weltwärts – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Tue, 22 Oct 2019 11:26:58 +0000 de-DE hourly 1 Wie ein Internationaler Freiwilligendienst Biografien verändert https://blogarchiv.cvjm.de/2019/09/20/wie-ein-internationaler-freiwilligendienst-biografien-veraendert/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/09/20/wie-ein-internationaler-freiwilligendienst-biografien-veraendert/#respond Fri, 20 Sep 2019 11:21:04 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=32204
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Am Pfingstwochenende trafen sich auf dem Himmelsfels, einer Lebens- und Glaubensgemeinschaft bei Kassel, ehemalige Internationale Freiwillige des CVJM. Das Treffen unter dem Namen „Homebase“ bot ihnen die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und sich über ihre Erfahrungen auszutauschen.

Ellen und Hannah

Ellen und Hannah

Unter den Teilnehmenden waren auch die beiden 21-jährigen Hannah Wendling und Ellen Ohlhauser. Sie waren beide im Jahrgang 2015/2016 für einen Freiwilligendienst im Ausland: Hannah in Salem, Indien, und Ellen in Bogotá in Kolumbien. Hannah studiert inzwischen Soziologie sowie Medizin und Ellen Theologie.

Beim Homebase unterhielten sie sich mit Gerhard Wiebe, Bereichsleiter CVJM weltweit, über die Auswirkungen ihres Freiwilligendienstes auf ihre Biografie.

Welches Erlebnis aus eurem Freiwilligendienst ist euch besonders in Erinnerung geblieben?

Hannah: Für mich war das die Möglichkeit, in einem Projekt in ein Gefängnis mitzugehen. Ich war beeindruckt, wie der YMCA Salem Gottes Liebe an einen dunklen Ort trägt. Viele Jugendliche dort werden berührt und verändert. Da sind ganz tolle und inspirierende Leute beim YMCA Salem, die ein Herz dafür haben, Menschen mit Gottes Augen zu sehen.

Ellen: Bei mir war es ein Projekt mit Kindern in einem Wald oberhalb von Bogotá. Das ist schon sehr besonders, dass es in einer Elf-Millionen-Großstadt einen richtigen Wald gibt. Die Kinder haben aus dem Spielen so viel mitgenommen und sind voll im CVJM aufgegangen.

Sie fanden das total krass, dass wir aus Deutschland kommen. Aber eigentlich gibt es da gar keine Vorstellung, weil sie zum Teil mit ihren Eltern noch nicht einmal im Stadtzentrum waren. Vom Rand der Stadt bis runter zu den Hochhäusern, die man vom Berg aus sieht, diese Distanzen, die für uns so schnell und kurz sind, die sind da so unüberwindbar.

Seid ihr der Meinung, dass euch der Freiwilligendienst irgendwie nachhaltig verändert hat? Und wie?

Ja. Ja. (beide lachen)

Hannah: Oh ja, auf jeden Fall. Ich wurde mit Themen konfrontiert, denen ich nicht ausweichen konnte. Der Freiwilligendienst hat mich nicht sofort verändert und so bin ich auch heute noch. Er hat eher einen Prozess angestoßen, der nun weitergeht.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, welche Themen mich jetzt beschäftigen würden, wenn ich das nicht gemacht hätte. Ich glaube, dass da das große Netzwerk im YMCA auch was Besonderes ist. Man ist weiter mit CVJMern in Kontakt und mit ihnen in ähnlichen Themen unterwegs. Das hört nach dem Jahr nicht auf. Man hat nicht das Gefühl, dass man da was abgeschlossen hat. Es verändert weiter.

Ellen: Es war ein stückweit eine krasse Situation nach dem Abi in eine andere Welt geworfen zu werden: sowohl in die Arbeitswelt als auch in die Kultur. Ich interessiere mich weiterhin für Themen aus Kolumbien und Bogotá, auch für die Politik dort, weil ich dort Menschen kenne und dadurch einen Bezug dazu habe.

Hatte der Freiwilligendienst auch Auswirkungen auf eure Biografie und auf das, was ihr jetzt macht? Berufs- und Studienwahl mag das eine sein, aber auch Interessen für gewisse Themen oder irgendwelche Freundschaften?

Hannah: Bei mir hat es sich durchaus auf die Studienwahl ausgewirkt. Soziologie gibt mir die Möglichkeit auf viele Themen noch einmal aus einem anderen Blickwinkel zu schauen.

Aber es zeigt sich auch in vielen kleinen Entscheidungen, die man so trifft: Wie ich auf die Welt blicke. Wie ich auch hier in Deutschland mit Interkulturalität umgehe. Ich finde es cool, dass ich da immer weiter lernen darf.

Ellen: Ich finde es sehr wichtig, dass der Freiwilligendienst auch die Vorbereitungs- und Rückkehrerseminare mit einbezieht.

Hannah: Ja.

Ellen: Ich würde auch sagen, dass die mitgeholfen haben, das Erlebte einzuordnen und sich auch noch einmal reflektierter damit zu beschäftigen.

Ich beschäftige mich auch viel mit dem Thema Gerechtigkeit und Sklaverei. Da merke ich schon, dass ich auch immer wieder an meinen Freiwilligendienst zurückdenke und an Situationen, die ich mitbekommen habe. Dadurch ist so ein Thema noch einmal näher und man merkt, dass man, wenn man die Augen aufmacht, solche Themen auch in Deutschland finden kann.

Lebens- und Glaubensgemeinschaft Himmelsfels

Veranstaltungsort für „Homebase“ war die Lebens- und Glaubensgemeinschaft Himmelsfels bei Kassel

Wie engagiert ihr euch in CVJM in Deutschland? Welche Erfahrungen aus eurem Freiwilligendienst könnt ihr in den CVJM-Kontext einbringen?

Ellen: Ich bin im CVJM in Heidelberg Mitglied. Da bin ich in der Studiarbeit dabei und auch bei Seminaren beim CVJM Deutschland. Ich finde es schwierig, da Erfahrungen mit einzubringen, weil der Kontext nicht immer da ist: Es ist oft so, dass regionale CVJM regionale Themen haben. Aber es gibt auch immer wieder Gelegenheiten, mal einen Vortrag zu halten. Ich achte auch z. B. besonders auf faire Produktion. Solche Dinge bringe ich ein.

Hannah: Ich bin über den CVJM in den Freiwilligendienstseminaren dabei und finde es auch schön, dass man als Ehrenamtliche die Möglichkeit hat, die Freiwilligendienste weiterzudenken. Dass wir nicht nur Programme abspulen in den Seminaren, sondern dass wir wirklich einen sehr lebendigen Diskurs darüber führen, was Freiwilligendienste für den CVJM sein können. Das erlebe ich als sehr wertvoll für alle Seiten. Wir Haupt- und Ehrenamtlichen können da ganz viel voneinander lernen.

Ich bin auch in einer CVJM-Gruppe in Freiburg, da sind genau diese Punkte auch wichtig: Wir sind noch sehr klein, haben aber dadurch auch die Chance und die Perspektive, uns überall gute Dinge abzuschauen und ganz viel im Dialog zu bleiben mit Leuten, wie Dinge strukturiert werden können und wo es hingehen kann und was die Vision ist, um junge Menschen zu erreichen.

Vielen Dank für das spannende Gespräch und euch beiden alles Gute.

Ein weiteres Interview zum Thema, wie ein Internationaler Freiwilligendienst Biografien verändern kann, findet ihr in der aktuellen Ausgabe des CVJM Magazins.

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Freiwilligendienst im Ausland: Es gibt noch freie Stellen für 2019/20 https://blogarchiv.cvjm.de/2019/02/28/freiwilligendienst-im-ausland-freie-stellen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/02/28/freiwilligendienst-im-ausland-freie-stellen/#respond Thu, 28 Feb 2019 13:01:21 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31180
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Ihr habt Lust auf einen Freiwilligendienst im Ausland?

Deutschunterricht geben im Freiwilligendienst

Folgende Stellen können durch das Referat Internationale Freiwilligendienste im CVJM Deutschland für den Jahrgang 2019/2020 noch vermittelt werden:

  • Die Gemeinschaft evangelischer Jugend in der Slowakei sucht für zehn Monate Freiwillige in der Kinder- und Jugendarbeit. Der Freiwilligendienst findet im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes statt. Mehr Informationen findet ihr hier. In kurzen YouTube-Videos berichten ehemalige Freiwillige von ihrem Freiwilligendienst in der Slowakei.
  • Das CVJM-Zentrum Hasliberg in der Schweiz sucht noch eine Praktikantin oder einen Praktikanten. Der Einsatzzeitraum beträgt zwölf Monate. Es besteht aber auch die Möglichkeit, kürze Einsätze zu leisten, allerdings nicht unter drei Monaten. Hier findet ihr weitere Informationen, Fotos und die Stellenbeschreibung.
  • Der CVJM Basel in der Schweiz sucht noch eine Freiwillige bzw. einen Freiwilligen für August oder September 2019. Der Freiwilligendienst findet im Rahmen des Europäischen Freiwilligendienstes statt. Nähere Informationen zu den Aufgaben findet ihr hier.
  • Der CVJM München bietet ein Freiwilligenjahr in Kolumbien an. Informationen zur Stelle gibt es hier.
  • Einen Freiwilligendienst in Togo bietet die AG der CVJM Deutschlands an. Beschreibungen der Einsatzstelle findet ihr hier und hier.

Solltet ihr Interesse an einer der Stellen haben, dann wendet euch bitte an die Internationalen Freiwilligendienste im CVJM Deutschland: Sigrun Koch unter email hidden; JavaScript is required

 

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Neuland betreten – CVJM-Volontäre in Ghana https://blogarchiv.cvjm.de/2018/11/08/cvjm-volontaere-in-ghana/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/11/08/cvjm-volontaere-in-ghana/#respond Thu, 08 Nov 2018 08:50:32 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30392
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[Ein Beitrag von Eckard M. Geisler]

Sie sind im YMCA in Ghana angekommen: Ronja, Thorben und Manuela, die drei „weltwärts“-Volontäre des CVJM-Westbundes.

Auf dem Markt: Ronja, Thorben, Manuela und Daniel

YMCA-Sekretär Daniel Ofosu hat sie im YMCA-Tagungszentrum in Koforidua begrüßt und mit ihm machen sie nun die ersten Schritte hinein in diese so neue faszinierende und farbenfrohe Umgebung.

Dass hier „die Uhren anders ticken“, dass sie in eine andere Kultur mit ihren eigenen Werten und Gepflogenheiten eingetaucht sind, wird ihnen von Tag zu Tag immer bewusster. Sich auf einem Markt zurechtzufinden, um den Preis zu feilschen und neue ungewohnte Gerichte zu probieren ist das eine. Gerüche und Geräusche einzusortieren und zu bewerten ist das andere.

Dazu kommt, dass jetzt Englisch die Sprache alltäglicher Verständigung ist und sich dazu noch das örtliche Twi gesellt. Und an das feuchtwarme tropische Klima müssen sie sich gewöhnen, das dauernde Schwitzen, den frühen Sonnenaufgang, den Beginn der Nacht um sechs Uhr abends und den Hahn, der frühmorgens vor aller Zeit bereits krakeelt.

Gleich in den ersten Tagen bekommen sie auch schon die Chance, Gäste bei einer traditionellen Trauung zu sein. Weitere Familien- und traditionelle Feste warten in den nächsten elf Monaten bereits darauf, von ihnen entdeckt und mitgefeiert zu werden.

Die Volontäre zu Gast bei einer Trauung

Hätten sie je gedacht, Ghana in seiner Entwicklung helfen zu können, so wird doch ganz schnell deutlich, dass Ghana ihnen in ihrer Entwicklung helfen wird, denn hier betreten sie Neuland, ein für sie einzigartiges intensives Lernfeld.

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen im CVJM-Westbund

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Rückkehrerseminar der internationalen Freiwilligen https://blogarchiv.cvjm.de/2018/10/09/rueckkehrerseminar-der-internationalen-freiwilligen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/10/09/rueckkehrerseminar-der-internationalen-freiwilligen/#respond Tue, 09 Oct 2018 10:04:19 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30668
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[Ein Beitrag von Leonie Baisch und Hannah Ziehfreund]

17.24 Uhr, im ICE von Fulda nach Stuttgart. Natürlich (wie immer) mit 20 Minuten Verspätung, aber ich bin ganz relaxt, weil für mich in den letzten sechs Tagen sowieso die Zeit stehen geblieben ist. Zusammen mit 30 anderen Heimkehrern von internationalen Freiwilligendiensten habe ich das vergangene Jahr Revue passieren lassen.

Internationale Freiwillige des Jahrgangs 2017/18 beim Rückkehrerseminar

Auf mich und die anderen Freiwilligen, die das letzte Jahr in den verschiedensten Ländern innerhalb Europas oder weltweit verbracht haben, wartete eine Woche voller Reflektion, Austausch und Ausblicken. Wir waren eine bunt gemischte Gruppe.

Gelandet sind wir dabei auf dem „Himmelsfels“ bei Kassel, einem Camp, das zu einem Ort und zu einer Quelle gemeinsamen und versöhnlichen Lebens zwischen den Generationen und Nationen werden möchte. Die perfekte Umgebung zur Auswertung unseres Auslandseinsatzes also.

Hansjörg Kopp mit Freiwilligen

Generalsekretär Hansjörg Kopp besucht das Rückkehrerseminar

Die Stille am Morgen und der Gospel am frühen Abend zusammen mit dem Himmelsfelsteam und abwechselnden Besucherinnen und Besuchern rundeten unser Programm ab.

Austausch mit anderen internationalen Freiwilligen über die Erlebnisse des vergangenen Jahres

Neben dem vielen Reflektieren und in-die-Zukunft-schauen, blieb auch noch genügend Zeit, um sich gegenseitig kennenzulernen, sich auszutauschen und über die peinlichen Momente zu lachen.

Obwohl man sich am Anfang noch dachte, was soll man die ganzen Tage reflektieren, verging die Zeit wie im Flug und ich fand mich am Abschlussabend wieder. Wir hatten einen super Abend, zu dem jede Ländergruppe etwas beitrug. So kam es auch, dass wir alle durch die Gegend rannten, versuchten slowakische Farbennamen zu verstehen oder unsere Köpfe an irgendwelche Dinge im Raum zu halten …

Die gemeinsame Woche war die perfekte Abrundung für das tolle Jahr, das hinter uns liegt. Wunderbare Gemeinschaft, so viele neue Kulturen zum Entdecken und ein runder Abschluss, so dass wir uns jetzt offiziell ehemalige Freiwillige nennen können.

Leonie Baisch und Hannah Ziehfreund, leisteten 2017/18 einen internationalen Freiwilligendienst

Gefördert aus Mitteln des Erasmus+-Programms der Europäischen Union und durch das Programm weltwärts des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung.

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Zukunftsforum Afrika und zehn Jahre „weltwärts“ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/10/08/zukunftsforum-afrika-und-zehn-jahre-weltwaerts/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/10/08/zukunftsforum-afrika-und-zehn-jahre-weltwaerts/#respond Mon, 08 Oct 2018 13:32:21 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=30404
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[Ein Bericht von Annika Völker und Christina Jedig]

Am 14. September fand das Zukunftsforum Afrika und am darauffolgenden Tag der zehnte Geburtstag von „weltwärts“, dem entwicklungspolitischen Freiwilligendienst  des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, statt.

Afrikanische Klänge beim Zukunftsforum Afrika
Foto: Engagement Global, Felix Zahn

Als ehemalige „weltwärts“-Freiwillige machten wir uns auf nach Berlin, in gespannter Erwartung auf die zwei vor uns liegenden Tage mit Festakten, Reden, (Podiums-)Diskussionen, Vorträgen, Get together und Musik.

Das Zukunftsforum im BMZ wurde mit einem musikalischen und bereits ziemlich afrikanischen Auftakt eröffnet. Es folgte eine Rede des Bundesministers Dr. Gerd Müller zum Thema „Afrika und Europa – Gemeinsam die Zukunft gestalten“. Er lobte uns knapp 35.000 Freiwillige, die sich bereits auf ein Jahr außerhalb der eigenen Kultur eingelassen haben, und die, die momentan ähnliche Erfahrungen des kulturellen Unterschieds in Deutschland (Süd-Nord-Freiwillige) sammeln.

Dr. Gerd Müller lobt den Einsatz der Freiwilligen
Foto: Engagement Global, Felix Zahn

Er hob die Individualität jeder und jedes einzelnen hervor sowie das individuelle Recht auf Würde. Grundpfeiler von „weltwärts“ seien daher immer Toleranz, Offenheit und die Fähigkeit, Verantwortung zu übernehmen.

Der zweite Tag startete früher und fand im Berlin Congress Center (BCC) statt, welches mit etwa zwei Dritteln ehemaliger oder aktueller Freiwilliger gefüllt war. Darüber hinaus waren sowohl  Vertreterinnen und Vertreter der Entsende-  und Partnerorganisationen als auch sozialer oder christlicher Organisationen anwesend, ebenso wie einzelne Politikerinnen und Politiker.

Nach einem gemeinsamen Start hatten wir Zeit in bzw. nach Vorträgen, in Diskussionen oder persönlichem Austausch über das Programm von „weltwärts“ oder betreffende Themen ins Gespräch zu kommen.

Ehemalige und aktuelle Freiwillige feiern zehn Jahre „weltwärts“
Foto: Engagement Global, Inga Kjer

Anlässlich des Jubiläums wurde zudem ein Video gezeigt, in welchem verschiedene Freiwillige aus unterschiedlichen Ländern gezeigt wurden und von ihren jeweiligen Erfahrungen berichteten. Wir erkannten in ebendiesem Video zwei ehemalige togolesische Freiwillige und hörten das Zitat von Arnold Etsoh (Lomé/Togo), welcher sich nach seinem Freiwilligendienst als „global citizen“ bezeichnete.

Die in dem Video geteilten Erfahrungen und das Interesse an unserem Feedback zeigten uns, dass wir als Freiwillige gehört und ernst genommen werden – einige der Freiwilligen sprachen sogar davon ein Teil einer „großen („weltwärts“-)Familie“ zu sein. Wenn das mal nicht zukunftsweisend ist …

Annika Völker und Christina Jedig, ehemalige „weltwärts“-Freiwillige des CVJM Deutschland in Togo

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Ein bisschen Liebe schenken mitten im Trubel Indiens https://blogarchiv.cvjm.de/2018/05/04/ein-bisschen-liebe-schenken-mitten-im-trubel-indiens/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/05/04/ein-bisschen-liebe-schenken-mitten-im-trubel-indiens/#respond Fri, 04 May 2018 07:40:41 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29541
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Ein Bericht von Deborah Haas und Sellina Conzelmann

Vor sechs Monaten haben wir, Deborah Haas und Sellina Conzelmann, uns entschieden, unsere Koffer zu packen und etwas ganz Neues zu erleben: ein achtmonatiges Volontariat im YMCA Madurai, Indien.

Nun wollen wir euch einen kleinen Einblick in unseren Tagesablauf geben. Dabei haben wir uns auf unsere Hauptaufgabe, die Schule für geistig und körperlich behinderte Kinder, fokussiert.

Jeden Morgen fahren wir mit der Rikscha auf überfüllten Straßen voller Kühen, Menschen, knatternden Motorrädern und hupenden Minirikschas zur Schule. Das Schulgebäude ist auffallend bunt mit vielen Kindermotiven von den bisherigen Volontären bemalt. Dort angekommen werden wir von 14 Lehrern und zehn Jungen ganz herzlich begrüßt. Nach und nach trudeln circa 50 Kinder der 100 angemeldeten ein und es geht in die Aula, um die Nachrichten zu hören, zu beten, Gymnastik zu machen oder eine Geschichte zu hören.

Ab 10:30 Uhr beginnt der Unterricht in kleinen Klassen, entsprechend dem Alter und der Behinderung, bei den älteren Schülern auch nach Geschlechtern getrennt.

Unterricht – ein vielseitiger Begriff: Hier bedeutet er vieles zu wiederholen, Zahlen zu schreiben, kleine Wörter und Laute zu lernen, auszumalen und feinmotorische Spiele. Aber auch alltäglich Nutzbares wie Wäsche zu waschen, Zähne zu putzen, zu kochen und zu duschen – natürlich alles im kleinen Rahmen, abhängig vom Grad der Behinderung.

Der Unterricht ist allerdings nicht so strikt und fördernd aufgebaut wie bei uns, sondern, entsprechend der indischen Mentalität, entspannt, langsam und mit Geplauder bei Tee und Snacks. Für die Lehrer besteht die Möglichkeit, dank der großen Unterstützung aus Deutschland, mit den Schülern in den Computerraum, das kleine Bällebad oder den Tast- und Fühl-Raum zu gehen.

Schließlich wird um halb eins die Schulglocke mit einem freudigen Geschrei begrüßt und alle Kinder stürmen mit ihren Lunch-Täschchen in die Aula. Ganz so sauber wie sie reingestürmt sind, kommen sie allerdings nicht wieder raus, trotz der reichlichen Hilfe der Angestellten. Also geht es ab zu den Waschbecken und den behindert-gerechten Toiletten.

Anschließend geht es erneut für zwei Stunden in die Klassen. Währenddessen nehmen wir ca. drei Schüler für unser Musik- und Kunstprojekt aus den Klassen. Die Kinder genießen diese Zeit besonders, da sie sich entfalten können und nicht immer still sitzen müssen, wie es am Morgen der Fall ist.

Eine halbe Stunde bevor die Schule offiziell zu Ende ist, wird meistens noch draußen auf dem Innenhof am kleinen Spielplatz, mit Bällen und bunt bemalten Autoreifen gespielt. Ein besonderes Highlight für die Kinder ist immer wieder die indische Musik in der Aula, zu der sie total ausgelassen, jeder auf seine ganz persönliche Art und Weise tanzen. Zwischen halb vier und vier Uhr werden die Kinder von ihren Eltern an der Schule abgeholt.

Neben dem Schulunterricht besuchen wir auch einige Kinder in ihrem Zuhause, um mehr über sie und ihre Familiensituation zu erfahren. Bei diesen Besuchen wird uns immer bewusst, wie privilegiert wir in unserer deutschen Gesellschaft aufwachsen konnten. Besonders gerne besuchen wir auch das Boyshome, ein Waisenhaus für Jungen des YMCAs, zu dem wir mindestens zweimal die Woche fahren und einfach zusammen Zeit genießen beim Spielen, Reden und Lachen.

Nun noch unsere persönlichen Eindrücke zu der Einsatzstelle: Ganz besonders zaubern uns die Kinder jeden Tag ein Lächeln aufs Gesicht, mit ihrer verrückten, liebenswürdigen, nicht nachtragenden und überglücklichen Art. Die Lehrer sind alle sehr hilfsbereit und herzlich, jedoch fällt es uns manchmal schwer ihr Unterrichtskonzept mit deutschen Augen nachvollziehen zu können.

Auffallend ist die reichliche Ausstattung der Schule, welche nach unseren Maßstäben etwas mehr genutzt werden könnte. Gleichzeitig wird uns gerade immer wieder bewusst, wie wertvoll dieser Ort auch für die Eltern ist. Sie erhalten hier Unterstützung und können sich mit Menschen austauschen, die ihr Schicksal teilen – unersetzlich, vor allem bei den vielen, schwierigen Familiensituationen.

Liebe Grüße aus Indien, Debora und Sellina*

 

Den YMCA Madurai in seiner Arbeit mit behinderten Kindern unterstützen …

… könnt ihr mit einer Spende hier: www.cvjm.de/spenden unter Angabe der Projekt Nr. 42311.

Nähere Infos zum Projekt, wie auch zu den anderen AHZ-Projekten gibt es auch auf unserer AHZ-Website.

* Sellina und Debora absolvieren ihren Freiwilligendienst im YMCA Madurai in einer Einsatzstelle des CVJM Baden in Zusammenarbeit mit dem CVJM Deutschland.

Die zwei Freiwilligen werden durch das BMZ-Programm weltwärts gefördert

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Einen neuen Lebensstil einüben – Freiwillige im YMCA Ghana https://blogarchiv.cvjm.de/2018/03/01/einen-neuen-lebensstil-einueben-freiwillige-im-ymca-ghana/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/03/01/einen-neuen-lebensstil-einueben-freiwillige-im-ymca-ghana/#respond Thu, 01 Mar 2018 09:00:41 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29408
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Ein Text von Eckard M. Geisler

Ghana in Westafrika, das sind andere Temperaturen, ein anderes Klima, eine andere Kultur und andere Lebensweise.

Volontäre in Konongo

Wieder sind vier junge Erwachsene aus dem CVJM-Westbund für fast ein Jahr als Freiwillige im YMCA in Ghana. Kira und Stefanie wohnen im YMCA-Regionalzentrum in Koforidua. Sebastian und Nils arbeiten in der YMCA-Schule in Mpraeso mit. Dass Gottesdienste oft dreimal so lang sind, wie in Deutschland und jede Menge Sitzfleisch benötigen, das ist nur eine der vielfältigen Erfahrungen, die sie machen.

Aber auch Schule und das Unterrichten laufen anders, als sie es von Deutschland her selbst kennen und ist durchaus gewöhnungsbedürftig. Und jetzt heißt es hier zudem, selber kochen und die eigene Wäsche mit der Hand waschen. So üben sie einen ganz neuen Lebensstil ein und verstehen mehr und mehr, warum die Menschen in diesem so anderen Umfeld manchmal „ganz anders ticken“. So fährt z. B. das Trotro, der Minibus, erst dann los, wenn alle Plätze verkauft sind. Sonst wäre es nämlich für den Inhaber ein Minusgeschäft …

Nach meinem Besuch bei ihnen vor Ort fahren wir gemeinsam weiter nach Norden, nämlich nach Konongo, wo der YMCA (der Partnerverein ist der CVJM Büschergrund) ein kleines nettes Hostel betreibt. Mit von der Partie sind auch Daniel Ofosu, der Regionalsekretär aus Koforidua und Evans, ein junger Lehrer.

Zwei Tage sind wir hier und reflektieren die Erfahrungen der letzten Monate, wobei Evans den Part des Schulsystems und Unterrichtens übernimmt. Natürlich geht’s auch mal auf die Marktstraßen des Städtchens und zum stillgelegten Bahnhof.

Ein Highlight ist dann aber ein Abstecher in das kleine Dorf Morso, abseits der Hauptstraße. Evans stammt von hier und es gibt auch einen kleinen YMCA. Wir treffen einige Mitglieder, darunter auch den Vorsitzenden. Er ist besonders würdevoll und traditionell gekleidet, denn er ist beides, Vorsitzender des YMCA aber auch Mitglied des Ältestenrates des Dorfes, ein sogenannter Nana, ein Chief.

Und wenn’s offiziell wird, dann ist das die „Dienstkleidung“, denn wir sind gerade deshalb hierhergekommen, um etwas über das traditionelle Herrschaftssystem beim Volk der Ashanti zu lernen. Für die Volontäre ist das die erste intensive Berührung mit der dörflichen Kultur ihres Gastlandes.

Die vier Freiwilligen werden durch das BMZ-Programm weltwärts gefördert

Eckard M. Geisler ist Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen im CVJM-Westbund und besuchte im Januar den YMCA Sierra Leone und den YMCA Ghana. Auf unserem Blog berichtet er von seinen Erlebnissen.

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Nach einem Jahr im Ausland wieder zurück in Deutschland https://blogarchiv.cvjm.de/2017/09/08/nach-einem-jahr-im-ausland/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/09/08/nach-einem-jahr-im-ausland/#respond Fri, 08 Sep 2017 12:01:18 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28399
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Grüezi, Hallo, Hola, Grüßgott, ni hao, Bonjour, hello, moin.

Genauso vielfältig wie die Sprachen in der Begrüßung sind auch die Eindrücke und neuen kulturellen Prägungen der zurückgekehrten Volontäre, die sich in der internationalen Weltstadt Spangenberg (irgendwo in Hessen) Ende August eingefunden haben, um sich über oben genanntes auszutauschen. Auf dem ehemaligen Müllberg (heute als „Himmelsfels“ bekannt) haben wir uns gleich wohl gefühlt, teilweise auch weil die Umstände Ähnlichkeiten zu unseren Einsatzstellen aufweisen (Raum- und Bettgrößen haben Personen über 1,59 m vor Herausforderungen gestellt.)

kennenlernen

So macht Kennenlernen richtig Spaß

Den Großteil unserer Zeit verbrachten wir in Klein- und Großgruppen, unsere Erfahrungen im letzten Jahr reflektierend, und benutzten dabei verschiedenste Methoden, damit auch die Unkreativen unter uns (wie wir beide) etwas für sich finden konnten.

bewegung

Auch aus der Welt zurückgekehrte Freiwillige brauchen mal Bewegungspause

Nicht selten kam es dabei zu emotionalen und grandios witzigen Momenten, durch die wir interessante und lustige Einblicke in die Einsatzstellen der anderen Volontäre bekamen. Ein tolles Team aus ehemaligen Freiwilligen unterstützte uns dabei durch ihre Erfahrung und ihr ehrliches Interesse, schöne wie schwierige Momente Revue passieren zu lassen.

Aber wir blickten nicht nur wehmütig zurück in unsere geschirrspülmaschinenlose Vergangenheit, sondern auch mit gemischten Gefühlen in unsere ganz unterschiedlichen Zukunftsentwürfe (von A wie CVJM-Hochschule bis Z wie Physik ist so ziemlich alles dabei).

Das Rückkehrerseminar ist der perfekte Abschluss eines außergewöhnlichen Jahres

Mit den Rückkehrern aus europäischen Einsatzstellen teilten wir nicht nur interessante Gespräche in unserer Freizeit, sondern auch die himmelsfelseigenen Lobpreis- und Andachtszeiten „SAM“, „BAM“ und „GAFA“ (wobei Namensähnlichkeiten mit bekannten Gewebeklebebändern rein zufällig sind). Mit diesen drei verschieden Andachtstypen (Stille, Bibel und Gospel) konnten wir Gott mit unseren unterschiedlichen Glaubensprägungen immer wieder neu kennenlernen.

schlafen

So viel Reflektieren beim Rückkehrseminar macht ganz schön müde

Bei fantastischem Wetter blieb ab und zu auch noch Zeit, das schöne Gelände des Himmelsfelses für übliche Volontärsbeschäftigungen zu nutzen wie z. B. Fußball, Frisbee und schlafen, oder aber auch dem Austausch lustiger Anekdoten aus einem scheinbar endlosen Vorrat. Deswegen glauben wir, sagen zu können, dass das Rückkehrerseminar die perfekte Abrundung unseres Jahres als internationale Freiwillige darstellt.

An dieser Stelle noch einmal vielen Dank an das ganze Team um Silke Leitenberger, das uns im ganzen Jahr bei allen kleinen und großen Problemen mit Rat und Tat zur Seite stand. (Falls du, Silke,  verständlicherweise nach dem Seminar erstmal einen Urlaub in Costa Rica, China, Hong Kong, Ghana, Kolumbien, Peru oder Togo brauchst, hast du ja jetzt schon kompetente Reiseberater).

Mit besten Grüßen,

Lara und Christian
(irgendwo in Hessen)

 

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Partnerkonferenz zu Gast in Kassel https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/27/partnerkonferenz-zu-gast-in-kassel/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/06/27/partnerkonferenz-zu-gast-in-kassel/#respond Tue, 27 Jun 2017 08:56:17 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27912
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Die Partnerkonferenz der AG der CVJM am 26. Juni 2017 zu Gast in Kassel.

Seit letzten Donnerstag findet in Fulda die Partnerkonferenz der Arbeitsgemeinschaft der CVJM Deutschlands (AG der CVJM) statt.

Gestern war die AG der CVJM gemeinsam mit den internationalen Partnern aus YMCAs in Indien, Kolumbien, Peru und Togo zu Gast im CVJM Deutschland in Kassel. Schwerpunkt der Konferenz sind die internationalen Freiwilligendienste mit entwicklungspolitischen Schwerpunkt („weltwärts“) im Kontext unserer Partnerschaftsarbeit im CVJM weltweit. Darum ging es auch bei der Begegnung mit dem Team des Bereichs CVJM weltweit im CVJM Deutschland.

Nach einer Vorstellungsrunde lud Carina Rösch, Referentin Aktion Hoffnungszeichen, die Gäste ein, ihre Erfahrungen der letzten Tage mit uns zu teilen. Alle Partner stellten dabei aktuelle YMCA-Projekte vor, die in einem Zusammenhang mit mindestens einem der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen stehen. Ein Schwerpunkt der Arbeit unserer Partner dreht sich dabei um Armutsreduktion und Bildung sowie Frieden. Partnerschaften seien wichtig, um diese Ziele zu erreichen.

Im Anschluss traten die Teilnehmenden in einen Austausch darüber, welche Eigenschaften und welches Handwerkszeug Leiterinnen und Leiter im CVJM weltweit weiterentwickeln und erlernen sollten. Die vielseitigen Leiterschaftsprogramme in der globalen YMCA-Bewegung boten für das Gespräch eine Hintergrundfolie.

In der Kaffeepause blieb Zeit zur Begegnung und zum Austausch über aktuelle gemeinsame Projekte, z. B. im Rahmen von Aktion Hoffnungszeichen. Auch Studierende der CVJM-Hochschule, die ihr Praxissemester im CVJM weltweit verbracht hatten, stießen mit dazu.

Andreas Getfert stellt die Arbeit der CVJM-Hochschule vor

Nach der Kaffeepause präsentierte Andreas Getfert, stv. Direktor des CVJM-Kollegs, die Arbeit der CVJM-Hochschule und des CVJM-Kollegs vor.

Wir sind dankbar, dass wir gestern ein weiteres Mal die Einheit in der Vielfalt erleben durften!

Tabea Kölbel, Bereichsleiterin CVJM weltweit, CVJM Deutschland

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Besuch der internationalen Freiwilligen und ihrer Einsatzstellen im YMCA Indien https://blogarchiv.cvjm.de/2017/05/16/besuch-der-internationalen-freiwilligen-und-ihrer-einsatzstellen-im-ymca-indien/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/05/16/besuch-der-internationalen-freiwilligen-und-ihrer-einsatzstellen-im-ymca-indien/#respond Tue, 16 May 2017 14:12:51 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27516
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Indien – das Land der tausend Farben, Gewürze und Stoffe

In diese Welt durfte ich gemeinsam mit Esther Schneider und Dieter Stöckle zu Beginn des Jahres eintauchen.

Esther Schneider, Dieter Stöckle und Eva Herrmann besuchen die internationalen Freiwilligen im YMCA Indien

Wir besuchten zum einen als Delegation des Arbeitskreises weltweit des CVJM Baden die Einsatzstellen Salem und Madurai der CVJM-weltwärts-Freiwilligen in Indien. Zum anderen führten wir als Entsandte des CVJM Deutschland das Zwischenseminar für die Freiwilligen durch.

Maike und Alissa

Zunächst ging es nach Salem, wo Alissa und Maike für ein Jahr den YMCA Salem unterstützen, mit dem der CVJM Esslingen über die AG der CVJM eine langjährige Partnerschaft unterhält. Deutschkurse, Arbeit mit Gefängnisinsassen, Jugendgruppen in Schulen, Büroarbeit, tägliche Andachten – so vielfältig gestaltet sich der arbeitsreiche Alltag der beiden in Salem.

Maike und Alissa zeigen ihren Besuchern den YMCA Salem

Beeindruckt vom unermüdlichen Einsatz der beiden Freiwilligen ging unsere Reise weiter nach Madurai. Auch dort stellten die Freiwilligen Marei und Vivien ihren Alltag vor und erzählten, wie es ihnen bisher in ihrer Zeit in Indien ergangen ist.

Vivien und Marei

In Madurai stand außerdem der Besuch der von Aktion Hoffnungszeichen geförderten Schule für körperlich und geistig behinderte Kinder auf dem Programm.

Vivien mit der Direktorin der Schule

Die Unterstützung der Lehrerinnen ist die Hauptaufgabe der Freiwilligen in Madurai. Die Schule hat sich nach sieben Jahren Freiwilligendienst stark verändert und bietet inzwischen über 120 behinderten Kindern einen sicheren Ort, an dem sie lernen können, ihren Alltag zu bewältigen.

Marei unterstützt die Klasse

Nachdem wir beide Einsatzstellen besuchen und kennenlernen konnten, ging es mit den vier Freiwilligen an die Westküste Südindiens. Dort nahmen wir uns eine Woche Zeit, um gemeinsam den bisherigen Einsatz zu reflektieren. Verschiedene Themen wie Kultur, Einsatzstelle, Freundschaften, Glaube und die Planung des restlichen Freiwilligendienstes standen zur Diskussion.

Durch eine offene Atmosphäre, gegenseitiges Vertrauen und kurze Ausflüge an den Strand wurde das Seminar zu einer wichtigen Phase des Abstands und der Neuausrichtung für die Freiwilligen. Für uns war es besonders schön zu sehen, wie sich die Freiwilligen in ihrer Zeit in Indien verändern, selbstbewusster werden und sich selbst kennenlernen.

Gemeinsam Singen und Beten im Zwischenseminar

Der internationale Freiwilligendienst prägt junge Menschen und schenkt ihnen einmalige Glaubens- und Lebenserfahrungen. Es war eine sehr wertvolle gemeinsame Zeit, in der wir viel voneinander lernen und Kraft für den Alltag in Indien aber auch in Deutschland schöpfen konnten.

Nach dieser Woche trennten sich unsere Wege, doch die Begegnungen, Eindrücke, Farben und Bilder werden uns noch lange begleiten.

Eva Herrmann, Mitglied im AK weltweit des CVJM Baden

Für das AHZ-Projekt in Madurai kann hier gespendet werden unter der Projektnummer 42311.

Die internationalen Freiwilligendienste in Indien werden durch das weltwärts-Programm des BMZ gefördert.

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