London – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Fri, 16 Aug 2019 08:31:15 +0000 de-DE hourly 1 YMCA175: Tag 4 https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/16/ymca175-tag4/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/16/ymca175-tag4/#respond Fri, 16 Aug 2019 08:29:35 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=32053
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Das Schwerpunktthema am vierten Tag war zivilgesellschaftliches Engagement und die Rolle des CVJM darin.

In der Vormittagsreihe der Ted Ed Talks erzählte u.a. die junge Kanadierin Lindsay Martin, dass ihr durch die Beschäftigung mit der Geschichte der Ureinwohner das erlebte Unrecht durch die Eingewanderten aus Europa viel größer war, als sie sich vorstellen konnte. Zu ihrem Erstaunen herrsche in der Öffentlichkeit und durch den Schulunterricht ein sehr einseitiges und verklärtes Bild von den Siedlern, die sich eine neue Heimat erschlossen hatten.

Lindsay ermutigte uns, einen ehrlichen Blick auf die Vergangenheit zu wagen, wenn wir wirklich an Versöhnung und Veränderung interessiert seien. Und es bedürfe eines kollektiven Bewusstseins, dass Veränderung jeden einzelnen betreffe und jeder eine wichtige Rolle darin einnehmen könne.

Teilnehmende Panel Civil Engagement

Nach der Mittagspause fand ein spannendes Panel zum Tagesthema „Civil Engagement“ statt, in der es darum ging, was junge Menschen auf gesellschaftlicher und politischer Ebene bewirken können.

Dabei wurde herausgestellt, dass wir uns oft nicht bewusst sind, welche Macht und Möglichkeiten wir als Bewegung bzw. junge Menschen haben, um gesellschaftliche Entwicklungen voranzutreiben. Ohne das Bewusstsein, dass wir Veränderung bewirken können, werden wir auch nicht den ersten Schritt machen.

naidoo

Vortrag Kumi Naidoo, Generalsekretär Amnesty International

Ein Highlight des Tages war der Besuch des Generalsekretärs von Amnesty International, Kumi Naidoo. Naidoo beschrieb die Auswirkungen der massiven globalen Verschiebung (Erstarken der rechtsgerichteten und menschenrechtsfeindlichen politischen Kräfte, technologischen Fortschritt und Klimawandel) als „global moral panic“, weil wir nicht wüssten, wie wir die Herausforderungen effektiv angehen könnten.

Naidoo erinnerte uns daran, dass politische Führungskräfte fremdenfeindlich und autoritär agieren könnten, weil es eine Kultur dafür in unseren Gesellschaften gebe (culture leads to political life [Kultur führt zu politischem Leben]). Als YMCA könnten wir die Grundlage für eine menschenfreundliche Kultur legen. Dafür brauchten wir einen langen Atem. Die Welt brauche uns mehr denn je und „die Arbeit für Gerechtigkeit ähnelt eher einem Marathon als einem Sprint“, so Kumi Naidoo.

Der YMCA in 25 Jahren…

Der Nachmittag war gefüllt mit vielen Begegnungen und Workshops. In einem Worldcafé wurden die Ideen zur Zukunft des YMCA von Change Agents und Leitenden zusammengetragen, und in sieben Szenarien weiterbearbeitet. Die Ergebnisse der Reflektionen sollen in die Erarbeitung einer Zukunftsvision für YMCA2044 fließen.

Die Abschlussveranstaltung am Abend war die letzte gemeinsame Begegnung. Es war nochmal die Möglichkeit, mit guter Musik die gemeinsame Zeit zu feiern und die Tage miteinander abzuschließen. Neben einige Dankesworten ermutigte uns der Generalsekretär des CVJM-Weltbundes, Carlos Sanvee, die Zukunft mutig anzugehen und in den CVJM zu investieren. Denn wir befänden uns in einer ähnlichen Veränderungssituation wie George Williams 1844, als die Industrialisierung das Leben der Menschen auf den Kopf gestellt habe.

Als deutsche Delegation haben wir die Tage in London genießen können, an vielen Stellen mitwirken können (Spirit Zone, Musik, Andachten, Sport, Technik, Workshops …). Inspirierend waren neben den vielen internationalen Begegnungen auch das Ringen um gesellschaftliche Fragen und Herausforderungen und darum, wie wir als CVJM uns in den Themenfeldern mit unseren Stärken und Möglichkeiten einbringen können.

Wir freuen uns auf die nächste weltweite Begegnung bei der Weltratstagung des CVJM-Weltbundes: 2022 in Dänemark!

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YMCA175: Tag 3 https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/07/ymca175-tag-3/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/07/ymca175-tag-3/#respond Wed, 07 Aug 2019 14:50:56 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=32033
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Der dritte Tag des YMCA175 begann erneut mit einer ‚devotion‘ (Morgenandacht), die thematisch gut an den letzten Abend anschloss.

Lobpreis

Gemeinsame Lobpreiszeit

Der Erzbischof von Wales und Präsident des YMCA England & Wales, John Sentamu, machte uns aufmerksam darauf, dass „das Gleichnis vom verlorenen Sohn“ für ihn fälschlicherweise als solches bezeichnet wird und vielmehr als „das Gleichnis von einem Vater und zwei Söhnen“ benannt werden sollte. So wie der Vater seinen Sohn willkommen geheißen hat, soll auch der YMCA ein Ort sein, an dem jede und jeder wiederkommen kann und willkommen ist.

Das „Opening Plenary“ (Großes Plenum) war an diesem Tag mit dem Thema „mental health“ überschrieben, in welches uns Menschen aus unterschiedlichen Bereichen mit hineinnahmen.

Graeme Codrington

Graeme Codrington

Graeme Codrington tat dies in Form einer Reise in die Zukunft. Er erzählte über die zurzeit in vielen Kreisen diskutierte vierte Industrielle Revolution (4IR). Es gehe darum ‚to reimagine the world‘. Letztlich ermutigte er uns und stellte klar, dass das nächste Jahrzehnt viel Neues und Großartiges für uns bereithält und dass es gerade in dieser Zeit den YMCA brauche, welcher Menschen zur Seite steht, sie willkommen heißt und für sie da ist – ebenso wie in den Anfängen durch George Williams.

Ein großartiger Vortrag kam ebenso von Elise Knutsen (YMCA Norwegen), die sehr ehrlich über ihre eigenen häufig negativen und einengenden Gedanken erzählte und davon wie sie erst kürzlich ein Projekt in Kenia im Bereich „mental health“ initiierte.

Sehr greifbar und persönlich wurde das Thema „mental health“ dann bei dem Vortrag der 19-jährigen Loizza Aquino, der Präsidentin und Gründerin von Peace of mind Canada & Leaders from today Canada. Sie startete mit den Worten: „Darf ich dich dazu auffordern aufzustehen (insofern du dich damit wohlfühlst), wenn du jemanden in deinem Freundes- oder Bekanntenkreis kennt, der oder die frühzeitig das eigene Leben durch einen Suizid beendet hat?“ Daraufhin hörte man das Rücken hunderter Stühle – mindestens 80 % des Saales standen. Ein sehr eindrücklicher Moment.

Forum zu Mental Health

Forum zu Mental Health

Praktisch wurde es dann ebenso mit dem nächsten Redner, Jeffrey Sparr, Künstler und Co-Gründer von PeaceLove (USA). Er berichtete von seiner Krankheit und Diagnose sowie einem Ratschlag eines Freundes mit dem Malen zu beginnen. Für ihn selbst war dies überraschenderweise ein sicherer Raum, seinen Emotionen Ausdruck zu verleihen und er gab uns die Aufgabe, es ihm gleich zu tun und noch diese Woche ein Bild zu malen, zu zeichnen oder skizzieren, um es an ihn zu schicken.

Wie schon am vorigen Tag, gab es auch diesmal einen TED-Ed-Speaker. Daniel Gaona aus Bogotà (Kolumbien) berichtete darüber, was Leiterschaft für ihn bedeutet und machte dies an einem bewegenden Beispiel eines kleinen Jungen aus seinem YMCA in Bogotà deutlich. Er verdeutlichte, dass große Veränderung hin zu einer besseren Gesellschaft nur möglich ist, wenn alle gehört werden. Geschichte werde jeden Tag geschrieben und es sei sowohl unsere Chance als auch Zeit für Veränderung und eine Verbesserung der Welt einzutreten.

Sport

Bei einem der Workshops

Auch nachmittags gab es erneut die Möglichkeit an verschiedensten Workshops teilzunehmen, sich in der Health&Wellbeing-Arena aufzuhalten, mehr über die Geschichte des YMCA zu erfahren oder sich abseits allen Programms mit bereits Bekannten oder neuen Freunden zu treffen und ins Gespräch zu kommen. Denn das ist es, was diese Veranstaltung und den YMCA ausmacht und was zu einem „wellbeing“ beiträgt.

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YMCA175: Das weltweite Jubiläumsevent hat begonnen https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/05/ymca175-das-weltweite-jubilaeumsevent-hat-begonnen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/08/05/ymca175-das-weltweite-jubilaeumsevent-hat-begonnen/#comments Mon, 05 Aug 2019 11:19:14 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31987
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[Ein Beitrag von Gerhard Wiebe]

Zum 175. Geburtstag kommt die weltweite YMCA-Bewegung dorthin, wo es alles angefangen hat: Gestern reisten etwa 3.000 CVJMer aus mehr als 100 Ländern nach London, um sich an den Ursprung der CVJM-Bewegung zu erinnern und um mutig und innovativ Themen der jungen Generation überall auf dem Globus anzupacken.

Gruppenfoto: die deutsche Delegation

Die deutsche Delegation besteht aus 250 Personen

Los ging es mit der Eröffnungsveranstaltung im Auditorium mit kurzen Beiträgen u. a. von Londons Bürgermeister, der Jugendgesandten der Vereinten Nationen und jungen Menschen, die mit ihrem CVJM vor Ort Veränderungen für junge Menschen bewirken.

Deutlich wurde, dass die YMCA-Bewegung angesichts der globalen Herausforderungen von Konflikten, Klimawandel, Hunger, Jugendarbeitslosigkeit und Gewalt wichtiger und relevanter wird, damit junge Menschen ihren Platz und ihre Stimme erheben und Mitgestalter der Zukunft werden können.

Die Jugendgesandte der Vereinten Nationen

Die Jugendgesandte der Vereinten Nationen. Im Hintergrund sieht man den deutschen Chor „Chorisosity“

Mit etwa 250 Personen aus fast allen Mitgliedsverbänden und CVJM-Bezügen sind wir Deutschen eine starke Delegation und wesentlich an der Mitgestaltung von YMCA175 beteiligt. Der Chor „Choriosity“ aus Ulm konnte seine musikalischen Fähigkeiten schon am ersten Abend einbringen und sorgte für richtig gute Stimmung in der Halle.

In der Abendandacht machte Shane Claiborne darauf aufmerksam, dass wir uns als Christen wie Jesus vor allem den Menschen liebevoll zuwenden sollten, die durch die Maschen unserer Gesellschaften fallen, aber von Gott nicht vergessen werden.

Wir freuen uns auf die Inspirationen und Begegnungen der kommenden Tage!

Gerhard Wiebe, Bereichsleiter CVJM weltweit

Weitere Berichte zu YMCA175 folgen in den nächsten Tagen.

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CVJM-Geburtstagsfeier an historischen Stätten in London https://blogarchiv.cvjm.de/2019/06/19/cvjm-geburtstagsfeier-an-historischen-staetten-in-london/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/06/19/cvjm-geburtstagsfeier-an-historischen-staetten-in-london/#comments Wed, 19 Jun 2019 08:22:00 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31629
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[Ein Beitrag von Eckard M. Geisler]

Happy Birthday und Schwarzwälder Kirschtorte

Ein Sponsorenlauf für den Weltdienst des englischen YMCA brachte am 6. Juni zum 175. CVJM-Geburtstag Jugendliche und junge Erwachsene aus vielen englischen Vereinen zu den YMCA-historischen Stätten in London. Hier gründete George Williams, ein Bauernsohn aus Somerset, mit elf anderen jungen Männern den ersten Verein der Welt mit diesen vier markanten Buchstaben.

Russel Square

Am Russel Square, dem letzten Wohnort George Williams´

Unvermutet sind meine Frau Sabine und ich mittendrin. Denn in der Ahnung, dass zu diesem besonderen Jubiläum in London auch besonders Geburtstag gefeiert wird, planten wir, zu der Zeit in London zu sein. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Wir hatten unsere eigene YMCA-Geburtstagstour durch London geplant, stießen aber schon gleich unvermutet am Russel Square, dem letzten Wohnort von George Williams, auf eine erste Gruppe des YMCA-Sponsorenlaufes, die von einer YMCA-Mitarbeiterin empfangen wurde. Sie erzählte von der Bedeutung dieses Ortes und entließ schließlich die Gruppe mit einem Segen. Auch wir, die wir nun als „Schwarzfahrer“ unterwegs waren, zogen fröhlich weiter als Gesegnete.

St. Paul's Churchyard

St. Paul’s Churchyard: Hier stand früher das Tuchhandelshaus, in dem George Williams arbeitete

Unsere nächste Station war St. Paul’s Churchyard, die Straße gleich neben der St. Paul’s Kathedrale, wo früher das Tuchhandelshaus Hitchock & Rogers stand. Hier fand George Williams mit 20 eine Anstellung. Hier gründeten die jungen Männer 1844 den ersten YMCA. Eine Gedenktafel, versteckt in einer modernen Arkade, erinnert daran.

Auch von hier zogen wir wiederum als Gesegnete auf die andere Straßenseite und verschwanden durch einen Seiteneingang, eine Treppe hinab in der Krypta der riesigen Kirche, denn gleich neben dem Gründungsort erhielt die maßgebliche Person, also George Williams, auch seine letzte Ruhestätte.

St. Paul's Cathedral - Krypta

In der Krypta der St. Paul’s Cathedral fand George Williams seine letzte Ruhestätte

Von der YMCA-Mitarbeiterin begleitet, durften wir ohne Eintritt bezahlen zu müssen, an die Grabstätte mit der eindrucksvollen Grabplatte und dem Epitaph an der Wand.

Bemerkenswert darauf ist dieses: „Mein letztes Vermächtnis, und es ist ein kostbares, ist der Christliche Verein Junger Männer. Ich überlasse ihn Euch, geliebte junge Männer aus vielen Ländern, macht weiter und breitet ihn aus.“ Auf der Grabplatte findet sich das Emblem des Weltbundes der CVJM sowie das Motto aus Johannes 17,21: „Auf dass sie alle eins seien!“ Darauf sind aber auch all die Nationen erwähnt, in denen 1905, im Jahre seines Todes, YMCAs wirkten – auch Deutschland ist dabei!

St. Martin in the Field - Gospelchor

Ein Gospelchor begrüßt die Besucherinnen und Besucher des Festgottesdienstes

Höhepunkt unserer kleinen privaten YMCA-History-Tour war dann der Festgottesdienst in der Kirche St. Martin in the Field am Trafalgar Square. Um dabei sein zu können, bedurfte es einer kostenlosen Eintrittskarte aus dem Internet, und die hatten wir!

Stimmgewaltig wurden die Besucherinnen und Besucher schon vor der Kirche von einem YMCA-Gospelchor begrüßt. Auf Einlass warteten neben vielen Haupt- und Ehrenamtlichen des englischen YMCA auch Carlos Sanvee, der Generalsekretär des CVJM-Weltbundes, und einige seiner Vorgänger, wie auch Juan Simoes Iglesias, der Generalsekretär des YMCA Europe.

Sie waren es, die die CVJM-Welt in diesem Festgottesdienst vertraten. Na, und wir beiden Deutschen durften ganz privat auch fröhlich mitfeiern. Dr. John Sentamu, der Erzbischof von York und Präsident des englischen Nationalverbandes, widmete sich in seiner Predigt der Frage aus Psalm 119,9: „Wie kann ein junger Mensch seinen Weg unsträflich gehen?“ In England ist der YMCA hochprofessionell in der Jugendsozialarbeit engagiert und geht weiterhin raus „an die Hecken und Zäune“.

German YMCA

Der Tag klang aus mit einem Besuch des German YMCA

Doch damit war unser YMCA-Geburtstag noch nicht beendet, denn abends durfte ich noch im German YMCA in London einer Gruppe von Mitgliedern die Gründungsgeschichte erzählen. Es gab Geburtstagskerzen, Geburtstagswimpel aus Deutschland, Schwarzwälder Kirschtorte und ein Happy Birthday!

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen im CVJM-Westbund

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Mitarbeiter gesucht für das YMCA-Event 2019 in London https://blogarchiv.cvjm.de/2017/08/30/ymca-event-2019/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/08/30/ymca-event-2019/#respond Wed, 30 Aug 2017 07:57:43 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28288
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Vom 4. bis 7. August 2019 findet anlässlich des 175. Geburtstags des YMCA (Gründung 1844 in London) in London ein großes YMCA-Event statt.

Das YMCA-Event zum 175. Geburtstag des CVJM wird im ExCeL Centre in London stattfinden

In Vorbereitung des Events wurden vom YMCA Europe verschiedene strategische, wichtige Positionen geschaffen für ehrenamtliche Mitarbeitende.

Die entsprechenden Ausschreibungen und weitere Informationen sowie das Bewerbungsformular findet ihr hier.

Bitte macht gerne Menschen in eurem Umfeld auf die Ausschreibungen aufmerksam! Die Bewerbungsfrist ist bereits der 8. September 2017 (12 Uhr).

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Erfolgreiche Premiere des CVJM-Musicals https://blogarchiv.cvjm.de/2017/04/13/erfolgreiche-premiere-des-cvjm-musicals/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/04/13/erfolgreiche-premiere-des-cvjm-musicals/#respond Thu, 13 Apr 2017 09:45:32 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=27388
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www.ymca-musical.de

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Über 250 Zuschauer haben am Samstagabend die Premiere von „YMCA – The Musical“ verfolgt. In der Heiligkreuz-Kirche in Berlin-Kreuzberg begeisterte das Musikprojekt von 50 Jugendlichen aus Berlin und Brandenburg mit der Geschichte rund um den YMCA, die Young Men’s Christian Association, auf deutsch der Christliche Verein Junger Menschen (CVJM). Beim Finale tönte es „It’s fun to stay at the YMCA“ – inklusive Lametta, das von der Decke rieselte und einem Publikum, das durch den Kirchenraum tanzte.

„Die nächsten Auftritte kann ich mich entspannen, weil ich weiß, es läuft“, sagt Bastian Jünemann erleichtert. Als der Großteil des Publikums die Kirche schon wieder verlassen hat, steht der 22-Jährige immer noch in Shorts und Sandalen vor der Bühne – das Outfit seiner Rolle John. Bastian spielt einen YMCA-Mitarbeiter, der 2019 nach London gerufen wird, um bei der 175-Jahr-Feier seines Jugendverbands eine Rede zu halten. Doch unerwartet wird es zu einer gefährlichen Reise, denn im London der Zukunft herrscht Unruhe. Hohe Arbeitslosigkeit und andauernde Flüchtlingsströme haben das System ins Chaos gestürzt. Jugendgangs kontrollieren die Stadt.

www.ymca-musical.de

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Gesellschaftskritisch und mit aktuellem Bezug, aber auch humorvoll und unterhaltsam: So bringt das Musical die Geschichte und die Bedeutung des weltweit größten christlichen Jugendverbands auf die Bühne. Es erzählt in Rückblicken, wie George Williams den YMCA 1844 in London gründete, wie sich die Bewegung rund um den Globus ausbreitete und wie Basketball im YMCA erfunden wurde. Mittendrin immer wieder John und seine Ehefrau Claire, die mit ihren hohen Idealen in die Realität hineinstolpern, um erst spät zu begreifen: Es wird gar nicht so einfach, die Probleme der Jugendlichen zu lösen, wenn die sich gegen Hilfe sperren.

www.ymca-musical.de

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Von der Choreografie, der Liveband, über die Technik bis hin zu den Songs, die größtenteils selbst komponiert sind: Alles im Stück haben Jugendliche selbst gestemmt.

Das Musical ist das zweite große Musikprojekt des CVJM in Berlin und Brandenburg. Regisseur und Autor Marco Koppe bibberte noch bei der Generalprobe am Nachmittag, weil manches einfach nicht funktionieren wollte. Nach der Premiere ist er stolz auf sein Team: „Die Freude und Leichtigkeit, mit der alle dabei waren. Die Begeisterung, die sie ausgestrahlt haben. Das war großartig!“

Begeistert und sehr zufrieden zeigt sich auch Yara Levermann, die im Musical „Red“ mimt. Die 21-Jährige, deren Figur die größte Veränderung im Stück durchmacht, gibt die Anführerin der Gruff-Gang. Gleich mit ihrem ersten Auftritt beeindruckt sie das Publikum, als „Red“ dämonisch von der Portalbrücke herunterlacht und ihre zierliche Gestalt einen riesigen Schatten an die Kirchenmauern malt. In High Heels und rotem Nieten-Mantel stöckelt sie dann über die Bühne, befiehlt herrisch und verkörpert selbstbewusst eine grimmige Doppelgängerin von Lady Gaga. Kein Zufall, dass sie ein Lied der US-amerikanischen Künstlerin anstimmt: „I want your love and I want your revenge. You and me could write a bad romance.“

Unterhaltung mit ernster Botschaft

„YMCA – The Musical“ spannt den ganz großen Bogen: Gestern, heute und morgen. Gott und die Welt. Gut gegen Böse. Am Ende winkt natürlich das Happyend. Die Jugendlichen beenden ihren Aufstand und finden endlich Gehör: „Red“ bekehrt sich zum Guten und erhält einen Sitz im britischem Parlament. „Wer Politik verändern will, der muss Politik machen“, ruft ein Darsteller. Und John verkündet: „Veränderung passiert nicht über Gewalt und Schrecken, sondern über Verständnis füreinander.“ Dass es dann doch nicht zu kuschelig endet, dafür sorgt abermals „Red“: „Ihr seid alles komische Menschen. Liebenswert, aber komisch.“

Die Mischung aus Humor und ernster Botschaft kam beim Publikum an: „Einfach genial, was die Jugendlichen da hingestellt haben. Innerhalb von so kurzer Zeit und so wenigen Proben ein solches Ergebnis, das ist einfach klasse“, fand Patrick Schnabel aus Berlin-Hellersdorf. „Ich finde das Engagement der Jugendlichen bewundernswert“, lobte Wilfried Burmeister, der aus Berlin-Neukölln angereist war. Einen besonderen Grund zur Aufführung zu kommen, hatte Judith Jünemann aus Berlin-Köpenick. Ihr Sohn spielt die Hauptfigur John. „Ich finde es wunderbar, dass junge Menschen sich auf die Bühne stellen, sich das zutrauen, selbstbewusst werden, Ausstrahlung bekommen und andere begeistern können.“

Das Musical auf Tour

„YMCA – The Musical“ tritt am 25. Mai 2017 ab 17 Uhr auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag in Berlin auf. Veranstaltungsort ist die American Church, Dennewitzplatz 1, Schöneberg.

Informationen zum Musical gibt es unter: www.ymca-musical.de

Sabrina Becker

Referentin für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit im
CVJM-Ostwerk e.V. Landesverband Berlin-Brandenburg

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Es war alles ‚Zufall‘. https://blogarchiv.cvjm.de/2014/02/11/es-war-alles-zufall/ https://blogarchiv.cvjm.de/2014/02/11/es-war-alles-zufall/#respond Tue, 11 Feb 2014 06:59:58 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=15409
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Was macht eine Gemeinde, die ihr Kirchengebäude verliert? Ein neues suchen? Mit einer anderen Gemeinde fusionieren? Eine andere Lösung haben wir am letzten Sonntag bei St. Luke’s Kentish Town in Walthamstow/London erlebt.

Auf dem sonntäglichen „Farmer’s Market“, betreibt die Gemeinde einen Stand. Es gibt Kaffee und selbst gebackenen Kuchen. Die erste Runde Kaffee geht an die Betreiber der Markststände.
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Nach dem die Marktleute versorgt sind, füllt sich der Stand mit Menschen von der Strasse. Viele von ihnen Leben auf derselbigen oder in einfachen Unterkünften. Sie haben wenig Geld, viele leiden unter Alkoholismus oder anderen Süchten.
Nach einer dreiviertel Stunde macht sich diese bunte Gruppe von Mitarbeitenden und Gottesdienstbesuchern auf zum gemeinsamen Gebet. Am Rande des Marktes in einer windgeschützten Ecke werden Anliegen geteilt, an Leute gedacht, die nicht da sind und mit- und füreinander gebetet. Der Gottesdienst beginnt!
Später erfahren wir, dass das eigentlich nie so geplant war. Angefangen hat es als Gebet der Mitarbeitenden, aber die Leute von der Strasse haben sich irgendwann dazugesellt. Sie wollten mitbeten.

„It happend by accident. – Es ist zufällig passiert,“ erklärt uns Frances Shoesmith, Pastorin der Gemeinde.

Nach der Gebetsrunde zieht die Gemeinde aus Mitarbeitenden von St. Luke’s und den Leuten von der Strasse die High Street herunter. Es wirkt auf mich, wie ein Prozession, ein geistlicher Weg. Unterwegs höre ich im Gespräch mit einem der Mitarbeitenden eins meiner Zitate des Tages:

„It’s not about us and them, because God is allready in them.“

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Dass das nicht nur ein frommer Spruch ist, erleben wir dann im „Pop in Cafe“, in dem die Gemeinde sich in kleinen Vierer-Gruppen an die Tische setzt. Ein Zettel mit einem Bibeltext und Fragen wird verteilt. Der Mitarbeiter an meinem Tisch, David, liest den Text vor. Marc und Alice, die mit am Tisch sitzen, hören zu, so gut sie können. Wir hören das Gleichnis von Feigenbaum aus Lukas 13, während die Kellnerin des Cafés die Bestellungen aufnimmt. David bringt die Fragen ins Gespräch und vor allem Alice kommt ins Erzählen. Sie bringt den Bibeltext und ihr Leben miteinander in Verbindung. Irgendwann sagt sie: „Ich gehe ja nicht mehr in die Kirche.“ Darauf nimmt David sie in den Arm und sagt:

„As I told you last time, this is your church.“

Nach einer guten halben Stunde serviert die Kellnerin Tisch für Tisch das Frühstück, das für alle von der Gemeinde bezahlt wird. Dazu hat uns die Pastorin Francese vorher mit einem Achselzucken erklärt:

„Wir machen das, so lange wir Geld haben. Und bisher haben wir immer genug Geld gehabt. Also machen wir weiter.“

Auch dieser Teil des Gottesdienstes, das gemeinsame Bibellesen und das Frühstück, sind ein Zufall. Nachdem einer der Obdachlosen den Mitarbeitenden von St. Luke’s beim Aufbau des Marktstandes geholfen hat, haben sie ins „Pop in Café“ zum Frühstück eingeladen. In diesem Café trafen sie sich damals schon mit einer kleinen Gruppe von Mitarbeitenden zum Bibellesen, nach dem sie ihr Kirchengebäude verloren hatten. Aus dieser Einladung zum Frühstück entwickelte sich die Idee, alle zum Frühstück und zum Bibellesen einzuladen.
Seit diesem Zufall trifft sich regelmäßig, jeden Sonntag, eine Gruppe von circa 40 Leuten in „ihrer Kirche“ zu „ihrem Gottesdienst“, bei dem wir an diesem Sonntag Gäste sein durften.

Auf dem Rückweg schwirrt unter anderem ein Satz weiter in meinem Kopf herum: „It all happend by accident. – Es ist alles ein Zufall.“ Dabei muss ich an Matthäus 6, 33 denken:

„Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. „

Genau das habe wir am an diesem Sonntagmorgen bei St. Luke’s erlebt.

Dieser Besuch bei St. Luke’s ist Teil der Studienreise, die der CVJM Baden aktuell zum Thema „Fresh Expressions of church“ in London durchführt.

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