{"id":1613,"date":"2011-12-15T13:22:00","date_gmt":"2011-12-15T12:22:00","guid":{"rendered":"http:\/\/www.cvjm-blog.de\/?p=1613"},"modified":"2012-11-13T12:42:20","modified_gmt":"2012-11-13T11:42:20","slug":"bulgarien-2011-von-laura-failenschmid","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/blogarchiv.cvjm.de\/2011\/12\/15\/bulgarien-2011-von-laura-failenschmid\/","title":{"rendered":"Bulgarien 2011 – von Laura Failenschmid"},"content":{"rendered":"
Dieses Jahr startete der CVJM Stuttgart wieder einen Hilfsg\u00fctertransport nach Bulgarien, in die N\u00e4he von Plovdiv. Die Hilfsg\u00fcter setzten sich vor allem aus Kleidung, Spielzeug und Fahrr\u00e4dern zusammen. Au\u00dferdem \u00fcberf\u00fchrten wir auch ein Auto, das dort verschenkt wurde.<\/p>\n
Ein Blick auf unsere Kolonne, wie wir nach Bulgarien fahren. (Mit einem Klick auf das Foto gibts noch mehr Bilder zu sehen)<\/p><\/div>\n
Los ging es am Samstag, den 29. 10. 11. Wir verladen die Hilfsg\u00fcter und stellen fest, dass wir gar nicht alles mitnehmen k\u00f6nnen. Schlie\u00dflich sind alle Autos und Anh\u00e4nger voll und es kann losgehen. Vier Autos mit Anh\u00e4nger mit insg. 25 Leuten. Ein Auto f\u00e4hrt noch \u00fcber Spittal, um dort noch Hilfsg\u00fcter zuzuladen.<\/p>\n
Am ersten Tag geht es bis Wien, wo wir \u00fcbernachten und Ali mitnehmen, der die Gemeinden, die wir in Bulgarien besuchen wollen, gegr\u00fcndet hat. Das Auto, das \u00fcber Spittal fuhr, wollten wir eigentlich in Wien wieder treffen, tats\u00e4chlich trafen wir sie erst am Ziel in Bulgarien wieder.<\/p>\n
Auf alle F\u00e4lle geht es am n\u00e4chsten Tag weiter Richtung Rum\u00e4nien, wo wir einen interessanten Schlafplatz vorfinden: Wir schlafen in einem leerstehenden Haus, das zu einem Kinderheim geh\u00f6rt. Die Heimleiterin hat uns nach einer kurzen E-Mail-Anfrage einfach als Fremde aufgenommen. Sie freute sich total \u00fcber uns. Nachdem wir uns am anderen Tag das Kinderheim angeschaut haben, fahren wir weiter Richtung Bulgarien. Die Stra\u00dfen in Rum\u00e4nien waren etwas abenteuerlich. Wir verlieren an der bulgarischen Grenze einige Zeit, da wir mit der F\u00e4hre \u00fcber die Donau mussten. Die Nacht fahren wir nun durch und kommen morgens in einem kleinen Dorf namens Isipirihovo. Wir tauchten in eine andere Welt ein. Die Stra\u00dfen sind unbefestigt, das Hauptverkehrsger\u00e4t sind Eselkarren. Man bekommt das Gef\u00fchl, dass das Leben hier auf der Stra\u00dfe stattfindet. Die Kinder rennen durch die Stra\u00dfen und auch die Erwachsenen sitzen oder arbeiten auf der Stra\u00dfe. Apropos Arbeit: Gef\u00fchlt jeder erntet hier gerade Lauch. Dieser wird dann auf der Stra\u00dfe gesch\u00e4lt, sortiert und geb\u00fcndelt. Au\u00dferdem wird auch Kraut geerntet.<\/p>\n
Hier einer der wenigen Traktoren in diesem Dorf, der bei der Ernte des wirklich sehr leckeren Krauts eingesetzt wird.<\/p><\/div>\n
Wir schauen uns das Dorf an und sind \u00fcber die Offenheit der Leute erstaunt. Wir besuchen au\u00dferdem einen t\u00fcrkischen Gottesdienst. Hierbei sei erw\u00e4hnt, dass in diesem Teil Bulgariens viele T\u00fcrken leben und auch das Viertel des Dorfes, in dem wir wohnten, ausschlie\u00dflich von T\u00fcrken bewohnt wird. Die Zeit in dem Dorf war sehr erf\u00fcllt von den vielen Kindern, die mich gef\u00fchlte 100 mal durch ihr Viertel gef\u00fchrt haben. Hierbei haben sie mir alles gezeigt und ich musste alles fotografieren. Au\u00dferdem haben wir den Kindern irgendwann Daumenketschen beigebracht. Und kurze Zeit sp\u00e4ter hatte ich das Gef\u00fchl, dass jedes Kind in diesem Dorf Daumenketschen kann. Die Kinder f\u00fchrten mich au\u00dferdem in die Moschee. Das fand ich besonders eindr\u00fccklich, da ich davor noch nie eine Moschee von innen gesehen habe. Die Hilfsg\u00fcter verteilten wir an verschiedene Gemeinden. Einen Teil mussten wir auch in einer Stadt sieben Stockwerke hochtragen. Da sa\u00dfen wir anschlie\u00dfend noch bei einer Familie im Wohnzimmer. Sie konnten kein Wort deutsch und wir konnten kein Wort bulgarisch oder t\u00fcrkisch.<\/p>\n
Auf der Heimfahrt waren wir dann ein Auto weniger, da dieses ja verschenkt wurde. Deshalb flogen 8 Leute nach Hause. Die Heimfahrt war ungef\u00e4hr genauso abenteuerlich wie die Hinfahrt. Diesmal nahmen wir aber die Route durch Serbien und nicht durch Rum\u00e4nien wie auf der Hinfahrt. Die Strecke durch Serbien ist zwar k\u00fcrzer, aber die Serben\u00a0 lassen keine Hilfstransporte durchfahren. Auf alle F\u00e4lle kamen wir letzten Endes alle wieder am Samstag, den 5. 11. in Stuttgart an. Es war eine ereignisreiche und spannende Zeit, in der wir eine andere Kultur kennen lernen d\u00fcrften. Und wir durften t\u00e4glich Gottes Bewahrung erleben.<\/p>\n