Praxissemester 2019 – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Tue, 16 Jul 2019 08:57:14 +0000 de-DE hourly 1 „Die Stärke eines funktionierenden Teams wurde mir ganz neu bewusst“ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/07/die-staerke-eines-funktionierenden-teams-wurde-mir-ganz-neu-bewusst/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/07/die-staerke-eines-funktionierenden-teams-wurde-mir-ganz-neu-bewusst/#respond Wed, 07 Aug 2019 08:00:57 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31820
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Timo Mildner, Student an der CVJM-Hochschule, berichtet von seinem Praxissemester in der CVJM-Schulsozialarbeit Lörrach:

Timo Mildner

Timo Mildner

Timo, wo warst du im Praxissemester? Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?

Mein Praxissemester habe ich in der CVJM-Schulsozialarbeit am Campus Rosenfels in Lörrach bei Basel gemacht.

Auf einer Sommerfreizeit des CVJM Baden hat mich mein späterer Anleiter auf die Stelle aufmerksam gemacht.

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

Mein Aufgabenfeld war sehr vielseitig. Insbesondere zählten verschiedenartige Klassenaktionen, soziale Gruppenangebote und der tägliche Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern zu meinen Kernaufgaben. Ferner war Büroarbeit und Dokumentation Teil meines Alltags.

Weitere Aufgabenschwerpunkte konnte ich selbstständig setzen und organisierte unter anderem ein Tischkicker-Turnier und entwickelte Kooperationsübungen für die Klassenaktionen.

Was hat dir am meisten Freude bereitet? Welche erlernten Theorien aus dem Studium konntest du umsetzen?

Jeden Dienstag bot ich ein sozialpädagogisches Gruppenangebot („Action-Treff“) an, was mir sehr viel Freude bereitete. Ich hatte große Freiheiten, was die Umsetzung anging und konnte in hohem Maße kreativ werden. Durch das wöchentliche Angebot konnte ich eine Beziehung zu den Teilnehmenden aufbauen und gleichzeitig die erlernten Gruppenphasen beobachten.

Blick in die Turnhalle

Der Action-Treff

Da ich mit Schülerinnen und Schülern aus vielen verschiedenen Milieus zu tun hatte, halfen mir vor allem meine Erkenntnisse aus den soziologischen Vorlesungen.

Was war deine größte Herausforderung?

Durch die ständigen Reflexionsmöglichkeiten im Team der Schulsozialarbeit konnte ich mein früher mehr intuitives Handeln auf ein professionelleres Niveau heben. Die Stärke eines funktionierenden Teams, welches sich gegenseitig trägt und unterstützt, wurde mir ganz neu bewusst.

Der wertschätzende Umgang mit den Klientinnen und Klienten, der in den christlichen Werten des CVJM gegründet ist, verdeutlichte den Anspruch, „Licht“ auf dem Campus zu sein.

Campus Rosenfels von oben

Campus Rosenfels

Einige Tage waren etwas ruhiger und ich war herausgefordert, konzeptionelle Arbeit, also ohne direkten Kontakt zu den Schülerinnen und Schülern, zu leisten.

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?

Ja, zu einem späteren Zeitpunkt! Ich wünsche mir in den ersten Jahren meines Berufslebens noch mehr direkten Kontakt zu den Klientinnen und Klienten.

Danach kann ich mir aber sehr gut vorstellen, zu diesem abwechslungsreichen und wichtigen Angebot der Kinder- und Jugendhilfe zurückzukehren. Vor allem, wenn bis dahin insgesamt noch mehr Stellen eingerichtet wurden und Schulsozialarbeiter weniger als Einzelkämpfer arbeiten müssen.

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„Ich freue mich, dass junge Menschen aus schwierigen Situationen eine Zukunftsperspektive erhalten“ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/07/31/ich-freue-mich-dass-junge-menschen-aus-schwierigen-situationen-eine-zukunftsperspektive-erhalten/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/07/31/ich-freue-mich-dass-junge-menschen-aus-schwierigen-situationen-eine-zukunftsperspektive-erhalten/#respond Wed, 31 Jul 2019 08:00:24 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31807
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Cathrin Heidelbach, Studentin an der CVJM-Hochschule, berichtet von ihrem Praxissemester im YMCA Sokodé (Togo):

Cathrin Heidelbach

Cathrin Heidelbach

Cathrin, wo warst du im Praxissemester? Warum hast du dich für diese Praxisstelle entschieden?

In meinem Praxissemester arbeitete ich in einem Gefängnis- und Präventionsprojekt im YMCA Sokodé in Togo mit.

Bereits nach meiner Schulzeit half ich für ein Jahr im Jugendzentrum des YMCA Togo in der Hauptstadt Lomé beim Programm. Das Land und die Menschen prägten mich damals sehr und liegen mir am Herzen. Daher nahm ich die Chance gern wahr, noch einmal für mehrere Monate dort zu leben und zu arbeiten.

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

Ich begleitete junge Erwachsene, denen der YMCA Ausbildungsplätze finanziert. Regelmäßige Besuche in den Werkstätten, Lösungsfindung für Konflikte, Organisation von Treffen aller Auszubildenden, Aufklärungsarbeit und vieles mehr gehörten hier zu meinen Aufgaben.

Eine der Auszubildenden an der Nähmaschine

Eine der Auszubildenden bei der Arbeit

Außerdem begleitete ich meinen Chef jede Woche ins Gefängnis, wo wir uns mit den Gefangenen austauschten, um Wege zu finden, ihre Gerichtsprozesse schneller voranzubringen und die Haftbedingungen zu verbessern.

Was hat dir am meisten Freude bereitet?

Ich freue mich, dass diese jungen Menschen aus so schwierigen Situationen durch dieses Projekt eine Zukunftsperspektive erhalten.

Schulung

Aufklärungsarbeit mit Einheimischen

Der YMCA Togo kann letztendlich nicht viel für die einzelne Person tun – aber es ist genug, um den Start ins Berufsleben zu ermöglichen und somit ganz neue Aussichten zu schenken.

Was war deine größte Herausforderung?

Manche Arbeitsweisen und zeitlichen Abläufe waren herausfordernd für mich. Oft war ich beispielsweise die Erste, die morgens zur Arbeit kam und arbeitete dann erstmal ein bis zwei Stunden ohne andere Mitarbeitende, weil diese erst später kamen.

Ich fand schnell heraus, dass ich es hier mit kulturellen Unterschieden zu tun hatte und nutzte diese Herausforderung, um mich in Geduld zu üben und meine Selbstständigkeit weiter auszubauen.

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?

Ja! Eins hat sich durch das Praktikum für mich bestätigt: Ich möchte nach dem Studium auf jeden Fall wieder ins Ausland. Ob das nun die Arbeit im Gefängnis und mit jungen Menschen aus prekären Situationen sein wird, kann ich noch nicht sagen.

Im Gespräch

Im Austausch mit Klienten

Ich bin offen dafür, interessiere mich jedoch auch für andere Arbeitsbereiche. Daher lege ich mich jetzt noch nicht fest und lasse mich später überraschen, wohin der Weg mich führt.

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„Ich hatte oft die Freiheit, meine Arbeitsinhalte selbst zu gestalten“ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/07/24/ich-hatte-oft-die-freiheit-meine-arbeitsinhalte-selbst-zu-gestalten/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/07/24/ich-hatte-oft-die-freiheit-meine-arbeitsinhalte-selbst-zu-gestalten/#respond Wed, 24 Jul 2019 08:00:37 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31813
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Samuel Schulte, Student an der CVJM-Hochschule, berichtet von seinem Praxissemester bei Navacopah e. V.:

Samuel Schulte

Samuel Schulte

Samuel, wo warst du im Praxissemester? Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?

Ich war beim Kinder- und Jugendvillage „Navacopah Port“ auf der Insel Palawan auf den Philippinen.

Auf die Stelle aufmerksam wurde ich durch Kommilitonen höherer Jahrgänge, die dort als Volontäre waren.

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

Mein Aufgabenfeld war sehr vielseitig. Meine wichtigste Aufgabe, welche ebenfalls mein Praxisprojekt war, bestand darin, ein Konzept für ein Teambuilding für das Navacopah-Team vor Ort zu entwickeln und dieses im Anschluss durchzuführen.

Spielen mit den Kindern

Spielen mit den Kindern

Ein anderer Bereich war die Kinder- und Jugendarbeit. Hier stand die Beziehungsarbeit im Vordergrund, um Ansprechpartner, Freund und Vorbild für die Kinder und Jugendlichen zu sein. Außerdem half ich beim Aufbau und der Entwicklung des Projektgeländes mit. Da das Projekt erst seit 2016 läuft und es nicht einfach ist, im Dschungel einen Standort aufzubauen, wird dort jeden Tag gebaut.

Was hat dir am meisten Freude bereitet?

Ein Teil der Navacopah-Familie zu werden und eine andere Kultur, die Lebensfreude ausstrahlt, kennenzulernen.

Ich hatte oft die Freiheit, meine Arbeitsinhalte selbst zu gestalten und besonders im Umgang mit den Kindern und Jugendlichen konnte ich viele pädagogische Ideen anwenden.

Meine Praxisanleiterin, die auch Projektgründerin ist, hat mir unglaublich professionell zur Seite gestanden und konnte mir mit Rat und Wissen mehr beibringen, als ich es mir vor dem Praktikum erhofft hatte.

Was war deine größte Herausforderung?

Erlebt habe ich sehr viel, hauptsächlich Positives und Gewinnbringendes für meinen Handwerkskoffer der Sozialen Arbeit. Ich habe eine zweite Familie gefunden, viele neue Freunde, mit denen ich immer noch in Kontakt bin.

Teilnehmende

Gruppenfoto von Teilnehmenden

Die Anfangszeit war etwas schwierig, da ich eine stellvertretende Praxisanleiterin für die erste Zeit hatte. Neben den vielen neuen Aufgaben war es so nicht einfach sich in die Arbeit hineinzufinden.

Das Positive daraus ist, dass ich letztendlich vieles selbstständig erarbeiten und konzipieren musste, wodurch ich vermutlich mehr lernen konnte als geplant.

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?

Ja, ich kann es mir in den Bereichen Kinder- und Jugendarbeit und Teambuilding sowie der Einzelfallhilfe gut vorstellen. Da ich aber in Deutschland bleiben möchte, kann ich nicht hauptberuflich vor Ort arbeiten.

Wichtig ist nur, dass man den Leitspruch von Navacopah im Hinterkopf behält: „Everyone can see the dirt in someone, be the one who finds the gold.“

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„Am spannendsten fand ich die Gestaltung der pädagogischen Beziehung“ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/07/17/am-spannendsten-fand-ich-die-gestaltung-der-paedagogischen-beziehung/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/07/17/am-spannendsten-fand-ich-die-gestaltung-der-paedagogischen-beziehung/#respond Wed, 17 Jul 2019 08:00:42 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31801
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Anna Schiller, Studentin an der CVJM-Hochschule, berichtet von ihrem Praxissemester in der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee:

Anna Schiller

Anna Schiller

Anna, wo warst du im Praxissemester? Wie bist du auf die Stelle aufmerksam geworden?

Mein Praxissemester habe ich in der Jugendeinrichtung Schloss Stutensee in der Nähe von Karlsruhe gemacht.

Die ersten drei Monate arbeitete ich in einer stationären Wohngruppe für Jungs im Alter von ca. elf Jahren, die zweite Hälfte in der Untersuchungshaft-Vermeidung für jugendliche Straftäter im Alter von 14 bis 18 Jahren.

Auf die Stelle wurde ich durch das Internet aufmerksam.

Welchen Aufgaben bist du dort nachgekommen?

In der Wohngruppe half ich den Jungs bei den Hausaufgaben, spielte und kochte gemeinsam mit ihnen, erledigte Arztbesuche, spielte Fußball oder schrieb Dokumentationen.

Das Gebäude der U-Haft-Vermeidung

Das Gebäude der U-Haft-Vermeidung, die sich im oberen Stock befindet und durch bauliche Maßnahmen gesichert ist

In der U-Haft-Vermeidung gestaltete ich das pädagogische Programm für die Jungs mit, die nicht am Schulkurs teilnahmen, unterstützte meine Kolleginnen und Kollegen beim Sport, begleitete die Jungs zu Gerichtsterminen oder reflektierte mit ihnen über verschiedenste Themen.

Was hat dir am meisten Freude bereitet? Welche erlernten Theorien aus dem Studium konntest du umsetzen?

Am spannendsten fand ich die Gestaltung der „pädagogischen Beziehung“: die Jungs kennenzulernen, herauszufinden, wer warum wie ist, und wie ich möglichst hilfreich und wertvoll handeln konnte.

Dabei authentisch zu bleiben und eine gute Balance zwischen Erziehung und Beziehung hinzukriegen, erwies sich zwar nicht immer als einfach, aber als sehr interessant.

Was war deine größte Herausforderung?

Für mein Praxisprojekt gestaltete ich in der U-Haft-Vermeidung gemeinsam mit einer Kollegin einen Theaterworkshop. Innerhalb dessen entwickelten wir ein Drehbuch, das wir schließlich auch verfilmten.

Das historische Schloss

Das historische Schloss als Mittelpunkt des Geländes der Einrichtung

So schwierig und herausfordernd es oft war, die Jungs zu motivieren und dazu zu bringen, sich auf das Theaterspielen einzulassen, desto beeindruckender und kreativer war das Endergebnis.

Kannst du dir vorstellen, dieser Aufgabe auch hauptberuflich nachzugehen?

Ja, auf jeden Fall!

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