Heiligabend – CVJM-Blog https://blogarchiv.cvjm.de Stark im Leben! Tue, 17 Dec 2019 14:12:58 +0000 de-DE hourly 1 Adventskalender: Andacht zum Heiligabend https://blogarchiv.cvjm.de/2019/12/24/adventskalender-andacht-zum-heiligabend-2/ https://blogarchiv.cvjm.de/2019/12/24/adventskalender-andacht-zum-heiligabend-2/#respond Tue, 24 Dec 2019 09:00:54 +0000 https://www.cvjm-blog.de/?p=32914
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[Ein Beitrag von Hansjörg Kopp]

Ein König. Wirklich?

Tür 24

Weihnachtskarte 2019 des CVJM

Was schaue ich manchmal fasziniert und durchaus auch ein wenig irritiert auf Monarchien. Königinnen und Prinzen, die repräsentieren, teilweise die Politik ihres Landes aktiv oder zumindest allein durch ihre Rolle mitbestimmen. Glanz und Gloria, Schmuck, Design, Juwelen, teures Essen, dicke Autos und vieles mehr.

Zu nahezu jeder Städtereise gehört es wie selbstverständlich, dass wir Schlösser besichtigen. Staunend geht es durch große Gartenanlagen mit Nebenschlössern, Kapellen und Pferdeställen oder Garagen.

Ob ich dazugehören möchte? Eigentlich nicht. Oder doch, manchmal zumindest? Oder wenigstens für ein paar Tage „König spielen“?

Burg Eltz Außenansicht

Prunkvolle Schlösser und Burgen gibt es zahlreiche in Deutschland und Europa (wie hier die Burg Eltz)
Fotos: Unsplash

Und an Weihnachten? Da schauen wir auf einen König, der so anders ist: „Sieh, dein König kommt zu dir, ein gerechter und ein Helfer“ kann man im Alten Testament beim Propheten Sacharja (9,9) lesen. Als Jesus kurz vor seinem Tod an Palmsonntag auf einem Esel nach Jerusalem reitet, taucht dieses Motiv wieder auf. Er ist der König. So wird er gefeiert.

Dann feiern wir an Weihnachten also die Geburt eines Königskindes. Ein Prinz: geboren in einem Stall, Ochs und Esel als Heizung, die Eltern (mittlerweile verheiratet) legen ihn in einen Futtertrog. Wo würde sich die Szene heute abspielen? Würde Jesus in einem günstigen Hostel geboren oder in einer Tiefgarage oder doch in einem Krankenhaus, Mutter und Kind liegen anschließend im Mehrbettzimmer, um dann auf sich allein gestellt zu sein?

Der Apostel Paulus überliefert ein altes Lied der ersten Christen (Philipper 2). In dem heißt es, dass Jesus „sich selbst entäußerte“. Er legte ab, ließ zurück im Himmel. Tauschte sozusagen den himmlischen Palast mit allem, wovon wir träumen, um nah bei uns Menschen zu sein.

Krippe

Jesus kommt in einem Stall zur Welt

Das ist Weihnachten. Das Kind in der Krippe, im Futtertrog, ist ein König, der ganz anders ist. Wie unlogisch das für uns ist, zeigen z. B. die Weisen aus dem Morgenland, die, dem Stern folgend, dennoch zum Palast in Jerusalem abbiegen und nicht zum Stall nach Bethlehem. Wo sonst soll ein König denn geboren werden?

Gott durchbricht unsere Denklogik und kommt in einem Stall zur Welt, um uns nahe zu sein. Er begegnet uns auf Augenhöhe. Gar nicht royal. Wie wunderbar, großartig, unbegreiflich.

Weihnachten heißt: staunen über einen wunderbaren Gott. Das wünsche ich dir und Ihnen im Namen des CVJM.

Hansjörg Kopp, Generalsekretär des CVJM Deutschland

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Dir ist heute der Heiland geboren https://blogarchiv.cvjm.de/2017/12/24/andacht-heiligabend/ https://blogarchiv.cvjm.de/2017/12/24/andacht-heiligabend/#comments Sun, 24 Dec 2017 09:00:13 +0000 http://www.cvjm-blog.de/?p=28935
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Andacht zum Heiligabend

Wie es den Schafhirten damals wohl gegangen sein mag? Eigentlich war Nachtschicht angesagt. Auf die Tiere anderer aufpassen. Ist spannender, als es sich anhört, weil gefährlicher. Und dann wird diese Nacht so unvergesslich und unvergleichlich und anders als jede andere Nacht, die es jemals gab auf Erden.

Foto: Greyson Joralemon (Unsplash)

Plötzlich wird es hell. Engel erscheinen und sagen ihnen ganz einfach etwas eigentlich Unaussprechliches: „Freut euch. Euch ist heute der Heiland geboren“. Der Retter. Der Messias. Gottes Sohn. Gott selbst. Unvorstellbar eigentlich, dass der so Große, so klein wird.

„Wir gehen, wir wollen sehen, was dort in Bethlehem passiert ist“, sagen die Hirten. Wir wollen es wissen. Und dann – am Stall angekommen – bleibt wohl nur das Erstaunen über diesen unfassbaren Anblick. Ein heiliger Moment. Gänsehaut und noch mehr. In der Krippe, in einem kalten, steinernen Futtertrog liegt Gottes Sohn. Jesus, Jeschua auf Hebräisch. Der Retter.

Paul Gerhardt hat das Unaussprechliche in seinem Weihnachtslied „Ich steh an deiner Krippen hier“ so wunderbar in Worte gepackt: „Ich steh an deiner Krippen hier, o Jesu, du mein Leben“. Er schreibt davon, dass er – wie alle anderen Menschen eigentlich auch „anbetend stehen bleiben“ muss. Und noch besser: Paul Gerhardt schreibt davon, Blumen zu holen, um sie gegen das Stroh auszutauschen, damit der Retter der Welt nicht auf demselben liegen muss.

Foto: Omar Lopez (Unsplash)

Weihnachten. So wie Kinder über Geschenke staunen, sich freuen, manche weinen gar vor Freude, Begeisterung und Dankbarkeit, so will ich neu staunen. Jedes Jahr neu. Über Gott, der sich aufmachte vom Himmel, alle Privilegien zurückließ und Mensch wurde. Zerbrechlich, verletzlich, hilflos. Ich will werden wie die Hirten, mit Paul Gerhardts Worten auf den Lippen und letztlich nur sagen können: „Ich sehe dich mit Staunen an und kann mich nicht satt sehen“.

Wo sind die neuen Lobpreislieder, die nicht nur das (berechtigte) Staunen über Kreuz und Auferstehung zum Ausdruck bringen, sondern auch diesen Moment besingen, diesen heiligen Moment in derart unscheinbarer Umgebung?

Ich erahne Momente der Stille in Bethlehem: Das Kind in der Krippe schläft, Maria ist erschöpft und Josef sicher auch ein wenig. Und Gottes Gegenwart füllte den Raum. So dass die Hirten wohl auch schweigen mussten, weil sie gar nicht anders konnten.

Foto: Ben White (Unsplash)

Ich wünsche dir derart heilige Momente, Begegnungen mit Jesus Christus, mit Gott selbst, in diesen Weihnachtstagen. Mehr Liebe, mehr Wunder, mehr Leidenschaft Gottes geht nicht.

Ich wünsche ein gesegnetes Weihnachtsfest. Dir ist heute der Heiland geboren. Amen.

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