaft mit Hongkong erz\u00e4hlt haben, hat mich die Idee nicht mehr losgelassen. Hongkong hat mich von Anfang an fasziniert!<\/p>\n

Tabea: Was machst du hier genau?<\/p>\n

Ich bin in einem YMCA-Zentrum f\u00fcr 5 bis 25-J\u00e4hrige und biete dort gemeinsam mit dem Staff vor Ort eine Ganztragsbetreuung an. Dazu geh\u00f6rt eine Hausaufgabenbetreuung an den Nachmittagen genauso wie die kreative Arbeit mit Gruppen, wie zum Beispiel Tanzunterricht. De facto wird das Zentrum nachmittags nur von kleinen Kindern besucht, abends kommen aber auch Jugendliche und junge Erwachsene in den YMCA, um die verschiedenen Angebote wahrzunehmen. Leider sprechen die Kinder kein oder kaum Englisch, weshalb ich oftmals aktiv gar nicht so viel machen und einbringen kann. Das ist etwas schade. Es gibt aber einige Dinge, die ich auch ohne Sprachkenntnisse gut umsetzen kann. Zum Beispiel trifft sich jede Woche einmal abends eine Tanzgruppe. Ich habe da dann einfach mitgetanzt und dadurch den Kontakt zu den Jugendlichen bekommen. Dabei habe ich nach und nach ein gutes Gesp\u00fcr daf\u00fcr bekommen, was sie gerade bewegt und besch\u00e4ftigt. Viele von ihnen sind auf dem Sprung in eine neue Lebensphase \u2013 zum Beispiel von der Schule hin zur Uni. Wenn die Tanzlehrerin keine Zeit hatte, habe ich mit den Jugendlichen \u00fcber ihre Lebenssituation gesprochen. Das hatte dann schon fast etwas von \u201eCounselling\u201c. Der Dienstag war deshalb immer mein liebster Tag.<\/p>\n

Tabea: Was besch\u00e4ftigt die Jugendlichen hier?<\/p>\n

Irina: Die Jugendlichen hier haben einen unheimlichen Druck, den Vorstellungen ihrer Eltern gerecht zu werden. Sie denken: ich muss lernen, mich weiterbilden, die besten Noten haben, den besten Job machen usw. \u2013 sonst z\u00e4hle ich nichts. Au\u00dferdem haben sie ganz wenig freie Zeit. Sie kommen abends meistens erst sp\u00e4t nach Hause und m\u00fcssen trotzdem st\u00e4ndig \u201eschneller, h\u00f6her, weiter\u201c kommen. Sie selbst empfinden es oft aber gar nicht so extrem als Stress, weil das hier normal ist.<\/p>\n

Tabea: Was war Dein pers\u00f6nliches Highlight w\u00e4hrend deiner Zeit in Hongkong und China?<\/p>\n

Irina: Ich habe mit einem Freund eine Reise durch China gemacht \u2013 12 Tage mit dem Zug von Peking \u00fcber Shanghai nach Guilin und Hongkong. Wir haben dabei versucht, nicht nur die Sehensw\u00fcrdigkeiten zu besuchen, sondern etwas vom \u201ewirklichen Leben\u201c in China mitzubekommen. Durch \u201eCouchsurfing\u201c sind wir so richtig in die Kultur eingetaucht und haben dabei auch den Unterschied zwischen Mainland China und Hongkong zum ersten Mal so richtig wahrgenommen. Das f\u00e4ngt bei der Sprache an. Ich habe aber auch gemerkt, dass das westliche Denken in Mainland China nicht so verbreitet ist wie in Hongkong. Hongkong ist einfach viel offener oder vielleicht auch einfach europ\u00e4ischer gepr\u00e4gt.<\/p>\n

Tabea: Gab es auch schwierige Situationen f\u00fcr dich?<\/p>\n

Irina: Schwierig war f\u00fcr mich, dass ich mir die Arbeit hier etwas anders vorgestellt hatte. Da die Kinder kein Englisch sprechen, konnte ich nicht so viel machen, wie ich gerne wollte.<\/p>\n

Tabea: Was nimmst du mit zur\u00fcck nach Deutschland \u2013 auch vor dem Hintergrund deines Studiums?<\/p>\n

Irina: Es war eine sehr gute und wichtige Erfahrung f\u00fcr mich, auch selbst mal die Ausl\u00e4nderin zu sein. Jetzt kann ich mich viel besser hineinversetzen in jemanden, der die Sprache in einem Land nicht spricht. Und ich wei\u00df wie es ist, fremd zu sein. Ich glaube, dass ich durch diese Erfahrung in Zukunft anders mit \u201eFremden\u201c in Deutschland umgehen werde.<\/p>\n

Tabea: Liebe Irina, vielen Dank f\u00fcr das Gespr\u00e4ch!<\/p>\n

\"Das<\/a>

Das Wu Kwai Sha Youth Village des Chinese YMCA of Hongkong liegt direkt am Meer. 2010 fand hier die Weltratstagung statt – heute ist das Camp die Heimat von 3 Freiwilligen aus Deutschland.<\/p><\/div>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

  \u201eDas ist das beste Jahr meines Lebens\u201c, sagt Sebastian, als ich mit ihm und den anderen Freiwilligen kurz nach meiner Ankunft in Hongkong beim Abendessen zusammen sitze. Er ist seit September 2014 gemeinsam mit Paul und Christian im Chinese … <\/p>\n

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