Pilot-Projekt – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Mon, 19 Dec 2016 10:29:23 +0000 de-DE hourly 1 Die erste YMCA Career Expo and Beyond! https://blogarchiv.cvjm.de/2016/12/16/die-erste-ymca-career-expo-and-beyond/ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/12/16/die-erste-ymca-career-expo-and-beyond/#respond Fri, 16 Dec 2016 10:35:44 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=26518
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Ein voller Erfolg für die Africa Alliance of YMCAs und den Kenya YMCA, der auch durch Aktion Hoffnungszeichen möglich wurde!

Graffiti zur Careers Expo 2016, das die Teilnehmenden zusammen mit dem Künstler Chege in den Pausen erschaffen haben

Graffiti zur Careers Expo 2016, das die Teilnehmenden zusammen mit dem Künstler Chege in den Pausen erschaffen haben

Geboren aus einer Idee bei der „YMCA 3.0“-Konferenz der Africa Alliance of YMCAs zu Beginn des Jahres wurde die erste „YMCA Careers Expo and Beyond!“ Realität.

Durch viel Kreativität, Engagement, Gottvertrauen und harte Arbeit zahlloser haupt- und ehrenamtlicher Mitarbeitender des CVJM sowie mit Hilfe lokaler und internationaler finanzieller Unterstützung konnte das Projekt durchgeführt werden. Schnell wurde der Name von den jungen Ehrenamtlichen im Team liebevoll in #CareerManenoz (Karrierezeugs) umgetauft und zu Hashtag und Marke entwickelt.

Warum ist dieses Pilot-Projekt so wichtig für junge Menschen in Kenia und anderen afrikanischen Ländern? Ganz einfach: Weil hier die Mehrheit der Einwohner unter 30 Jahre alt ist, „klassische“ Jobs rar sind und das Schul- und Ausbildungssystem die jungen Menschen leider nur unzureichend für den Arbeitsmarkt und die Jobsuche vorbereitet.

Für viele junge Menschen liegt der Schlüssel für eine Zukunft im eigenen Land darin, in einer Situation der scheinbaren Aussichtslosigkeit ihre Talente zu entdecken, Selbstvertrauen zu entwickeln, eine Ausbildung zu machen, einen Job zu finden oder sich selbständig zu machen. Aber wie?

Die Antwort darauf wollten wir den über 1 000 jungen Menschen geben, die sich am 25. und 26. November auf den Weg zu uns auf das Gelände des Kenya YMCA in Nairobi gemacht haben.

Monate der Planung, der Gespräche mit Industrie und Handel, Arbeitgeberverbänden, Sponsoren, Gastrednern, anderen Jugendorganisationen und unterschiedlichen Regierungsbehörden lagen hinter uns als sich die Tore zur Expo öffneten.

Wie wichtig das Thema für Kenia ist, zeigte die Anwesenheit des Senatssprechers Ekwee Ethuro, der bei seiner Eröffnungsrede unter anderem auf die staatlichen Finanzierungsangebote für Existenzgründer und diverse Förderprogramme für junge Menschen aufmerksam machte.

Teilnehmende an der YMCA “Stop Youth Poverty”-Prozession mit Dr. Leleruk, Commissioner of Police

Teilnehmende an der YMCA “Stop Youth Poverty”-Prozession mit Dr. Leleruk, Commissioner of Police

Von der Eröffnungsveranstaltung ging es dann direkt gemeinsam mit der Band der „Peace Cops“ zur friedlichen „Stop Youth Poverty“-Prozession durch die Straßen von Nairobi. Dabei handelte es sich genau um die Straßen, die am Tag zuvor noch wegen Studentenunruhen gesperrt waren.

Damit haben wir es geschafft vorzuleben, was wir in unseren Programmen jeden Tag zu vermitteln versuchen – nämlich, dass man mit angemessenen Mitteln auf Missstände aufmerksam machen und Veränderungen friedlich herbeiführen kann.

Bei der kleinen Kundgebung sprachen dann junge Menschen vom YMCA und Dr. Mark Leleruk, Commissioner of Police. Einer der jungen Männer sagte bei der Rückkehr mit strahlendem Gesicht: „Heute habe ich meine Stimme gefunden. Ich habe gesprochen und die Menschen haben mir tatsächlich zugehört. Das hätte ich mir vorher nie vorstellen können.“

Die Teilnehmenden informieren sich auf dem Ausstellungsgelände direkt bei Firmen und Organisationen

Die Teilnehmenden informieren sich auf dem Ausstellungsgelände direkt bei Firmen und Organisationen

„Connecting Youth and Opportunity“, also junge Menschen mit Möglichkeiten zu verbinden, war das Motto für dieses Jahr. Diese Verbindung gab es nicht nur bei der Kundgebung, sie wurde auch in zahllosen Gesprächen auf der Ausstellung geschaffen, bei den VIBES, den HOTBENCHES, den HANGOUTS.

VIBE Sessions: Die Teilnehmenden lernen von Ciiru Waweru, was man über Existenzgründung wissen muss (oben links). Sie hören von Philip Thigo von neuesten Trends am Arbeitsmarkt (oben rechts), diskutieren mit Brenda Muntemba über Leadership (unten links) und lernen von Sylvia Kuria alles darüber, wie man sich eine Existenz in der Landwirtschaft aufbauen kann

VIBE Sessions: Die Teilnehmenden lernen von Ciiru Waweru, was man über Existenzgründung wissen muss (oben links). Sie hören von Philip Thigo von neuesten Trends am Arbeitsmarkt (oben rechts), diskutieren mit Brenda Muntemba über Leadership (unten links) und lernen von Sylvia Kuria alles darüber, wie man sich eine Existenz in der Landwirtschaft aufbauen kann

VIBE Sessions (Vorträge in kleineren Gruppen) gab es zu 13 Themen von Job-Vorbereitung (Lebenslauf, Vorstellungsgespräch…) über Leadership, Einstieg in die Landwirtschaft, Existenz- und Firmengründung, Zukunftstrends am Arbeitsmarkt, Finanzierungsoptionen, Gesundheit und staatliche Existenzgründerzuschüsse bis hin zu IT und Vertrieb.

Die Sprecher kamen aus der Politik wie Philip Thigo, Berater des Vizepräsidenten in legalen Fragen, und der Wirtschaft wie die weltweit erfolgreiche Unternehmerin Ciiru Waweru, die junge Existenzgründerin Sylvia Kuria oder der Personalleiter von Alpine Coolers. Sogar die sambische Botschafterin Brenda Muntemba diskutierte mit einer Gruppe von jungen Menschen über das Thema Leadership.

Die Teilnehmenden diskutieren aktiv mit bei der HOTBENCH, moderiert von Jeff Koinange

Die Teilnehmenden diskutieren aktiv mit bei der HOTBENCH, moderiert von Jeff Koinange

Auch für die Teilnehmenden bei den Podiumsdiskussionen (HOTBENCHES) hieß es dann aktiv zu diskutieren, u. a. mit Vertretern des Youth Enterprise Development Funds. Zum Beispiel ging es um „Access to Finance“, also darum, wie junge Menschen Gelder zur Existenzgründung beantragen können, was leider nicht so leicht ist.

Bei der Abschlussveranstaltung nahmen die Absolventen des Existenzgründungsprogramms des Kenya YMCAs in Kooperation mit der Citi Foundation unter dem Jubel der Anwesenden ihre Diplome entgegen. Diese wurden unter anderem von Anne Lokidor, der Ministerin für ICT und Bildung, Jugend und Soziales des Nairobi Countys überreicht.

Auch der Spaß kam nicht zu kurz: Walter Odhiambo stellte seine Mode zur Verfügung und die jungen Talente des CVJM leiteten mit einer großartigen Fashion-Show die Abendveranstaltung ein. DJ Soxxy, einer der bekanntesten Gospel-DJs in Kenya stellte sein Equipment (Bühne und Soundsystem inklusive Soundtechniker) zur Verfügung; die ehrenamtlichen Mitarbeitenden der Nairobi Branches unter der Leitung des Thika YMCAs stellten eine grandiose Show aus Tanz-Crews, Gesang, Sprechvorträgen und Musik auf die Beine.

Die YMCA Thika Dance Crew beim „Alternative Rave”

Die YMCA Thika Dance Crew beim „Alternative Rave”

Aber hier endete die „YMCA Careers Expo and Beyond!“ eben nicht, wie es so viele andere Karriereveranstaltungen tun, sondern sie beginnt eigentlich erst.

Über die geschaffenen Partnerschaften können wir nun über 100 Praktikumsstellen für junge Menschen bereitstellen: In den einzelnen Branches geht es weiter mit Existenzgründungs-, Trainings- und Mentorenprogrammen, den S2C-Programmen (Subject to Citizen = vom „Subjekt zum mündigen Bürger“), Impulsvorträgen (Y Business Clinics) mit Präsentatoren aus der Wirtschaft und IT-Trainings zusammen mit einem unserer neu gewonnen Kooperationspartner. So können die jungen Menschen die gesammelten Ideen und Denkanstöße mit Unterstützung des CVJM in die Tat umsetzen.

Wir freuen uns schon alle auf die Veranstaltung im neuen Jahr in Kenia und die „Careers Expos and Beyond!“ in anderen afrikanischen Ländern, die diesem Pilotprojekt folgen werden.

Silke Weinmann, Africa Alliance of YMCAs

Die YMCA Career Expo and Beyond wurde durch Aktion Hoffnungszeichen gefördert. Danke an alle Spender/-innen, die dies ermöglicht haben!

Spenden für den Bereich „Schul- und Berufsausbildung“ sind jederzeit möglich unter www.cvjm.de/spenden

Weitere Informationen zur Arbeit von Aktion Hoffnungszeichen sind unter www.cvjm.de/hoffnungszeichen abrufbar.

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