YMCA Chile – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Mon, 23 Apr 2018 08:25:00 +0000 de-DE hourly 1 Praktikum im YMCA Chile https://blogarchiv.cvjm.de/2018/04/20/centro-comunitario-cerro-los-placeres/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/04/20/centro-comunitario-cerro-los-placeres/#respond Fri, 20 Apr 2018 08:07:17 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=29531
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Ein Beitrag von Christiane Fäller

Christiane Fäller während ihres Praktikums in Chile

Montag, der 5. Februar 2018 – wir befinden uns im ca. 13.000 km entfernten Valparaíso in Chile. Was ich hier verloren habe? Ich will es euch gleich erzählen!

Nun ja, eigentlich habe ich hier nicht direkt etwas verloren, sondern eher etwas gefunden: und zwar meine große Leidenschaft zur Jugendarbeit! Lasst euch also mit reinnehmen in ein wundervolles Projekt, das unser Partner-CVJM in Valparaíso vor Kurzem wieder ins Leben gerufen hat und das wirklich das Potenzial hat, Leben zu verändern!

Zuerst möchte ich euch ein paar Hintergründe erklären, mit denen sich das Ganze etwas leichter nachvollziehen lässt: Bei diesem „Centro“ handelt es sich um eine Art Ableger des großen CVJM-Hauses von Valparaíso. Durch dieses sollen vor allem die Jugendliche von dem Hügel „Placeres“ erreicht werden. Denn die Bevölkerung ist sehr arm, weshalb Kriminalität, Gewalt und Drogenmissbrauch oft auf der Tagesordnung stehen und Kinder dort häufig unter schwierigen Umständen aufwachsen. Deshalb ist grade hier eine gute Jugendarbeit besonders wichtig.

Während der Ferien fand sowohl Programm inhaltlicher, als auch sportlicher Art statt. Bei diesen Programmen durfte ich als Praktikantin nicht nur hospitieren, sondern diese als Mitarbeiterin aktiv unterstützen. Teenager im Alter von zwölf bis 16 Jahren, die Zeit und Lust haben an verschiedenen Aktivitäten in den Ferien teilzunehmen, sollen erreicht werden. Geleitet werden die Workshops von einem Mitarbeiter des CVJM, der Unterstützung von mehreren schon etwas älteren Jugendlichen bekommt, die schon länger an Programmen des CVJM teilnehmen.

An einem Tag der Woche stand das Thema „Leitung in der Gesellschaft“ auf dem Programm, bei dem es darum ging, darüber nachzudenken, was man mit seinem Leben erreichen will und wie man Nächstenliebe in der Gesellschaft leben kann. Es wurde nicht nur über das wie philosophiert, sondern auch Aktionen in der Nachbarschaft in die Tat umgesetzt.

Am folgenden Tag stand ein weiteres wichtiges Thema auf dem Plan, nämlich Sauberkeit und Mülltrennung, die in Chile nicht existiert. Wir haben gemeinsam aufgeräumt, entrümpelt und einen Komposthaufen angelegt, um das Gelände zu gestalten und die Teilnehmenden für das Thema zu sensibilisieren. Der dritte Programmtag der Woche war eindeutig der Lieblingstag der meisten Teilnehmenden, denn wir spielten Fußball und Volleyball oder machten einen Ausflug an den Strand.

Vor und nach jedem Programm gab es immer noch genügend Zeit, ins Gespräch zu kommen, Snacks zu essen oder einfach abzuhängen, wie es Teenager eben gerne tun. Ich habe gemerkt, dass bei den verschiedenen Programmen für jeden etwas dabei war und dass die Jugendlichen wirklich gerne kamen, auch wenn dem ein oder anderen ein Workshop mal nicht gefallen hat. Es war schön zu sehen, wie sie einfach die Gemeinschaft genießen und ein wenig aus ihrem Alltag herauskommen wollten.

In meinem Praktikum durfte ich dort eine Menge lernen und die Arbeit hat mich einfach fasziniert. In Jugendlichen, die vom Rest der Gesellschaft zum Teil schon als hoffnungslose Fälle abgestempelt werden, wird Potential gesehen und gefördert! Ich hoffe, ihr könnt jetzt verstehen, woher ich meine Leidenschaft für die Jugendarbeit – ganz besonders für die des CVJM – habe und konnte euch vielleicht auch ein bisschen dafür begeistern.

Christiane Fäller, Mitarbeiterin im CVJM Bayern und Studentin der Sozialen Arbeit

Den YMCA Chile unterstützen

Logo Aktion Hoffnungszeichen

Wenn ihr euch näher über das Projekt informieren möchtet, schaut auf der Aktion-Hoffnungszeichen-Website vorbei, dort findet ihr auch Informationen zu den anderen Projekten, die AHZ betreut.

Aktion Hoffnungszeichen unterstützt das Centro Comunitario des YMCA Chile. Auch ihr könnt mit eurer Spende helfen unter www.cvjm.de/spenden

Verwendungszweck: Projektnummer 42335

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Bereichernde Begegnungen mit Obdachlosen beim Freiwilligendienst in Valparaíso https://blogarchiv.cvjm.de/2017/02/10/bereichernde-begegnungen-mit-obdachlosen-in-valparaiso/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/02/10/bereichernde-begegnungen-mit-obdachlosen-in-valparaiso/#respond Fri, 10 Feb 2017 10:44:53 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=26985
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„Nein, du bist die Erste, mit der ich heute spreche …“, „Danke fürs Zuhören, ich wüsste nicht, wem ich es sonst hätte erzählen sollen …“

Plaza Echaurren, hier halten sich viele Obdachlose auf

Nicht nur einmal haben wir diese oder ähnliche Sätze an einem Freitagabend an der Plaza Echaurren, einem Platz, an dem sich viele sozial benachteiligte Personen aufhalten, oder in der Obdachlosenunterkunft „Ejército de Salvación“ gehört.

Kannst du dir das vorstellen? – einen ganzen Tag unterwegs zu sein, ohne mit jemandem zu sprechen, ohne jemanden zu haben, der fragt, wie es dir geht? Und das alles in einer Stadt wie Valparaíso – bunt, voller Leben, Musik und Stimmen.

In unserem Freiwilligendienst gehört gerade die Arbeit mit diesen Menschen zu den Aufgaben, die wir am meisten lieben gelernt haben. Und das schon nach den ersten Wochen, in denen wir uns erst einmal daran gewöhnen mussten, ungepflegten, oft alkoholisierten oder unter Drogeneinfluss stehenden Menschen zu begegnen. Ja, sie nach der chilenischen Kultur sogar noch auf die Wange zu küssen.

Begegnungen in der Obdachlosenunterkunft

Doch nach dieser ersten Zeit der Eingewöhnung spielen die äußeren Umstände, die auch in der Unterkunft erschreckend sind, mittlerweile keine Rolle mehr.

Eigentlich freuen wir uns nur noch darauf, unsere neu gewonnen Freunde zu treffen und zu hören, wie es ihnen in der vergangenen Woche ergangen ist.

Bei unseren Begegnungen profitiert aber keinesfalls nur eine Seite! Für uns ist es zum einen total schön zu sehen, wie sehr sich die Leute freuen, Zeit mit uns zu verbringen. Zum anderen beeindrucken und beschäftigen uns ihre Lebensgeschichten, ihre Einstellungen und das, was sie jeden Tag erleben.

Was wir den Leuten bringen, ist letztendlich viel mehr, als ein Stück Brot und eine Tasse Tee: Es ist das Gespräch, die Freude und Hoffnung, die sie uns auf ihre Art und Weise von ganzem Herzen zurückgeben!

Cool ist außerdem, viele unserer Freunde vom Freitagabend am Samstag zu einem warmen Mittagessen im YMCA willkommen heißen zu dürfen. So wie auch am Freitagabend, bereiten wir mit den Teens und Jugendlichen aus dem YMCA und einem Team Freiwilliger alles vor. Beim gemeinsamen Essen bleibt mehr Zeit für Gespräche und auch hier macht die Gemeinschaft noch viel mehr aus als das Essen an sich.

In Zukunft gilt es, diese beiden Projekte noch weiter zu verbessern und zu vergrößern – danke an jeden, der dafür spendet oder die Arbeit hier in Gedanken oder im Gebet unterstützt!!!

Es lohnt sich für jeden Menschen, den wir damit erreichen.

Carolin Blauth, Freiwillige im YMCA Valparaíso/ Chile

Carolin Blauth macht mit drei anderen Freiwilligen zusammen für neun Monate einen Freiwilligendienst in Valparaíso/ Chile.

Ihr Freiwilligendienst wird gefördert durch das weltwärts-Programm des BMZ. Durch die enge Partnerschaft des CVJM Bayern mit dem YMCA Chile kann die Arbeit dort optimal begleitet werden.

Spenden für die Arbeit des YMCA Valparaíso mit sozial benachteiligten Menschen sind bei Aktion Hoffnungszeichen herzlich willkommen unter der Projektnummer 42332.

Hier kann für die Arbeit des YMCA Valparaíso gespendet werden.

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