YMCA Madurai – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Fri, 03 Jul 2020 10:04:36 +0000 de-DE hourly 1 Corona-Hilfe kommt an und wird weiterhin gebraucht https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/02/corona-hilfe-weiterhin-wichtig/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/02/corona-hilfe-weiterhin-wichtig/#respond Thu, 02 Jul 2020 12:51:15 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33757
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Im CVJM sind wir weltweit verbunden und bekommen während dieser globalen Krise die Situation aus ganz unterschiedlichen Ländern mit. Deshalb haben wir im April die Corona-Hilfe gestartet. Denn schnell zeichnete sich ab, dass diese Krise andere Länder in anderen Ausmaßen trifft.

Bereits mehr als 10.000 Euro weitergeleitet

Bereits über 10.000 Euro konnten wir im Zuge der Corona-Hilfe an Projektpartner weiterleiten.

Heute wollen wir eine Reaktion aus Indien mit euch teilen. In diesem Zuge weisen wir aber auch darauf hin, dass der Gipfel der Krise in anderen Ländern noch lange nicht erreicht ist – auch wenn bei uns vieles schon wieder ziemlich (neu-)normal läuft.

WHO-Dashboard, 02.07.2020, 14:19 Uhr

WHO-Dashboard. Stand: 2. Juli 2020, 14:19 Uhr

Die WHO (Weltgesundheitsorganisation) veröffentlichte zu Beginn des Monats, dass die Zahl der täglichen Neuinfektionen inzwischen wiederholt bei über 160.000 liegt: Das sind Höchststände seit Ausbruch der Pandemie.

Weiterhin ansteigende Zahlen in Indien

Neben den USA und Brasilien gehört Indien zu den Ländern, die in der vergangenen Woche die meisten Neuinfektionen gemeldet haben: Und die Kurve steigt weiter an. Am 2. Juli meldete Indien mehr als 600.000 bestätigte Infektionen und 17.400 Tote.

In Ländern wie Indien leben vielen Menschen in Verhältnissen, die das Einhalten von Hygieneregeln nicht möglich machen. Es fehlt Zugang zu sauberem Wasser, in Slums gibt es maximal Gemeinschaftsduschen und -toiletten.

Der Lockdown wurde bis jetzt immer weiter verlängert, viele Familien haben seit Wochen kein Einkommen und damit kein Essen. Die Regierung hat für jede Familie für einen Monat 1000 Rupie zur Verfügung gestellt. Das sind 13 Euro.

Covid Response_YMCA Madurai_1

Bereits im April hat der YMCA Madurai begonnen, Familien der YMCA-Schule mit Lebensmitteln zu versorgen

Ein Dank aus Madurai

Der YMCA Madurai unterhält im Bundesstaat Tamil Nadu eine Sonderschule für geistig beeinträchtigte Kinder. Viele der Schülerinnen und Schüler kommen aus einfachen Verhältnissen und ihre Familien benötigen Hilfe, um zu überleben. Deswegen ging ein Teil der Corona-Hilfe nach Madurai.

Daraufhin erreichte uns diese Nachricht der Leiterin Shamila:

“It is indeed a great delight to hear from you and I am so thankful to you for your kindness and sincere efforts in raising additional resources for the COVID-19 relief works. I thank God for his great mercies.

Here the cases are on the increase. In our state Tamilnadu, Chennai is the hotspot. From 19th of June lockdown is announced for Chennai and surrounding districts for two weeks. Also the X standard exams were cancelled and we had to send the students home. Government has announced all pass for all the students without conducting exams.

Your support amidst this difficult situation is a gift from God and I thank you and all the donors who have contributed towards this.”

(Übersetzung: „Es ist in der Tat eine große Freude, von euch zu hören, und ich bin euch so dankbar für eure Freundlichkeit und eure aufrichtigen Bemühungen, zusätzliche Mittel für die Hilfsmaßnahmen gegen COVID-19 zu beschaffen. Ich danke Gott für seine große Barmherzigkeit.

Hier nehmen die Fälle zu. In unserem Bundesstaat Tamilnadu ist Chennai der Brennpunkt. Am 19. Juni wurde ein 14-tägiger Lockdown für Chennai und die umliegenden Distrikte verhängt. Auch die Abschlussprüfungen der zehnten Klassen wurden abgesagt, und wir mussten die Studierenden nach Hause schicken. Die Regierung hat angekündigt, dass alle Schülerinnen und Schüler die Prüfungen bestanden haben, ohne sie durchzuführen.

Eure Unterstützung inmitten dieser schwierigen Situation ist ein Geschenk Gottes, und ich danke euch und allen Spenderinnen und Spendern, die dazu beigetragen haben.“)

Mit der Corona-Hilfe wollen wir auch weiterhin YMCAs weltweit darin unterstützen, Menschen in Not zu helfen. Hier kannst du deinen Beitrag leisten: www.cvjm.de/corona-hilfe

Das Projekt in Madurai ist eines von 24 Projekten, die der CVJM Deutschland über das Programm Aktion Hoffnungszeichen fördert.

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Corona-Hilfe im YMCA Madurai https://blogarchiv.cvjm.de/2020/04/24/corona-hilfe-im-ymca-madurai/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/04/24/corona-hilfe-im-ymca-madurai/#comments Fri, 24 Apr 2020 08:26:03 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33458
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„Während wir von einer COVID-19-Pandemie betroffen sind, stehen wir gleichzeitig am Rande einer Hungerpandemie“, so äußerte sich David Beasley, Exekutivdirektor des UN-World-Food-Programms am Dienstag in einer virtuellen Sitzung des UN-Sicherheitsrates.

YMCA Madurai- Coronanothilfe_3

Der YMCA Madurai ist auch in der Coronakrise für seine Schüler da

Das Thema Hunger begegnet uns immer wieder in den Berichten unserer Projektpartner zur Situation bezüglich der Corona-Pandemie in ihren Ländern.

Situation in Madurai

So auch im YMCA Madurai, der vor fast 20 Jahren eine Schule für behinderte Kinder eröffnete. Auch in Indien wurden Mitte März alle Schulen geschlossen, eine Ausgangssperre startete am 25. März und wurde inzwischen, wie bei uns, bis zum 3. Mai verlängert.

Für die meisten Familien der Kinder hat das zur Konsequenz, dass sie kein Einkommen mehr haben, da die meisten Eltern als Tagelöhner arbeiten. Sie haben in dieser Krisensituation keinerlei finanzielle Absicherung, der Lockdown hat ihnen ihre Lebensgrundlage entzogen.

Sonst erhalten die Kinder mindestens eine Mahlzeit am Tag in der Schule, auch diese fällt nun weg. Dazu kommen weitere Schwierigkeiten. Die Kinder mit verschiedenen Handicaps erhalten sonst in der Schule besondere Förderung, in den kleinen Häusern der Familien mit ein oder zwei Zimmern besteht keine Möglichkeit, ihren besonderen Bedürfnissen nachzukommen.

Nothilfe des YMCA Madurai

Der YMCA Madurai versucht so gut wie möglich, die betroffenen Familien zu unterstützen, so haben sie bereits Reis und Lebensmittel an die bedürftigen Familien verteilt.

Momentan mussten sie die Verteilung von Lebensmittel aussetzen, da die Regierung die Hilfsmaßnahmen der NGOs koordinieren will und zunächst einen Stopp verordnet hat. Der YMCA sammelt weiterhin Lebensmittel, damit sie wieder mit der Verteilung starten können, sobald die Regierung dies erlaubt.

Außerdem hat der YMCA Madurai verschiedene Instrumente zur Aufklärung bezüglich Covid-19 gestartet. So wurde ein Handzettel in der Landessprache Tamil entwickelt, der an alle Familien verteilt wird. Die Kinder der Schule haben am letzten Tag des Unterrichts eine Unterweisung in Handhygiene erhalten.

Die Schule des YMCA Madurai wird bereits seit einigen Jahren vom CVJM Baden und Aktion Hoffnungszeichen unterstützt. Diese Unterstützung wollen wir gerade in dieser Krisenzeit weiterführen und auch schauen, wo noch weitere Unterstützung gebraucht wird.

Mit einer Spende an Aktion Hoffnungszeichen könnt ihr mit uns gemeinsam Hoffnungszeichen setzen und unsere Partner unterstützen. Damit sie wie der YMCA Madurai für die Menschen vor Ort in Notlagen da sein können.

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Ein bisschen Liebe schenken mitten im Trubel Indiens https://blogarchiv.cvjm.de/2018/05/04/ein-bisschen-liebe-schenken-mitten-im-trubel-indiens/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/05/04/ein-bisschen-liebe-schenken-mitten-im-trubel-indiens/#respond Fri, 04 May 2018 07:40:41 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29541
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Ein Bericht von Deborah Haas und Sellina Conzelmann

Vor sechs Monaten haben wir, Deborah Haas und Sellina Conzelmann, uns entschieden, unsere Koffer zu packen und etwas ganz Neues zu erleben: ein achtmonatiges Volontariat im YMCA Madurai, Indien.

Nun wollen wir euch einen kleinen Einblick in unseren Tagesablauf geben. Dabei haben wir uns auf unsere Hauptaufgabe, die Schule für geistig und körperlich behinderte Kinder, fokussiert.

Jeden Morgen fahren wir mit der Rikscha auf überfüllten Straßen voller Kühen, Menschen, knatternden Motorrädern und hupenden Minirikschas zur Schule. Das Schulgebäude ist auffallend bunt mit vielen Kindermotiven von den bisherigen Volontären bemalt. Dort angekommen werden wir von 14 Lehrern und zehn Jungen ganz herzlich begrüßt. Nach und nach trudeln circa 50 Kinder der 100 angemeldeten ein und es geht in die Aula, um die Nachrichten zu hören, zu beten, Gymnastik zu machen oder eine Geschichte zu hören.

Ab 10:30 Uhr beginnt der Unterricht in kleinen Klassen, entsprechend dem Alter und der Behinderung, bei den älteren Schülern auch nach Geschlechtern getrennt.

Unterricht – ein vielseitiger Begriff: Hier bedeutet er vieles zu wiederholen, Zahlen zu schreiben, kleine Wörter und Laute zu lernen, auszumalen und feinmotorische Spiele. Aber auch alltäglich Nutzbares wie Wäsche zu waschen, Zähne zu putzen, zu kochen und zu duschen – natürlich alles im kleinen Rahmen, abhängig vom Grad der Behinderung.

Der Unterricht ist allerdings nicht so strikt und fördernd aufgebaut wie bei uns, sondern, entsprechend der indischen Mentalität, entspannt, langsam und mit Geplauder bei Tee und Snacks. Für die Lehrer besteht die Möglichkeit, dank der großen Unterstützung aus Deutschland, mit den Schülern in den Computerraum, das kleine Bällebad oder den Tast- und Fühl-Raum zu gehen.

Schließlich wird um halb eins die Schulglocke mit einem freudigen Geschrei begrüßt und alle Kinder stürmen mit ihren Lunch-Täschchen in die Aula. Ganz so sauber wie sie reingestürmt sind, kommen sie allerdings nicht wieder raus, trotz der reichlichen Hilfe der Angestellten. Also geht es ab zu den Waschbecken und den behindert-gerechten Toiletten.

Anschließend geht es erneut für zwei Stunden in die Klassen. Währenddessen nehmen wir ca. drei Schüler für unser Musik- und Kunstprojekt aus den Klassen. Die Kinder genießen diese Zeit besonders, da sie sich entfalten können und nicht immer still sitzen müssen, wie es am Morgen der Fall ist.

Eine halbe Stunde bevor die Schule offiziell zu Ende ist, wird meistens noch draußen auf dem Innenhof am kleinen Spielplatz, mit Bällen und bunt bemalten Autoreifen gespielt. Ein besonderes Highlight für die Kinder ist immer wieder die indische Musik in der Aula, zu der sie total ausgelassen, jeder auf seine ganz persönliche Art und Weise tanzen. Zwischen halb vier und vier Uhr werden die Kinder von ihren Eltern an der Schule abgeholt.

Neben dem Schulunterricht besuchen wir auch einige Kinder in ihrem Zuhause, um mehr über sie und ihre Familiensituation zu erfahren. Bei diesen Besuchen wird uns immer bewusst, wie privilegiert wir in unserer deutschen Gesellschaft aufwachsen konnten. Besonders gerne besuchen wir auch das Boyshome, ein Waisenhaus für Jungen des YMCAs, zu dem wir mindestens zweimal die Woche fahren und einfach zusammen Zeit genießen beim Spielen, Reden und Lachen.

Nun noch unsere persönlichen Eindrücke zu der Einsatzstelle: Ganz besonders zaubern uns die Kinder jeden Tag ein Lächeln aufs Gesicht, mit ihrer verrückten, liebenswürdigen, nicht nachtragenden und überglücklichen Art. Die Lehrer sind alle sehr hilfsbereit und herzlich, jedoch fällt es uns manchmal schwer ihr Unterrichtskonzept mit deutschen Augen nachvollziehen zu können.

Auffallend ist die reichliche Ausstattung der Schule, welche nach unseren Maßstäben etwas mehr genutzt werden könnte. Gleichzeitig wird uns gerade immer wieder bewusst, wie wertvoll dieser Ort auch für die Eltern ist. Sie erhalten hier Unterstützung und können sich mit Menschen austauschen, die ihr Schicksal teilen – unersetzlich, vor allem bei den vielen, schwierigen Familiensituationen.

Liebe Grüße aus Indien, Debora und Sellina*

 

Den YMCA Madurai in seiner Arbeit mit behinderten Kindern unterstützen …

… könnt ihr mit einer Spende hier: www.cvjm.de/spenden unter Angabe der Projekt Nr. 42311.

Nähere Infos zum Projekt, wie auch zu den anderen AHZ-Projekten gibt es auch auf unserer AHZ-Website.

* Sellina und Debora absolvieren ihren Freiwilligendienst im YMCA Madurai in einer Einsatzstelle des CVJM Baden in Zusammenarbeit mit dem CVJM Deutschland.

Die zwei Freiwilligen werden durch das BMZ-Programm weltwärts gefördert

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CVJM-Sponsorenralley: 952 Kilometer für die Weltweit-Arbeit https://blogarchiv.cvjm.de/2017/10/11/cvjm-sponsorenralley-952-kilometer-fuer-die-weltweit-arbeit/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/10/11/cvjm-sponsorenralley-952-kilometer-fuer-die-weltweit-arbeit/#respond Wed, 11 Oct 2017 12:47:27 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28581
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Wie bringt man in einem CVJM-Ortsverein sportliches Weltweit- Engagement und das Ziel, Konfirmanden mit dem CVJM bekannt zu machen sowie die Aufgabe Trainees und junge Mitarbeitende im CVJM praktische Erfahrungen sammeln zu lassen, zusammen? Im CVJM Bad Zwischenahn wurde das mit der CVJM-Sponsorenrallye nun schon zum 37. Mal erfolgreich praktiziert.

Die Sportlerinnen und Sportler starten auf die 13 Kilometer lange Strecke

Unter der Tageslosung aus Psalm 8, 5 – „Was ist der Mensch, dass du seiner gedenkst, und des Menschen Kind, dass du dich seiner annimmst?“ – machten sich 26 Jugendliche, darunter zahlreiche Konfirmandinnen und Konfirmanden sowie einige junge Erwachsene am Samstag, den 23. September mit dem Fahrrad auf den 13 Kilometer langen Rundkurs um das Zwischenahner Meer. Bei bestem Wetter legten sie insgesamt 952 Kilometer zurück.

Zuvor hatten sich alle „Sponsoren“ gesucht, die pro gefahrenen Kilometer einen vereinbarten Betrag spendeten. Erst am späten Nachmittag stand fest, wie hoch dieser ausfallen wird, denn die Teilnehmenden durften in der Zeit zwischen 14 und 17 Uhr mehrmals starten. Insgesamt erradelten alle zusammen 952 Kilometer – vier Teilnehmende schafften sogar vier Runden um das Meer. Insgesamt kamen so 2.375 Euro zusammen.

Mit dem Erlös unterstützt der CVJM Bad Zwischenahn die Weltweit-Arbeit des CVJM Norddeutschland  und damit Projekte von Aktion Hoffnungszeichen im indischen CVJM – u. a. des YMCA Madurai, der sich gezielt um die Förderung mehrfach behinderter Kinder kümmert.

Geplant und durchgeführt wurde die schon traditionelle CVJM-Aktion vom Mitarbeiterkreis, dem Jugendliche und junge Erwachsene unter der Leitung von Hans-Georg Kiesewetter, CVJM-Sekretär und hauptamtlicher Mitarbeiter im Kirchenkreis Ammerland, angehören. Für einige Absolventen des Trainee-Kurses war es die erste praktische Übung in Leitungserfahrung.

Für die Mitarbeitenden, die im Vorfeld schon alle Konfirmandengruppen besucht hatten, begann dieser Tag mit einem gemeinsamen Frühstück, bevor Bänke und Tische herbeigeschleppt und Getränke und Kuchen aufgetischt wurden. Schließlich mussten auch die Stempelstellen besetzt und die Registrierung der Fahrerinnen und Fahrer durchgeführt werden. Später wurden die Ergebnisse zusammengetragen und errechnet.

Die engagiertesten Teilnehmenden werden mit kleinen Preisen geehrt

Die engagiertesten Teilnehmenden erhielten ein kleines Geschenk als Anerkennung. Gemeinsam mit den Teilnehmenden und Gästen wurde die Aktion am Abend mit einem gemeinsamen Imbiss abgeschlossen.

Olav Rothauscher, Arbeitskreis weltweit, CVJM Norddeutschland

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Grenzen überwinden – in den Köpfen https://blogarchiv.cvjm.de/2017/09/22/grenzen-ueberwinden-in-den-koepfen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/09/22/grenzen-ueberwinden-in-den-koepfen/#respond Fri, 22 Sep 2017 09:26:19 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28464
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Ein Beitrag von Esther Schneider

Walentina Wladimirowna, Henriette Arendt, Dorothea Erxleben, Shamila Doris: Was haben diese Frauen gemeinsam?

Sie alle waren die jeweils erste Frau in einem bestimmten Bereich: als erste Frau im Weltraum, die erste weibliche Polizeiassistentin Deutschlands, die erste deutsche Medizinerin oder die erste Frau, die einen YMCA in Indien leitet.

Shamila Doris, Generalsekretärin des YMCA Madurai

Shamila Doris – seit Mai 2016 ist sie die erste Frau an der Spitze eines YMCA in Indien. Mit ihren vielen Jahren an Erfahrung im YMCA Madurai, dem Partner des CVJM Baden in Indien, hat sie schon einiges erlebt und die Arbeit vor Ort wesentlich mitgeprägt.

Nachdem klar war, dass der langjährige Generalsekretär, Reverend S. Suyambu, in Rente gehen würde, wurde nach einem passenden Nachfolger gesucht. Da Shamila bereits seit vielen Jahren den Generalsekretär bei seiner Arbeit unterstützt hatte, wusste sie, was sie erwarten würde, und war auch fachlich die geeignetste Person für diese Aufgabe.

Doch in einem so von Männern dominierten Land wie Indien war es eigentlich undenkbar, dass eine Frau eine solche wichtige Position einnehmen könnte; darum gab es auch einige Rückschläge, Probleme und Widerstände. Aber dank der Hilfe des ehemaligen Generalsekretärs konnten im Mai vergangenen Jahres schließlich die Grenzen überwunden und Shamila zur Generalsekretärin gewählt werden.

Shamila Doris, Esther Schneider, Eva Herrmann und Dieter Stöckle (v. l. n. r.)

Wir vom CVJM Baden freuen uns sehr darüber, in der Leitung unseres Partnervereins nun eine so fähige und begeisterte Frau zu haben, die sich viel um die internationalen Kontakte bemüht und für all die Freiwilligen, die wir nach Madurai schickten, zur Mentorin und „Indien-Mutti“ wurde.

Wir sind dankbar für die gute Zusammenarbeit mit Shamila und dafür, dass sie sich trotz der nach wie vor bestehenden Schwierigkeiten und Grenzen in den Köpfen der indischen Gesellschaft für eine gerechtere Welt einsetzt und so zum Vorbild für viele von uns geworden ist.

Esther Schneider, Mitglied im Arbeitskreis „weltweit“ des CVJM Baden

Die Arbeit in Madurai wird unterstützt durch Aktion Hoffnungszeichen und ist Einsatzstelle für Internationale Freiwilligendienste des CVJM Deutschland.

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“Ihr geht zu schnell” – eine Begegnung des YMCA Indien mit dem CVJM Norddeutschland https://blogarchiv.cvjm.de/2017/05/23/ihr-geht-zu-schnell-eine-begegnung-des-ymca-indien-mit-dem-cvjm-norddeutschland/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/05/23/ihr-geht-zu-schnell-eine-begegnung-des-ymca-indien-mit-dem-cvjm-norddeutschland/#respond Tue, 23 May 2017 11:49:20 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27598
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Wir kannten uns noch keine fünf Minuten und die Begrüßung im Hotel war mehr als freundlich gewesen. Anschließend machten wir uns zu Fuß auf den Weg zu unserem ersten Termin. Und dann das: Unser Besuch sagt nach den ersten Schritten mit einem freundlichen Lächeln: “Ihr geht zu schnell”. Offenbar gehen wir in Deutschland und Europa wesentlich schneller als in Indien (vielleicht zu schnell). Gemeinsam fanden wir dann ein gutes Tempo.

Gruppenfoto

Friedemann Hönsch, Richard Ezekiel (1. u. 2. v. l.), Joshua Moses (4. v. l.), Olav Rothauscher (3. v. r.) gemeinsam mit Mitgliedern des CVJM Bremen

Diese kurze Szene beschreibt die Begegnung mit zwei hauptamtlichen CVJM-Sekretären aus dem YMCA Indien gut: Entdeckungen in der Begegnung mit dem anderen machen und so voneinander lernen.

Besuch aus Südindien

Vom 6. bis 9. Mai waren Joshua Moses vom YMCA Madurai und Richard Ezekiel vom YMCA Madras aus dem südindischen Bundesstaat Tamil Nadu zu Gast. Ein sechswöchiges Fortbildungsprogramm des indischen YMCA in London führte sie für eine Exkursion auch nach Norddeutschland. Ziel war es dabei einerseits, die seit vielen Jahren bestehende Partnerschaft mit dem deutschen CVJM zu festigen, andererseits sollten Joshua Moses und Richard Ezekiel die CVJM-Arbeit in Deutschland kennenlernen.

Ein volles Besuchsprogramm

Ein eng getaktetes Besuchsprogramm hatte der Arbeitskreis Weltweit des CVJM Norddeutschland für die beiden Besucher erarbeitet. Neben etwas Sightseeing in Bremen und Oldenburg standen vor allem Begegnungen mit Menschen und Einrichtungen an.

Begegnung mit jungen Erwachsenen bei Soulfood in Oldenburg

Los ging es am Sonntag mit dem Besuch von “Soulfood”, einem ökumenischen Treffen von jungen Erwachsenen in Oldenburg. Gemeinsam wurde gegessen, gesungen und die Teilnehmenden konnten aus erster Hand zahlreiche Informationen über die YMCA-Arbeit in Indien sammeln. So erfuhren sie, dass in beiden indischen YMCAs mit benachteiligten Kindern, Jugendlichen und Familien gearbeitet wird und sie dort eine echte Chance erhalten, sich entwickeln zu können. Eine Chance, die sie ohne die wertschätzende und menschenfreundliche Haltung des YMCA nicht bekommen würden.

Joshua Moses und Richard Ezekiel berichten von ihrer Arbeit im YMCA Indien

Eine ähnliche Begegnung fand am Abend im CVJM Bad Zwischenahn und am Montagabend im CVJM Bremen statt. Hier wiederum konnten Joshua Moses und Richard Ezekiel norddeutsche Ortsvereine erleben und sich mit engagierten CVJM-Mitgliedern austauschen. Besonders beeindruckend fanden beide die Möglichkeiten der TEN SING-Arbeit, die von Tabea Meyerjürgens, ehrenamtliche Mitarbeiterin aus dem CVJM Bad Zwischenahn, vorgestellt wurde.

Besondere Begegnungen

Beim Gottesdienst im CVJM Bad Zwischenahn

Eine Begegnung der besonderen Art gab es am Sonntagnachmittag mit dem katholischen Pfarrer in Bad Zwischenahn. Kaplan Pater Clement Martis, ebenfalls aus Indien stammend, freute sich sichtlich über den Besuch aus seinem Heimatland. Es entwickelte sich ein Gespräch über die markanten Unterschiede in den Lebensweisen der beiden Länder, wie die Individualisierung auf der einen und der Zusammenhalt der Großfamilie auf der anderen Seite.

Besonders an dieser Begegnung war auch die Verpflegung. Pater Clement Martis hatte für die Gäste Käsekuchen besorgt … typischer für unser Land ging es kaum. Eine schöne Idee.

Profis unter sich

Da beide Besucher in Indien professionell mit der Förderung von benachteiligten Menschen zu tun haben, sollten sie vergleichbare Einrichtungen aus der Region kennenlernen.

Besuch des CVJM-Sozialwerks Wesermarsch

So standen ganztägige Besuche im CVJM-Sozialwerk Wesermarsch mit Fachbereichsleiter Jan Geerts und des CJD Bremervörde mit Dipl.-Psychologin Anke Katrin Suhling (stellvertretende Vorsitzende des CVJM Norddeutschland) an. Beide Fachleute führten die Besucher jeweils mit großem eigenem Engagement durch die Einrichtungen.

Gemeinsamkeiten mit der Arbeit in Indien wurden sichtbar. Die Haltung gegenüber den anvertrauten Menschen zeichnet sich durch einen wertschätzenden Umgang miteinander aus, gespeist aus einer christlichen Wertvorstellung.

Joshua Moses und Richard Ezekiel lernen die Arbeit des CVJM-Sozialwerks Wesermarsch kennen

So waren beide Besucher sehr beeindruckt, wie beispielsweise mit Menschen in den Einrichtungen umgegangen wird, die unter Benachteiligungen oder Einschränkungen leiden und welche Möglichkeiten es in Deutschland gibt, individuell gefördert zu werden.

Kraft aus gelebtem Glauben

Auch wenn die Geschwindigkeiten in den Kulturen zwischen Indien und Deutschland unterschiedlich sind und man sich schon beim Gehen irgendwie auf ein Tempo einigen muss, gibt es bei genauerem Hinsehen sehr viele Möglichkeiten, voneinander zu lernen und zu profitieren. Christen, die ihren Glauben überzeugend leben und aus dieser Kraft heraus bemerkenswerte Programme entstehen lassen, gibt es in Indien wie in Deutschland. Das ist ermutigend und zeigt, dass der YMCA-Ansatz, am Reich Gottes mitzubauen und sich mit seinen eigenen Fähigkeiten einzubringen, der richtige ist.

Gastgeschenke werden verteilt im CVJM Bremen

Ein besonderer Dank gilt an dieser Stelle Olav Rothauscher, dem Vorsitzenden des Arbeitskreises Weltweit im CVJM Norddeutschland. Nur durch seinen engagierten und zeitintensiven Einsatz für die weltweite CVJM-Gemeinschaft, konnte diese intensive Begegnung stattfinden.

Friedemann Hönsch, für den CVJM Norddeutschland

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