Weltdienst – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Thu, 21 Jan 2016 15:48:45 +0000 de-DE hourly 1 Klassenzimmer in einer Küchenbaracke – Die Schulen des YMCA Sierra Leone https://blogarchiv.cvjm.de/2016/01/22/klassenzimmer-in-einer-kuechenbaracke-die-schulen-des-ymca-sierra-leone/ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/01/22/klassenzimmer-in-einer-kuechenbaracke-die-schulen-des-ymca-sierra-leone/#respond Fri, 22 Jan 2016 12:10:54 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=23870
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Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen vom CVJM-Westbund besucht zur Zeit den YMCA Sierra Leone. Hier berichtet er von den Entwicklungen im Schulbereich, die der YMCA vor Ort erreicht hat:

Zwei Jahre war ich nicht mehr zu Besuch beim YMCA in Sierra Leone, Westafrika. Da ist es schon erstaunlich, dass sich trotz der Ebola-Epidemie mit all ihren Einschränkungen, in diesen Monaten im YMCA eine Menge getan hat. Die traditionellen Gruppen und Programme hat man zwar stoppen müssen, sich dafür aber mutig im Kampf gegen die Seuche eingesetzt. Für dieses selbstlose und auch nicht ganz ungefährliche Engagement wurde der Nationalverband dann auch vom Staatspräsidenten ausdrücklich hervorgehoben und gelobt.

Es gibt keine Bewegungseinschränkungen mehr im Land, es sind keine Teile von Sierra Leone mehr unter Quarantäne gestellt. So kann ich zusammen mit Christian Kamara, dem Generalsekretär des YMCA, die Regionen im Hinterland besuchen.

Die Schule und das Berufsausbildungszentrum des YMCA in Bo

Die Schule und das Berufsausbildungszentrum des YMCA in Bo

Die Südregion hat ihr Zentrum in Bo, der zweitgrößten Stadt des Landes. Dort sind eine Schule und ein Berufsausbildungszentrum des YMCA untergebracht und natürlich auch das Büro des Regionalsekretärs Solomon Ernest. Der Komplex ist einige Zeit nach dem Rebellenkrieg entstanden und seine Kapazität ist erschöpft. Vor ein paar Jahren kam ich zu Besuch und staunte nicht schlecht, denn die Verantwortlichen der Region hatten das Fundament für einen Erweiterungsbau gelegt, um mehr Klassenräume zu bekommen. Dieses örtliche Engagement war ein gutes Zeichen. Der Bedarf war da und mit ihren eigenen bescheidenen Mitteln hatten sie einfach schon mal mit dem Bauen begonnen. Das war genau die Motivation, die Region dabei zu unterstützen. Viele Ortsvereine haben sich daran beteiligt, aber auch einzelne CVJMer. Statt Geschenke zu runden Geburtstagen wurden Geldgaben für das Regionalzentrum in Bo gewünscht. Eine Goldhochzeit war Anlass, den Bau zu unterstützen und selbst zur Beerdigung eines langjährigen Vorsitzenden wurde statt Blumen und Kränzen Hilfe für die Schule erbeten. Und es ist erst ein paar Wochen her, Sierra Leone war am 7. November Ebola-frei erklärt worden, da konnte man endlich die Einweihung des schön gestrichenen Erdgeschosses feiern!

In den neuen Klassenzimmern macht den Schülerinnen und Schülern das Lernen noch mehr Spaß

In den neuen Klassenzimmern macht den Schülerinnen und Schülern das Lernen noch mehr Spaß

Verschiedene Klassen der YMCA-Schule haben ihre neuen Räume schon in Beschlag genommen, und sie scheinen sich darin wohl zu fühlen. Wenn man sich den Neubau genau ansieht, dann merkt man sofort, dass hier noch einiges geschehen soll. Durch ein weiteres Stockwerk soll nämlich die Kapazität der Schule erhöht werden. Das wird dann noch mehr Kindern aus dem Umfeld die Möglichkeit geben, eine qualitativ gute Schulausbildung zu bekommen.

Unsere nächste Station ist Kenema, die drittgrößte Stadt des Landes. Der Beginn der Ausbildung hier war gleich nach dem Rebellenkrieg. Ursprünglich erlernten junge Erwachsene mit geringer Schulbildung in einem angemieteten Gebäude Grundfertigkeiten eines Handwerks. Später konnte ein Grundstück erworben werden. Mit Hilfe dieser Azubis wurde dann das eigene YMCA-Berufsausbildungszentrum errichtet. Hier lernen nun angehende Maurer, Schreiner und Schneiderinnen.

Auch in Kenema ist ein Neubau entstanden. Hier lernen junge Erwachsene ein Handwerk

Auch in Kenema ist ein Neubau entstanden. Hier lernen junge Erwachsene ein Handwerk

Zu Beginn war um diesen Neubau herum noch nicht viel los. Doch nach und nach wuchsen eingeschossige Häuser in die Höhe und die Menschen zogen ein. Jetzt gibt es in der Nachbarschaft viele Kinder aber keine Schule. Und einige der Schneiderinnen-Azubi haben schon eigene, die sie täglich mitbringen. So wurde erst ganz klein und bescheiden in einem Werkstattraum begonnen, Kinder zu unterrichten. Die Klassen wuchsen, und es brauchte eigene Räume für diese Grundschule. Drei Klassenräume wurden jetzt auch hier parallel zu dem ersten Bauabschnitt in Bo fertiggestellt und am gleichen Wochenende eingeweiht.

Auch hier muss künftig noch erweitert werden, denn selbst die kleine Küchenbaracke des Zentrums ist zu einem Klassenzimmer umfunktioniert worden – hier ein Blick durch eine Mauerlücke in die „Bildungsküche“.

Eine kleine Küchenbaracke wurde zur "Bildungsküche" umfunktioniert, um die Kinder der Auszubildenden und aus der Umgebung unterrichten zu können

Eine kleine Küchenbaracke wurde zur „Bildungsküche“ umfunktioniert, um die Kinder der Auszubildenden und aus der Umgebung unterrichten zu können

Es ist sehr eindrücklich, wie die Verantwortlichen des YMCA in Kenema einen dringenden Bedarf in ihrem direkten Umfeld wahrgenommen und nach einer Lösung gesucht haben – und dabei waren sie ausgesprochen erfolgreich.

Damit ist der YMCA Sierra Leone jetzt Träger von drei Schulen im Lande. Die Älteste steht in Kissy, einem Vorort von Freetown.

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen, CVJM-Westbund

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EJW-Weltdienstfest begeistert für partnerschaftliches Engagement vor Ort und weltweit https://blogarchiv.cvjm.de/2015/03/23/ejw-weltdienstfest-begeistert-fur-partnerschaftliches-engagement-vor-ort-und-weltweit/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/03/23/ejw-weltdienstfest-begeistert-fur-partnerschaftliches-engagement-vor-ort-und-weltweit/#respond Mon, 23 Mar 2015 13:22:59 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=21020
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Am 22. März 2015 fand in der EJW-Zentrale in Stuttgart-Vaihingen das diesjährige EJW-Weltdienstfest statt. Zahlreiche ehrenamtliche Mitarbeitende, Freunde und Förderer der Weltdienstarbeit, ehemalige Freiwillige, Jugendnetzwerker und Gäste ließen sich einladen und erlebten einen abwechslungsreichen Nachmittag mit vielen tollen Programmpunkten. Während der Kaffee- und Kuchenpause gab es zudem viel Zeit zum Austausch und zur Begegnung.

Andreas Lämmle, Vorsitzender des EJW, ersteigerte ein Kleidungsstück mit CVJM/YMCA-Druck und ist nun bestens für den nächsten Internationalen Abend in Dassel gerüstet...

Andreas Lämmle, Vorsitzender des EJW, ersteigerte ein Kleidungsstück mit CVJM/YMCA-Druck und ist nun bestens für den nächsten Internationalen Abend in Dassel gerüstet…

Unterhaltsam war dabei nicht nur die Versteigerung von „Brauchbarem, Kuriosem und Unnützen“ zugunsten der Weltdienst-Arbeit, sondern vor allem die Berichte der Referenten über ihre Erlebnisse im vergangenen Jahr auf der traditionellen „Referenten-Couch“. Andrea Kalmbach gab Anteil an einer Reise nach Palästina, wohin das EJW seit über 30 Jahren eine Partnerschaft mit dem East Jersusalem YMCA unterhält. Dort wird die Kinder- und Jugendarbeit derzeit ausgebaut und durch eine neue Hauptamtliche unterstützt. Eine besondere Freude machten ihr in den vergangenen Monaten die internationalen Kochabende und das große Engagement von jungen Menschen im Jugendnetzwerk. Fritz Leng berichtete von einer Reise nach Äthiopien, einem „Land im Wandel“ – wie so viele Länder dieser Welt. Er freute sich im Rückblick auf das vergangene Jahr besonders über ein Erlebnis in einer Jungescharstunde, in der die weltweite Verbundenheit über alle Sprach- und Kulturgrenzen hinweg, spürbar und erlebbar wurde. Herausfordernd war und bleibt die atkuelle politische Situation in vielen Partnerländern, wie z. B. die zunehmende Islamisierung im Sudan. Auch Stefan Hoffmann wusste von vielen Herausforderungen in Nigeria und Eritrea zu berichten, aber auch von vielen Hoffnungszeichen, z. B. angesichts der Arbeit mit Flüchtlingen in Nordnigeria.

Ein besonderes Highlight war die musikalische Unterhaltung der Band „Die Wüstenblumen“, die den 2. Preis bei der Aktion „Eine Welt im Ländle“ gewonnen hat und nun in der Landeszentrale „die Bude rockte“. Das Jahresthema „Auf Augenhöhe“, in das Beate Breithaupt und Harald Metzger einführten, war nicht zuletzt hierbei ganz besonders greifbar. Dass wir angesichts aller Herausforderungen weltweit und vor Ort nicht alleine sind, sondern auf Gott vertrauen dürfen, führte uns Hans-Joachim Janus in der Abschlussandacht vor Augen. Und so klang ein wunderbares Fest mit vielen Impulsen, guten Begegnungen und Anregungen zum Weiterdenken und Handeln am späten Nachmittag aus. Wir freuen uns schon auf nächstes Jahr im EJW! Bis dahin sind alle aktuellen Informationen aus dem EJW-Weltdienst unter www.ejw-weltdienst.de abrufbar.

 

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