Poetry Slam – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Wed, 29 Jul 2020 14:40:31 +0000 de-DE hourly 1 Poetry Slam zum CVJM-Freiwilligendienst https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/29/poetry-slam-fwd/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/07/29/poetry-slam-fwd/#comments Wed, 29 Jul 2020 14:39:22 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=33723
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Lucie Salomon hat ihren Freiwilligendienst über den CVJM Deutschland in der Ev. Kirchengemeinde Wermelskirchen und dem CVJM Tente absolviert.

Zum Ende ihres Freiwilligendienstes hat sie sich Gedanken darüber gemacht, was sie in diesem Jahr gelernt hat, wo Herausforderungen lagen und wofür sie dankbar ist. Daraus entstanden ist ein Poetry Slam:

Lucie Salomon

Lucie Salomon bei der Mitarbeitertagung auf Borkum

31.622.400 Sekunden

Ein Jahr:
Das sind zwölf Monate,
für uns 366 Tage,
8.784 Stunden,
527.040 Minuten
oder 31.622.400 Sekunden.

Ein Jahr, um zu fühlen.
Zwölf Monate, um zu feiern.
366 Tage zum Genießen.
8.784 Stunden zum Nachdenken.
Nachdenken in einer Zeit wie dieser.
Was kommt dabei wohl raus?
Vergeudet man seine 527.040 Minuten beunruhigt, durcheinander und einsam?
Sollte man diese 31.622.400 Sekunden nicht lieber lebendig, begeistert und leicht verbringen?

Dieses eine Jahr sollte man mutig angehen,
diese zwölf Monate neugierig in Empfang nehmen,
diese 366 Tage sorglos in sein Leben lassen.
Diese 8.784 Stunden sollte man vergnügt mit neugewonnenen Freunden verbringen.
Dabei ist es egal, ob man die ganzen 527.040 Minuten mit dabei war.
Denn von diesen 31.622.400 Sekunden sollte man sich verzaubern lassen.

Doch was ist jetzt?
Dieses eine Jahr ist fast zu Ende.
Zwölf Monate zeigen ein Ende von einer Art zu leben, die man so vorher nicht kannte.
366 Tage nehmen Abschied von einer Gruppe, die sich nicht gesucht, aber gefunden hat.
8.784 Stunden lassen diese Gruppe auseinandergehen, ohne eine Umarmung, einen Händedruck.
527.040 Minuten lassen nur ein Lächeln zu. Ein Lächeln für jeden einzelnen.
Nach 31.622.400 Sekunden freut man sich auf einen Neuanfang.

Lucie Salomon

Lucie Salomon beim Berlin-Seminar

Was konnte man in diesem einen Jahr alles erleben?
Wie viel durfte man in diesen zwölf Monaten lernen?
Wie viel hat man in diesen 366 Tagen für andere Menschen gegeben?
Und wie viel hat man in diesen 8.784 Stunden zurückbekommen?
Es sind 527.040 Minuten, die uns keiner mehr nehmen kann.
31.622.400 Sekunden, die wir in unsere Herzen schließen können.

In diesem einen Jahr geht man durch viele Höhen und Tiefen.
Diese zwölf Monate lassen viel Raum zum Zweifeln und Misstrauen.
In diesen 366 Tagen kann man oft niedergeschlagen und enttäuscht werden.
In diesen 8.784 Stunden, wird man schnell mürrisch, müde und verzweifelt.
Aber wenn man sich diesen 527.040 Minuten stellt, kann man auch strahlen.
In diesen 31.622.400 Sekunden ist genügend Zeit für Stolz, Verständnis und Zuneigung.

In diesem einen Jahr habe ich Menschen kennengelernt, die Spuren bei mir hinterlassen haben.
In diesen zwölf Monaten habe ich Menschen kennengelernt, die voller Verständnis auf andere zugegangen sind.
In diesen 366 Tagen habe ich gesehen, wie bunt und verschieden die Welt sein kann.
In diesen 8.784 Stunden habe ich sehr viel gelernt.
Diese 527.040 Minuten sind noch nicht um.
Aber am Ende werde ich 31.622.400 Sekunden gehabt haben, für die ich eins gern sagen möchte:
Danke!

Lucie Salomon, Ev. Kirchengemeinde Wermelskirchen / CVJM Tente

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Adventskalender: Andacht zum dritten Advent https://blogarchiv.cvjm.de/2019/12/15/adventskalender-andacht-zum-dritten-advent-2/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/12/15/adventskalender-andacht-zum-dritten-advent-2/#respond Sun, 15 Dec 2019 09:00:56 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=32824
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[Ein Beitrag von Ruben Ullrich]

Weihnachtsslam

3. Advent

Andacht zum 3. Advent

„Sei fleißig!“, sagt eine Stimme in mir und bringt mich dazu, spät ins Bett zu gehen, doch noch eine Mail zu schreiben oder die ein oder andere Stunde länger im Büro zu bleiben. „Schaffe, schaffe, Häusle baue“, und wieder einmal merke ich zu spät, wie das Hamsterrad mich gefangen hält und mir vor allem eins ermöglicht: mich im Kreis zu drehen. Ich messe mich an Menschen, die produktiver sind als ich und versuche Ziele zu erreichen, die irgendwie dann doch eher unerreichbar sind. Anstrengend!

„Sei politisch!“, sagt eine Stimme in mir und bringt mich dazu, mich mit Wahlergebnissen auseinanderzusetzen, mit den aktuellen Geschehnissen im Nahen Osten, im fernen Westen und im örtlichen Deutschland. Es passiert so viel und mein Kopf schwirrt vor Informationen, aber auch schlechtem Gewissen, weil ich es einfach nicht hinbekomme, auf dem neusten Stand zu sein und vor allem zu bleiben! Denn die Nachrichten von heute sind ja der Schnee von gestern. Und dann ist da ja auch noch „Social Media“, das alte Monster, und giert nach Aufmerksamkeit und Futter.

Shopping

Weihnachtsstress
alle Bilder: unsplash

„Sei still!“, sagt eine Stimme in mir und bringt mich dazu, mir zwanghaft Orte und Möglichkeiten zu suchen, zur Ruhe zu kommen. Denn der Advent ist eine Zeit der freudigen, ruhigen Erwartung und des Runterkommens. Sagt man ja so. Und deshalb gerate ich darüber in Unruhe, bloß nicht in Unruhe zu geraten und irgendwie in dieser aufregenden Zeit, auch noch entspannt zu bleiben.

„Kauf was!“, sagt eine Stimme in mir und bringt mich dazu, daran zu denken, was Person XY mir letztes Jahr Tolles zu Weihnachten geschenkt hat und wieviel mir das bedeutet hat und wie sehr ich das doch auch wieder zurückgeben will. Und so fange ich Listen an, in denen ich Ideen sammle, durchforste mein Hirn und das Internet nach Ideen und habe das Gefühl, dass nur die wenigsten richtig gut sind. Aber zu Weihnachten schenkt man doch was! Aber auch nicht nur irgendwas, sondern das Spezielle, Besondere, Einzigartige.

Weihnachtsgeschenk

Weihnachtsgeschenk

„Freue dich!“, sagt eine Stimme in mir und bringt mich dazu, mich schlecht zu fühlen. Denn ich kann mich gerade nicht freuen. Es ist zu viel. Zu viel los, zu viel zu tun. Wie soll ich dabei noch ehrlich Freude empfinden? Klar, ich freue mich auf die Feiertage, freue mich auf die Familie und auf den Urlaub. Und natürlich auf das gute Essen. Aber auf das „Licht der Welt“? Auf Jesus? Wo soll der denn noch Platz haben in meinem Leben? Zwischen all den Dingen, die ich so zu tun oder auch nicht zu tun habe.

„Ehre sei Gott in der Höhe“, singen die himmlischen Heerscharen.

Weihnachtsbaumschmuck

Engel mit Trompete

„Ehre sei Gott in der Höhe“, singen die himmlischen Heerscharen und bringen mich dazu, mein System mal wieder zu überdenken. Meinen Kompass neu zu kalibrieren und meine Antennen neu auszurichten. Ehre sei Gott. Nicht mir. An Weihnachten geht es nicht um mich. Es geht nicht einfach nur um meine begrenzte Sicht der Dinge, es geht nicht um mein kleines Hamsterrad. Es geht um Gott. Er verdient die Ehre dafür, dass er in diese Welt seinen Sohn geschickt hat und versucht, mich aus meinen Systemen zu ziehen. Und Licht in meine Welt zu bringen. Und meine Stimmen ein wenig leiser sein zu lassen. Und diese Nachricht kann ich nicht oft genug hören.

Kompass

Den inneren Kompass neu ausrichten

Ich wünsche dir, dass du dich mal wieder hinterfragen lässt. Dass du noch einmal kurz inne hältst und darüber nachdenkst, wie deine Adventszeit bisher war. Wodurch war sie geprägt? Was waren Dinge, die dich angetrieben haben? Welche Stimmen haben dich zu welchen Handlungen gebracht? Und wie kannst du die Tage bis Weihnachten so gestalten, dass sie Gott die Ehre geben, weil er seinen Sohn in unsere Welt gesandt hat?

Ich wünsche dir einen wunderbaren dritten Advent und ein schönes Weihnachtsfest.

Ruben Ullrich, Referent Junge Generation und TEN SING

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