Incoming – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Tue, 22 Sep 2020 13:21:50 +0000 de-DE hourly 1 Freiwillige zwischen den Welten https://blogarchiv.cvjm.de/2020/09/22/freiwillige-cvjm-thuringen/ https://blogarchiv.cvjm.de/2020/09/22/freiwillige-cvjm-thuringen/#respond Tue, 22 Sep 2020 13:21:50 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=34087
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[Ein Beitrag von Wendy Ramírez Pino]

Das Freiwilligenjahr ist vorbei und doch geht es weiter! Wendy bleibt länger in Erfurt

Seit August 2019 absolviert Wendy Ramírez Pino aus Kolumbien einen Freiwilligendienst beim CVJM Erfurt. Warum sie nun länger in Deutschland bleibt und was sie bisher gelernt hat, erzählt sie hier:

„Ein Jahr verändert viele Dinge.“ Das wurde mir gesagt, bevor ich diese Reise begann. Mein Name ist Wendy Ramírez Pino und ich bin ehrenamtlich Mitarbeitende beim CVJM Quindío.

Als ich mich beim CVJM Erfurt für ein Volontariat beworben hatte und ausgewählt wurde, hatten wir einen Plan. So wie vermutlich alle Menschen auf der Welt. Aber der Plan erlebte im Februar 2020 «kleine» Veränderungen, die durch Covid-19 verursacht wurden.

Ich war in einem meiner Freiwilligendienst-Seminare (als Freiwillige nehmen wir in unserem Jahr an einer Reihe von Seminaren teil), als in Deutschland die nationale Quarantäne verordnet wurde. Deshalb wurde mein Seminar ausgesetzt und wir kehrten in unsere Städte zurück.

Ab da änderte sich die Arbeit völlig: Wir begannen mit Online-Arbeiten und Live-Übertragungen unserer Workshops. Dann wurde langsam alles wieder „normaler“, bis wir im Sommer endlich die Sommerferien erlebten. Nicht so, wie es geplant war, aber wie wir es unter den gegebenen Umständen umsetzen konnten. Dann nahte das Ende meines Jahres als Freiwillige. Mein letztes Seminar war online, wir verabschiedeten uns in dem Glauben, dass wir uns nie wiedersehen würden.

Dann kam die Covid-Krise nach Lateinamerika und damit in meine Heimat. Die Quarantäne, die Schließung von Schulen und Universitäten und das Online-Arbeiten wurden eingeleitet und schließlich wurden auch die Grenzen und Flughäfen geschlossen.

Ich hätte nicht gedacht, dass das Corona-Virus mein Land so stark beeinträchtigen würde. Ein paar Wochen vor Ende meines Freiwilligenjahrs wurde uns mitgeteilt, dass es keine Rückflüge gibt, wir müssen unseren Aufenthalt hier bis Oktober verlängern. Wieder ein paar Wochen später sagt man mir, ich müsse bis Februar bleiben.

Glücklicherweise unterstützt mich der CVJM weiterhin und ich kann mein Freiwilligenjahr bis dahin verlängern. Jetzt habe ich die Möglichkeit, an einem anderen Projekt teilzunehmen: Unterstützung an der IGS (Integrierte Gesamtschule) Erfurt. Ich bin sehr aufgeregt, meine Aufgaben sind die Unterstützung in der sechsten Klasse, die Mittagpause und die Durchführung von Workshops am Nachmittag in unserem Schülerclub. Ich freue mich sehr, dass ich an einem anderen Projekt arbeiten kann und hoffe, dass ich es gut machen werde.

Einige Leute fragen mich, ob ich glücklich bin, noch ein wenig länger in Deutschland zu bleiben: Die Antwort ist nicht einfach. Auf der einen Seite bin ich natürlich glücklich. Ich lerne eine neue Sprache, lebe in einer anderen Kultur, arbeite an einem schönen Projekt und habe die Möglichkeit, einen Job zu haben, den ich genieße. Aber auf der anderen Seite vermisse ich meine Familie, verbringe ein weiteres Weihnachten weit weg von zu Hause, und ich bin sehr besorgt über die aktuelle Situation in meinem Land.

Aber ich vertraue auf Gott. Ich weiß, dass er meinem Leben einen Sinn gibt. Es sind Herausforderungen und neue Möglichkeiten. Als Kolumbianerin weiß ich, wie schwierig es ist, einen Job zu finden und vor allem einen, den man gern macht. Deswegen bin ich dem CVJM sehr dankbar für diese schöne Gelegenheit.

Ich werde mein Bestes geben, um bei meinem neuen Projekt gute Arbeit zu leisten. Ich hoffe, dass ich mehr von der deutschen Sprache lernen kann und dass die Welt die durch das Corona-Virus ausgelöste Krise bald überwindet.

Zuerst dachte ich, ein Jahr kann mich nicht sehr ändern. Aber wenn ich jetzt alles im Rückblick betrachte, sehe ich, wie groß ich geworden bin. Dieses Jahr war für niemanden einfach, aber es gab mir große Lehren und eine große emotionale, spirituelle und berufliche Entwicklung. Dank an den YMCA Quindío und den CVJM Thüringen, die mir diese große Chance ermöglicht haben.

Wendy Ramírez Pino, Volontärin im CVJM Thüringen und im TRAINEE-Team 2019/2020

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Wunder über Wunder im CVJM Schlesische Oberlausitz https://blogarchiv.cvjm.de/2019/07/01/wunder-ueber-wunder-im-cvjm-schlesische-oberlausitz/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/07/01/wunder-ueber-wunder-im-cvjm-schlesische-oberlausitz/#respond Mon, 01 Jul 2019 13:23:50 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=31612
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[Ein Beitrag von Sarah Simmank]

Mamane Miko, unser erster Freiwilliger aus Niger, hat einen Ausbildungsplatz in der Kolleg-Fachschulausbildung der CVJM-Hochschule in Kassel erhalten. Auch sein Visum ist nun in Sack und Tüten und er ist am 15. Mai in Görlitz angekommen.

Gruppenfoto

Sarah Simmank (re.) besuchte Mamane Miko in seiner Heimat

Wir sind total dankbar, dass Gott diese Möglichkeiten schenkt und beten für die ca. 1.000 Euro, die wir jetzt noch für Mamanes Aufenthalt bis zum Ausbildungsstart benötigen.

Darüber hinaus wird das erste Mal eine junge Dame als Freiwillige in die Lausitz kommen: Hannatou wird sich ab September 2019 für ein Jahr mit ihren Begabungen in die Kinder-  und Jugendarbeit einbringen und hoffentlich auch gute Anregungen für die Arbeit des YMCA Niger mitnehmen können.

Auch hier beten wir für Dauerspender, die mithelfen, die monatlich offenen 100 Euro für die Freiwillige zusammenzutragen.

Sarah Simmank, CVJM Schlesische Oberlausitz

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CVJM weltweit – Grenzen überwinden https://blogarchiv.cvjm.de/2018/01/05/cvjm-weltweit-grenzen-ueberwinden/ https://blogarchiv.cvjm.de/2018/01/05/cvjm-weltweit-grenzen-ueberwinden/#comments Fri, 05 Jan 2018 13:17:19 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28484
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Etwa 5.000 Kilometer trennen die Grenzen Nigers und Deutschlands voneinander. Eine große Distanz, die Mamane, ein ehrenamtlicher Mitarbeiter des YMCA Niger auf sich nahm, um ein Jahr Freiwilligendienst im CVJM Schlesische Oberlausitz, in Kooperation mit dem EVJU e. V. und dem esta e. V., zu absolvieren – von Niamey nach Görlitz. Was es da für Grenzen zu überwinden galt, erzählt er uns hier:

Mamane

„Als ich gefragt wurde, ob ich ein Freiwilliges Soziales Jahr in Deutschland machen möchte, klang das für mich sehr spannend und gleichzeitig herausfordernd. Natürlich sagte ich ja, auch wenn ich noch nicht zu 100 % wusste, worauf ich mich da einlasse. Erst in Deutschland angekommen, merkte ich, dass insbesondere die Sprache eine große Grenze darstellte, die es zu überwinden galt.

Da ich viel mit Kindern und Jugendlichen arbeite, konnte ich durch Fußballspielen und andere Aktivitäten diese Grenzen trotz fehlender Deutschkenntnisse zumindest teilweise gleich am Anfang überwinden. Je mehr Deutsch ich lernte, desto besser fand ich den Zugang zu den Kindern und Jugendlichen in meiner Arbeit.

Eine weitere Grenze war die Verlängerung meines Visums, das vorerst nur für drei Monate ausgestellt war (nachdem ich es endlich nach über einem Jahr Antragshorrorszenario überhaupt erhalten hatte!!). Ich hatte große Sorge, ob das alles klargeht oder ich im schlimmsten Fall vielleicht sogar mein Freiwilliges Jahr abbrechen muss. Aber meine Mentorin vom CVJM ging mit mir auf die Görlitzer Ausländerbehörde und es war alles kein Problem – eine Grenze, die wider Erwarten leicht zu überwinden war.

Natürlich gab und gibt es auch kulturelle Grenzen, die ich teils überwinden und teils einfach akzeptieren musste. Das stört mich aber nicht, weil mir die deutsche Kultur insgesamt gut gefällt und ich mich auch an das Pünktlichsein schnell gewöhnt habe. Von meiner eigenen Kultur konnte ich an verschiedenen Stellen Dinge mit einbringen und die Kinder und Jugendlichen über Spiele, Tänze und Bilder daran teilhaben lassen.

Mamane bringt afrikanisches Flair in den CVJM Schlesische Oberlausitz

Ich kann nur jedem empfehlen, die Chance zu nutzen und Grenzen zu überwinden. Oft entdeckt man wertvolle Dinge auf der anderen Seite, von denen man niemals gedacht hätte, dass sie einem begegnen!“

Weitere Infos unter : www.cvjm-schlesien.de/content/international

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