Juan Simoes Iglesias – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Wed, 19 Jun 2019 09:12:18 +0000 de-DE hourly 1 CVJM-Geburtstagsfeier an historischen Stätten in London https://blogarchiv.cvjm.de/2019/06/19/cvjm-geburtstagsfeier-an-historischen-staetten-in-london/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/06/19/cvjm-geburtstagsfeier-an-historischen-staetten-in-london/#comments Wed, 19 Jun 2019 08:22:00 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31629
Blogeintrag weiterlesen]]>
[Ein Beitrag von Eckard M. Geisler]

Happy Birthday und Schwarzwälder Kirschtorte

Ein Sponsorenlauf für den Weltdienst des englischen YMCA brachte am 6. Juni zum 175. CVJM-Geburtstag Jugendliche und junge Erwachsene aus vielen englischen Vereinen zu den YMCA-historischen Stätten in London. Hier gründete George Williams, ein Bauernsohn aus Somerset, mit elf anderen jungen Männern den ersten Verein der Welt mit diesen vier markanten Buchstaben.

Russel Square

Am Russel Square, dem letzten Wohnort George Williams´

Unvermutet sind meine Frau Sabine und ich mittendrin. Denn in der Ahnung, dass zu diesem besonderen Jubiläum in London auch besonders Geburtstag gefeiert wird, planten wir, zu der Zeit in London zu sein. Und wir wurden nicht enttäuscht.

Wir hatten unsere eigene YMCA-Geburtstagstour durch London geplant, stießen aber schon gleich unvermutet am Russel Square, dem letzten Wohnort von George Williams, auf eine erste Gruppe des YMCA-Sponsorenlaufes, die von einer YMCA-Mitarbeiterin empfangen wurde. Sie erzählte von der Bedeutung dieses Ortes und entließ schließlich die Gruppe mit einem Segen. Auch wir, die wir nun als „Schwarzfahrer“ unterwegs waren, zogen fröhlich weiter als Gesegnete.

St. Paul's Churchyard

St. Paul’s Churchyard: Hier stand früher das Tuchhandelshaus, in dem George Williams arbeitete

Unsere nächste Station war St. Paul’s Churchyard, die Straße gleich neben der St. Paul’s Kathedrale, wo früher das Tuchhandelshaus Hitchock & Rogers stand. Hier fand George Williams mit 20 eine Anstellung. Hier gründeten die jungen Männer 1844 den ersten YMCA. Eine Gedenktafel, versteckt in einer modernen Arkade, erinnert daran.

Auch von hier zogen wir wiederum als Gesegnete auf die andere Straßenseite und verschwanden durch einen Seiteneingang, eine Treppe hinab in der Krypta der riesigen Kirche, denn gleich neben dem Gründungsort erhielt die maßgebliche Person, also George Williams, auch seine letzte Ruhestätte.

St. Paul's Cathedral - Krypta

In der Krypta der St. Paul’s Cathedral fand George Williams seine letzte Ruhestätte

Von der YMCA-Mitarbeiterin begleitet, durften wir ohne Eintritt bezahlen zu müssen, an die Grabstätte mit der eindrucksvollen Grabplatte und dem Epitaph an der Wand.

Bemerkenswert darauf ist dieses: „Mein letztes Vermächtnis, und es ist ein kostbares, ist der Christliche Verein Junger Männer. Ich überlasse ihn Euch, geliebte junge Männer aus vielen Ländern, macht weiter und breitet ihn aus.“ Auf der Grabplatte findet sich das Emblem des Weltbundes der CVJM sowie das Motto aus Johannes 17,21: „Auf dass sie alle eins seien!“ Darauf sind aber auch all die Nationen erwähnt, in denen 1905, im Jahre seines Todes, YMCAs wirkten – auch Deutschland ist dabei!

St. Martin in the Field - Gospelchor

Ein Gospelchor begrüßt die Besucherinnen und Besucher des Festgottesdienstes

Höhepunkt unserer kleinen privaten YMCA-History-Tour war dann der Festgottesdienst in der Kirche St. Martin in the Field am Trafalgar Square. Um dabei sein zu können, bedurfte es einer kostenlosen Eintrittskarte aus dem Internet, und die hatten wir!

Stimmgewaltig wurden die Besucherinnen und Besucher schon vor der Kirche von einem YMCA-Gospelchor begrüßt. Auf Einlass warteten neben vielen Haupt- und Ehrenamtlichen des englischen YMCA auch Carlos Sanvee, der Generalsekretär des CVJM-Weltbundes, und einige seiner Vorgänger, wie auch Juan Simoes Iglesias, der Generalsekretär des YMCA Europe.

Sie waren es, die die CVJM-Welt in diesem Festgottesdienst vertraten. Na, und wir beiden Deutschen durften ganz privat auch fröhlich mitfeiern. Dr. John Sentamu, der Erzbischof von York und Präsident des englischen Nationalverbandes, widmete sich in seiner Predigt der Frage aus Psalm 119,9: „Wie kann ein junger Mensch seinen Weg unsträflich gehen?“ In England ist der YMCA hochprofessionell in der Jugendsozialarbeit engagiert und geht weiterhin raus „an die Hecken und Zäune“.

German YMCA

Der Tag klang aus mit einem Besuch des German YMCA

Doch damit war unser YMCA-Geburtstag noch nicht beendet, denn abends durfte ich noch im German YMCA in London einer Gruppe von Mitgliedern die Gründungsgeschichte erzählen. Es gab Geburtstagskerzen, Geburtstagswimpel aus Deutschland, Schwarzwälder Kirschtorte und ein Happy Birthday!

Eckard M. Geisler, Bundessekretär für Weltdienst und internationale Beziehungen im CVJM-Westbund

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2019/06/19/cvjm-geburtstagsfeier-an-historischen-staetten-in-london/feed/ 1
Brückenbauer und Hoffnungsgeber sein https://blogarchiv.cvjm.de/2016/12/22/brueckenbauer-und-hoffnungsgeber-sein/ https://blogarchiv.cvjm.de/2016/12/22/brueckenbauer-und-hoffnungsgeber-sein/#respond Thu, 22 Dec 2016 09:41:45 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=26650
Blogeintrag weiterlesen]]>
„Europa steht vor Herausforderungen, die wir schon lange als überwunden glaubten: Migration, Wirtschaftskrise und politische Umbrüche fordern uns als Gesellschaft heraus, Orientierungspunkte zu geben. Aber durch den Relativismus sind Referenzpunkte verloren gegangen und  Jugendliche werden mit ihren Fragen häufig alleine gelassen.

Juan Simoes Iglesias beim CVJM Bayern

Juan Simoes Iglesias während eines Podiumgesprächs (Foto: CVJM Bayern)

Mit seinem christlichen Profil stellt sich der YMCA diesen gesellschaftlichen Herausforderungen. Er baut Brücken der Versöhnung und öffnet Räume der Begegnung. Entwurzelten, jungen Menschen Heimat zu geben, die während der industriellen Revolution in die Großstädte kamen, war ein Gründungsimpuls des YMCA und er ist in der Arbeit mit Geflüchteten heute mehr denn je gefragt, diese Erfahrungen zum Wohl der Gesellschaft zu nutzen und seine Berufung zu leben.

Trotz aller Verschiedenheit und aller Zentrifugal-Kräfte ist ein geeintes Europa möglich. Die Gründungsväter der Europäischen Union um Robert Schuman haben es uns nach dem 2. Weltkrieg in einer viel zerisseneren Situation eindrucksvoll gezeigt: Die Identität als Christen und Europäer öffnet Räume der Versöhnung und Begegnung, auch wenn man hierzu gegen den Strom schwimmen muss.“

Dies sind einige ermutigende und herausfordernde Statements aus einer Podiumsdiskussion mit Juan Simoes Iglesias (Generalsekretär YMCA Europe) während des Leitungs- und Vorständekongresses des CVJM Bayern im November 2016. Konsequenterweise spornte er den deutschen CVJM an, in seiner Arbeit mit Geflüchteten nicht nachzulassen, Menschen willkommen zu heißen und mit ihnen die langen Wege der Integration zu gehen. Die starke ehrenamtliche Säule des CVJM hilft hierbei enorm, denn „…jeder hat das Potential Brückenbauer zu sein“.

Wir freuen uns über die langjährige Verbundenheit von Juan Simoes mit dem deutschen CVJM und über seinen wertschätzenden Blick auf die vielfältige CVJM Arbeit auf den verschiedenen Ebenen in Deutschland.

Dr. Reinhardt Schink, stellvertretender Vorsitzender CVJM Deutschland

Spenden für die wichtige Arbeit von YMCA Europe für Frieden und Versöhnung in Europa (Roots for Reconciliation) sind über Aktion Hoffnungszeichen möglich unter www.cvjm.de/spenden (Stichwort: Aktion Hoffnungszeichen) oder über unser Spendenkonto:

Empfänger: CVJM-Gesamtverband
IBAN:
DE05 5206 0410 0000 0053 47
BIC:
GENODEF1EK1
Bank:
Evangelische Bank
Verwendungszweck: AHZ – Roots for Reconciliation

Leitungs- und Vorständekongress des CVJM Bayern

Leitungs- und Vorständekongress des CVJM Bayern

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2016/12/22/brueckenbauer-und-hoffnungsgeber-sein/feed/ 0
Reisebericht zur YMCA Europe Staff Conference in Helsinki https://blogarchiv.cvjm.de/2015/10/16/reisebericht-zur-ymca-europe-staff-conference-in-helsinki/ https://blogarchiv.cvjm.de/2015/10/16/reisebericht-zur-ymca-europe-staff-conference-in-helsinki/#respond Fri, 16 Oct 2015 09:43:57 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=23113
Blogeintrag weiterlesen]]>
Lisa-Marie Hucke studiert an der CVJM-Hochschule in Kassel und nahm Ende September an der 14. Euro­päi­schen CVJM-Sekretärskonferenz in Helsinki teil. Hier ist ihr Reisebericht:

Drei Studentinnen von der CVJM-Hochschule waren bei der YMCA Europe Staff Conference in Helsinki

Drei Studentinnen von der CVJM-Hochschule waren bei der YMCA Europe Staff Conference in Helsinki

Am 23. September morgens um 5 Uhr startete unsere kleine Delegation vom CVJM-Campus aus nach Helsinki. Mit dem Zug ging es zunächst einmal an den Frankfurter Flughafen. Dort gesellte sich das letzte Mitglied unserer kleinen Reisegruppe zu uns und schon ging es mit dem Flieger in die Lüfte. Nach einem gut zweistündigen Flug landeten wir in Helsinki und machten uns auf zur Metrostation, von der uns ein Shuttle-Bus abholte. Während dieser Fahrt konnten wir bereits einen ersten Eindruck von Helsinki gewinnen. Was uns relativ schnell auffiel, waren die vielen Nadelbäume und die besonderen geologischen Gegebenheiten vor Ort. Eine weitere Besonderheit ist, dass die Häuser oft in einem dunklen Rot, Tannengrün oder Ockerfarben gestrichen sind. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Shuttle-Bus waren wir auch schon am Konferenzzentrum angekommen, welches direkt an der Ostsee im Wald liegt. Dort checkten wir in unsere Zimmer ein und danach ging es erst einmal direkt ans Meer, um die Umgebung zu erkunden. Beim Abendessen und dem daran anschließenden „finnischen Abend“ lernten wir die anderen Teilnehmer der Konferenz kennen. Bei Tanz, Spiel und dem Probieren finnischer Spezialitäten wurde viel gelacht und erste Kontakte konnten geknüpft werden.

An nächstem Morgen gab es nach einem ausgiebigen Frühstück eine Morgenandacht, welche von Henry Esche und uns Studentinnen musikalisch begleitet wurde. Henry hatte dabei einen so bleibenden Eindruck hinterlassen, dass er spontan als Cajon-Spieler Teil der Band wurde. Anschließend beschäftigten wir uns in einem Seminar mit Juan Simon Iglesias, dem Generalsekretär vom YMCA Europe, thematisch mit der „Flüchtlingsproblematik“ und der Rolle des YMCAs dabei. In Kleingruppen wurde das Thema anschließend weiter diskutiert. Am Nachmittag fand dann die erste Workshop-Einheit statt, bei der wir drei Studentinnen von der CVJM-Hochschule Henry Esche vom Institut für Erlebnispädagogik bei seinem Workshop unterstützten. Dafür bauten wir einen Mohak-Walk (einen Niedrigseilgarten) auf, den die Workshopteilnehmer gemeinsam als Gruppe bestreiten sollten, um dann im Anschluss ihren eigenen Seilgarten zu bauen. Dazu noch eine lustige Anekdote am Rande: Die Bezeichnung des Workshops lautete auf Englisch „mobile ropes“. Deswegen dachte eine Teilnehmerin, es würde in dem Workshop rund um das Thema Handy (im englischen mobile phone) und Seile gehen. Allerdings konnte sie keinen sinnvollen Zusammenhang zwischen diesen beiden Dingen herstellen und war deswegen sehr gespannt auf den Workshop. Am Abend erlebten wir dann einen Internationalen Abend, bei dem sich jedes Land kurz selbst auf kreative Weise vorstellte und im Anschluss genossen wir die mitgebrachten, landesüblichen Spezialitäten. Anschließend ging es zu einer Fete in die hauseigene Bar.

Nach dem Frühstück am Freitagmorgen gab es eine zweite Workshop-Einheit.

Gruppenfoto mit allen Konferenzteilnehmern

Gruppenfoto mit allen Konferenzteilnehmern

Am frühen Nachmittag wurden die Gruppenfotos der deutschen Delegation und aller Teilnehmer der Konferenz geschossen. Danach stand Sightseeing auf dem Programm. Punkt 14 Uhr legte die Fähre ab, die uns nach Suomenlinna, einer Festungsinsel vor Helsinki, bringen sollte. Auf Soumenlinna, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, erhielten wir in einem anderthalb-stündigen Vortrag einen Einblick in die finnische Geschichte und konnten bei strahlendem Sonnenschein Helsinki vom Meer aus betrachten. Anschließend brachte uns eine Fähre direkt in die Innenstadt von Helsinki. Dort hatten wir dann den restlichen Spätnachmittag und den Abend über Zeit, Helsinki auf eigene Faust zu erkunden. Am Abend holte uns dann ein Bus ab und fuhr uns zurück zum Konferenzzentrum. Bei dieser Gelegenheit stellten wir fest, dass es nur etwa eine halbe Stunde von der Innenstadt entfernt liegt.

Am nächsten Morgen gab es wiederum ein Seminar mit Juan Simon Iglesias, der uns die Arbeit und die Bedeutung des YMCA Europe erläuterte. Im Anschluss folgte die dritte Workshop-Einheit. Diesmal nutzten wir die Gelegenheit, um an einem anderen Outdoor-Workshop teilzunehmen. Aus zwei Kanus, vier Balken, einer Plane und einer Menge Seile, bauten wir Segelbote, die wir dann im Anschluss direkt auf ihre Seetauglichkeit testeten, indem wir mit ihnen in eine kleine Bucht rausfuhren. Der Nachmittag stand uns zur freien Verfügung. Es gab die Möglichkeit, eine alte finnische Sauna direkt am Meer zu benutzen. Abends war dann bereits nach einem meditativen Spaziergang in Stille das offizielle Ende der Konferenz. Danach feierten wir noch gemeinsam in der Bar und am nächsten Morgen machten sich dann alle wieder in Richtung Heimat auf den Weg.

Die Konferenz war für mich persönlich eine ganz besonderes Erlebnis. Ich habe viele neue Leute kennengelernt und meinen persönlichen Erfahrungshorizont erweitert. Viele der Teilnehmer waren an uns Studierenden und der CVJM-Hochschule interessiert und haben uns sehr freundlich aufgenommen. Daneben war der rege Austausch über landestypische Gewohnheiten in den Herkunftsländern der einzelnen Konferenzteilnehmer eine große Bereicherung für mich. Finnisch habe ich in der Zeit zwar nicht gelernt, aber dafür erfahren, dass Island nur acht CVJM-Sekretäre hat, die alle an der Konferenz teilgenommen haben.

Lisa-Marie Hucke, Studentin CVJM-Hochschule

]]>
https://blogarchiv.cvjm.de/2015/10/16/reisebericht-zur-ymca-europe-staff-conference-in-helsinki/feed/ 0