YMCA Europe – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Mon, 17 Feb 2020 09:44:50 +0000 de-DE hourly 1 Lust auf Europa? YMCA Youth Workers Camp 2020 https://blogarchiv.cvjm.de/2020/02/13/ywc2020/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/02/13/ywc2020/#respond Thu, 13 Feb 2020 12:25:31 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33093
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Unter dem Motto „Colours against discrimination“ treffen sich vom 1. bis 9. August mehr als 80 junge ehrenamtlich Mitarbeitende zwischen 16 und 25 Jahren aus den europäischen CVJM im Camp Michelstadt/Odenwald.

Gruppenfoto

Teilnehmende am letzten European Youth Workers Camp im Jahr 2016

Sie werden sich über Jugendarbeit in verschiedenen sozialen Kontexten austauschen, durch experimentelles Lernen Vielfalt als eine Bereicherung für die Jugendarbeit entdecken und neue Modelle der Jugendarbeit kennenlernen, die geeignet sind, soziale Fähigkeiten und die eigene Persönlichkeit zu entwickeln.

Auf dem Programm stehen Outdoor-Experience mit Baumhaus-Erfahrungen, Erlebnispädagogik und experimentelles Lernen, Musik und Kreativität mit TEN SING, eine Camp-Band zum Mitmachen, ein CVJM-Gruppenleiter-Training, Multi-Media- und Social-Media-Entdeckungen, Sport und Bewegung.

Anmeldung unter www.cvjm-reisen.de

Weitere Informationen gibt es nach einer Mail an email hidden; JavaScript is required

Ehrenamtliche CVJM-Jugendmitarbeitende aus vielen europäischen Ländern lernen einander kennen und präsentieren ihre Jugendarbeit. Sie werden ihre Erfahrungen über Jugendarbeit für Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund austauschen, voneinander und miteinander neue Modelle der Jugendarbeit entdecken, dokumentieren und sich europaweit vernetzen.

Logo European Youth Workers Camp

Logo European Youth Workers Camp

Junge Leute mit Flucht- und Migrationshintergrund sind uns besonders willkommen! Voraussetzung für die Teilnahme sind Sprachkenntnisse in Englisch, eine bereits absolvierte Mitarbeiterschulung und etwas Erfahrung in der Jugendarbeit.

Das Camp-Gelände befindet sich in Michelstadt im Odenwald. Gewohnt wird in Nur-Dach-Häusern, was zu futtern gibt’s im Speisesaal, wo auch viele große Veranstaltungen während des Camps ablaufen. Außerdem haben wir noch ein Gruppenhaus am Waldrand, ein Versammlungszelt, einen Sportplatz und jede Menge Freifläche mitten im Wald.

Das Schwimmbad von Michelstadt ist nur einen Zehn-Minuten-Spaziergang entfernt, bis in den Ort sind’s noch ein paar Minuten extra. Angebote in Sachen Hobby und Sport gibt’s satt und auch reichlich Möglichkeiten, selbst in der Gruppe etwas anzuleiern.

Für dieses Camp suchen wir auch noch ein Küchenteam. Meldungen bitte an Günter Lücking.

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YMCA175: Tag 4 https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/16/ymca175-tag4/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/16/ymca175-tag4/#respond Fri, 16 Aug 2019 08:29:35 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=32053
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Das Schwerpunktthema am vierten Tag war zivilgesellschaftliches Engagement und die Rolle des CVJM darin.

In der Vormittagsreihe der Ted Ed Talks erzählte u.a. die junge Kanadierin Lindsay Martin, dass ihr durch die Beschäftigung mit der Geschichte der Ureinwohner das erlebte Unrecht durch die Eingewanderten aus Europa viel größer war, als sie sich vorstellen konnte. Zu ihrem Erstaunen herrsche in der Öffentlichkeit und durch den Schulunterricht ein sehr einseitiges und verklärtes Bild von den Siedlern, die sich eine neue Heimat erschlossen hatten.

Lindsay ermutigte uns, einen ehrlichen Blick auf die Vergangenheit zu wagen, wenn wir wirklich an Versöhnung und Veränderung interessiert seien. Und es bedürfe eines kollektiven Bewusstseins, dass Veränderung jeden einzelnen betreffe und jeder eine wichtige Rolle darin einnehmen könne.

Teilnehmende Panel Civil Engagement

Nach der Mittagspause fand ein spannendes Panel zum Tagesthema „Civil Engagement“ statt, in der es darum ging, was junge Menschen auf gesellschaftlicher und politischer Ebene bewirken können.

Dabei wurde herausgestellt, dass wir uns oft nicht bewusst sind, welche Macht und Möglichkeiten wir als Bewegung bzw. junge Menschen haben, um gesellschaftliche Entwicklungen voranzutreiben. Ohne das Bewusstsein, dass wir Veränderung bewirken können, werden wir auch nicht den ersten Schritt machen.

naidoo

Vortrag Kumi Naidoo, Generalsekretär Amnesty International

Ein Highlight des Tages war der Besuch des Generalsekretärs von Amnesty International, Kumi Naidoo. Naidoo beschrieb die Auswirkungen der massiven globalen Verschiebung (Erstarken der rechtsgerichteten und menschenrechtsfeindlichen politischen Kräfte, technologischen Fortschritt und Klimawandel) als „global moral panic“, weil wir nicht wüssten, wie wir die Herausforderungen effektiv angehen könnten.

Naidoo erinnerte uns daran, dass politische Führungskräfte fremdenfeindlich und autoritär agieren könnten, weil es eine Kultur dafür in unseren Gesellschaften gebe (culture leads to political life [Kultur führt zu politischem Leben]). Als YMCA könnten wir die Grundlage für eine menschenfreundliche Kultur legen. Dafür brauchten wir einen langen Atem. Die Welt brauche uns mehr denn je und „die Arbeit für Gerechtigkeit ähnelt eher einem Marathon als einem Sprint“, so Kumi Naidoo.

Der YMCA in 25 Jahren…

Der Nachmittag war gefüllt mit vielen Begegnungen und Workshops. In einem Worldcafé wurden die Ideen zur Zukunft des YMCA von Change Agents und Leitenden zusammengetragen, und in sieben Szenarien weiterbearbeitet. Die Ergebnisse der Reflektionen sollen in die Erarbeitung einer Zukunftsvision für YMCA2044 fließen.

Die Abschlussveranstaltung am Abend war die letzte gemeinsame Begegnung. Es war nochmal die Möglichkeit, mit guter Musik die gemeinsame Zeit zu feiern und die Tage miteinander abzuschließen. Neben einige Dankesworten ermutigte uns der Generalsekretär des CVJM-Weltbundes, Carlos Sanvee, die Zukunft mutig anzugehen und in den CVJM zu investieren. Denn wir befänden uns in einer ähnlichen Veränderungssituation wie George Williams 1844, als die Industrialisierung das Leben der Menschen auf den Kopf gestellt habe.

Als deutsche Delegation haben wir die Tage in London genießen können, an vielen Stellen mitwirken können (Spirit Zone, Musik, Andachten, Sport, Technik, Workshops …). Inspirierend waren neben den vielen internationalen Begegnungen auch das Ringen um gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen und darum, wie wir als CVJM uns in den Themenfeldern mit unseren Stärken und Möglichkeiten einbringen können.

Wir freuen uns auf die nächste weltweite Begegnung bei der Weltratstagung des CVJM-Weltbundes: 2022 in Dänemark!

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YMCA175: Tag 3 https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/07/ymca175-tag-3/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/07/ymca175-tag-3/#respond Wed, 07 Aug 2019 14:50:56 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=32033
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Der dritte Tag des YMCA175 begann erneut mit einer ‚devotion‘ (Morgenandacht), die thematisch gut an den letzten Abend anschloss.

Lobpreis

Gemeinsame Lobpreiszeit

Der Erzbischof von Wales und Präsident des YMCA England & Wales, John Sentamu, machte uns aufmerksam darauf, dass „das Gleichnis vom verlorenen Sohn“ für ihn fälschlicherweise als solches bezeichnet wird und vielmehr als „das Gleichnis von einem Vater und zwei Söhnen“ benannt werden sollte. So wie der Vater seinen Sohn willkommen geheißen hat, soll auch der YMCA ein Ort sein, an dem jede und jeder wiederkommen kann und willkommen ist.

Das „Opening Plenary“ (Großes Plenum) war an diesem Tag mit dem Thema „mental health“ überschrieben, in welches uns Menschen aus unterschiedlichen Bereichen mit hineinnahmen.

Graeme Codrington

Graeme Codrington

Graeme Codrington tat dies in Form einer Reise in die Zukunft. Er erzählte über die zurzeit in vielen Kreisen diskutierte vierte Industrielle Revolution (4IR). Es gehe darum ‚to reimagine the world‘. Letztlich ermutigte er uns und stellte klar, dass das nächste Jahrzehnt viel Neues und Großartiges für uns bereithält und dass es gerade in dieser Zeit den YMCA brauche, welcher Menschen zur Seite steht, sie willkommen heißt und für sie da ist – ebenso wie in den Anfängen durch George Williams.

Ein großartiger Vortrag kam ebenso von Elise Knutsen (YMCA Norwegen), die sehr ehrlich über ihre eigenen häufig negativen und einengenden Gedanken erzählte und davon wie sie erst kürzlich ein Projekt in Kenia im Bereich „mental health“ initiierte.

Sehr greifbar und persönlich wurde das Thema „mental health“ dann bei dem Vortrag der 19-jährigen Loizza Aquino, der Präsidentin und Gründerin von Peace of mind Canada & Leaders from today Canada. Sie startete mit den Worten: „Darf ich dich dazu auffordern aufzustehen (insofern du dich damit wohlfühlst), wenn du jemanden in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis kennt, der oder die frühzeitig das eigene Leben durch einen Suizid beendet hat?“ Daraufhin hörte man das Rücken hunderter Stühle – mindestens 80 % des Saales standen. Ein sehr eindrücklicher Moment.

Forum zu Mental Health

Forum zu Mental Health

Praktisch wurde es dann ebenso mit dem nächsten Redner, Jeffrey Sparr, Künstler und Co-Gründer von PeaceLove (USA). Er berichtete von seiner Krankheit und Diagnose sowie einem Ratschlag eines Freundes mit dem Malen zu beginnen. Für ihn selbst war dies überraschenderweise ein sicherer Raum, seinen Emotionen Ausdruck zu verleihen und er gab uns die Aufgabe, es ihm gleich zu tun und noch diese Woche ein Bild zu malen, zu zeichnen oder skizzieren, um es an ihn zu schicken.

Wie schon am vorigen Tag, gab es auch diesmal einen TED-Ed-Speaker. Daniel Gaona aus Bogotà (Kolumbien) berichtete darüber, was Leiterschaft für ihn bedeutet und machte dies an einem bewegenden Beispiel eines kleinen Jungen aus seinem YMCA in Bogotà deutlich. Er verdeutlichte, dass große Veränderung hin zu einer besseren Gesellschaft nur möglich ist, wenn alle gehört werden. Geschichte werde jeden Tag geschrieben und es sei sowohl unsere Chance als auch Zeit für Veränderung und eine Verbesserung der Welt einzutreten.

Sport

Bei einem der Workshops

Auch nachmittags gab es erneut die Möglichkeit an verschiedensten Workshops teilzunehmen, sich in der Health&Wellbeing-Arena aufzuhalten, mehr über die Geschichte des YMCA zu erfahren oder sich abseits allen Programms mit bereits Bekannten oder neuen Freunden zu treffen und ins Gespräch zu kommen. Denn das ist es, was diese Veranstaltung und den YMCA ausmacht und was zu einem „wellbeing“ beiträgt.

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YMCA 175: Andachten, Talks, Sport und eine riesige Geburtstagsparty https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/06/ymca-175-tag-2/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/06/ymca-175-tag-2/#respond Tue, 06 Aug 2019 14:04:52 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31993
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YMCA 175: 3.000 Menschen aus mehr als 100 Ländern kommen in London zusammen, wo vor 175 Jahren der erste YMCA gegründet wurde. Jeden Tag berichten wir vom Event.

Tag 2: YMCA 175 öffnete die Tore zur Morgenandacht mit Rakotomalala Lantonirina, der Generalsekretärin der African Alliance of YMCAs. Sie sprach vom YMCA als „Power Space“, als sicherer Ort, an dem junge Menschen im Leben und Glauben an Jesus Christus befähigt werden.

Im großen Plenum kamen viele dieser jungen Menschen auf der Hauptbühne zu Wort. In den TED-Ed Talks sprachen sie eindringlich und überzeugt über Themen, die sie bewegen. Christine Souffrant Ntim aus Haiti erzählte, wie ihre Kindheit und Jugend als Straßenverkäuferin dazu führte, dass sie heute Impulse setzt für neue Technologien in Ländern des globalen Süden. „Wenn sie sagen, dass ihr zu jung seid und eure Ideen nicht realistisch sind, dann geht sie erst recht an“, rief sie den Delegierten zu.

Abschließend sprach ihre Exzellenz Maria Fernanda Espinosa Garcés, Präsidentin der Generalversammlung der Vereinten Nationen: „Wir brauchen euch. Die Probleme dieser Welt können nicht von einzelnen Regierungen oder von Regierungen alleine gelöst werden.“

Nachmittags konnten die Delegierten dann die vielen Programmangebote erleben: Vor allem die vielen unterschiedlichen Sportangebote in der Health and Wellbeing-Area vom deutschen CVJM-Mitarbeiterteam kamen sehr gut an. Dort konnten die Delegierten die klassischen CVJM-Sportarten wie Volleyball, Basketball oder Floorball spielen, aber auch neue Spiele ausprobieren wie Spikeball, Kan Jam und Arrow Tag, beim Yoga entspannen oder verschiedene Tänze lernen.

In der Event-App konnten sich die jungen Leute außerdem zu verschiedenen Workshops anmelden. Themen waren Klimawandel, Globalisierung, Umweltschutz, geistiges Wohlbefinden, die Zukunft der Arbeit, Verantwortung und Leitung, aber auch Projektmanagement und Lobpreis.

Im Gespräch mit George Williams

Am Abend war es endlich soweit: Die große Jubiläumsparty zum 175. Geburtstag des YMCA war das Highlight des Tages!

Viele unterschiedliche Musikbeiträge von Hip Hopper Guvna B, Countrysängerin Philippa Hannah, einer Marching Band aus London, Lobpreismusiker Jake Isaac und dem Chor Choriosity aus Ulm brachte die Menge in Bewegung. Überall wurde getanzt und gesungen. Keinen hielt es auf seinem Stuhl.

Großartige Momente entstanden, als die Nachkommen von YMCA-Gründer George Willams und John R. Mott über die Motive und Beweggründe ihrer Vorfahren sprachen. Und dann war er da: George Williams himself! Natürlich nur der Schauspieler aus dem Theaterstück „Soul in the Machine“.

Aber der eigentlich unmögliche Dialog zwischen einer Ehrenamtlichen aus dem YMCA des 21. Jahrhunderts und dem 22-jährigen George Williams aus dem Jahr 1844 wurde ein intimes und ehrliches Gespräch darüber, was ihn motivierte und antrieb, diese großartige Organisation zu gründen und was junge Menschen heute daraus lernen können. Eine Message, die heute so wichtig ist wie vor 175 Jahren: Setzt euch ein für junge Menschen, die in Not sind, die Schwierigkeiten haben, die am Rande der Gesellschaft stehen. Helft ihnen! Aber vor allem: Betet für sie! Lasst sie spüren, dass ihr für sie da seid.

Ein voller zweiter Tag ging zu Ende und markiert gleichzeitig Halbzeit für YMCA175.

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CVJM-Geburtstagsfeier an historischen Stätten in London https://blogarchiv.cvjm.de/2019/06/19/cvjm-geburtstagsfeier-an-historischen-staetten-in-london/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/06/19/cvjm-geburtstagsfeier-an-historischen-staetten-in-london/#comments Wed, 19 Jun 2019 08:22:00 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31629
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[Ein Beitrag von Eckard M. Geisler]

Happy Birthday und Schwarzwälder Kirschtorte

Ein Sponsorenlauf für den Weltdienst des englischen YMCA brachte am 6. Juni zum 175. CVJM-Geburtstag Jugendliche und junge Erwachsene aus vielen englischen Vereinen zu den YMCA-historischen Stätten in London. Hier gründete George Williams, ein Bauernsohn aus Somerset, mit elf anderen jungen Männern den ersten Verein der Welt mit diesen vier markanten Buchstaben.

Russel Square

Am Russel Square, dem letzten Wohnort George Williams´

Unvermutet sind meine Frau Sabine und ich mittendrin. Denn in der Ahnung, dass zu diesem besonderen Jubiläum in London auch besonders Geburtstag gefeiert wird, planten wir, zu der Zeit in London zu sein. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Wir hatten unsere eigene YMCA-Geburtstagstour durch London geplant, stießen aber schon gleich unvermutet am Russel Square, dem letzten Wohnort von George Williams, auf eine erste Gruppe des YMCA-Sponsorenlaufes, die von einer YMCA-Mitarbeiterin empfangen wurde. Sie erzählte von der Bedeutung dieses Ortes und entließ schließlich die Gruppe mit einem Segen. Auch wir, die wir nun als „Schwarzfahrer“ unterwegs waren, zogen fröhlich weiter als Gesegnete.

St. Paul's Churchyard

St. Paul’s Churchyard: Hier stand früher das Tuchhandelshaus, in dem George Williams arbeitete

Unsere nächste Station war St. Paul’s Churchyard, die Straße gleich neben der St. Paul’s Kathedrale, wo früher das Tuchhandelshaus Hitchock & Rogers stand. Hier fand George Williams mit 20 eine Anstellung. Hier gründeten die jungen Männer 1844 den ersten YMCA. Eine Gedenktafel, versteckt in einer modernen Arkade, erinnert daran.

Auch von hier zogen wir wiederum als Gesegnete auf die andere Straßenseite und verschwanden durch einen Seiteneingang, eine Treppe hinab in der Krypta der riesigen Kirche, denn gleich neben dem Gründungsort erhielt die maßgebliche Person, also George Williams, auch seine letzte Ruhestätte.

St. Paul's Cathedral - Krypta

In der Krypta der St. Paul’s Cathedral fand George Williams seine letzte Ruhestätte

Von der YMCA-Mitarbeiterin begleitet, durften wir ohne Eintritt bezahlen zu müssen, an die Grabstätte mit der eindrucksvollen Grabplatte und dem Epitaph an der Wand.

Bemerkenswert darauf ist dieses: „Mein letztes Vermächtnis, und es ist ein kostbares, ist der Christliche Verein Junger Männer. Ich überlasse ihn Euch, geliebte junge Männer aus vielen Ländern, macht weiter und breitet ihn aus.“ Auf der Grabplatte findet sich das Emblem des Weltbundes der CVJM sowie das Motto aus Johannes 17,21: „Auf dass sie alle eins seien!“ Darauf sind aber auch all die Nationen erwähnt, in denen 1905, im Jahre seines Todes, YMCAs wirkten – auch Deutschland ist dabei!

St. Martin in the Field - Gospelchor

Ein Gospelchor begrüßt die Besucherinnen und Besucher des Festgottesdienstes

Höhepunkt unserer kleinen privaten YMCA-History-Tour war dann der Festgottesdienst in der Kirche St. Martin in the Field am Trafalgar Square. Um dabei sein zu können, bedurfte es einer kostenlosen Eintrittskarte aus dem Internet, und die hatten wir!

Stimmgewaltig wurden die Besucherinnen und Besucher schon vor der Kirche von einem YMCA-Gospelchor begrüßt. Auf Einlass warteten neben vielen Haupt- und Ehrenamtlichen des englischen YMCA auch Carlos Sanvee, der Generalsekretär des CVJM-Weltbundes, und einige seiner Vorgänger, wie auch Juan Simoes Iglesias, der Generalsekretär des YMCA Europe.

Sie waren es, die die CVJM-Welt in diesem Festgottesdienst vertraten. Na, und wir beiden Deutschen durften ganz privat auch fröhlich mitfeiern. Dr. John Sentamu, der Erzbischof von York und Präsident des englischen Nationalverbandes, widmete sich in seiner Predigt der Frage aus Psalm 119,9: „Wie kann ein junger Mensch seinen Weg unsträflich gehen?“ In England ist der YMCA hochprofessionell in der Jugendsozialarbeit engagiert und geht weiterhin raus „an die Hecken und Zäune“.

German YMCA

Der Tag klang aus mit einem Besuch des German YMCA

Doch damit war unser YMCA-Geburtstag noch nicht beendet, denn abends durfte ich noch im German YMCA in London einer Gruppe von Mitgliedern die Gründungsgeschichte erzählen. Es gab Geburtstagskerzen, Geburtstagswimpel aus Deutschland, Schwarzwälder Kirschtorte und ein Happy Birthday!

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen im CVJM-Westbund

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Generalversammlung des YMCA Europe: „Hier ist Potenzial“ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/06/11/generalversammlung-des-ymca-europe/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/06/11/generalversammlung-des-ymca-europe/#respond Tue, 11 Jun 2019 09:55:41 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31542
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[Ein Beitrag von Pascal Rosenthal]

Die Generalversammlung (GA) des europäischen YMCA ist ein jährlicher Höhepunkt der CVJM-Bewegung in Europa. Vernetzung, Strategieentwicklung und vielfältige Zusammenarbeit, u. a. in Programmgruppen, und Entscheidungen gehören zu den inhaltlichen Schwerpunkten. Der CVJM Deutschland war mit elf Personen aktiv dabei. Als deutsches Mitglied im ExCo (Exekutivkomitee) berichtet Pascal Rosenthal, wie er CVJM in Europa wahrnimmt und was ihn antreibt, sich zu engagieren:

Pascal Rosenthal

Pascal Rosenthal bei der Generalversammlung des YMCA Europe

Während der General Assembly 2018 wurde ich als Beisitzer in den Vorstand des europäischen CVJM gewählt, zwar mit einiger internationaler Erfahrung, aber ohne frühere Berührungspunkte mit dem europäischen Level, geschweige denn dem YMCA Europe an sich.

Seitdem ist ein Jahr vergangen. Vieles ist passiert, vieles durfte ich kennenlernen, erfahren und lernen. Und mit jedem bisschen, das dazukam, gewann ich mehr und mehr den Eindruck, hier richtig zu sein.

Umso gespannter war ich auf meine erste GA als Vorstandsmitglied, die vom 23. bis 26. Mai in Sanary-sur-Mer im Süden Frankreichs stattfand. Obwohl uns draußen das herrliche Wetter anlachte und der Strand lockte, der zehn Minuten Fußweg entfernt lag, verbrachten wir die meiste Zeit in geschlossenen Räumen, arbeiteten intensiv an der neuen Strategie für die Jahre 2020 bis 2024, debattierten über Satzungsänderungen und Anträge, hörten Finanzreports und was uns im Sommer bei YMCA175 erwartet.

Gruppenfoto

Die deutsche Delegation bei der Generalversammlung des CVJM Deutschland

Und all das in einer Gemeinschaft von über 100 Delegierten aus 21 verschiedenen europäischen Ländern, eben der europäischen YMCA-Familie. So wurde es auch abseits der offiziellen Programmpunkte nicht langweilig: Man tauscht sich aus, lacht, plant, genießt gemeinsam französisches Essen und Wein oder findet doch zwischendrin mal Zeit für ein klein bisschen Strand und Sonne.

Gemeinsames Arbeiten

Gemeinsames Arbeiten

Für mich war es eine sehr gute GA. Es war eine intensive Zeit, die mir als neuem Mitglied des Vorstandes zweierlei gezeigt hat:

  • Wir sind eine große, bunte europäische YMCA-Familie, und viele Menschen investieren Geist und Kraft, Zeit und Geld. Hier ist Potenzial! Hier möchte ich mich engagieren!
  • Es gibt noch viel zu tun — und ich darf mithelfen! So langsam beginne ich, Dinge zu erblicken, die in meinen Augen Veränderung und Verbesserung bedürfen. Besonders diese GA hat geholfen, klarer zu sehen und mich mit Leuten zu vernetzen, die essentielle Veränderungsideen haben.

Ich freue mich auf das kommende Jahr bis zu den nächsten Wahlen 2020!

Pascal Rosenthal, CVJM Pfalz, Beisitzer im Vorstand des YMCA Europe

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European TEN SING Conference 2019 in Prag https://blogarchiv.cvjm.de/2019/04/11/european-ten-sing-conference-2019-in-prag/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/04/11/european-ten-sing-conference-2019-in-prag/#respond Thu, 11 Apr 2019 10:51:25 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31442
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[Ein Beitrag von Andrea Letkemann]

Vom 7. bis 10. März kamen 16 Vertreterinnen und Vertreter aus neun verschiedenen europäischen Ländern, in denen es TEN SING gibt, zur alljährlichen European TEN SING (ETS) Conference zusammen.

Gruppenfoto

Die ETS Group

Dieses Jahr trafen wir uns im wunderschönen Prag im YMCA Palace. Dort hat auch der YMCA Europe seinen Hauptsitz.

Zusammen reflektierten wir über das großartige ETS-Festival, das im letzten Jahr auf Kalvøya, einer kleinen Insel in der Nähe von Oslo stattfand und berichteten aus unseren nationalen TEN SING-Bewegungen. Wir fanden Lösungsansätze für Schwierigkeiten, die manche Bewegung gerade beschäftigt, tauschten kreative Ideen und Erfahrungen aus und überlegten, wie wir mehr Vernetzung zwischen nationalen Bewegungen schaffen können.

Blick in den Konferenzraum

Volle Konzentration während der Konferenz

Wir stießen erste Überlegungen für ein zukünftiges ETS-Event an und sammelten dazu viele unterschiedliche Ideen.

Neben den wirklich sehr produktiven Stunden in unserem Konferenzraum, hatten wir als ETS Group aber auch Zeit, um alte Freunde wiederzusehen und neue Freundschaften zu knüpfen.

Beim internationalen Abend stellten wir uns unsere Heimatländer gegenseitig durch typische Spiele oder Essen, die wir aus unserem jeweiligen Land mitgebracht hatten, vor. Zusammen mit TEN SING Prag, das für uns eine große Schnitzeljagd durch die Stadt geplant hatte, erkundeten wir die schönsten Winkel der tschechischen Hauptstadt.

Gruppenfoto

Unterwegs durch Prag

Ihr findet aktuelle Infos zur ETS Group auf unserer Facebookseite: https://www.facebook.com/europeantensing oder auch auf Instagram: @tensingeurope.

Wenn ihr noch Fragen oder Ideen habt oder Lust auf europäische TEN SING-Arbeit oder auf eine Partnerschaft mit einer TEN SING-Gruppe aus einem anderen Land, dann schreibt gerne eine Mail an email hidden; JavaScript is required

Andrea Letkemann, Programmgruppe TEN SING

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Europäische CVJM-Hauptamtlichen-Tagung zu Gast in Tschechien https://blogarchiv.cvjm.de/2018/06/28/europaeische-cvjm-hauptamtlichen-tagung-zu-gast-in-tschechien/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/06/28/europaeische-cvjm-hauptamtlichen-tagung-zu-gast-in-tschechien/#respond Thu, 28 Jun 2018 07:54:29 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29608
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Aus ganz Europa kommen vom 19. bis 23. September Hauptamtliche des CVJM im wunderschönen Litomysl (150 km östlich von Prag) zusammen, um sich gegenseitig zu inspirieren, sich auszutauschen und gemeinsam über die Zukunft des YMCA nachzudenken.

Solomon Benjamin

Solomon Benjamin

Solomon Paul Benjamin wird als Hauptredner das Thema „Heartbeat – Inspiration, Desire, Future“ ins Auge fassen und mit uns auf eine Reise gehen, bei der wir in die Vergangenheit schauen, um zu sehen, welche Leidenschaft und Inspiration Georg Williams dazu veranlasst hat, den CVJM zu gründen. Ebenso werden wir gemeinsam schauen, was der YMCA in unserer Gesellschaft verändert hat und wie wir ihn heute sehen.

Unsere Tagungsstätte, das YMCA Europe Training Centre, befindet sich auf dem Schlossareal von Litomysl, das zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Die romantischen Anlage mit historischen Gebäuden und Park lädt zum entspannten, thematischen Spazierengehen und zu einer Gartenparty ein. Zeit für Geselliges, frohe Gemeinschaft, inspirierende Andachten und Lobpreis, Side Meetings, Exkursion in die Umgebung und verschiedene Workshops runden die Tagung ab. Mit den Kollegen des tschechischen CVJM und anderen Nationalverbänden können zukünftige Projekte und Jugendbegegnungen angedacht werden.

Einladung zur TagungHier gibt’s weitere Informationen und die Online-Anmeldung. Da die Maßnahme über den Kinder- und Jugendplan des Bundes (KJP) gefördert wird, erfolgt die Rechnungsstellung über die Vereinigung Hautamtlicher Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im CVJM (VHM). Siehe auch www.vhm-cvjm.de.

Günter Lücking, VHM im CVJM

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Die Welt zu Gast in Deutschland: General Assembly des YMCA Europe am Hintersee https://blogarchiv.cvjm.de/2018/05/18/general-assembly-ymca-europe/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/05/18/general-assembly-ymca-europe/#respond Fri, 18 May 2018 08:57:01 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29774
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Eine Woche mit dem europäischen CVJM am Hintersee – Teil 2

[Ein Beitrag von Pascal Rosenthal]

Im Laufe des Donnerstags trudeln immer mehr Leute ein. Recht so, immerhin erwarten wir circa 150 Menschen aus 29 verschiedenen europäischen YMCA-Ländern. Während ich zusammen mit den Teilnehmenden des YES-Seminars bereits seit Montag da bin, kommen alle anderen Delegierten der diesjährigen General Assembly (GA) des YMCA Europe erst donnerstags zum wunderschönen CVJM-Aktivzentrum Hintersee.

Plenum

Das Haus füllt sich und am Abend vollzieht sich auch direkt der Auftakt zur Generalversammlung. Nach dem Essen eröffnet der deutsche Generalsekretär Hansjörg Kopp die Versammlung, es folgen ein paar weitere eröffnende Worte, und dann werden wir direkt in die Thematiken der GA mit hineingenommen. Große Themen während der Tage sind natürlich das „Übliche“ – Berichte, Finanzen etc. – aber auch das für 2019 geplante Großevent in London zum 175jährigen Geburtstag des CVJM, die dazugehörige Fundraising-Kampagne und die anstehenden Vorstandswahlen.

11 Menschen kandidieren für 5 freie Beisitzer-Positionen im Vorstand des YMCA Europe, unter anderem ich. Gerade auch deshalb bin ich sehr gespannt, wie diese General Assembly – meine erste überhaupt – ablaufen wird.

Der stellvertretende Landrat des Landkreises Berchtesgadener Land, Rudolf Schaupp, begrüßt die Gäste

Geprägt ist die Zeit von sehr viel Austausch, ob bei den Mahlzeiten am Tisch, in den Kaffeepausen, abends oder in den Workshops. Für mich geht es in den Gesprächen mit den vielen unterschiedlichen CVJMern, jung und alt, oft natürlich um die bevorstehende Wahl; was ich mir so vorstelle und wer ich eigentlich bin, woraus meine CVJM-Vergangenheit besteht. Es macht riesig Freude, meine eigene Geschichte zu teilen und die YMCA stories von anderen zu hören und dabei zu erfahren, was YMCA bei ihnen zu Hause bedeutet und welchen Herausforderungen sie sich in ihrer alltäglichen Arbeit stellen.

Juan Simoes Iglesias, Generalsekretär des YMCA Europe, bei seinem Bericht

Auch außer-europäische Gäste darf das CVJM-Haus am Hintersee begrüßen. So besuchen uns (natürlich auch aus Werbegründen) einige der Kandidaten für die im Sommer bevorstehenden Vorstandswahlen auf der Weltratstagung des Weltbundes, außerdem der neue Generalsekretär des Weltbundes, Carlos Sanvee. Hier ist es natürlich noch einmal besonders interessant, die Geschichten und Motivationen der Leute kennenzulernen.

Am Samstagvormittag stehen dann die Wahlen auf der Tagesordnung. Die einzelnen Delegationen haben jeweils die Möglichkeit, 5 Kandidaten für die 5 freien Sitze zu wählen. Dann, nach einer Kaffeepause, in der die Auszählung stattfindet, wird das Ergebnis präsentiert. Gewählt sind: Marta (Ukraine), Sven (Norwegen), Edgar (Malta), Anita (Schweiz) und ich! Ich bin unheimlich dankbar, diese Möglichkeit der Beteiligung im europäischen Vorstand zu bekommen und freue mich sehr auf die bevorstehenden zwei Jahre mit all ihren Herausforderungen.

Mitglieder der deutschen Delegation genießen eine kurze Pause am Seeufer

Der offizielle Teil wird am Samstagvormittag quasi beendet und dann geht es auf Exkursion. Zwei große Gruppen fahren zum Königsee, und die YES-Gruppe mitsamt ein paar weiteren Delegierten besucht den Obersalzberg und schaut sich das Museum dort an, welches noch einmal daran erinnert, wie unglaublich wichtig die Arbeit eines globalen Jugendwerkes wie des CVJM eigentlich ist. Denn wenn Menschen einander nicht in Freundschaft begegnen, sind sie, das beweist die NS- Geschichte auf besonders grausame Art, zu Abscheulichem in der Lage.

Zurück am Hintersee laufen die Vorbereitungen für den letzten Abend. Es wird ein deutscher Abend mitsamt allerhand deutscher Spezialitäten. Von Semmelknödeln über Brezeln und Bier und Weißwurst (ja, zum Abend, wir waren also ganz schöne Saupreissn!) zu Kaiserschmarrn. Im Anschluss daran folgt ein lustiges Programm im Jungschar-Stil, eine Abschlussandacht und schließlich das gemeinsame Ausklingen-Lassen des Tages und der Tage im Bistro.

Ausflug zu St. Bartholomä im Königssee

Die General Assembly war auf viele Weise eine sehr, sehr beeindruckende Veranstaltung. Es stimmt mich nicht nur glücklich, dass ich mich jetzt im europäischen YMCA weiter engagieren kann, sondern vor allem auch, dass ich die Gelegenheit hatte, so viele tolle Menschen kennenzulernen und eine Menge zu lernen darüber, wie der YMCA Europe funktioniert, welche Themen die CVJM-Familie beschäftigen, wie anderswo Arbeit gemacht wird und wie wichtig die Zusammenarbeit der Nationalverbände ist.

Fotos: Heike Jablonski, Carina Rösch, Elisa Wilken

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Interessenvertretung, Resilienz und Diversität: YES-Seminar des YMCA Europe https://blogarchiv.cvjm.de/2018/05/17/yes-seminar-des-ymca-europe/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/05/17/yes-seminar-des-ymca-europe/#respond Thu, 17 May 2018 15:58:22 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29760
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Eine Woche mit dem europäischen CVJM am Hintersee – Teil 1

[Ein Beitrag von Pascal Rosenthal]

Vergangenen Montag machte ich mich auf den Weg in die Alpen, denn am Dienstagmorgen begann das Programm des diesjährigen YES-Seminars. YES ist kurz für Youth Empowerment Space, was auf Deutsch so etwas wie Raum für Jugend-Stärkung bedeutet – und Youth Empowerment ist ja der Slogan der weltweiten CVJM-Bewegung.

Diskussion im YES-Plenum

Wozu ist das YES-Forum da? Es soll einen Raum schaffen für junge Engagierte aus den verschiedenen europäischen YMCAs/CVJM, in dem sie sich austauschen, lernen und Kontakte knüpfen können und um nicht zuletzt ihre Stimme für den europäischen YMCA hörbar zu machen.

Am Abend komme ich im wunderschönen CVJM Aktivzentrum Hintersee an. Um das Haus herum ragen die majestätischen Alpen in den Himmel. Und nur etwas später schon sitzen circa 15 der insgesamt 37 Teilnehmenden aus ganz Europa im Bistro zusammen und lernen einander kennen. Wir wissen noch nicht, welch tiefe Gemeinschaft sich in den nächsten Tagen entwickeln wird.

Am Tag darauf starten wir ins Programm. Ashleigh aus Wales, Konrad aus Polen und Ilenia aus Italien nehmen uns mit hinein in die Themen Advocacy (Fürsprache), Diversity (Diversität) und Resilience (Widerstandsfähigkeit). Grundsätzlich geht es darum, herauszufinden, wo und auf welche Weise sich der YMCA für diverse Gruppen, die gesellschaftliche Außenseiterpositionen innehaben, einsetzen kann und wie man persönlich dafür sorgt, dass man auch mal auf Abstand gehen kann, um nicht als Person unter dem Einsatz für andere zu leiden.

Austausch in Kleingruppen

Mit verschiedenen Methoden üben wir, für benachteiligte Gruppen einzustehen und uns selbst darüber klar zu werden, was eigentlich für junge Menschen wichtig ist. Zwischendrin gibt es immer mal wieder kleine „Energizer“, damit Körper, Seele, Geist wieder wach werden.

Es sind spannende Fragen, die wir diskutieren und die unser Verständnis schärfen, auch wenn man an vielerlei Stelle noch mehr in die Tiefe hätten gehen können, wie ich finde. Wir haben Teil an den Erfahrungen der bunten YMCA-Familie, denn auch innerhalb Europas ist die Arbeit des CVJM unglaublich vielfältig, und können viel voneinander lernen.

Aber auch abseits vom inhaltlichen Programm passiert viel während dieser Tage, sei es während der Mahlzeiten oder in den Pausen, abends bei ein paar Drinks, am Pooltisch, beim Kegeln, in der Turnhalle oder auch während der beiden kurzen Morgenandachten, die zeigen, dass zur YMCA-Identität immer auch eine geistliche Ebene gehört. Die Frage nach dem Stellenwert des „Spirit“ im CVJM-Dreieck ist auf europäischer Ebene immer eine sehr diskussionsfähige, aber gerade darum ist es so spannend, sie mit jungen Menschen aus ganz Europa zu besprechen.

Präsentation der Gruppenarbeit

Ebenso wie einen bestimmten inhaltlichen Akzent zu setzen, gehört es auch zur Aufgabe des YES-Seminars, die Teilnehmenden ein wenig auf die bevorstehende General Assembly (Generalversammlung) des YMCA Europe vorzubereiten. Ein bisschen schauen wir also auch in die Struktur des europäischen CVJM und es führt zu einiger Begeisterung, dass ich, Teilnehmer des YES-Seminars, als Beisitzer zur Wahl in den Vorstand des YMCA Europe stehe.

Abkühlung während einer Pause

Bevor allerdings diese Wahl ansteht, wählt das YES-Seminar selbst einen neuen Vorstand. Dessen Aufgabe ist es vor allen Dingen, das Seminar vorzubereiten und durchzuführen. Vier junge Menschen werden gewählt: Valerie aus den Niederlanden, Dimitra aus Griechenland, Emily aus England und Veera aus Finnland. Und die Wahl selbst läuft ganz fortschrittlich ab: nämlich online, damit auch YES-Mitglieder, die nicht anwesend sind, wählen können. Die vier Neugewählten bilden zusammen mit Konrad nun das YES Board.

Das neugewählte YES-Board: Emily (ENG), Valerie (NL), Konrad (PL), Dimitra (GR), Veera (FIN)

Am Sonntag nach der General Assembly fällt uns allen der Abschied schwer. Wir hatten eine wahnsinnig gute Zeit, viel Spaß und eine unglaublich gute Gemeinschaft. Wir alle freuen uns, dass wir einander in etwas fernerer oder näherer Zukunft wiedersehen. Denn statt „Goodbye“ haben wir „See you soon“ gesagt.

Das Seminar wurde gefördert aus Mitteln des Erasmus+-Programms der Europäischen Union.

Bilder: Elisa Wilken, Heike Jablonski

 

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