CVJM weltweit – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Tue, 22 Sep 2020 13:21:50 +0000 de-DE hourly 1 Freiwillige zwischen den Welten https://blogarchiv.cvjm.de/2020/09/22/freiwillige-cvjm-thuringen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/09/22/freiwillige-cvjm-thuringen/#respond Tue, 22 Sep 2020 13:21:50 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=34087
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[Ein Beitrag von Wendy Ramírez Pino]

Das Freiwilligenjahr ist vorbei und doch geht es weiter! Wendy bleibt länger in Erfurt

Seit August 2019 absolviert Wendy Ramírez Pino aus Kolumbien einen Freiwilligendienst beim CVJM Erfurt. Warum sie nun länger in Deutschland bleibt und was sie bisher gelernt hat, erzählt sie hier:

„Ein Jahr verändert viele Dinge.“ Das wurde mir gesagt, bevor ich diese Reise begann. Mein Name ist Wendy Ramírez Pino und ich bin ehrenamtlich Mitarbeitende beim CVJM Quindío.

Als ich mich beim CVJM Erfurt für ein Volontariat beworben hatte und ausgewählt wurde, hatten wir einen Plan. So wie vermutlich alle Menschen auf der Welt. Aber der Plan erlebte im Februar 2020 «kleine» Veränderungen, die durch Covid-19 verursacht wurden.

Ich war in einem meiner Freiwilligendienst-Seminare (als Freiwillige nehmen wir in unserem Jahr an einer Reihe von Seminaren teil), als in Deutschland die nationale Quarantäne verordnet wurde. Deshalb wurde mein Seminar ausgesetzt und wir kehrten in unsere Städte zurück.

Ab da änderte sich die Arbeit völlig: Wir begannen mit Online-Arbeiten und Live-Übertragungen unserer Workshops. Dann wurde langsam alles wieder „normaler“, bis wir im Sommer endlich die Sommerferien erlebten. Nicht so, wie es geplant war, aber wie wir es unter den gegebenen Umständen umsetzen konnten. Dann nahte das Ende meines Jahres als Freiwillige. Mein letztes Seminar war online, wir verabschiedeten uns in dem Glauben, dass wir uns nie wiedersehen würden.

Dann kam die Covid-Krise nach Lateinamerika und damit in meine Heimat. Die Quarantäne, die Schließung von Schulen und Universitäten und das Online-Arbeiten wurden eingeleitet und schließlich wurden auch die Grenzen und Flughäfen geschlossen.

Ich hätte nicht gedacht, dass das Corona-Virus mein Land so stark beeinträchtigen würde. Ein paar Wochen vor Ende meines Freiwilligenjahrs wurde uns mitgeteilt, dass es keine Rückflüge gibt, wir müssen unseren Aufenthalt hier bis Oktober verlängern. Wieder ein paar Wochen später sagt man mir, ich müsse bis Februar bleiben.

Glücklicherweise unterstützt mich der CVJM weiterhin und ich kann mein Freiwilligenjahr bis dahin verlängern. Jetzt habe ich die Möglichkeit, an einem anderen Projekt teilzunehmen: Unterstützung an der IGS (Integrierte Gesamtschule) Erfurt. Ich bin sehr aufgeregt, meine Aufgaben sind die Unterstützung in der sechsten Klasse, die Mittagpause und die Durchführung von Workshops am Nachmittag in unserem Schülerclub. Ich freue mich sehr, dass ich an einem anderen Projekt arbeiten kann und hoffe, dass ich es gut machen werde.

Einige Leute fragen mich, ob ich glücklich bin, noch ein wenig länger in Deutschland zu bleiben: Die Antwort ist nicht einfach. Auf der einen Seite bin ich natürlich glücklich. Ich lerne eine neue Sprache, lebe in einer anderen Kultur, arbeite an einem schönen Projekt und habe die Möglichkeit, einen Job zu haben, den ich genieße. Aber auf der anderen Seite vermisse ich meine Familie, verbringe ein weiteres Weihnachten weit weg von zu Hause, und ich bin sehr besorgt über die aktuelle Situation in meinem Land.

Aber ich vertraue auf Gott. Ich weiß, dass er meinem Leben einen Sinn gibt. Es sind Herausforderungen und neue Möglichkeiten. Als Kolumbianerin weiß ich, wie schwierig es ist, einen Job zu finden und vor allem einen, den man gern macht. Deswegen bin ich dem CVJM sehr dankbar für diese schöne Gelegenheit.

Ich werde mein Bestes geben, um bei meinem neuen Projekt gute Arbeit zu leisten. Ich hoffe, dass ich mehr von der deutschen Sprache lernen kann und dass die Welt die durch das Corona-Virus ausgelöste Krise bald überwindet.

Zuerst dachte ich, ein Jahr kann mich nicht sehr ändern. Aber wenn ich jetzt alles im Rückblick betrachte, sehe ich, wie groß ich geworden bin. Dieses Jahr war für niemanden einfach, aber es gab mir große Lehren und eine große emotionale, spirituelle und berufliche Entwicklung. Dank an den YMCA Quindío und den CVJM Thüringen, die mir diese große Chance ermöglicht haben.

Wendy Ramírez Pino, Volontärin im CVJM Thüringen und im TRAINEE-Team 2019/2020

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Jugendorganisationen für Lieferkettengesetz https://blogarchiv.cvjm.de/2020/08/12/lieferkettengesetz/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/08/12/lieferkettengesetz/#respond Wed, 12 Aug 2020 10:58:02 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33995
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[Pressemitteilung zum Internationalen Tag der Jugend (12. August)]

jugendliche vor kanzleramt

„Lieferkettengesetz jetzt!“ Dies fordert ein breites Bündnis von Jugendorganisationen in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel anlässlich des Internationalen Tages der Jugend.

Offener Brief an Bundeskanzlerin Merkel

Berlin/Kassel. Zum internationalen Tag der Jugend fordert ein breites Bündnis von kirchlichen, politischen und gewerkschaftlichen Jugendorganisationen sowie nationale und internationale Studierendenverbänden die Bundeskanzlerin in einem offenen Brief auf, sich für ein Lieferkettengesetz in Deutschland und auf europäischer Ebene einzusetzen. Mitunterzeichner ist auch der deutsche CVJM, der Christliche Verein Junger Menschen, der Teil der internationalen Jugendbewegung YMCA ist.

Im Handel und der Produktion verletzen deutsche Unternehmen im Zuge der weltweiten Wertschöpfungs- und Lieferketten immer wieder grundlegende Menschenrechte. Dazu zählen Kinderarbeit, Ausbeutung, Diskriminierung und fehlende Arbeitsrechte. Die Umwelt wird durch illegale Abholzung, Pestizid-Ausstoß, Wasser- und Luftverschmutzung geschädigt und zerstört.

Die Jugendorganisationen fordern deshalb gemeinsam ein verbindliches Lieferkettengesetz, das Menschenrechte und die Umwelt in globalen Lieferketten weltweit schützen soll. Hier soll die Sorgfaltspflicht der Unternehmen rechtlich verankert werden. Das beschlossene nationale Lieferkettengesetz in Deutschland soll dann als Grundlage für eine EU-Regulierung genutzt werden. Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft ist eine einmalige Chance, solch einen Impuls zu setzen. Die kürzlich veröffentlichten Ergebnisse des Monitorings im Rahmen des Nationalen Aktionsplans Wirtschaft und Menschenrechte haben gezeigt, dass nur wenige Unternehmen freiwillig Verantwortung für ihre Lieferketten übernehmen.

„Das Thema menschenwürdige Arbeitsbedingungen verfolgen wir seit unseren Anfängen als christlicher Jugendverband“, meint CVJM-Generalsekretär Hansjörg Kopp, „denn bereits Mitte des 19. Jahrhunderts setzte sich der Gründer des weltweiten YMCA George Williams für bessere Löhne und die Senkung der Arbeitszeit in den Fabriken von London ein. Er sah, dass besonders junge Menschen unter den widrigen Umständen an Körper, Seele und Geist litten.“ Nächstenliebe und Schöpfungsverantwortung seien grundlegende Gebote, denen sich der CVJM in Wort und Tat verpflichtet fühle.

jugendliche vor kanzleramt

„Lieferkettengesetz jetzt!“ Dies fordert ein breites Bündnis von Jugendorganisationen in einem offenen Brief an Bundeskanzlerin Merkel anlässlich des Internationalen Tages der Jugend.

Für den CVJM zeigte Kamilla Neuendorf aus Erfurt Flagge vor dem Kanzleramt. „Ich will kein T-Shirt tragen, das eine Elfjährige nähen musste. Ich finde, eine glückliche Kindheit sollte nicht davon abhängen, in welchem Land man geboren wurde. Deutsche Unternehmen tragen Verantwortung für ihr Handeln in der Welt. Es ist an der Zeit, dass die Politik sie endlich per Gesetz dazu verpflichtet“, erklärt die 19-jährige, die gerade einen Bundesfreiwilligendienst im CVJM-Ostwerk Landesverband Berlin-Brandenburg macht. Sie hat den CVJM durch die TEN SING-Arbeit des CVJM Erfurt kennengelernt.

Die UN-Vollversammlung hat 1999 den 12. August zum Internationalen Tag der Jugend erklärt. In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Engagement der Jugend für globales Handeln“.

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Internationaler Tag der Jugend https://blogarchiv.cvjm.de/2020/08/12/internationaler-tag-der-jugend/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/08/12/internationaler-tag-der-jugend/#respond Wed, 12 Aug 2020 06:00:23 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33961
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Jugendleiterschulung El Salvador

Teilnehmer und Mitarbeiter bei einem Workshop in El Salvador

Der 12. August wurde von den Vereinten Nationen zum Tag der Jugend ernannt und erstmals 2000 gefeiert. An diesem Tag soll auf die Situation von jungen Menschen weltweit aufmerksam gemacht werden.

Der CVJM wurde von jungen Menschen gegründet und auch wenn heute alle Generationen im CVJM Heimat ihren Platz haben, so bleibt der Fokus auf jungen Menschen. Die Lebensphase der Jugend ist eine der prägendsten im Leben und junge Menschen in dieser Phase zu begleiten ist unser Anliegen. Für sie persönlich und weil sie die Verantwortungsträger und Gestalter der Zukunft sind.

Jugendliche und Corona

Gerade Jugendliche sind weltweit von der Corona-Krise unverhältnismäßig stark betroffen. Die Pandemie betrifft inzwischen alle Nationen der Erde, Gesundheitssysteme sind in vielen Ländern überlastet und Wirtschaften brechen enorm ein. Gerade die wirtschaftlichen Folgen betreffen junge Menschen besonders. Der CVJM-Weltbund schreibt in einer Stellungnahme:
„Junge Menschen verlieren ihre Arbeitsplätze, stehen vor schweren Herausforderungen im Bereich der psychischen Gesundheit, sind mit einer tiefen Bildungskrise und verstärkter Ungleichheit konfrontiert.“ (hier ist die komplette Stellungnahme zur Situation von Jugendlichen zu lesen)

Ermutigung junger Menschen

YMCAs weltweit begleiten und unterstützen junge Menschen in schwierigen Lebensumständen, gerade auch in der Corona-Krise. Der CVJM Deutschland unterstützt mit dem Programm Aktion Hoffnungszeichen Projekte in YMCAs, in denen junge Menschen ermutigt und gestärkt werden. Viele YMCAs in Afrika, zum Beispiel in Sierra Leone, Ghana und Kenya haben Schul- und Ausbildungszentren aufgebaut. In El Salvador hat der YMCA in einem Stadtteil Sportangebote und Jugendleiterschulungen gestartet, um das Miteinander zu stärken und junge Menschen Räume zu bieten, in denen sie sich ausprobieren können.

Wir wollen auch weiterhin dazu beitragen, dass junge Menschen weltweit Chancen und Perspektiven eröffnet bekommen, ermutigt und gestärkt werden!

CVJM Deutschland Aktion Hoffnungszeichen

Mit Aktion Hoffnungszeichen unterstützt der CVJM Deutschland Projekte in YMCAs weltweit.

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Corona-Hilfe der YMCA in Indien https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/27/corona-hilfe-ymca-indien/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/27/corona-hilfe-ymca-indien/#respond Mon, 27 Jul 2020 14:37:15 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33940
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Der YMCA Indien hat einen Bericht über die gesamte Nothilfe, die YMCA in Indien geleistet haben, veröffentlicht.

Corona-Hilfe YMCA Bhubaneswar

Verteilung von Lebensmitteln durch den YMCA Bhubaneswar

Lebensmittelpakete wurden verteilt, ebenso Gesichtsmasken und Desinfektionsmittel. Gästehäuser wurden als Quarantäneeinrichtungen zur Verfügung gestellt. Ehrenamtliche des YMCA waren im ganzen Land an vorderster Front im Einsatz. „Wir haben das getan, was Jesus uns gelehrt hat. Als barmherzige Samariter tat der YMCA Indien sein Bestes und tut es noch“, so der Präsident des YMCA Indien.

In vier indischen Städten werden schon seit einigen Jahren Projekte des YMCA vom deutschen CVJM über das Programm Aktion Hoffnungszeichen gefördert.

Wir haben unseren Projektpartnern zugesagt, dass die Projektförderung auch während der Corona-Krise weiterläuft. Damit gewährleisten wir, dass die Angebote nach Corona wieder anlaufen und dass die Angestellten im Projekt weiter bezahlt werden können. Denn sie erhalten kein Kurzarbeitergeld oder Sozialhilfe. Für Nothilfemaßnahmen sind teilweise Projektmittel umgewidmet worden und unsere Projektpartner in Indien haben zusätzliche Gelder zur Verfügung gestellt bekommen.

Im Rahmen der Nothilfemaßnahmen wurden in Bhubaneswar 500 Familien mit Hygieneartikeln und Lebensmitteln versorgt. Der YMCA Ranchi versorgt bereits seit mehr als zwei Monaten 2.400 Familien mit Essenspaketen. In Madurai hat der YMCA Lebensmittelpakete, Schutzmasken und Desinfektionsmittel an 540 Familien verteilt. Der YMCA Salem hat 603 Familien versorgt und mehr als 800 Masken und 200 Flaschen Desinfektionsmittel verteilt.

In Indien sind inzwischen mehr als 1.400.000 Corona-Fälle gemeldet.

Über die Corona-Hilfe unterstützt der CVJM Deutschland YMCAs weltweit, Menschen in Not zu helfen: www.cvjm.de/corona-hilfe

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YMCA Zimbabwe und der Umgang mit Corona https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/24/zimbabwe-und-corona/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/24/zimbabwe-und-corona/#respond Fri, 24 Jul 2020 08:09:24 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33888
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[Ein Blogbeitrag von Andrea Renner]

Eigentlich hatte ich ursprünglich vor, in meinem Blogbeitrag über unsere Begegnungsreise nach Kenia zu berichten. Vieles war geplant und gemeinsam mit unseren Partnern vorbereitet worden. Und dann kam die Covid-19-Pandemie. Die geplante Reise konnte nicht stattfinden und ist erst einmal auf unbestimmt verschoben.

Gruppenfoto

Hilfspakete werden in Zimbabwe an Bedürftige verteilt

Nun besteht unsere Aktivität also neben anderen Aufgaben darin, unseren Freundinnen und Freunden und Partnern weltweit in dieser Krise zur Seite zu stehen, mit ihnen in Kontakt zu bleiben und sie bei ihren Hilfsprogrammen zu unterstützen.

Deshalb gibt es heute statt des Reiseberichts einen kleinen Einblick in das Corona-Hilfsprogramm des YMCA Zimbabwe, das wir von Baden aus mit einem kleinen Beitrag unterstützen.

Das „Zimbabwe-YMCA-Covid-19-Lebensunterhalt-Unterstützungsprojekt“ hat zum Ziel, die größten Nöte und Herausforderungen, die durch die Covid-19-Pandemie entstanden sind, zu lindern und hat einen besonderen Schwerpunkt auf Gemeinschaftseinrichtungen, die besonders betroffen sind. Dazu gehören Altenheime, Waisenhäuser und besonders  gefährdete Einzelpersonen in den Gemeinden.

Hilfspakete werden verpackt

Hilfspakete werden für den Transport vorbereitet

Das Projekt wird in den YMCA-Verbänden in Kadoma, Bulawayo und Harare durchgeführt, wo der größte Mangel und die größten Herausforderungen zu sehen sind. In Kadoma wurden die Hilfsmaßnahmen bereits durchgeführt und sobald die finanzielle Unterstützung gesichert ist, werden die Maßnahmen auch in den anderen Orten umgesetzt.

Die Mitarbeitenden des YMCA haben sich getroffen, Hilfspläne ausgearbeitet, Unterstützer eingebunden und dann vor Ort Hilfspakete mit  Masken und Hygieneartikeln sowie Lebensmittel wie Mehl, Zucker, Reis, Öl und Hühnchen an die besonders betroffenen Personen und Einrichtungen verteilt.

Eigentlich sollte in Zimbabwe dieses Jahr der 40. Jahrestag der Unabhängigkeit gefeiert werden. Nun sind alle Feierlichkeiten abgesagt und das Land befindet sich seit März in einem Ausnahmezustand, der von den Sicherheitskräften auch hart durchgesetzt wird. Alle wirtschaftlichen und infrastrukturellen Probleme, unter denen die Bevölkerung des Landes ohnehin zu leiden hat, sind durch die Corona-Krise verstärkt. Gewaltsame Übergriffe nehmen zu, worunter vor allem Frauen und Mädchen zu leiden haben.

Hilfspakete auf einem Transporter

Die Hilfspakete wurden an besonders Bedürftige verteilt

Umso wichtiger ist es, dass der YMCA Zimbabwe sich aufgemacht hat, im Rahmen seiner Möglichkeiten, Hilfe zu leisten. Für die Mitarbeitenden des YMCA ist es derzeit ja ebenfalls sehr schwer: Ein „normaler“ YMCA-Alltag ist zurzeit nicht möglich und war auch vor der Krise schwer.

Deshalb habe ich großen Respekt vor den CVJM-Geschwistern in Zimbabwe und anderen Ländern mit ähnlich schwieriger Lage, die sich trotz aller Schwierigkeiten aufmachen, um Hilfe zu leisten, wo sie am dringendsten gebraucht wird. Wenn wir dabei mit unseren Spenden unterstützen können, tun wir das sehr gern.

Andrea Renner, CVJM Baden

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Unterwegs in Brasilien: unglaublich, aber wahr! https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/14/unterwegs-in-brasilien/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/14/unterwegs-in-brasilien/#respond Tue, 14 Jul 2020 11:51:56 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33844
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Schaue ich mir die Bilder unserer Jugendbegegnung in Brasilien an, wirkt es angesichts der derzeitigen Situation beinahe unwirklich, was wir Ende Februar (noch) in Brasilien erleben durften.

Freiwillige und Kind beim Tanzen

Gemeinsam Tänze lernen

Damals war Brasilien noch Corona-frei. Die Menschen feierten Karneval in den Straßen und das Fliegen war gewohnt unkompliziert.

Vor einigen Jahren kam es zu Kontakten zwischen dem YMCA São Paulo und dem CVJM Bayern. Seitdem sind wir an vielen Stellen gemeinsam unterwegs: Praktikantinnen und Praktikanten lernen vom YMCA in Brasilien, brasilianische Gruppen bereichern unser internationales Y-Camp und nun konnte eine Gruppe von 15 jungen Erwachsenen Freunde wiedersehen und in die Arbeit des YMCA (in Brasilien: die „ACM“) eintauchen.

Gruppenfoto

Junge Erwachsene beim Pray-Meeting in der ACM São Paulo

„Global friendship“ war das Thema. Es ist beeindruckend, was wir erleben durften:

  • Aus den Erfahrungen beim Y-Camp gründeten junge Erwachsene in São Paulo das Gebetstreffen „Pray“, das in den letzten Jahren stetig gewachsen ist. Zweimal durften wir selbst daran teilnehmen.
  • Wir konnten gemeinsam erleben, wie es gelingen kann, als CVJM Kinder praktisch im Alltag zu unterstützen, ihnen neue Perspektiven zu geben, sich auszuprobieren und in Kontakt mit dem Evangelium zu kommen.
  • Wir spürten die Freude und den Wunsch unserer Freunde in Brasilien, weitere gemeinsame Schritte zu planen.

Kinder sitzen in Kreis

Gemeinsame Aktion mit Kindern aus einem Gemeinschaftszentrum

Es war atemberaubend, zu Füßen der Christo-Statue in Rio de Janeiro zu stehen, die beeindruckende Kathedrale von São Paulo zu besichtigen, großartigen Kaffee zu probieren und miteinander unterwegs zu sein.

in einem Innenhof

Spielenachmittag mit Kindern aus dem Sozialprojekt der ACM

Das Beste sind allerdings die Freundschaften und Kontakte, die uns in der schweren Zeit, die wir und vor allem Brasilien derzeit durchmacht, tragen. Online finden weitere „Pray“-Events statt und wir sind gespannt, was sich noch entwickelt!

Daniel Gass, CVJM-Landessekretär im CVJM Bayern für Teenager, Internationale Arbeit & Region Oberfranken-Nord

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Corona-Hilfe kommt an und wird weiterhin gebraucht https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/02/corona-hilfe-weiterhin-wichtig/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/02/corona-hilfe-weiterhin-wichtig/#respond Thu, 02 Jul 2020 12:51:15 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33757
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Im CVJM sind wir weltweit verbunden und bekommen während dieser globalen Krise die Situation aus ganz unterschiedlichen Ländern mit. Deshalb haben wir im April die Corona-Hilfe gestartet. Denn schnell zeichnete sich ab, dass diese Krise andere Länder in anderen Ausmaßen trifft.

Bereits mehr als 10.000 Euro weitergeleitet

Bereits über 10.000 Euro konnten wir im Zuge der Corona-Hilfe an Projektpartner weiterleiten.

Heute wollen wir eine Reaktion aus Indien mit euch teilen. In diesem Zuge weisen wir aber auch darauf hin, dass der Gipfel der Krise in anderen Ländern noch lange nicht erreicht ist – auch wenn bei uns vieles schon wieder ziemlich (neu-)normal läuft.

WHO-Dashboard, 02.07.2020, 14:19 Uhr

WHO-Dashboard. Stand: 2. Juli 2020, 14:19 Uhr

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) veröffentlichte zu Beginn des Monats, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen inzwischen wiederholt bei über 160.000 liegt: Das sind Höchststände seit Ausbruch der Pandemie.

Weiterhin ansteigende Zahlen in Indien

Neben den USA und Brasilien gehört Indien zu den Ländern, die in der vergangenen Woche die meisten Neuinfektionen gemeldet haben: Und die Kurve steigt weiter an. Am 2. Juli meldete Indien mehr als 600.000 bestätigte Infektionen und 17.400 Tote.

In Ländern wie Indien leben vielen Menschen in Verhältnissen, die das Einhalten von Hygieneregeln nicht möglich machen. Es fehlt Zugang zu sauberem Wasser, in Slums gibt es maximal Gemeinschaftsduschen und -toiletten.

Der Lockdown wurde bis jetzt immer weiter verlängert, viele Familien haben seit Wochen kein Einkommen und damit kein Essen. Die Regierung hat für jede Familie für einen Monat 1000 Rupie zur Verfügung gestellt. Das sind 13 Euro.

Covid Response_YMCA Madurai_1

Bereits im April hat der YMCA Madurai begonnen, Familien der YMCA-Schule mit Lebensmitteln zu versorgen

Ein Dank aus Madurai

Der YMCA Madurai unterhält im Bundesstaat Tamil Nadu eine Sonderschule für geistig beeinträchtigte Kinder. Viele der Schülerinnen und Schüler kommen aus einfachen Verhältnissen und ihre Familien benötigen Hilfe, um zu überleben. Deswegen ging ein Teil der Corona-Hilfe nach Madurai.

Daraufhin erreichte uns diese Nachricht der Leiterin Shamila:

“It is indeed a great delight to hear from you and I am so thankful to you for your kindness and sincere efforts in raising additional resources for the COVID-19 relief works. I thank God for his great mercies.

Here the cases are on the increase. In our state Tamilnadu, Chennai is the hotspot. From 19th of June lockdown is announced for Chennai and surrounding districts for two weeks. Also the X standard exams were cancelled and we had to send the students home. Government has announced all pass for all the students without conducting exams.

Your support amidst this difficult situation is a gift from God and I thank you and all the donors who have contributed towards this.”

(Übersetzung: „Es ist in der Tat eine große Freude, von euch zu hören, und ich bin euch so dankbar für eure Freundlichkeit und eure aufrichtigen Bemühungen, zusätzliche Mittel für die Hilfsmaßnahmen gegen COVID-19 zu beschaffen. Ich danke Gott für seine große Barmherzigkeit.

Hier nehmen die Fälle zu. In unserem Bundesstaat Tamilnadu ist Chennai der Brennpunkt. Am 19. Juni wurde ein 14-tägiger Lockdown für Chennai und die umliegenden Distrikte verhängt. Auch die Abschlussprüfungen der zehnten Klassen wurden abgesagt, und wir mussten die Studierenden nach Hause schicken. Die Regierung hat angekündigt, dass alle Schülerinnen und Schüler die Prüfungen bestanden haben, ohne sie durchzuführen.

Eure Unterstützung inmitten dieser schwierigen Situation ist ein Geschenk Gottes, und ich danke euch und allen Spenderinnen und Spendern, die dazu beigetragen haben.“)

Mit der Corona-Hilfe wollen wir auch weiterhin YMCAs weltweit darin unterstützen, Menschen in Not zu helfen. Hier kannst du deinen Beitrag leisten: www.cvjm.de/corona-hilfe

Das Projekt in Madurai ist eines von 24 Projekten, die der CVJM Deutschland über das Programm Aktion Hoffnungszeichen fördert.

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Fast 80 Millionen Menschen sind auf der Flucht https://blogarchiv.cvjm.de/2020/06/19/80-millionen-menschen-auf-flucht/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/06/19/80-millionen-menschen-auf-flucht/#respond Fri, 19 Jun 2020 10:12:25 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33673
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In dieser Woche wurde der Bericht des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR veröffentlicht und zeigt die weiter steigenden Zahlen von Flüchtlingen auf. Der Bericht erscheint jährlich zum Weltflüchtlingstag am 20. Juni.

Statistik Menschen auf der Flucht 2019

Statistik des UNCHR zur Zahl von Flüchtlingen weltweit

Ende des Jahres 2019 waren über 79,5 Millionen Menschen weltweit auf der Flucht. 26 Millionen dieser Menschen sind Flüchtlinge, die vor Konflikten, Verfolgung oder schweren Menschenrechtsverletzungen aus ihrer Heimat flohen. 40 % der Flüchtlinge sind Kinder unter 18 Jahren. Mehr als die Hälfte der Flüchtlinge weltweit sind Binnenvertriebene, die innerhalb ihres Landes auf der Flucht sind. (Quelle: unhcr.org)

Ein Drittel der Flüchtlinge kommt aus fünf Ländern

„68 % dieser Menschen kommen aus fünf Ländern, nur fünf: Syrien, Venezuela, Afghanistan, Südsudan und Myanmar. Sie wissen, was das bedeutet. Wenn die Krisen in diesen Ländern beendet werden würden, wären vermutlich 68 Prozent der weltweiten Vertreibung auf dem Weg einer Lösung“, so UN-Flüchtlingskommisar Filippo Grandi gegenüber der ARD-Tagesschau.

Diese hohe und immer weiter steigende Zahl von Menschen auf der Flucht macht weiter deutlich, dass die Bekämpfung dieser Problematik vielseitige Maßnahmen braucht. Es muss bedacht werden, wo Geflüchtete aufgenommen werden können und wo sie sicher leben können. Genauso braucht es Maßnahmen vor Ort, die Fluchtursachen entgegenwirken.

Fluchtursachen entgegenwirken

Eine solche Maßnahme hat der YMCA im Südsudan gestartet. Viele junge Menschen haben Schwierigkeiten, vor Ort eine Beschäftigung aufzunehmen. Denn seit der Unabhängigkeit des Staates im Jahr 2011 wurde Englisch als offizielle Landessprache eingeführt. Die meisten Menschen sprechen aber nur ihre Stammessprache, müssen Englisch erst lernen, um überhaupt eine Jobvermittlungsstelle in Anspruch nehmen zu können.

Der YMCA hat diesen Bedarf gesehen und 2018 ein Kursprogramm gestartet, in dem junge Menschen Englisch lernen. Damit erhalten sie eine Chance, sich im Südsudan eine Zukunft aufzubauen und nicht in anderen Ländern Zuflucht suchen zu müssen.

Das Zusammenleben verschiedener Bevölkerungsgruppen in diesem noch jungen Staat führt immer wieder zu Konflikten. Der YMCA wirkt in diesem Umfeld auch friedensstiftend, denn in seinen Programmen kommen Menschen aus unterschiedlichen Gruppen zusammen.

Dieses Projekt des YMCA Südsudan wird von Aktion Hoffnungszeichen über drei Jahre gefördert. Es ist eines der Projekte aus dem Bereich „Eintreten für Frieden und Gerechtigkeit“. Die steigende Zahl von Flüchtlingen weltweit zeigt uns, wie wichtig es ist, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen.

Deshalb fördern wir bewusst Projekte in diesem Bereich. Hier kannst du uns helfen, dieses und weitere Projekte zu unterstützen.

Mit dem Programm Aktion Hoffnungszeichen unterstützt der CVJM Deutschland Projekte zur Förderung junger Menschen in YMCAs weltweit.

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1 von 100 Millionen gegen Kinderarbeit https://blogarchiv.cvjm.de/2020/06/12/1-von-100-millionen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/06/12/1-von-100-millionen/#respond Fri, 12 Jun 2020 11:31:56 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33643
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Etwa 157 Millionen Kinder müssen weltweit arbeiten. Und damit ist nicht gemeint, dass sie mal eine Stunde im Haushalt helfen. Sie schuften auf Feldern, in Bergwerken oder als Haushaltshilfen.

Kind repariert ein Auto

Ein Kind repariert in Indien ein Auto
Foto: PxHere

Kinderarbeit meint, dass Kinder eine meist körperliche und oft auch gefährliche Tätigkeit tagtäglich mehrere Stunden ausüben. Oft sind die Familien der Kinder darauf angewiesen, dass jedes Familienmitglied arbeiten geht, um das Überleben zu sichern. Das bedeutet dann, dass der zwölfjährige Sohn nicht in die Schule geschickt wird, sondern an den Ampeln Autoscheiben sauber macht. Oder die 13-jährige Tochter nicht lesen und rechnen lernt, sondern in anderen Haushalten putzt.

Diese Familien sind darauf angewiesen, dass Hilfsorganisationen ihnen Möglichkeiten für eine Ausbildung der Kinder zeigen und sie darin unterstützen, dass die Familie trotzdem versorgt ist. Auch mehrere unserer Projektpartner von Aktion Hoffnungszeichen investieren sich an dieser Stelle.

Wie YMCAs Kinderarbeit entgegenwirken

In Indien zum Beispiel haben YMCAs in Ranchi und Bhubaneswar Kindergärten und schulergänzende Angebote in Slums eingerichtet. Hier lernen Kinder lesen, schreiben und rechnen. Oft erhalten die Kinder auch ein Mittagessen, so dass mit dem Schulbesuch auch die Versorgung des Kindes gewährleistet ist. Sie zeigen den Familien, wie wichtig eine gute Ausbildung dafür ist, den Kreis der Armut zu durchbrechen und langfristig bessere Lebensbedingungen zu ermöglichen.

In Peru führt der YMCA in Lima schon mehrere Jahre ein Straßenkinderprojekt durch. So können Kinder in der Zeit, in der ihre Eltern noch arbeiten, zum YMCA gehen und sind nicht mit ihnen auf der Straße unterwegs. Der YMCA begleitet die Familien, bietet Kurse zur Unternehmensgründung an und hilft Eltern, ihr Einkommen so abzusichern, dass die Kinder zu Schule gehen können. Sind die Familien wirtschaftlich besser versorgt, dann sind sie nicht mehr darauf angewiesen, dass ihre Kinder Geld verdienen.

In anderen Projekten wiederum werden Schulstipendien, Schuluniform und Lehrmaterial finanziert, damit Kinder überhaupt zur Schule gehen können. Mit diesen und ähnlichen Projekten setzen sich YMCAs weltweit für Kinder und ihre Familien ein und wirken auf die Bekämpfung von Kinderarbeit ein.

#1von100Millonen Hansjörg Kopp

Wir setzen uns ein gegen Kinderarbeit

Wir sind 1 von 100 Millionen – und du?

Der 12. Juni ist der Welttag der Kinderarbeit. Als CVJM setzen wir uns dafür ein, dass Kinderarbeit entgegengewirkt wird. Deshalb unterstützen wir an diesem Tag die Kampagne #1von100Millionen.

Werde auch du 1 von 100 Millionen: Male dir die Zahl 1 auf oder drucke sie aus. Poste ein Bild von dir mit der Zahl 1 und #1von100Millionen, um zu zeigen, dass du eine bzw. einer von 100 Millionen bist, die Kinderarbeit nicht weiter tolerieren.

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Carlos Sanvee bei #CVJMzuhause – die Show https://blogarchiv.cvjm.de/2020/06/08/carlos-sanvee-bei-cvjmzuhause/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/06/08/carlos-sanvee-bei-cvjmzuhause/#respond Mon, 08 Jun 2020 12:32:45 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33625
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[Zur Live-Show des CVJM Deutschland am 6. Juni 2020 übermittelte Carlos Sanvee eine Videobotschaft. Hier ist der Text zum Nachlesen (mitgeschrieben während des Videos).]

sanvee

Carlos Sanvee bei seinem Videogruß anlässlich der CVJM-Show

Liebe Freunde, Grüß Gott!

Es ist mir eine Freude, Euch diese Botschaft zur Feier des 176. Jahrestages des YMCA zukommen zu lassen. Herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag an alle YMCAs weltweit und insbesondere an den deutschen CVJM. Ich überbringe Euch Grüße von Patricia Pelton, der Präsidentin des CVJM-Weltbundes. Sie lässt euch herzlich grüßen, und auch Grüße vom Exekutivkomitee der World Alliance of YMCAs.

176 Jahre zu feiern ist ein sehr wichtiger Meilenstein. Ich denke an die Vergangenheit, aber gerne auch an die Zukunft. Und während wir wachsen, denken wir an unsere 200 Jahre, die wir feiern werden, wenn der YMCA auf 200 Jahre zurückblicken wird. Wir müssen lernen, beweglicher zu sein, um anpassungsfähiger zu werden und unsere Arbeitsweise und die Art und Weise, wie wir unseren Dienst tun, zu erneuern.

Die Covid19-Krise zeigt uns allen, dass die Welt einen Ort der Zugehörigkeit braucht, einen Ort, an dem sich jeder geschätzt fühlt, an dem jeder für die Entwicklung der Gesellschaft wichtig ist. Die Covid19-Krise hatte sehr große und verheerende Auswirkungen auf den YMCA in der ganzen Welt. Wir haben gesehen, dass unsere Freunde, Brüder und Schwestern aus Nordamerika am stärksten betroffen sind. Auch alle YMCAs, deren Modell auf der Mitgliedschaft beruht, auf den Einnahmen aus Mitgliedsbeiträgen. Und wenn man die Einrichtungen schließt, gibt es keine Einnahmen, und dann muss das Personal entlassen werden. Aber anderen YMCAs, deren Modell auf Gemeinschaftsbasis beruht und die ihre Einnahmen durch philanthropische und Regierungszuschüsse oder andere Zuschüsse erzielen, scheint es gut zu gehen. Und wir haben gesehen, dass es zum Teil in Europa und Asien, unseren asiatischen Freunden, in dieser Krise anscheinend besser geht.

Lasst mich nach Lateinamerika und Afrika schauen. Wir können sehen, dass ihr Modell davon abhängt, Spenden oder Zuschüsse aus Nordamerika und Europa zu erhalten. Mit Covid haben all diese Zuwendungen aufgehört. Diese YMCA haben also Probleme, und  unter ihnen wird es vielleicht YMCAs geben, die auch schließen werden, wenn nichts unternommen wird. Die Auswirkungen von Covid sind also sehr wichtig für uns.

Bei diesem allen sehe ich, dass viele YMCAs das tun, was wir auf Französisch [Wort fehlt] nennen.

Sie machten eine Kehrtwende; viele YMCs wandelten sich, und sie widerstanden dem Schock – wir haben begonnen, das Wort „Resilienz“ zu verwenden, YMCAs sind widerstandsfähig. Der Schock kommt, aber wir widerstehen dem Schock, und wir gehen über den Schock hinaus, und wir sehen viele YMCAs Schritte nach vorne tun, in die Bildung, in den Dienst an den Bedürftigen, in die Verteilung von Lebensmittelpaketen und in alle verschiedenen Aktivitäten der YMCAs….

Ich habe gesehen, wie YMCAs den Bus, mit dem sie Schulkinder befördern, umgebaut haben: Sie benutzen ihn für Tests. Ich sah, wie die YMCAs ihren Campingplatz der Regierung übergaben, um eine Unterkunft oder ein zusätzliches Krankenhaus zu bauen. Ich sah, wie YMCAs der Regierung das Hotel oder das Hostel für unter Quarantäne gestellte Personen aus dem Ausland übergaben, um dort im YMCA zu übernachten. Die YMCAs geben ihr Land für den Fall, dass die Regierung Platz für die Unterbringung von Leichen benötigt.

Der YMCA steht für alle Arten von Informationen zur Verfügung. Online ist eine neue Phase für den YMCA. Viele Aktivitäten, Sport, Bildung, Spiritualität – online. Der YMCA hat also die Fähigkeit, sich sehr schnell anzupassen.

Ich bin stolz auf den deutschen CVJM für seine Aktivitäten. Diese gutnachbarschaftliche Initiative mit diesen CVJM-Scouts und der Kirchengemeinde. Es gibt viele Aktivitäten, die ich in dem deutschen CVJM sehen konnte. Und da wir als YMCA World Alliance auf unserer Website die ganzen Initiativen – wir haben diesen „Covid Hub“, eine zentrale Stelle, wo wir alle Infos rund um Covid-Initiativen veröffentlichen, die wir von den YMCAs erhalten, und ich bin ich sehr dankbar, dass sich auch der deutsche CVJM daran beteiligt.

Ihr habt mich gefragt, wie ich selbst diese Zeit durchlebe. Ich war herausgefordert, sehr herausfordert. Meine Zeit war sehr „elastisch“. Ich beginne sehr früh mit Asien und ende spät mit Lateinamerika. Und Tag für Tag, ohne Wochenende, versuche ich allen zu sagen, dass sie auf sich selbst achten sollen, und manchmal ist es nicht leicht, auf mich selbst zu achten. Weil ich mit dem Wissen aufgewachsen bin, dass ich nicht für mich alleine existiere, sondern für andere da bin, existierte ich nur für sie. Wenn es den anderen nicht gut geht, kann es mir selbst nicht gut gehen. Aber Gott hat die Kontrolle. Und er wird uns alle gebrauchen, um diese Zeit zu überwinden.

Und ich möchte dies mit einem Gebet abschließen. Ein Gebet mit euch und für euch, für die Bewegung, für die jungen Menschen. Lasst uns beten:

Allmächtiger Gott, wir wollen Dir danken für diese Feier des 176. Jahrestages des YMCA und für diese besondere Feier für den deutschen CVJM. Ich bete für die Leiter dieses CVJM, ich bete für die ehrenamtlichen Helfer, ich bete für die Mitarbeiter. Ich bete, dass eure Mission zur Ausbreitung von Gottes Reich in diesen Ländern weitergeht.

Die Situation ändert sich, die Realitäten ändern sich. Ich bete, dass du uns das Herz und auch den Verstand gibst, damit wir verstehen, was du von uns erwartest. Schenke uns das Herz und auch den Verstand, um zu fühlen, was du von uns möchtest, damit wir weiterhin deinem Willen entsprechen. Schenke uns die Fürsorge und Liebe für die Menschen um uns herum und für unsere Gemeinde. Ich bete um deinen Segen für alle Leiter und für die YMCAs in der ganzen Welt. Ich bete im Namen Jesu, unseres Erlösers und Herrn. Amen.

Genießt diese Feier!

Carlos Sanvee, Generalsekretär des CVJM-Weltbunds (World YMCA)

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