Zeitzeugen – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Wed, 06 May 2020 10:56:13 +0000 de-DE hourly 1 Berlin-Seminar: Freiwillige erleben deutsche Politik und Geschichte https://blogarchiv.cvjm.de/2020/03/12/berlin-seminar/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/03/12/berlin-seminar/#respond Thu, 12 Mar 2020 13:51:59 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33235
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[Ein Beitrag von Kai Dorlöchter, Galina Tober, Hannah Loch]

In der Woche vom 2. bis 6. März sind 27 Freiwillige des CVJM Deutschland in Berlin zusammengekommen. Das Berlinseminar ist eins von fünf Pflichtseminaren, an denen die Freiwilligen teilnehmen dürfen. Der Schwerpunkt lag diesmal auf dem Thema politische Bildung.

Gruppenfoto

Gruppenfoto der Seminargruppe West

Zu Beginn des Seminars haben wir grundlegende Informationen für die kommende Woche erhalten. Nach dem Abendessen hatten wir das Vergnügen, einen Zeitzeugenbericht von Albrecht Kaul über sein Leben in der DDR zu hören. Ein Großteil seiner Erzählungen handelte von seinem Glauben und für ihn prägenden Ereignissen, wie zum Beispiel den Methoden der Stasi.

Dies hat uns schon auf den Dienstag vorbereitetet, an dem wir in der Bernauer Straße an einer Führung an der ehemaligen Berliner Mauer teilnahmen. Die eindrucksvollen Bilder am ehemaligen Grenzgebiet haben uns alle sehr getroffen. Im Anschluss an die Führung konnten wir uns individuell in der Innenstadt umsehen.

Hinterlandmauer

Besuch an der ehemaligen Mauer

Am frühen Abend haben wir uns zum nächsten Programmpunkt in der Gedenkstätte Hohenschönhausen versammelt. In Hohenschönhausen, mitten in Berlin, ist ein ehemaliges Stasi-Gefängnis. Anhand einer Führung haben wir Eindrücke in das Leben der Gefangenen erhalten.

Im Anschluss sind wir zurück ins Hostel des CVJM Kaulsdorf gefahren und haben ein leckeres Abendessen bekommen. Dort hat auch schon der nächste Gast auf uns gewartet, Carsten Korinth. Dieser arbeitet beim CVJM Deutschland als Referent Jugendpolitik. Er hat uns geholfen, Fragen für ein Gespräch mit Martin Patzelt, Mitglied des Bundestages in der CDU/CSU-Fraktion, vorzubereiten. Bei Gemeinschaftsspielen haben wir den Abend ausklingen lassen.

Martin Patzelt

GEspräch mit Martin Patzelt (CDU/CSU)

Am Mittwoch haben wir uns um 12.30 Uhr am Paul-Löbe-Haus getroffen und nach etlichen Sicherheitschecks durften wir auch endlich eintreten. Nach einem Gruppenfoto erfolgte dann das Gespräch mit Martin Patzelt. Eine Stunde lang hatten wir die Möglichkeit unsere ausgearbeiteten Fragen zu stellen, die er ausführlich und ehrlich beantwortet hat.

Kuppel im Reichstagsgebäude

Im Reichstagsgebäude

Nach einer weiteren Sicherheitskontrolle durften wir dann das Reichstagsgebäude betreten. Im Bundestag hatten wir das Glück, eine Sitzung anschauen zu können und anschließend die Kuppel zu besichtigen. Dort haben wir über Audio-Guides die Geschichte Berlins angehört. Den Rest des Abends hatten wir zur freien Verfügung und konnten auf eigene Faust Berlin erkunden.

Am Donnerstagvormittag ließen wir in Kleingruppen die Woche Revue passieren. Nachmittags wurden wir von Jürgen Eilert besucht, Professor an der CVJM-Hochschule in Kassel. Er hielt einen Vortrag über Biografie, Haltung und Verantwortung. Schließlich gestalteten wir unseren gemeinsamen Abschlussabend selbst, der kreativ und interaktiv die Woche zusammenfasste.

Kai Dorlöchter (CVJM-Freizeithaus MS Waterdelle), Galina Tober (CVJM Waldbröl), Hannah Loch (CVJM Hünger)

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Zeitgeschichte als Gottesgeschichte https://blogarchiv.cvjm.de/2020/01/30/zeitgeschichte-als-gottesgeschichte/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/01/30/zeitgeschichte-als-gottesgeschichte/#respond Thu, 30 Jan 2020 09:05:43 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33051
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Ein Zelt erzählt vom Wunder Gottes 1989

[ein Beitrag von Albrecht Kaul]

albrecht

Albrecht Kaul

Das Zelt der Begegnung wird von April bis 3. Oktober 2020 quer durch Deutschland reisen. Mit Erinnerungen und Zeitzeugen der Friedlichen Revolution soll das Wunder von 1989 für Schüler, Konfirmanden, Jugendliche und Besucher jeden Alters erlebbar werden.

Das Zelt ist buchbar für CVJM-Feste, Camps und Freizeiten bei Albrecht Kaul [email hidden; JavaScript is required]

Auch Mitarbeiter werden noch gesucht. Mehr Informationen auf www.3-oktober.de

wernigerode

Das Zelt im Einsatz in Wernigerode

Warum ein solches Zelt?

geschichte

Eindrücke aus der deutschen Geschichte

Die Friedliche Revolution ist ein bedeutender Meilenstein in der Geschichte Deutschlands. 30 Jahre ist das her und viele unserer jungen Menschen haben keine Vorstellung davon, was Wunderbares in Deutschland und Osteuropa geschehen ist.

Wir glauben, dass Gott als Herr der Geschichte durch viele Ereignisse und mutige Menschen ein Wunder in unserem Land geschenkt hat. Bei manchen Zeitgenossen bleibt die Dankbarkeit dafür hinter dem Frust und unerfüllten Erwartungen zurück.

Dabei hat dieser friedliche Prozess für unser Land für Europa und die Weltgeschichte positive Handlungsmöglichkeiten eröffnet. Mit dem Zelt und seinen Aktionen soll ein Zeichen der Hoffung gegen die Ohnmachtsgefühle in unserem Land gesetzt werden. Zeitzeugen werden berichten, dass bei weitem schwierigere Situationen durch Engagement, Gottvertrauen und Mut gefährliche und herausfordernde Situationen bewältigt werden konnten. Das ermutigt uns für heute und morgen.

Was bietet das Zelt?

  • Was war die Friedliche Revolution und wie ist es dazu gekommen? Mitarbeiter führen durch eine dreiteilige Ausstellung.
  • Zeitzeugen berichten aus ihrem Leben in der DDR
    oder von der innerdeutschen Grenze und stellen
    sich den Fragen der Besucher.
  • Videoclips und Quizspiele nehmen die Besucher
    mit in das Geschehen hinein.
  • Aktionen um das Zelt lassen keine Langeweile
    aufkommen.

Kontakt und weitere Infos bei Albrecht Kaul [email hidden; JavaScript is required]

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Freiwilligendienst-Kompaktseminar in Berlin: Bildung durch Begegnung https://blogarchiv.cvjm.de/2017/07/12/freiwilligendienst-kompaktseminar-in-berlin/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/07/12/freiwilligendienst-kompaktseminar-in-berlin/#respond Wed, 12 Jul 2017 11:50:07 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28045
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Ein Beitrag von Marika Kürten

Begegnungen bilden um ein Vielfaches mehr als theoretische Erklärungen das je tun könnten. Als wirklicher Eindruck und Besitz bleibt, was wir in Begegnungen erkannt haben, nicht, was uns als theoretische Betrachtung vermittelt wurde.

Die Teilnehmenden des Kompaktseminars in Berlin

Das Freiwilligendienst-Kompaktseminar in Berlin, das im Februar stattfand, setzt in  seinem Bildungsanspruch auf diese Erkenntnis. Es geht um Begegnungen zu mindestens drei inhaltlichen Fragestellungen, die den Anspruch auf Bildungsarbeit tragen:

  • Welche Auswirkungen hat die Teilung und Wiedervereinigung Deutschlands bis heute für unsere Gesellschaft?
  • Wie gestaltet sich politisches Agieren und Wirken?
  • Wie positionieren sich Christen in der interkulturellen Vielfalt unserer Gesellschaft und wirken in sie hinein?

Zu diesen Fragen waren wir unterwegs auf Exkursionen, auf der Suche nach eben solchen Begegnungen mit Zeitzeugen, die bleibenden Eindruck hinterlassen, sowohl als Personen als auch als Örtlichkeiten.

Dazu zählen Erfahrungsberichte aus erster Hand durch Menschen, die z. B. selbst im Stasigefängnis Hohenschönhausen festgehalten wurden, deren Freiheit durch ein diktatorisches, willkürliches System bis in das Private hinein beeinträchtigt wurde, deren Leben an der Mauer zum Ende kam, die sich heute aus Überzeugung politisch und/oder christlich-missionarisch sowie sozialdiakonisch in Projekten engagieren, interkulturell offen und doch persönlich eindeutig leben.

Im Berlin-Seminar geht es vor allem um politische Bildung und die Verbindung von Glaube und Ethik. Die Spuren wesentlicher historischer Ereignisse in Deutschland muss man an der einen oder anderen Stelle heute suchen. Man muss bewusst „gegen das Vergessen“ arbeiten, weil man vielleicht vergessen möchte, es aber trotzdem nicht sollte, um wachsam zu sein.

Sicher hat sich das politische und gesellschaftliche System heute verändert, und doch bietet jedes System den Raum für Fragwürdiges. Daher bleibt die Botschaft aus dem Erlebten letztlich immer gleich: wachsam zu sein, sich nicht rauszuhalten, sondern einzumischen, Stellung zu beziehen, das Böse durch Gutes zu überwinden, Gottes Gedanken für das Leben zu entdecken und sich den Menschen damit ganzheitlich zuzuwenden; einfach engagiert Gestalter von Leben und Gesellschaft zu sein!

Wenn diese Botschaft durch Begegnungen ihren Eindruck hinterlassen hat, dann haben wir in Berlin sicher im besten Sinne ganzheitliche Bildungsarbeit als CVJM erlebt!

Weitere Infos unter: www.cvjm-jahr.de

Marika Kürten, CVJM-Bundessekretärin im CVJM-Westbund und Seminarleitung im CVJM Deutschland

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